Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von Traumstein am 31.05.2022, 15:40 Uhr

Schlaf, Baby, schlaf...

Hallo zusammen,

ich will euch einmal eine vielleicht ungewöhnliche Schlafhistorie meines heute 3,5 Monate alten Sohnes schildern und bin auf Kommentare gespannt.

Er wurde am 11.02. per Kaiserschnitt geholt und war ziemlich klein (50 cm, 3150 g), leider hatte er auch relativ starke Neugeborenengelbsucht und war ziemlich geschwächt davon. Er hatte daher von Anfang an ein erhöhtes Nähebedürfnis sowie Schwierigkeiten mit dem Stillen. Erst nach 6 Tagen durften ich, der Kleine und mein Mann das KH verlassen. Anfangs schlief er, da er noch sehr erschöpft war, öfter alleine in seinem Nestchen. Später wurde er alleine immer unruhiger und weinte oft, sodass er dann schließlich fast nur noch auf mir oder meinem Mann schlief (tags wie nachts).

Alle Versuche, ihn wieder dazu zu bringen, wieder alleine im Nestchen zu schlafen, schlugen bislang fehl, egal, ob das Nestchen zwischen uns im Ehebett steht und wir fast mit unseren Köpfen an seinem Köpfchen sind und die Hände auf ihn legen; egal, ob im Beistellbettchen, wo dann zumindest einer von uns nahe an ihm ist, nein, er schläft immer sehr langsam ein mit viel Gezappel und Gequengel und Geweine, wenn überhaupt. Oft gab es dann am Ende eine Schreiattacke, wenn er dann schließlich am Ende nach einstündigem Kampf übermüdet war. Auf meinem oder Papas Arm schläft er dann manchmal binnen Sekunden ein anschließend.

Inzwischen ist die Situation so: Tagsüber schläft er seine Nickerchen in der Federwiege (mit Motor), nachts immerhin jetzt nicht mehr auf- sondern an unserer Seite im Ehebett. Da er momentan nach dem inzwischen leider vollständigen Abstillen wieder mehr Probleme mit Blähungen etc. hat (vielleicht sind es auch schon die Zähnchen im Kiefer, die sich rühren), sind die Nächte für uns öfter unruhig, da er sich im Schlaf viel bewegt (man hört oft Luft in die Windel abgehen, derzeit nachts auch relativ viel Stuhlgang, sodass wir zumindest ein Mal wickeln müssen).

Naja, es gibt ein Einschlafritual, das wir ab ca. 18 Uhr starten, ab da wird er müde. Verpassen wir den "richtigen" Zeitpunkt, ihm beim Einschlafen zu helfen, rastet er oft aus und schreit sich dann 15-30 Minuten die Seele aus dem Leib (die Tränchen fließen zusätzlich). Er wird morgens gegen 5:30 wach, daher überrascht die etwas frühere Schlafenszeit nicht. Wir können ihn aber schlecht umgewöhnen, da er dann leider diese Ausraster hat. Das wollen wir ihm ungern antun, nur, damit wir länger schlafen könnten.

Das Einschlafritual besteht aus Interaktion auf dem Wickeltisch (unten ohne), dann Popo waschen, dann nochmal etwas Interaktion, dann sagen wir dem Tag "Tschüss" und ziehen zusammen das Rollo im Schlafzimmer runter, dann bekommt er sein Fläschchen und darf anschließend langsam auf dem Arm einschlafen. Später legen wir ihn dann neben uns.

Langfristiges Ziel ist es halt, dass er so laaangsam auf Distanz zu uns gebracht wird und dann schlussendlich auch schafft, in seinem Bettchen zu schlafen. Das dauert aber wohl noch eine Weile...

Sorry für den Roman, aber ansonsten versteht man die Situation vielleicht nicht vollständig. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder habt ihr besondere Strategien, wie man aus unserer Lage herauskommen könnte? Ich hätte nämlich auch irgendwann mal wieder ganz gerne etwas Zweisamkeit mit meinem Mann ;-).

 
3 Antworten:

Re: Schlaf, Baby, schlaf...

Antwort von Fleurdelys am 01.06.2022, 14:02 Uhr

Hallo,
ich hatte dir ja neulich schon auf einen anderen Beitrag geantwortet.
Ich finde nichts an dem was du beschreibst ungewöhnlich. Mit kleinen Babys ist das Leben oftmals wirklich hart, man hat kaum Freiraum, leidet unter Schlafmangel, weiß nicht was das arme Kind hat wenn es schreit und die Nerven liegen manchmal einfach nur blank. Daher hast du natürlich mein vollstes Mitgefühl!

Ja, es gibt auch Babys, die sich leicht ablegen lassen und dann einfach schlafen. Aber die Temperamente sind so verschieden und es gibt eben auch diese menschlichen Kletten, so wie sie auch meine Tochter war (ist), die andere Bedürfnisse haben als die genügsamen „Anfängerbabys“ (die übrigens auch später noch anstrengend werden können). Diese Babys sind oft sehr empfindsam und sensibel - such mal nach den Begriffen „Hochsensibilität“ und „high need baby“.

Dass er anfangs noch gut ohne Körperkontakt schlafen konnte, ist übrigens auch nicht so ungewöhnlich. Mit der fortschreitenden Gehirnentwicklung nimmt das Baby ja immer mehr aus seinem Umfeld wahr und es kann zu verschiedenen Entwicklungsstadien passieren, dass es plötzlich ein großes Nähebedürfnis entwickelt. Bei war das auch so: 6 Wochen selig allein geschlafen, und danach schwupps! - Klette.
Abends konnte ich mich nach einer Zeit zwar aus dem Zimmer schleichen wenn sie tief schlief, aber phasenweise hat auch das nicht funktioniert oder ich musste alle 30 Minuten wieder zu ihr. Entspannt war der Abend somit auch nicht.

Die einzigen Tipps die ich habe wären abends das Schlafzimmer ganz dunkel zu machen (du schreibst ihr macht den Rolladen runter, also ist das wahrscheinlich schon gegeben) und ein Geräusch abzuspielen, gerne auch recht laut. Ich nehme immer ein Ventilatorengeräusch von unserer Sound Machine. Das hat bei uns zumindest ein wenig geholfen.
Ansonsten wäre mein Rat: Versucht euch mit der Situation zu arrangieren so gut es geht und gebt eurem Sohn einfach was er braucht. Er wird mit der Zeit von allein weniger Körperkontakt benötigen. Du kannst natürlich immer mal wieder ausprobieren aufzustehen oder ihn abzulegen, aber erwarte nicht zu viel - er ist ja auch noch sehr klein.

Unruhiger Schlaf kann euch übrigens noch die nächsten Jahre begleiten, aber im Allgemeinen wird das auch besser werden. Meine Tochter schläft jetzt mit fast zwei Jahren auf jeden Fall deutlich besser und fester als als Baby.
Gutes Durchhalten weiterhin!

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Re: Schlaf, Baby, schlaf...

Antwort von angi159 am 11.06.2022, 8:35 Uhr

Da hört sich gar nicht ungewöhnlich an. Völlig normales Verhalten. Mit etwa 4 Monaten kannst du nochmal mit einer Schlafregression rechnen, die die Nächte dann fast immer noch ein bisschen schwieriger macht. Tut mir leid, so ist das mit Babys, wenn man nicht zufällig ein Anfängerbaby bekommt.

Lg

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Re: Schlaf, Baby, schlaf...

Antwort von Traumstein am 18.06.2022, 20:43 Uhr

Hallo,

wir haben heute ausnahmsweise einmal versucht, den Kleinen mithilfe der Federwiege abends einschlafen (Raum war abgedunkelt) zu lassen, was nicht geklappt hat - Schreiattacke und kaum zu beruhigen, da ungewohnte abendliche Einschlafsituation. Tagsüber schlief er mehrfach fast sofort ein, sobald er in die Wiege kam, trotz Gesprächslärm (wir hatten Besuch).

Nach dem Einschlafritual dann leider wie an gefühlt 6 von 7 Tagen die Woche dann das Geschrei, zunächst auf dem Arm, dann im Bett und zum Schluss wie gesagt in der Wiege. Mein Mann hat den Kleinen dann auf dem Arm auf dem Pezzi-Ball zum Einschlafen gebracht. Insgesamt 45 Minuten Kampf mal wieder. Schade. Den Tag über war er ein kleiner Sonnenschein, deswegen macht uns der Tagesausklang dann oft traurig.

Danke für den Beistand, dann weiß man wenigstens, dass man nicht alleine ist damit.

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