Schlafen, einschlafen, durchschlafen

Schlafen, einschlafen, durchschlafen

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von Sphynx am 17.05.2011, 15:01 Uhr

zu sehr verwöhnen?

Zu sehr verwöhnen ist ein Argument aus der Nazizeit (http://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_Haarer) und somit ÜBERHOLT.

Du kannst diskutieren, du kannst es dir aber auch sparen.
Zum diskutieren braucht man Wissen und Argumente; hier also mal ein Beispiel, welche Argumente du nennen könntest:

"10 Gründe, mit dem Baby zusammen im Familienbett zu schlafen

von Jan Hunt

übersetzt aus dem Englischen von eulalie für Rabeneltern.org

1. Zusammen mit dem Baby im Familienbett zu schlafen, hat den großen Vorteil das Stillen für die Mutter während der Nacht zu erleichtern, weil sie nicht aufstehen muss, sondern ihr Kind im Halbschlaf anlegen kann, um danach einfach wieder einzuschlafen. Auf diese Weise sind die Zeiten unterbrochener Nachtruhe weniger anstrengend für die Mutter, denn sie kommt trotzdem in den Genuss eines erholsamen Schlafs. Das Schlafen im Familienbett fördert somit eine längere Stillbeziehung mit allen Vorteilen die diese für Mutter und Kind hat.

2. Der Schlafforscher James McKenna ist der Überzeugung, das gemeinsame Schlafen im Familienbett versetze Eltern in die Lage, ihr Kind aktiv vor dem plötzlichen Kindstod zu bewahren. Er betont, dass so die besten Voraussetzungen vorhanden seien, damit umgehend die richtigen Maßnahmen getroffen werden können, ehe das Kind in eine unangenehme oder gar lebensbedrohliche Notlage gerät.

3. Atemstillstände in den ersten Lebensmonaten sind normal und es ist wahrscheinlich, dass die Atemgeräusche der Mutter/Eltern die kindliche Atmung stimulieren und es so an das weiter Atmen “erinnert” wird. Selbst wenn dieser Mechanismus nicht funktionieren sollte, die Mutter ist in unmittelbarer Nähe und kann das Kind gegebenenfalls aufwecken. Bei stillenden Müttern, die mit ihrem Kind zusammen schlafen, gleichen sich die Phasen des tiefen Schlafs und des Traumschlafs einander an, so dass die Mütter, selbst während sie schlafen spüren, wenn ihr Baby Probleme hat und sofort erwachen, um es zu versorgen. Wenn das Baby alleine schläft, ist eine solche, vielleicht lebensrettende Maßnahme nicht möglich.

4. Jede Gefahr für das Kind, die während der Nacht entsteht, ist vermindert, wenn ein Erwachsener in der Nähe ist. Babys und Kinder sind verbrannt, sexuell missbraucht worden von Verwandten, die zu Besuch waren, sind aus dem Bett entführt worden, wurden von Haustieren attackiert, sind am eigenen Erbrochenen erstickt, sind gestorben oder wurden schwer verletzt auf die unterschiedlichste Art und Weise. All dies hätte verhindert werden können, wenn ihre Eltern in unmittelbarer Nähe gewesen wären, um ihnen zu helfen.

5. Das gemeinsame Schlafen im Familienbett wird häufig als Ursache für den Tod durch Erstickung verantwortlich gemacht. Diese Gefahr ist nur real unter zwei Voraussetzungen: ein junger Säugling schläft im Wasserbett, was den Säugling daran hindert sich aus einer bedrängten Lage aufrichten zu können oder die Eltern stehen unter dem Einfluss von Drogen (Nikotin, Alkohol, und anderen), die sie daran hindern, für ihr Kind zu sorgen. Außer Frage steht, ein Kind, das droht zu ersticken aus welchem Grund auch immer (Schlaufe eines Kleidungsstücks, die sich um den Hals zuzieht, Erbrechen im Schlaf, Asthmaanfall) wird sehr viel eher einen Erwachsenen wecken, der gleich neben ihm schläft, als einen Schlafenden in einem getrennten Raum.

6. Das gemeinsame Schlafen im Familienbett wird häufig mit sexuellem Missbrauch der Kinder durch ihre Eltern in Verbindung gebracht. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Eltern, die eine innige Bindung zu ihren Kindern entwickelt haben, weil sie sich sowohl nachts, als auch tagsüber liebevoll um ihre Kinder kümmern, sind weniger gefährdet, gewalttätig in jeglicher Form gegenüber ihren Kindern zu werden. Umgekehrt, die Tatsache, dass Kinder in ihrem eigenen Zimmer schlafen, war noch nie ein angemessener Schutz vor sexuellem Missbrauchs durch ein Elternteil, sondern macht es für diesen eher einfacher, sein Tun zu verheimlichen.

7. Darüber hinaus kann das gemeinsame Schlafen im Familienbett Kinder vor gewalttätigen Eltern schützen, weil auf diese Weise am ehesten gewährleistet ist, dass alle ausreichend Schlaf bekommen und somit nicht unter permanenten Erschöpfungszuständen leiden, was im allgemeinen die Toleranzschwelle für Gewaltbereitschaft sinken lässt. Das Kind braucht nicht unnötig zu leiden oder zu schreien, damit seine Mutter nach ihm sieht und die Mutter kann es im Halbschlaf stillen und umsorgen. Die ganze Familie erwacht erholt, ohne negative Gefühle dem Kind gegenüber, das nicht durchschläft. Ein überfordertes Familienmitglied ist die größte Gefahr für ein Kind, Opfer von elterlicher Gewalt zu werden. Ein/e gut ausgeschlafene/r Mutter oder Vater genießen das gemeinsame Schlafen, erfreuen sich an ihrem friedlich schlummernden Kind neben ihnen.

8. Das Schreien ist die einzige Möglichkeit für das Baby, sich bemerkbar zu machen, um seinen Eltern zu signalisieren, dass es sie braucht. Endloses Schreien bedeutet Stress für alle Familienmitglieder. Je eher die Bedürfnisse des Kindes gestillt werden, desto eher bekommen alle die Erholung, die sie dringend brauchen und umso mehr Energie ist für den Tag vorhanden. Eine junge Mutter, die zusammen mit ihrem Kind schläft, verinnerlicht die sensiblen Antennen, die zunächst alle Mütter für ihre Neugeborenen haben, und versetzt sie in die Lage, das Kind schneller zu beruhigen, ihm und allen Familienmitgliedern somit unnötigen Stress zu ersparen.

9. Geschwister, die zusammen schlafen, entwickeln häufiger eine tiefere emotionale Bindung zueinander, was sich auch auf ein friedlicheres Miteinander während des Tages auswirken kann. Geschwister, die Tag und Nacht zusammen sind, haben eher die Gelegenheit ein inniges und dauerhaftes Verhältnis zueinander aufzubauen. Babys und Kinder, die während des Tages von ihrer Familie getrennt sind (Eltern arbeiten, Geschwister in der Schule) tanken das Bedürfnis nach Nähe während der Nacht wieder auf.

10. Studien über Patienten im Koma, beweisen, dass die Anwesenheit von einer anderen Person im Raum, Herzschlagfrequenz, Herzrhythmus und Blutdruck des Patienten positiv beeinflussen. Es erscheint vernünftig anzunehmen, dass bei Babys und Kindern ähnliche gesundheitliche Vorteile hervorgerufen werden, wenn sie mit vertrauten Personen im selben Raum sind.

Ein Kind, das Tag und Nacht umsorgt wird, fühlt sich in seinem Glauben an die Liebe und Unterstützung seiner Eltern bestätigt, anstatt mit Gefühlen wie Angst, Ärger und Einsamkeit Nacht für Nacht zurechtkommen zu müssen. Kinder, die sich während der Nacht dicht neben ihren Müttern und/oder Vätern sicher fühlen durften, wachsen zu Erwachsenen heran, die besser mit unausweichlichen Stresssituationen, die das Leben nun mal mit sich bringt, zurecht kommen. John Holt bringt es auf den Punkt, wenn er sagt: “Liebe und Geborgenheit in der frühen Kindheit erfahren zu haben, hat nichts mit Verwöhnen gemein, sondern ist wie ein dickes Bankkonto: ein Fundament aus Selbstachtung und Selbstsicherheit, von dem das Kind zehren und die Herausforderungen des Lebens meistern kann.”

Der Originaltext kann nachgelesen werden unter:

www.naturalchild.org/home/

Letztendlich ist es eine Sache mit der NUR DU (und deine kleine Familie) klar kommen musst. Das was andere dazu meinen, vor allem unberechtigt negativ, sollte dich kalt lassen.

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge im Forum Schlafen, einschlafen, durchschlafen
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.