Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Belly-Monkey am 06.10.2022, 16:03 Uhr

Erst 4 Monate Kinderwunsch, jetzt nur noch Panik

Ich will dir weder dazu raten, das Kind zu bekommen, noch dazu, es abzutreiben. Das ist eine schwierige Entscheidung, die du leider ganz alleine treffen musst.

Hier aber mal meine Meinung(!):

Ich lese aus deinen Beiträgen hinaus, dass es zwei Grundprobleme bei dir gibt, die dich so in Panik versetzen:
1. Finanzielle Probleme
2. Die Vorstellung, dass du dich mit Baby gar nicht mehr Selbstverwirklichung bzw. in den Vordergrund Stelen kannst.

Alles andere, die Panik etc. sind Äußerungen dieser Grundprobleme. Alles was du aufführst (Fitness, Pferd etc.) sind Facetten dieser Grundprobleme.
Ich schreibe das extra so, damit du vielleicht den Blick dafür bekommst, dass der Berg an Dingen, die dich in Panik versetzen, gar nicht so groß ist, wie er dir aktuell erscheint, da du ihn auf diese beiden Grundprobleme runterbrechen kannst. Ich hoffe, diese Sichtweise entlastet dich ein bisschen, auch wenn die Grundprobleme dadurch natürlich nicht verschwinden.

Ich selbst bin Solo-Mama, habe mich also bewusst dazu entschieden, ein Kind ohne Partner zu bekommen. Und ich kann dir sagen: Es ist zu einem großen Teil Einstellungssache, ob man nach der Geburt sich zurückstellt und nur noch Mama ist oder ob man sich auch selbst verwirklicht. Ich habe ein paar Mamas in meinem Kollegen/Bekanntenkreis, die sich in dieser 0815-Mamarolle eingenistet haben. Ich kenne aber auch welche, die es so wie ich gemacht haben und nach der Geburt relativ normal weitergelebt haben. Sobald ich mich nach der Geburt körperlich fit genug gefühlt habe, ist der Kleine in die Trage gekommen und ich habe mich ganz normal mit Freunden getroffen, bin Essen gegangen, habe Sport gemacht (ich gehe z.B. gerne bouldern, immer mit mehreren und wenn ich an der Reihe bin, nimmt eben gerade mal einer der anderen den Kleinen), Stadtfeste usw. Das IST möglich, wenn man die richtige Einstellung hat und nicht dem Irrtum verfällt, dass man nur eine gute Mutter ist, wenn jeder kleine Pups des Kindes an erste Stelle gestellt wird. Die Wahrheit ist nämlich, dass die Hauptzutat, eine gute Mutter zu sein, darin liegt, mit sich selbst im Reinen zu sein und sich selbst gut zu fühlen.
Btw. habe ich auch nie auf dieses Mantra der Routine gehört. Bei uns gab es von Anfang an keine Baby-Routine. Der Kleine schläft, wenn er will (mittlerweile hat es eine ungefähre innere Uhr) und wenn ich dann aber irgendwo hin will, muss er eben in der Trage oder im Kinderwagen schlafen. Ein "Ich kann aber erst ab 14 Uhr, weil der Kleine vorher Mittagsschlaf macht" gibt es hier nicht - und mein Sohn ist von Anfang an gut damit klar gekommen.
Vielleicht bekommst du ja durch meine Erfahrungen einen etwas anderen Blick auf diese spezielle Sache.

(Der Fairness halber muss ich an dieser Stelle natürlich darauf hinweisen, dass nicht alle Babys gleich sind, es pflegeleichte und nicht so pflegeleichte gibt, aber die Grundbotschaft soll sein, dass man auch viel selbst in der Hand hat und selbst bestimmt, was für eine Mama-Philosophie man verfolgt.)

Wegen des Finanziellen: Hier wäre es wahrscheinlich erst einmal am besten zu schauen, wie der Stand ist. Führt ihr schon so etwas wie ein Haushaltsbuch? Habt ihr einen ganz klaren Überblick, für was ihr wie viel im Monat ausgebt? So dass ich sehen könnt, wo es sich lohnt, zu reduzieren?
Ansonsten ist es auch lohnenswert sich mal bei ProFamilia über finanzielle Unterstützung zu informieren. Es ist keine Schande z.B. Wohngeld zu beantragen oder mit H4 aufzustocken in der kritischen Zeit. Man kann auch Geld für die Erstausstattung beantragen. Und bei uns ist es tatsächlich so, dass mein Sohn kaum Mehrkosten verursacht (ich stille aber auch (muss also kein Geld für Milchpulver ausgeben) und die Kleidung habe ich für sehr wenig Geld von Freunden und Bekannten bekommen. Wirklich ins Geld gehen nur die Windeln, aber selbst die sind mit dem Kindergeld dicke abgedeckt.)

Ich selbst habe z.B. jetzt während des Elterngeldbezugs nach Abzug aller Fixkosten nur ca. 500€ (inkl. Kindergeld) übrig. (Ich wohne in der teuersten Stadt Deutschlands und die Bearbeitung von Wohngeldanträgen dauert hier mittlerweile 12 Monate und länger.) Durch tracken der Kosten mit einer entsprechenden App komme ich trotzdem jeden Monat mit dem Geld hin.
Dies einfach mal so als Tipp hier reingestellt.

Zum Abschluss noch ein gut gemeinter Rat: Sei lösungsorientiert, nicht problemorientiert. Du bist eine starke Frau

Unabhängig davon wie du dich entscheidest, wünsche ich dir alles Gute für die Zukunft.

 
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