Sparforum

Sparforum - Forum rund ums Sparen

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von ohno am 06.01.2021, 23:14 Uhr

Minimalismus/Frugalismus

Wie kommt man dazu, so zu leben? Wächst man so auf und damit "rein"? Ich finde das bei dem ein oder anderen schon sehr extrem, aber die Menschen, die so leben, scheinen das so verinnerlicht zu haben, dass sie diesen Minimalismus ausleben. Der krasse Gegensatz zu Menschen, die geradezu verschwenderisch leben. Kann man von Zwang reden? Von Gewohnheit?

Das Prinzip beim Frugalismus ist ja, berichtigt mich, Geld anzusparen, um nicht bis zum Rentenantritt arbeiten zu müssen. Aber so, wie man als Single soundsoviel vom Einkommen wegspart, so spart man später, zb ohne Partner und mit Kind/Kindern, an der Familie? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit dieser Gewohnheit einfach aufhört?

Ich habe gerade ein extremes Beispiel in meiner Familie. Beide sicher abgesichert, beide in Rente. Sie sitzen mit Kerzen, es wird nur 1 Zimmer so lala geheizt (für sie ist es warm, ich brauche dort dann eine Couchdecke), WaMa mit gesammelten Wasser aus dem Trockner, sie sind immer immer immer auf der Suche nach Dingen und Tätigkeiten, die dem Spardruck nachkommen. Ich finde das manchmal so anstrengend, denn dieses Gegenrechnen ist ihr Ding, ihre Lebenseinstellung, ihre Sache, aber nicht die von anderen, die eben nicht so leben und so verstehen sich beide Seiten nicht...

Ich spare auch, aber ich kann mir nun wirklich nicht vorstellen, dass wenn ich zb 10 Jahre nicht im Sportverein bin und mir eine Monatsgebühr von 50,- EUR spare, dann nach 10 Jahren über 50tsd Euro mein Konto schmücken... Dann müsste ich vergleichen: Will ich den Verein oder das Geld, wenn Geld, muss ich es anfangen zu sparen und gehe lieber Joggen... Aber lass ich mich da schon steuern? Wenn ich anfange, so zu denken? Was ist dann mein Ziel?

Das Beispiel meiner Familie geht gerade so in die Richtung. Dreh- und Angelpunkt ist Einsparen in allen Lebenslagen, statt den Lebensabend zu genießen. Für mich scheint das so eine Art Rahmen, eine Art Sicherheit zu sein, ein Hobby, eine Extremeinstellung. Ich kann mich da schlecht reinversetzen.

Nicht weil man aus finanzieller Not muss, sondern weil man es einfach will, und dann wird doch jemand, der an allem spart, sich auch an anderen bereichert, um zu sparen, das ganze Geld nicht einfach so ausgeben? Das, was mit Leidenschaft "bearbeitet" wird, gibt man das her, wenn man minimalistisch lebt?

VG ohno

 
43 Antworten:

Re: Minimalismus/Frugalismus

Antwort von RoryG am 07.01.2021, 11:49 Uhr

Wenn ich deinen Beitrag richtig verstehe, hat das, was deine Familie macht, nix mit Frugalismus zu tun. Frugalisten planen ihren Ruhestand mit ca Ende 30 Anfang 40 und legen das meiste vom Einkommen an, damit das Geld irgendwann für sie arbeitet und so finanzieren sie eben den frühe Ruhestand.
Minimalismus ist ja noch etwas anderes und hat mit einem früheren Ruhestand nix zu tun.
Ich lese ehrlich gesagt eher Geiz daraus.....sorry, vielleicht irre ich da.
Ich habe auch so eine Tante, extrem geizig und auch noch stolz darauf. Ganz schlimm, teilen sich im Restaurant ein Bier usw.....
Meine Eltern hingegen sind extrem sparsam. Vielleicht die Nachkriegsgeneration. Da wird auch repariert was geht, alles kann man noch irgendwie verwenden und es wird auch kaum was angeschafft usw.. Den einzigen Luxus, den sie sich gönnen, sind gutes Essen und gute Weine, Gin etc.....
Warum sie so leben? Sie sagen, sie haben doch alles. Sie sind aber sehr großzügige Eltern und Großeltern.......Sie sagen, sie geben lieber mit der warmen Hand.....
Wir leben nicht so, also kann ich die Theorie, man bekommt es anerzogen nicht bestätigen.
Hier wird es wohl so sein, dass jeder nach seiner Façon selig werden soll.
Vg, Rory

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Minimalismus/Frugalismus

Antwort von tonib am 07.01.2021, 13:53 Uhr

Frugalismus finde ich total interessant, vielleicht schreibt ja RR auch noch dazu.

Ich denke, die Übergänge sind fließend, es gibt auch Frugalisten, die einfach nur jede Ausgabe extrem kritisch hinterfragen, ob sie das wirklich glücklich macht und die diese Ausgabe dannn aber auch tätigen, wenn sie die Frage bejahen, auch wenn die Ausgabe über das Existenzminimum hinausgeht.

Frugalismus, nach meinem Verständnis: gut verdienen, maximal zurücklegen, minimal ausgeben, kann ja immer nur für den einzelnen funktionieren, nie die Gesellschaft als Ganzes, denn wie sollen sich die Aktien entwickeln, wenn keiner mehr konsumiert oder arbeitet; er kann also nur als Nischenphänomen überleben. (Genau wie diese Typen, die immer mal wieder berichten, wie sie konsumverabscheuend ohne Geld auskommen, und dann beschreiben, wie sie bei Freunden unterkommen und durchgefüttert werden - äh, ja).

Schwierig ist auch, einen guten Job aufzugeben, den man hinterher, wenn der Aktienmarkt leider gecrasht ist bzw. kaum Dividenden gezahlt werden, nicht ohne weiteres wiederaufnehmen kann. Das lässt sich ja nicht mathematisch korrekt berechnen, sondern der ganze Aktienmarkt ist nur eine Wette auf die Zukunft, die nicht aufgehen muss.

Schließlich ist es für Einzelpersonen machbar, vielleicht findet sich auch ein Partner dazu, aber spätestens mit Kindern wird es sicher schwierig (wenn auch offenbar nicht immer). Nach meinem Eindruck entscheidet sich viel am Wohnen (erst da macht es eigentlich einen Unterschied, ob jemand viel oder wenig Geld hat) und an der Ausbildung der Kinder (wobei es ja auch viele Stipendien und in Deutschland darüberhinaus gute Möglichkeiten gibt).

Persönlich ist mir eine gewisse Großzügigkeit lieber, ich finde auch, sie macht das Leben angenehmer und leichter. Trotzdem finde ich interessant, mit wie wenig Geld man auskommen kann, wenn man müsste (oder auch mal so), und ich habe hier im Forum schon einige Tipps aufgeschnappt, die außerdem noch sehr umweltfreundlich sind.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

gibts hier doch auch die Tendenzen

Antwort von Ellert am 07.01.2021, 15:04 Uhr

huhu

ich muss klar sagen
ich arbeite um zu leben, ich möchte auch genussvoll leben in allen Bereichen.
Die Vorstellung mit 40 in Rente zu gehen und dann weiter so eingeschränkt zu sein, das wäre kein schönes Leben für mich.

Ich möchte meinen Teebeutel nicht dreimal aufgiessen
ich möchte Ananas essen in frisch und wenn die viel teurer ist als der Apfel aus Nachbars Garten geholt
ich möchte die Welt sehen und essengehen wenn ich dazu Lust habe was exotisches
ich möchte mir nicht ständig einreden dass Verzicht Spass macht
ich möchte schöne Erinnerungen im Herzen tragen wenn ich einmal gehe
und meinen Lieben auch diese Erinnerungen lassen
und wenn ich dafür eben bis 67 arbeiten muss dann ist das so.
Bin ich dann noch fit reise ich weiter oder gehe Pizza essen wenn mir danach ist

Klar kann ein Kind auch nur mit Tannenzapfen spielen aber
mehr Spass macht es vielleicht doch Lego-Klötzchen zu haben und eine Barbe etc
übertragen auf uns Erwachsene, klar kann man von Wasser und Brot in winziger 60 wm Wohnung leben
aber ist es nicht viel schöner Sonntags ein frisches Brötchen zu frühstücken in einen Garten vor der Wohnzimmertür ?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Minimalismus/Frugalismus

Antwort von Finfant am 07.01.2021, 20:15 Uhr

Hallo!

manchmal "muss" man einfach...weil das Leben, manchmal auch ein "Arschloch" ist :-(((

Als mein Mann gestorben ist, Nadine war gerade 9 Jahre und ich dachte, das ich wenigstens finanziell gut gestellt sein würde (mein Mann hat gut verdient, aber auch fast jedes WE gearbeitet) tja, dem war nicht so!!!

540 Euro Rente für mich und 150 Euro Halbwaisenrente *schock* d.h. am besten spring ich in die Saar.....! Die Rente wurde nämlich von der Erwerbsunfähigkeitsrente berechnet (naja, war nicht so viel, weil mein Mann zu jung verstorben ist) und davon bekam ich 60 %.

Vom Amt bekam ich nix, weil ich ja ein Haus habe und schuldenfrei bin...lag 50 Euro oder so über dem Satz. EGAL, ich hab es geschafft, arbeite halt ziemlich viel und Nadine ist sehr fleißig in der Schule bzw. bei ihrer Ausbildung als Erzieherin!

Ihr glaubt gar nicht, wie sparsam ich damals war, hatte jeden Tag nur 10 Euro zur Verfügung...das war kein Spaß, das war scheisse ! Nach 4-5 Monaten hab ich langsam wieder angefangen zu arbeiten (hatte ja nach der Geburt unserer jüngsten nicht mehr gearbeitet, weil mein Mann gut verdient hat) Das war damals kein Leben, sondern "überleben" irgendwie :-(

Aber, ANGST vor dem Geld ausgeben hab ich bis heute noch...ich bin sehr sparsam, spare aber nicht an Nadine, d.h. Sie musste noch nie auf etwas verzichten :-) War in Skifreizeit, Schüleraustausch (ok...da hat meine älteste Tochter die Reisekosten bezahlt) sie bekommt die Klamotten, die sie sich wünscht, hat den Führerschein gemacht... usw...!

lg, Andrea

ps. das einzigste was mir wirklich fehlt, ist der Urlaub in der Bretagne :-((((

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Minimalismus/Frugalismus

Antwort von RR am 08.01.2021, 10:23 Uhr

Hallo
ich glaube es ist einfach eine Lebenseinstellung. Nicht jeder Spartipp ist für jeden was u. nicht jeder möchte sparen auch wirklich umsetzen. Uns macht es einfach - Spaß!!! zu sehen, dass wir auch kein Problem haben, wenn Einkünfte mal grundsätzlich weniger sind.

2020 war ja so ein "seltsames" Jahr, auch wir als Getränkelieferant waren ja indirekt betroffen an der Schließung von Gaststätten, großen Büros etc. Aber: dieser "alles scheiße"-Punkt kam bei uns nicht. Geld ist schon aus den letzten gut 30 Jahren angespart. Wir bezahlen unsere Angestellten weiter - ohne Kurzarbeit, also voll. Dafür haben wir mehr Freizeit u. geniesen es von vorne bis hinten. Ich habe schon Anfang 2020 gesagt "wenn wir gesund bleiben, ist für mich jeder Lockdown, jede sonstige Änderung o.k.".

Also ich so mit Anfang 20 ab u. an noch mit anderen "shoppen" ging regelmäßig habe ich z.B. viel mehr Kleidung, Taschen, etc gekauft - aber hat mich das glücklich gemacht? Nein - ein kurzer "Glücksmoment" - dann ging es los mit wohin damit, ständiges Schränke misten o. im übervollen Schrank wühlen u. doch nur das finden was man nicht sucht..... noch dazu zerknittert weil 20 Shirts aufeinanderliegen (wobei 4-5 reichen). Nein, lieber weniger Geld dafür ausgeben, weniger Zeit in shoppen u. misten etc. investieren, dafür mehr Zeit für Spaziergänge in der Natur, im Sommer im Garten/Balkon, Buch lesen, Spiele spielen etc.

Man wägt dann halt einfach mehr aus "macht mich das Geld, das ich dafür ausgebe glücklich?" - "Wie lange"? Klar gibt es Leute, die da bei jedem "JA " schreien würden. Aber das Geld kann halt nur 1x ausgeben.... man wägt eben eher ab.

Manche Leute legen WErt auf Luxusurlaube in denen sie von vorne bis hinten betüdelt u. bekocht werden. Ich mag das ÜBERHAUPT NICHT. Mich stresst es eher zu wissen man erwartet mich um xy Uhr zum Frühstück, ich muss entsprechend gekleidet sein, ich muss abends auch mich wieder umziehen um im Restaurant zu essen.... ne, das ist für MICH keine Erholung. Wir waren im Februar 2020 (also kurz vor Corona) nochmal im Urlaub in einer Fewo im Schwarzwald für 10 Tage, es war herrlich erholsam, wir haben bis auf den Abreisetag immer selbst gekocht, aber jeder von uns 3 hilft dann eben mit, so empfindet man das nicht als "schlimm". Wir waren wandern, haben umliegende kleinere Städte angeschaut, mehrere Abstecher in die Schweiz (liegt dort in der Nähe) gemacht, Aussichtstürme bestiegen etc. Dann in der Wohnung gute Bücher gelesen, gemeinsam gespielt, Fern gesehen, gefaulenzt.....

Da durch Corona kein weiteres Wegfahren dann mehr stattfand haben wir es uns zu hause gemütlich gemacht, Garten vorhanden, Balkon, Radfahren (auch ein Stück von uns entfernt teilweise, Räder bis dahin im Bus transportiert) mit Picknick, derzeit Schneespaziergänge...... Bei uns brüteten auf dem Gelände in 2020 z.B. ca. 20 Vogelpaare, eins davon direkt vor unserer Haustür. Es war herrlich ihnen zuzusehen. Auch jetzt füttern wir die Vögel u. haben solchen Spaß am Beobachten. Kostet (fast) nix u. gibt mir soooo viel.....

Mit Geld auf dem Kto. lebt es sich vielleicht nicht besser - aber leichter...... aber auch das ist eine "Einstellugssache",.

viele Grüße

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Minimalismus/Frugalismus

Antwort von Mucksilia am 08.01.2021, 14:39 Uhr

Das hängt doch auch davon ab, was einem wichtig ist.
Wir haben Freunde mit recht hohem Monatseinkommen (sie leitet ein Finanzamt, er ist Zahnarzt), die sparen auch von vorne bis hinten. So wird zB in der Gästetoilette das Sifon abgeschraubt und mit dem Wasser die Toilette gespült. Auf der anderen Seite haben sie ein Haus gekauft im Wert von ca. 1 Mio - fahren aber einen alten Golf. Begründung: Der Wert des Autos vergeht, der vom Haus nicht.
Für die ist es eben wichtig, was bleibendes zu schaffen.
Ich habe meinen 9 Jahre alten Golf gerade in ein schickes Cabrio getauscht und freue mich jedes Mal, wenn ich in die Garage gehe - da ist mir eben was anderes wichtig.
Wer so spart, das es im Haus kalt ist (ist bei diesen Freunden auch so), für den ist es eben nicht wichtig, warm zu haben.
Jeder muss doch nach seinen Wünschen glücklich werden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

meiner Bagage hinterlasse ich Egoist nichts!

Antwort von Caot am 08.01.2021, 14:59 Uhr



Meine Schwiegereltern sind beide früh und viel zu jung gestorben. Ein Schock für die gesamte Familie. Ab da wurde gelebt. Man kann nichts mitnehmen.

Wir geben unser Geld aus. Jetzt habe ich noch etwas davon. Wir investieren aber nicht sinnlos, sondern (hoffentlich) klug. In die Kinder, ins Eigenheim, in Urlaub und in die Vorsorge. Geld sparen weil man das toll findet und das Geld sich vermehren kann (wie Dagobert Duck), machen wir nicht. Wir wissen wie schnell es aus sein kann. Dann war die ganze Darberei für umsonst.

Wenn man es (als Beispiel) kalt im Haus hat (obwohl man genug Geld hat), hat das in meinen Augen nichts mehr mit sparsam sondern mit geizig zu tun. Letzten Endes kann man das Geld nicht mitnehmen, sondern es erbt die Bagage. Und ich soll kalt sitzen? Nein!

Ich kenne keinen der ein Minimalist/Frugamist ist. Letzten Endes wollen die meisten normal lang arbeiten und nicht eher aufhören. Auch wegen dem Gefühl gebraucht zu werden und sich nützlich machen zu können, weniger jetzt um das Geld zu vermehren und bibbernd im kalten zuhause zu sitzen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

wer das Geld vermehrt u. arbeiten geht....

Antwort von RR am 09.01.2021, 12:01 Uhr

Hallo
.... sitzt nicht zu Hause im kalten.... Die Heizung läuft nämlich dann so los, dass es warm ist , wenn man nach Hause kommt..... (diesen Denkfehler scheinen hier aber viel zu machen)....

viele Grüße

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: wer das Geld vermehrt u. arbeiten geht....

Antwort von Häsle am 09.01.2021, 14:18 Uhr

Und die Kinder frieren sich derweil daheim die Hintern ab?

Wir arbeiten abwechselnd im Schichtdienst, damit immer einer bei den Kindern daheim ist. Das erhöht natürlich die Strom- und Heizkosten, dafür spart man Betreuungskosten.

Mein Vater ist ein Geizkragen. Unten wird mit Holz geheizt, oben gar nicht. Ich habe als Jugendliche ständig gefroren. Aktuell schlafe ich zwei Mal pro Woche dort und treibe seine Stromkosten mit dem Heizlüfter in die Höhe ;-) Dann bleibt halt a bissl weniger Erbe übrig.
Meine Mutter hat ihm wenigstens das Reisen beigebracht. Seine Familie war auch so, dass man sich nichts geleistet hat, obwohl man genug bis sehr viel Geld hatte. Sein Onkel war der reichste Bauer im Dorf, damals schon Multimillionär durch Grundstücksverkäufe. Man sah ihn nur in zerlumpten Arbeitsklamotten oder im schon länger nicht mehr passenden Anzug. Er war mit diesem Leben glücklich.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Heizkörper regelt man ja im jeweiligen Zimmer

Antwort von Ellert am 09.01.2021, 14:48 Uhr

wenn wir im Zimmer sind hats auch mindestens 21 Grad
wenn keiner im Büro ist danur 18 aber ehe man reingeht schaltet es sich hoch

Warum kannst Du denn den Heizkörper nicht hochdrehen wenn Du da schläfst ?
Was machen die im Bad, bei 17 Grad duschen ?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Heizkörper regelt man ja im jeweiligen Zimmer

Antwort von Häsle am 10.01.2021, 13:38 Uhr

Getrennte Heizkreisläufe für Heizkörper und Warmwasser. Der Heizungskreis ist aus. Sie nutzen Wärmewellengeräte/Heizlüfter, wenn's mal wo warm sein soll. In der Dusche (eigener Raum) wird tatsächlich nicht geheizt.

Die Schlafzimmer liegen an der Außenseite und haben aktuell 13-15 Grad. 18 wäre ja schon Wohlfühltemperatur ;-)

Meine Eltern halten sich tagsüber fast nur im EG auf, wo mit Holz geheizt wird.

Wir sind schon auch sparsam beim Heizen und benutzen nebenzu Wärmewellengeräte, weil unsere Heizanlage nicht sehr effektiv ist. Das heizt sehr schnell und sparsamer auf. Aber die Heizkörper sind wenigstens ein bisschen an, damit es gar nicht erst sooo kalt wird.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ich würde sagen, ich bin Frugalistin

Antwort von lisa182 am 11.01.2021, 0:12 Uhr

Mich fasziniert vieles am Frugalismus, aber Geiz kann ich nicht leiden.

Wir haben unter unseren finanziellen Möglichkeiten gebaut, aber in Fortbildung investiert, kaufen oft gebraucht und verkaufen dann auch wieder, wenn wir es nicht mehr brauchen. Wir essen hauptsächlich bio, kochen dafür selber und nehmen unterwegs immer etwas zu essen und trinken mit. Das Auto lassen wir so oft wie möglich stehen, wir helfen untereinander im Freundeskreis und in der Familie.

Wir unternehmen gerne etwas, das meiste ist kostenlos, manchmal muss es aber auch etwas besonderes sein, das auch kostet.

Heuer ist (wegen dem depperten Virus) ein größerer Urlaub ausgefallen. Wir haben ziemlich genau 40.000 Euro auf die Seite gelegt. Das ist schon cool und ermöglicht uns mit der Zeit viele Freiheiten, um die es beim Frugalismus geht. Ich war echt geflasht, wie sich alles mit der Zeit läppert und Schneebälle ins Rollen kommen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Heizkörper regelt man ja im jeweiligen Zimmer

Antwort von Ellert am 11.01.2021, 8:44 Uhr

wir haben nur nachts die Absenkung drin,
tags alles auf 18 Grad und wenn halt einer im Zimmer ist wird es immer warmgeheizt, wir haben Systeme die das alleine machen sprich programmiert werden
manche kann man auch von unterwegs mit dem Handy ansteuern, das hat aber nur das Wohnzimmer
in einem ungeheizten Bad würde ich mich niemals waschen

Wir heizen unten mit Holz aber nur zum Übergang
oder im Sommer wenn man kalte Tage kommen,dann fahren wir die Heizung auch nicht hoch
Frieren ist wie hungern, nicht freiwillig

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Heizkörper regelt man ja im jeweiligen Zimmer

Antwort von Häsle am 11.01.2021, 9:17 Uhr

Mir ist das auch zu blöd. Ich brauch's warm, vor allem nach der Nachtschicht. Im Wohnzimmer haben wir einen programmierbaren Pelletofen. Der muss halt rechzeitig befüllt und gereinigt werden, aber sonst ist es super.

Für eine komplett neue Heizungsanlage bin dann auch ich zu geizig. Da lebe ich lieber mit Holz, Pellets und Wärmewellengeräten. Hauptsache warm in den Räumen, wo wir uns aufhalten.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Heizkörper regelt man ja im jeweiligen Zimmer

Antwort von RR am 11.01.2021, 10:14 Uhr

Hallo
wir können alles mit Zeitschaltuhr regeln. Sohn (17) ist schon seit der 8. Klasse nur mittags kurz zum Essen rein gekommen u. ging dann erst mal raus bis es dunkel wurde, Hausaufgaben, Lernen etc. wurde auf 19 h verschoben u. hat auch gut geklappt.

Ich selbst arbeite im Laden unter unserer Wohnung u. hier ist derzeit die Heizung nur auf Frostschutz u. wenns mir zu kalt wird stelle ich mal für 1-2 h am Tag die eine Heizung direkt hinter mir an, die anderen nicht, durch das derzeitige Dauerlüften bringt das eh nix, unter meine Jacke passten heute morgen dann halt eben 5 Schichten, mir ist nicht kalt

Die Heizung im Zimmer meines Sohnes wird erst gegen 16 h eingeschaltet u. dann auch nur auf 16 Grad geheizt, er schwitzt sonst nachts, morgens wird ausgedreht, in unserem Schlafzimmer wird die Heizung nur abends für 1 h angedreht jetzt da es so kalt ist, wir schlafen bei ca. 12/13 Grad. Esszimmer wird tagsüber nicht genutzt, erst gegen 16 h heizt es auf. Bad wird tagsüber nur zum WC-Gang u. Händewaschen genutzt, also keine Heizung nötig, genutzt wird tagsüber nur Küche u. mal kurz das Wozi, die sind dann von 7.30 bis 19 h auf 18 Grad eingestellt, habe nämlich mittags keine Lust die 5 Schichten komplett auszuziehen........

Du siehst, alles relativ. Mein Sohn hat jetzt 1 Tag in der Woche homeschooling per Videoschalte, das macht er in seinem Zimmer, da der Heizkörper dort ein bisschen klein ist (in 1-2 Jahren wird er den selbst tauschen können - falls er es möchte), stellt er den elektr. Heizkörper dort ab u. zu mal kurz an, Stromkosten sind bei uns seit Jahren dennoch sehr gering. Mein Sohn sitzt allerdings bei 20 Grad schon im Halbarmshirt im Zimmer......

Abends von 19-21.15 läuft die Heizung in Küche, Wozi, Esszimmer, Bad auf 21 Grad, danach auf 16 Grad, die 20-21 Grad bleiben aber in den Zimmern noch bis 23 h bestehen, dank Isolierung u. geschlossenen Rollläden....

viele Grüße

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

sorry, aber ich finde das normal

Antwort von Caot am 12.01.2021, 12:28 Uhr

...wir machen Vieles vom dem, was du beschrieben hast, genauso. Aber ich empfinde mich nicht als Frugalistin. So besparen wir die Abzahlsumme des Hauskredites nach wie vor, obwohl wir schon lange abbezahlt haben. Ich kaufe auch sehr gerne gebraucht und wir verkaufen Dinge die wir nicht mehr benötigen immer. Sowohl ich als auch mein Mann. Aber nicht wegen dem Geld, sondern weil es der Umwelt gut tut. Gebrauchte Klamotten finde ich total super. Aber nicht weil ich kein Geld hätte, sondern weil es an gebrauchten Dingen viele tolle individuelle Sachen gibt die mir gefallen.

Bio kaufe ich seit dem Zeitpunkt wo wir es uns erlauben/leisten konnten. Ich baue auch selber an. Aber nicht um Geld zu sparen, sondern weil ich es mag. So ein bisschen werkeln im Garten. Das musste ich als Kind, jetzt darf ich es.

Wir sparen, aber wir horten auf keinen Fall Geld. Nur im Moment können wir es ja nicht ausgeben.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: sorry, aber ich finde das normal

Antwort von lisa182 am 12.01.2021, 17:12 Uhr

Danke für deinen interessanten Beitrag! Ich hingegen finde schon, dass ihr eher frugal lebt, das ist ja ein Kontinuum.

Ich ergänze: wir schneiden uns gegenseitig die Haare (total süß mein Mann, wie er das macht), ich backe viel selbst (auch Brot), wir machen Fahrgemeinschaften. Ansonsten mag ich es gern warm im Haus. Wie gesagt, interessant deine Rückmeldung, vielleicht sind wir eh normal ;)

Unsere „Dates“ als Paar, auch am Hochzeitstag sind so, dass wir eine Bergtour machen und dabei ganz viel Zeit haben, um uns wirklich zu unterhalten und Zukunftspläne zu schmieden. Dann kochen wir zusammen etwas ausgefallenes, das die Kinder nie essen würden und gehen gemeinsam duschen... Für mich ist das Luxus und ein perfekter Tag. Ich lasse mir nicht einreden, dass man Glück kaufen kann.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Küche heizen wir zB garnicht

Antwort von Ellert am 12.01.2021, 17:13 Uhr

Durch backen und kochen wird es da an sich schon warm
Essnzimmer haben wir keines, wir essen in der Wohnküche.

Wir haben uns im Wohnzimemr auf zB da ist es immer schön warm, ggf auch mit dem Kaminofen warmgeheizt
frieren und Hunger ist bei mir ein nogo -
ich brauche kein teures Auto oder coole Klamotten aber essen und Wohnung muss passen, mein Horror wäre Omas Eichenschrankwand und 17 Grad, Stoffdecken auf dem Sofa und Fliesentisch,
mein Fernseher muss keine 3 Meter lang sein aber wenn ich frische Ananas will dann kaufe ich sie mir auch wenn sie nicht im Angebot ist

So ist halt jeder anders

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: sorry, aber ich finde das normal

Antwort von Ellert am 12.01.2021, 17:19 Uhr

Was Du beschreibst ist Luxus - Hochzeitstag als Paarzeit und das so wie Ihr das gerne mögt !
Geiz ist anders :
das wäre etwas zu tun was man nicht mag nur weil es halt billig ist.

Ich sage immer dass finanzielle Mittel beschränkt sind, was ich da einspare kann ich da ausgeben ( oder sparen)
alles haben wollen kann man nicht, das bringt man schon den Kindern bei oder ?
Ich bin sparsam was Klamotten angeht und sonstige Anschaffungen, gebraucht wo immer es geht
aber ich gebe zu für Urlaub gebe ich gerne Geld aus.
Friseur, Kosmetik oder falsche Nägel brauch ich eher nicht, Basisdinge eben, dafür gehe ich gerne mal mit meinem Mann alleine essen, das ist dann unser Luxus wenn es wieder geht. Ich brauche keine Animation, ich schaue gerne mit meinem alleine den Sonnenuntergang am Meer an - auch das ist Luxus

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: sorry, aber ich finde das normal

Antwort von lisa182 am 12.01.2021, 19:30 Uhr

Solche Erlebnisse, Arm in Arm den Sonnenuntergang beobachten, gemeinsam lecker Essen (gehen), unvergesslicher Urlaub, das tut einfach der Seele gut.

Mit kleinen Kindern und Corona ist es derzeit für uns leider nicht realistisch, aber von einem klasse Hotel in einem Urlaubsparadies um mit Fischen zu tauchen träumen wir. Das letzte Mal hatten wir das 2014.

Es wäre nicht ehrlich zu sagen, dass ich nicht auch Dinge, die teuer sind, genießen und gerne machen würde. Derzeit machen wir hauptsächlich solche Sachen, die nicht viel oder nichts kosten. Aber ein tolles Konzert oder ein Schiurlaub im Chalet mit Hotpot, wenn es wieder geht... hat schon was ;). So etwas als Ausnahme finde ich kann man noch mehr genießen. Vor allem, wenn man, wie du sagst, das Geld nicht ausleihen muss, sondern einfach woanders nicht verbraucht.

Für mich ist das Frugalismus, immer mehr finanzielle Freiheit, dieser hat nichts mit Geiz zu tun.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: sorry, aber ich finde das normal

Antwort von RoryG am 13.01.2021, 7:36 Uhr

Na ja, Frugalisten sind für mich schon eher Menschen, die ihren beruflichen Ausstieg mit Ende 30, Anfang 40 planen und dann eben nicht mehr arbeiten müssen, sondern sich dem widmen, was sie wirklich wollen. Mit 40.000 Euro auf der hohen Kante, wird das wohl eher nicht möglich sein.
Wie auch immer ihr euren Lebensstil nennen wollt, Frugalismus ist es für mich nicht.....
Vg, Rory

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Rory - eben

Antwort von Ellert am 13.01.2021, 8:15 Uhr

ich glaube unser Leben ist normal
das wirklich nichts auszugeben und sich einzureden man braucht solchen Genuss nicht um mit 40 auszusteigen ist nicht normal.
Ebenso wie es für mich nicht normal ist große Sprünge auf Pump zu machen
unendlich Konsumschulden anzuhäufen.

Corona hat jetzt natürlich vieles verändert
wir haben das was zB letztes Jahr für Urlaub angespart war auf der Seite
aber wenn es wieder geht werden wir das auch in traumhafter Zeit anlegen

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ansichtssache

Antwort von lisa182 am 13.01.2021, 9:59 Uhr

https://frugalisten.de/rente-mit-40-tot/

Man kann es auch als Kontinuum sehen.

Die €40.000 sind jährlich, Tendenz wohl eher steigend, bis die Kinder evtl studieren.

Aber mit 40 wird es bei uns nichts mehr mit dem Ausstieg aus der normalen Arbeitswelt, da hast du Recht ;))! Wie gesagt auch nicht der Plan, die Lebensphilosophie passt trotzdem. Für mich ist es das größte Missverständnis, dass Frugalismus = Geiz und nie mehr arbeiten wollen ist. Das hast du aber auch nicht behauptet :).

Lg

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ihr spart 40.000 Euro jährlich

Antwort von Caot am 13.01.2021, 13:07 Uhr

also 3.333 Euro monatlich. Was habt ihr für ein Einkommen? Wahnsinn!

Wir sparen auch viel - finde ich. Aber das geben wir auch aus. Für Instandhaltungen, für ein Auto, für Urlaub. Es sind also kein gespartes Geld um sich wie ein Frugalist mit 50 in den Ruhestand zu verabschieden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

große Sprünge auf Pump vs. Konsumschulden

Antwort von Caot am 13.01.2021, 13:11 Uhr

Also ich finde, du vermischst zwei Sachen.

Um ein Haus/Wohnung/Grundstück Immobilie oder Auto zu finanzieren bleibt dem Nichterber in aller Regel nichts anderes übrig, als eben einen Sprung auf Pump zu machen.

Konsumschulden - da bin ich dann schon eher bei Dir. Entweder hab ich das Geld für ein teures Handy, Sofa, Klappstuhl oder ich kann es mir a) nicht kaufen oder muss b) etwas anderes kaufen. Für solche Dinge würde ich nie einen Kredit aufnehmen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ihr spart 40.000 Euro jährlich

Antwort von lisa182 am 13.01.2021, 14:08 Uhr

40.000 = Mein gesamtes Einkommen (ca. 15.500, mehr, wenn ich zusätzlich Seminare halte) + Arbeitnehmerveranlagung (ca. 4000 hauptsächlich 2x Familienbonus), Urlaubsgeld + Weihnachtsrenumeration (6000) + Bonus meines Mannes war heuer sehr gut (10.000). + wenn monatlich etwas übrig bleibt.

Mein Mann verdient ca. 2.900, ich etwas über 1100. Das Haus haben wir heuer abbezahlt, ist relativ neu, noch kaum Instandhaltungskosten, Heizung ist gering (Wärmepumpe), trotz Ökostrom. Familienbeihilfe in Österreich kommt noch €374 monatlich dazu.

Mein Auto ist zwar hübsch, aber alt, klein, verbraucht kaum etwas und steht sowieso fast nur herum. Es war viel Homeoffice. Die Kinder sind klein und brauchen nicht viel, das wird sich allerdings ändern. Heuer wegen dem depperten Virus kaum reiten, kaum Musikunterricht, keine Tanzschule, nur zweimal Schifahren, Eislaufen am zugefrorenen Bergsee, viel wandern, schwimmen im Fluss oder See. Fast keine Freizeitkosten, so war das heuer.

Kindergarten ist hier kostenlos, unsere Große besucht die kleine Schule im Ort (die Lehrerin ist ein Glücksgriff), keine Privatschule.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ihr spart 40.000 Euro jährlich

Antwort von Caot am 13.01.2021, 15:15 Uhr

Spannend was Ihr an Zusatzeinkommen habt, denn das Gehalt finde ich jetzt normal. Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld gibt es hier auch, aber keine Boni. Die gibt es, aber ganz weit weg von der Dir genannten Höhe. Und noch weiter weg ist die Realität der Annahme, dass wir es auf so einen Betrag ständig jährlich schaffen.

Denn auch in Coronazeiten laufen die Grundgebühren weiter. Und tanzen macht jetzt das Kraut nicht fett. Spätestens wenn Kind1 und im Anschluss Kind2 zum studieren will, wird unsere aktuell noch machbare große monatliche Einsparung auf ein Minimum reduziert werden müssen.

Also nix mit Frugalist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Für das eventuelle Studium

Antwort von lisa182 am 13.01.2021, 16:00 Uhr

der Kinder hätten wir den Plan am Studienort eine Wohnung zu kaufen. Die kann man renovieren und dann weitervermieten oder verkaufen, wenn die Kinder fertig sind. Das ist dann eher Geldanlage als Ausgabe. Oder sie können von daheim aus studieren. Für das gute Verhältnis untereinander, wäre aber glaube ich Variante A besser ;).

Nachdem ihr euer Haus ja auch schon abbezahlt habt, wäre das vielleicht auch etwas für euch...

Hätten wir den Bonus nicht, wären es immer noch €30.000 pro Jahr. Der ist natürlich toll, macht aber auch nichts, wenn er wegfällt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Nein

Antwort von Caot am 13.01.2021, 16:35 Uhr

das ist mir zu unsicher. Also nicht die Immobilie, aber die "Garantie" das Kind an einem Standort bleibt. Ich möchte da meinen Kindern nichts vorschreiben, so von wegen, da hab ich jetzt aber die Wohnung gekauft. Außerdem ist da noch Kind 2. Für zwei weitere Immobilien reicht das nicht! ich möchte mir da auch nichts ans Bein binden. Und ganz außerdem bin ich auch noch existent. Nur für die "Schratzen" zu sparen finde ich jetzt doch etwas gruselig. Die kosten mich schon so genug.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Haus klar logisch, das haben wir auch

Antwort von Ellert am 14.01.2021, 8:31 Uhr

Wir haben zugegeben auch schon Teile eines Autos finanzeren müssen
aber das war dann halt notwendig.
Ich habe kein Grundstück geerbt etc
und das Auto gabs nicht gebraucht, da haben wir lange gesucht.

Aber im Umfeld habe ich ne Mutter in PI,
Konsumschulden, alle klein, Kaffeeautomat, Sofa etc und dann wars nichtmehr abzahlbar weil Kleinvieh auch Mist macht

dagmar

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ja

Antwort von Ellert am 14.01.2021, 8:35 Uhr

wir haben Monatseinkommen,das wars
kein Weihnachtsgeld etc
Haus jung abbezahlt ist auch einTraum den kaum einer schafft
ausser er bekam das Grundstück von Oma oder Zuschuss vom Erbonkel

Ja, Studium ist teuer, erleben wir gerade auch
da ist man dann auch ggf froh um Rücklagen, zwei gleichzeitig wäre heftig gewesen
da war ich froh um das duale Studium

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

2500.- im Monat sparen ist mehr als mancher verdient

Antwort von Ellert am 14.01.2021, 8:36 Uhr

Wahnsinn

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ja

Antwort von lisa182 am 14.01.2021, 15:43 Uhr

Wir haben einen Mini-Garten (vielleicht 150 Quadratmeter). Für ein größeres Grundstück hätten wir 5x soviel bezahlt. Trotzdem genug Platz für Sonnenterrasse, kleinen Pool, Trampolin, Sandkiste, Gemüsebeet, Obstbäume etc., mehr brauchen wir nicht. Eine Garage haben wir zum Beispiel auch nicht, das heißt momentan jeden Tag Eiskratzen, schadet uns aber nicht. Wie du so schön gesagt hast - man kann nicht alles haben.

Wir haben nichts geerbt oder geschenkt bekommen, hatten aber ca. €130.000 Eigenkapital angespart. Wobei ich im Studium echt sparen musste, da war nichts mit bio oder so. Sogar Süßigkeiten waren zu teuer, da habe ich hauptsächlich Reis/Kartoffeln/Gemüse gegessen. Wenn es mal so knapp war, auch in der Kindheit, will man da nicht mehr hin und geht vorsichtig mit dem Geld um. Zum Glück macht mir das Spaß, ich glaube, weil es mittlerweile eben nicht sein müsste.

Wenn man es wie ihr schafft, vier Kinder großzuziehen, deshalb ein bestimmtes Auto und ein größeres Haus einfach braucht, ihnen eine gute Ausbildung, Urlaube etc. bieten kann, dann hat man wohl sehr, sehr viel richtig gemacht. Nicht nur finanziell ;).

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@Ellert wegen Haus jung abbezahlt, geht auch ohne Erbe

Antwort von lejaki am 17.01.2021, 14:47 Uhr

Wir haben jung gekauft damals (2004) zu noch humanen Preisen in nicht so teurer Gegend wie du wohnst.

Waren grade erst 23 Jahre. Ich im unterbrochenem Studium mit Baby und noch einige Jahre länger Zuhause für Kind 2 und 3 bis ich mein Studium beendet habe und richtig gearbeitet habe. Zwischendrin habe ich immer ab 1. Geburtstag des Kindes auf 450€ Basis gearbeitet. Elterngeld gab es damals nicht wie jetzt, aber 2 Jahre lang 300€ pro Kind einfach so.

Mein Mann hat damals nicht die Welt verdient, wir konnten aber immer gut mit Geld umgehen und haben damals wenig zum Leben gebraucht und hatten gefühlt mit unseren kleinen Kindern trotzdem alles, was wir brauchten.

Damals ging die Hälfte des Einkommens meines Mannes für den Hauskredit drauf.
Sein Einkommen wurde aber fast jährlich mehr nach Tabelle, das war mit eingeplant.

Seit ich voll in meinem Beruf arbeite sparen wir fast mein gesamtes Gehalt und leben quasi nur von seinem inzwischen sehr viel höherem Gehalt als damals und Kindergeld und kommen auf eine ähnlich hohe Sparsumme wie oben genannt.

Dazu haben wir vor ein paar Jahren unseren monatlichen Kredit um ein paar Hundert Euro erhöht (als wir Haus 1 verkauft und Haus 2 gekauft hatten, da besser passend für uns)

Dank Sonderzahlungen und eben jung gekauft (nein, wir haben nichts geerbt,.noch nie und fingen mit 5.5% Zinsen an!), haben wir mit 44 Jahren nach 20 Jahren alles abbezahlt und werden zukünftig den monatlichen Kredit zusätzlich sparen für was auch immer (haben einiges am Plänen damit).
War aber auch nie eine 100% Finanzierung. 85% ca, Rest plus Grunderwerbssteuer plus Notar ect hatten wir vorher schon angespart trotz so jung (das waren unsere Prioritäten von Anfang an jung zu kaufen statt Miete zu zahlen) und aufgrund Hauskauf 2 sogar 2x diese ganzen blödcn Nebenkosten gezahlt plus Makler.

Wir haben 3 Kinder, mehrere Haustiere (Hunde und Katzen), 2 Autos (aber keine Luxuskarossen - nur VW Caddy und Dacia Sandero), fahren 1-2x/Jahr in den Urlaub (aber "nur" Ferienhaus, wir mögen beide nicht fliegen und mögen keine Hotelurlaube).

Unser Haus ist nicht riesig, aber auch nicht zu groß wenn alle 3 Kinder mal ausgezogen sind. Trotzdem groß genug, dass 3 Kinder ein eigenes großes Zimmer haben und klein ist unser Grundstück mit 800qm auch nicht, aber eben auch nicht groß oder riesig (im Alter sicher gut machbar der Garten). Extrem alt ist es auch nicht, gekauft als es 18 Jahre alt war.

Dank unserer großen Sparsumme gönnen wir uns auch einfach mal sowas wie ein maßangefertigtes 10.5m langes Terrassendach aus Alu und Glas mit elektrischen Markisen, einfach weil wir das gerne haben wollten und es bezahlen können.

Aber jeder lebt anders.
Wir sind keine Menschen, die oft und gerne essen gehen (1-3x/Jahr als Familie plus 1-2x/Jahr mein Mann und ich) , bestellen aber gerne mal was.
Er fährt lieber Rad zur Arbeit (13km einfach), spart Benzin, dafür hat er aber auch 3 gute und teure Fahrräder für jedes Wetter und entsprechende Ausrüstung, er fährt 9.000-10.00km Rad/Jahr - sein (teures - da viel Verschleiß) Hobby.

Ich fahre 2.200-2500km/Monat Auto zur Arbeit, aber günstiger Kleinwagen mit Autogas. Kostet somit nicht die Welt.an Unterhalt.

Wir würden uns niemals Neuwagen kaufen aus Prinzip (könnten es aber), unsere Autos sind immer 2-3 Jahre alt wenn wir die kaufen und werden gefahren bis sich eine Reparatur nicht mehr lohnt. Autos sind uns nicht wichtig, die müssen groß genug für Kinder und Hunde sein, praktisch und nicht zu teuer im Unterhalt.

Trotzdem hat hier jedes Kind (17, 15, 11) einen eigenen Laptop, Handy, Fernseher - aber kein Apple und co - und bekommt an Klamotten neu das, was es haben möchte (früher als sie klein waren alles gebraucht gekauft). Aber hier legt zum Glück keiner Wert auf Marke, es muss gefallen egal was drauf steht.

Teure Hobbies hatte hier außer Tochter groß mehrere Jahre (teils Einzel) Reitunterricht keiner, sie dürften aber alle wenn sie wollten, sind aber mit dem hiesigen Angebot im Sportverein glücklich und ein Instrument lernen wollte auch keiner, auch wenn ich das toll gefunden hätte - hier hat anscheinend keiner ein Musikgen. Das spart natürlich viel ein bei 3 Kindern ohne teure Hobbies.

Ich kann mit teuren Schuhen, Handtaschen und Schmuck nichts anfangen und auch nichts mit teurer Kosmetik, unechten Fingernägeln oder dauernd teure Friseurbesuche mit färben und co).

Kino ist nicht unsers mit vielen fremden Menschen. Wir lieben unseren Beamer samt Leinwand und warten auch mal länger bis ein aktueller Film auf Amazon/Netflix zu kaufen/leihen/kostenfrei ist. Auch Konzerte oder sonstige Veranstaltungen ist nichts für uns. Dafür lieben wir Tagesausflüge an alle möglichen schönen Orte, Freizeitparks, Kletterparks ect

Jeder hat ja andere Ansprüche und teure oder nicht so teure Hobbies.

Wir haben so viele Jahre nur mit einem geringen Einkommen gelebt (und das nicht schlecht trotz Haus), das damals von vornherein klar war, dass mein Einkommen weiter komplett gespart wird sobald vorhanden.
Wenn wir doch mal monatlich mehr brauchen für was/warum auch immer, dann nehmen wir das halt runter. Aber grundsätzlich kommt das monatlich fast komplett weg.

So kommen wir auch auf eine jährliche Sparsumme von ca 30.000€, davon zahlen wir dann aber auch jährlich Sondertilgungen fürs Haus oder wenn mal eine größere Anschaffung oder Reparatur ansteht ect., es summiert sich also nicht komplett auf jedes Jahr auf.

Falls die Kinder studieren wollen und das nur außerhalb geht, wird es halt schnell sehr teuer werden und nicht mehr so viel gespart werden können wie bisher.

Utopisch finde ich solche oben genannten Sparsummen also nicht, wobei bei dem oben genanntem Einkommen schon, aber da hauen es eben die hohen Sonderzahlungen wieder raus. Sowas haben wir leider nicht. Mein Mann bei der Bundeswehr bekommt kein Weihnachtsgeld, ich aber Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld jährlich, aber "nur" je halbes Gehalt.

Jeder lebt anders und haushaltet anders und es ist sicher auch ein Unterschied ob das Eigenheim 500.000€ und mehr oder "nur" 200.000€ gekostet hat je nach Gegend und Marktlage (Jetzt ist das ja gradezu utopisch - wir würden bei Verkauf grade fast doppelt soviel wie damals bezahlt bekommen - irre)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

jung ein Haus kaufen - welche Bank finanziert das?

Antwort von Caot am 18.01.2021, 8:26 Uhr

Wer ist mit 23 so liquide das er einen Hauskredit bekommt? Wohl eher die wenigsten, so ohne Eltern, Oma oder Erbe. Sei denn das Haus ist preiswert und man macht vieles über die Zeit selber. Meine Kinder werden mit 23 ihren Abschluss haben, von uns finanziert.

Wir haben 20 Jahre zum abzahlen benötigt. Auch 20 Jahre sind viel.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re:

Antwort von Ellert am 18.01.2021, 9:09 Uhr

Wie ich es rauslese habt Ihr 20 Jahre abbezahlt oder ?
Sind ja halbwegs normale Zeiten (wir haben auch mit fast 5% angefangen damals)
es gibt aber junge Leute die in 10 Jahren abbezahlt haben
-hatte ich doof ausgedrückt-

Wir hatten auch recht viel EK angespart, davon dann fast alles Weg nach der Problematik mit Ellert, wir haben keine 30% dann EK gehabt als wir bauten aber dennoch Etwas aus nur einem Gehalt
heute tun mir die wirklich leid die hier gerade bauen was die zahlen müssen
und ich glaube 150.000 EK hat kein junger Mensch um die 30% auf den Tisch zu legen

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: jung ein Haus kaufen - welche Bank finanziert das?

Antwort von lejaki am 18.01.2021, 14:56 Uhr

Das ging nur mit einer Bürgschaft meiner Eltern, die uns sehr vertraut haben.
Mit dem Einkommen von damals hätte es überhaupt keinen Kredit gegeben bei der Bank ohne Bürgschaft. Auch dass wor bereits einiges an Eigenkapital hatten plus sämtliche NK selber gezahlt haben war denen egal. Die haben nun mal ihre Bestimmungen, verstehe ich auch.

Selbstverständlich wollen die Banken Sicherheit und außer meinen Eltern hat uns keiner geglaubt, dass wir das finanziell ohne Probleme schaffen. Ich bin ihnen noch heute dankbar dafür. Sonst hätten wir den Hauskauf auf Mindestens Anfang 30 schieben müssen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re:

Antwort von lejaki am 18.01.2021, 15:02 Uhr

Ah ok, das meintest du mit jung abbezahlt, kürzere Kreditdauer.

Ja genau, 20 Jahre bei uns dann weeden es sein. Nicht besonders schnell , aber auch leine 30 oder 35 Jahre wie einige machen. Aber eben sehr jung gekauft und deswegen jung fertig (zumindest finde ich mich mit grade 40 nicht alt)

10 Jahre hätten wir mit dem damaligen Einkommen niemals geschafft. Den Kredit gab es damals nur mit Bürgschaft meiner Eltern, die uns sehr vertraut haben und denen ich wirklich dankbar bin/war.

Meine Eltern haben ihr Haus in 10 Jahren abbezahlt damals, allerdings haben die viel später angefangen (gekauft 1 Jahr bevor ich auszog) und hatten gut geeerbt (2 große Mietshäuser von meinem Großeltern, da in einer großen Wohnung viele Jahre mietfrei gewohnt mit uns Kindern- das sind dann auch andere Voraussetzungen)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re:

Antwort von tonib am 18.01.2021, 16:53 Uhr

Ich habe mein Wohnhaus erst mit 38 gekauft, aber dafür in 7 Jahren abbezahlt. Für mich war das der richtige Zeitpunkt, so ist das eben bei jedem anders.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re:

Antwort von Maxikid am 18.01.2021, 17:55 Uhr

Meine Großeltern haben erst alles gespart und das Haus komplett so gekauft. Sind dann auch erst so mit 56 zum Eigenheim gekommen. LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: jung ein Haus kaufen - welche Bank finanziert das?

Antwort von RR am 19.01.2021, 9:11 Uhr

Hallo
ich ging ab 17 in die Ausbildung, mein Mann mit 16, wir haben also zusammen bis 23 schon 6 u. 7 Jahre Geld verdient, davon jeweils 4-5 Jahr als VZ Mitarbeiter.

Ja wir bekamen mit ca. 27 einen Kredit da wir ein Baugrundstück kauften für knapp 1 Mio DM..... ist schon lange abbezahlt.

viele Grüße

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

und wo hast du gewohnt?

Antwort von Caot am 19.01.2021, 12:06 Uhr

ich sehe hier tagtäglich was die jungen Leute verdienen. Dann sehe ich was Miete kostet und was zum Schluss übrig bleibt. 500.000 Euro bekommt da keiner einfach so.

Auch rein rechnerisch müsstest du mir das erklären. Mit 23 ausgelernt und mit 27 den 1-Million-DM-Kredit fürs Häusle. Was war denn da dein Einkommen? 10.000 DM im Monat zum sparen?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Richtig ist alles was funktioniert !

Antwort von Ellert am 01.02.2021, 9:17 Uhr

Solange das Haus am Ende abbezahlt ist und nicht die Kinder noch Schulden erben -
aktuell steigen die Preise so dass Viele wenn sie ggf wegen Scheidung verkaufen müssen am Ende noch mit Plus rausgehen.

Was wir nie gemacht hätten wäre zu bauen und dann auf alles verzichten was für uns das Leben ausmacht. Und manches ist einfach Luxus, Kinder großziehen in Vollzeit statt zu arbeiten, in den 17 Jahren hätte ich viel verdienen können und sparen, war aber nicht unser Lebensmodell !

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge in Sparforum - Forum rund ums Sparen
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.