Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Burnout, 19. SSW am 24.10.2023, 0:12 Uhr

Beschäftigungsverbot

Ich bin 37 Jahre alt und in der 19. Schwangerschaftswoche. Ich hatte zuvor 2 Fehlgeburten im ersten Trimester, also habe ich viel Angst.

Außerdem geht es mir überhaupt nicht gut. Seit der 5. Woche leide ich unter starker Übelkeit, und es ist nicht besser geworden. Mein Arzt hat mir anfangs nur Nausema gegeben, was nicht wirklich geholfen hat. Jetzt nehme ich Xonvea, was hilft, aber nicht vollständig, und es macht mich die ganze Zeit super schläfrig und müde. Ich hatte um die Woche 8-9 herum einen wirklich schlimmen Sodbrennen, das war relativ besser, aber seit Woche 16 ist es wieder richtig schlimm. So schlimm, dass ich die ganze Nacht Säure im Hals habe, husten muss und nicht schlafen kann. Ich habe auch oft Gelenkschmerzen und Rückenschmerzen. Ich habe keine Energie und Lust, irgendetwas zu essen oder zu tun.

Ich habe einen sehr stressigen und anspruchsvollen Job. Bei meiner Arbeit darf ich mir keine Fehler erlauben. Ich stehe bei der Arbeit unter großem Druck und er erfordert viel Konzentration, und natürlich habe ich viele strenge Fristen. Und natürlich habe ich bei dem Versuch, unter diesen Bedingungen zu arbeiten, schon mehrere Fehler gemacht, die mich extrem gestresst haben. Ich habe einige Arbeiten so sehr verzögert, dass ich es noch nicht einmal meinem Vorgesetzten gesagt habe.

Ich arbeite im Home-Office, so dass alle, auch meine Frauenärztin, denken, es sei nicht so schwierig.

Sie hat mich einmal eine Woche krankgeschrieben, aber das hilft mir überhaupt nicht, da die ganze Arbeit nach dieser Woche weiter auf mich wartet. Ich habe keinen Job, bei dem andere Leute meine Aufgaben übernehmen würden, wenn ich ein paar Wochen weg bin. Weil ich seit Monaten versuche zu arbeiten obwohl ich mich den ganzen Tag Krank fühle, bin ich leider in einen totalen Burnout-Modus. Ich weiß nicht, wie ich es schaffen soll, noch fast 4 Monate zu arbeiten. Ich weine mindestens jeden Tag wegen des Stresses bei der Arbeit.

Meint ihr, das ist "Grund genug", um ein Beschäftigungsverbot zu bekommen? Was kann ich versuchen, wenn mein Gynäkologe es nicht geben will? Sie ist auch neu in Deutschland (5 Jahre), also habe ich das Gefühl, dass sie auch nicht sehr vertraut mit dem Prozess ist und Angst hat, es zu geben. Mein Hausarzt ist sehr nett und sagt mir immer, dass ich mich ausruhen soll usw. (und bietet mir eine Krankschreibung an, die ich aber nicht angenommen habe, wegen was ich oben erwähnt habe). Kann ich ihm die ganze Situation erklären und ihn um Hilfe bitten? Habt ihr noch andere Tipps?

 
7 Antworten:

Re: Beschäftigungsverbot

Antwort von misses-cat am 24.10.2023, 6:11 Uhr

Auch wenn du das sicher nicht hören willst sind die Dinge die du aufzählst kaum für ein BV ausreichend, der psychiatrische Stress müsste so stark sein das dein Leben und oder das Leben deines Kindes gefährdet ist damit es für ein BV ausreicht, zudem kommt das Frauenärzte das wahnsinnig selten für sowas ausstellen da es einfach nicht ihr Bereich ist, das macht dann eher ein Psychiater und den musst du erstmal Finden die haben oft lange Wartelisten.
Hast du ne Hebamme? Fragt die ob es es in eurer Gegend Ambulanzen für schwangere im Bereich Psyche gibt, da könntest du schnell einen Platz bekommen bei einem Psychiater und der könnte ein BV aussprechen , falls du keine hast musst du dich bei Google durch klicken oder deinen Frauenarzt fragen.
Ansonsten kannst du dich auch bis zum Mutterschutz krank schreiben lassen, wenn du wegen der Schwangerschaft ins Krankenhaus rutscht ist das nicht schlimm die Monate werden beim Elterngeld ausgeklammert und gegen ältere Monate ersetzt, wichtig ist dafür das auf der Krankschreibung die Schwangerschaft als Grund angeben ist

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Re: Beschäftigungsverbot

Antwort von Okiravomblumenkamp am 24.10.2023, 8:03 Uhr

Da schließe ich mich an. So sehe ich das auch.

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Fehlerteufel

Antwort von misses-cat am 24.10.2023, 8:27 Uhr

Natürlich meine ich psychischer Stress nicht psychiatrischer
Und du rutscht auch nicht ins Krankenhaus sondern wenn ins Krankengeld

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Re: Beschäftigungsverbot

Antwort von Ninchen321, 37. SSW am 24.10.2023, 8:53 Uhr

Ein BV kann der AG auch nur aussprechen, wenn die Gründe dafür ausreichend sind.
Du kannst dir ja mal eine Gefährdungsbeurteilung nach dem MuschG anschauen (findet man bei Google).
Dort kannst du ja mal ankreuzen, was auf dich zutrifft und du siehst dann ja selbst, ob die Punkte ausreichen.

Wenn genug Punkte zutreffen, die FÜR ein BV sprechen, dann bekommt der AG deinen Lohn (den du während des BV ja erhältst) von der Krankenkasse erstattet.

Wenn dein AG dich ins BV schickt, obwohl nicht genügend Punkte/Gründe für das BV vorliegen, dann werden die Kosten nicht übernommen und der AG bleibt auf diesen Kosten sitzen.

Des Weiteren muss der AG vor der Aussprache eines BV immer erst eine andere geeignete Stelle für dich anstreben.
Also noch bevor das BV ausgesprochen wird, muss er schauen, ob er dich vllt wo anders einsetzen kann.
Und erst wenn das alles nicht möglich ist, dann kommt es zum BV.
Ein Teilzeit-BV ist übrigens auch möglich.

Das ist etwas, das ich aus Sicht des AG absolut verständlich finde.
Du würdest ja auch keinen Lohn zahlen, an einen Mitarbeiter der keine Leistung bringt.

Der Arzt kann dir nur ein BV aussprechen, wenn das Leben von Mutter und/oder Kind gefährdet ist. Der Grund muss dann medizinisch und eigentlich unabhängig vom Job sein.

Natürlich gibt es genug Ärzte, die ein ärztliches BV aussprechen, obwohl die Gründe eigentlich nicht ausreichend sind.
Diese Ärzte riskieren aber einiges dabei!

Ein BV ohne Gründe hat also Konsequenzen.

Ich finde, dass misses-cat schon alles gesagt hat, was du tun kannst.

Ergänzend vielleicht einfach noch ein offenes Gespräch mit deinem Vorgesetzten in Betracht ziehen und deine Situation schildern.
Man könnte dich vielleicht etwas entlasten, so lange es dir so schlecht geht.

Es ist ja im Sinne aller, wenn du zur Arbeit erscheinst statt dich krank zu melden.
Das wäre ein Argument, dass du nutzen kannst.

Noch eine letzte Möglichkeit wäre das Gespräch mit der Gewerbeaufsicht.
Dort kannst du deine Situation schildern und sie beraten dich.
Auf deinen Wunsch führt man da auch ein Gespräch mit dem AG.
In schlimmen Fällen kann die Gewerbeaufsicht auch ein Bv erteilen bzw vom AG einfordern.

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Re: Beschäftigungsverbot

Antwort von Chrysopteron, 18. SSW am 24.10.2023, 10:16 Uhr

Tatsächlich gibt es (mindestens) einen ganz entscheidenden Punkt: Du fühlst dich krank.
Damit ist ein individuelles (=ärztliches) Beschäftigungsverbot aisgeschlossen.
Das bekommt man, wenn man eigentlich arbeitsfähig ist, ABER.
Wenn man krank ist, kann man eine Krankschreibung bekommen, s.o.

Liebe Grüße und gute Besserung,
Chrys

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Re: Beschäftigungsverbot

Antwort von Annamaria23 am 24.10.2023, 13:27 Uhr

Es wurde ja schon alles gut erklärt....

Die meisten Schwangeren, die wie ich im BV sind, haben das nach einer Gefährdungsbeurteilung vom AG ausgesprochen bekommen. Da wird zum Schluss auch geguckt, ob ein anderer Arbeitsplatz innerhalb des Betriebes für die Zeit der SS geeignet ist. Erst, wenn das nicht der Fall ist, kriegt man das BV. Du bist ja bereits im Homeoffice, das wäre unter Umständen so eine "günstige" Arbeitsplatzveränderung.

Vom Frauenarzt haben nur wenige Frauen das BV, würde ich sagen. Das liegt daran, dass dafür schon wirklich triftige medizinische Gründe vorliegen müssen. Spontan fällt mir z.B. Präeklampsie ein, oder vielleicht Plazenta Praevia in fortgeschrittener SS mit erheblicher Blutungsgefahr...

Dir würde ich raten, es dir daheim so gemütlich wie möglich zu machen. Wenn du mal eine kurze Pause extra brauchst, nimm sie dir. Und wenn du langsamer arbeitest als sonst, bitte deine Kollegen um Verständnis. Schneller geht eben bei dir derzeit nicht, das sollten alle verstehen.

Alles Gute

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Re: Beschäftigungsverbot

Antwort von Ruto am 24.10.2023, 17:25 Uhr

Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber stressige und anspruchsvolle Tätigkeiten haben viele Frauen. Wenn ich mir in meinem Job einen Fehler bei einer suizidgefährdeten Person erlaube, kann das tödliche Folgen haben. Du siehst, die Begriffe sind dehnbar.

Burnout ist eine Indikation für eine Krankschreibung, nicht für ein BV. Ein BV wird ausschließlich dann ausgestellt, wenn dein oder das Leben des Ungeborenen gefährdet ist durch die Tätigkeit. Stress ist nicht schön, aber nicht lebensbedrohlich.

Deine Situation ist trotzdem alles andere als schön, und niemand weiß wie schnell sich deine Schwangerschaftsbeschwerden bessern werden.
Bitte such das Gespräch zu deinem Vorgesetzten und überlegt gemeinsam wie es weiter gehen soll. Spätestens wenn du im Mutterschutz bist, muss er sowieso Wege finden, deine Aufgaben unter den Kolleg*innen aufzuteilen (oder neu zu besetzen). Will er dich langfristig halten, wäre es also sinnvoll schon jetzt neue Strukturen zu schaffen, z.B. dass Aufgaben eben nicht liegen bleiben, wenn du krankheitsbedingt (oder später im Mutterschutz) ausfällst.

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