Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Leena am 31.08.2010, 14:55 Uhr

@ muddel70

"Auch du bist dir gegenüber nicht ehrlich, denn dein Argument hinkt: ohne FU wüstest du doch dann wpohl garnicht von der "Unvereinbarkeit mit dem Leben", oder? Wie kannst du dann von dem Anstehenden wissen?"

Wenn man diese Einstellung wirklich leben möchte, müsste man konsequent jede Vorsorgeuntersuchung meiden. Viele Auffälligkeiten, die mit dem Leben nicht vereinbar sind, fallen oft anhand ganz normaler Routine-Untersuchungen auf, z.B. bei einem ganz normalen Ultraschall. Da steht dann oft ein "Verdacht auf ..." im Raum, und dann werden zur Abklärung eben weiterführende Untersuchungen durchgeführt, z.B. eine Fruchtwasseruntersuchung.

Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch die Erwähnung des sog. Organ-Ultraschalls, bei dem vorgeburtlich viele schwere Erkrankungen etc. diagnostiziert werden können - so dass man dann frühzeitig z.B. geeignete Maßnahmen ergreifen kann, beispielsweise ein Kaiserschnitt, wenn eine "natürliche Geburt" eine zu große Belastung für das betroffene Kind sein könnte, oder eine Geburt in einer Klinik mit speziellem Perinatalzentum.

Ansonsten - eine Schwangerschaft der Mutter ist für die Geschwister immer schon eine gewisse "Ausnahmesituation", die von ihnen auch ein gewisses Maß ein Rücksicht und Verständnis erfordert. Sicherlich können Kinder, wie Du es so schön formulierst, "meist mit dem Abschied besser umgehen als Erwachsene", aber d.h. nicht, dass sie per se damit gut umgehen können, und es heißt auch nicht, dass es für sie einfach ist und auch nicht, dass es für sie gut ist. Beschäftige Dich mal mit Geschwisterkindern von gestorbenen Kinder - und dann denk über Deine Argumentation und Deinen Satz mit der "geringe Stichhaltigkeit dieses Arguments" noch einmal ernstlich nach.

Und was Deine Argumentation mit meiner "schwächeren psychischen Konstellation" und dadurch bedingt "mit dem eingeschränkten Leben für mich selbst" betrifft - beschäftige Dich einmal ernstlich und unvoreingenommen mit dem Thema "Schwangerschaftsabbruch mit embryopathischer Indikation". Bei einer "medizinischen Indikation" war ein Schwangerschaftsabbruch bereits seit 1950 in der DDR und seit 1976 in der BRD zulässig. Frauen, die sich in einer solchen Extremsituation für einen Abbruch der Schwangerschaft entscheiden, weil ihr Baby in jedem Fall nicht lebensfähig sein wird, dann auch noch moralisch verurteilen zu wollen, finde ich ausgesprochen anmaßend - vorsichtig formuliert.

"Wir wollen immer eine Art Versicherung für die Normalität - wenn die dann nicht garantiert oder in Frage gestellt wird, wird schnell der Notausgang gesucht."

Es gibt keine "Versicherung für die Normalität". Mein Neffe ist beispielsweise körperlich und geistig schwerstbehindert, und zwar durch Komplikationen unter der Geburt. Das hätte kein Mensch vorher sehen können, und da hätte vorher bei irgendwelchen Untersuchungen auch nichts auffallen können. Dessen bin ich mir sehr wohl bewusst - das kann IMMER passieren. Und auch nach der Geburt kann aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls auch etwas passieren, was mit "Normalität" in dem offenbar von Dir verstandenen Sinne nichts zu tun hat. Ja, auch dessen bin ich mir bewusst.

Wobei ich Deine Verwendung des Wortes "Normalität" als ausgesprochen arrogant empfinde...

 
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