Reisen und Urlaub mit Kindern

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Geschrieben von Sille74 am 12.03.2018, 15:48 Uhr

Nachdenkenswerter Artikel ...

http://www.sueddeutsche.de/reise/tourismus-kosten-der-weltlaeufigkeit-1.3899511

Ich finde ja, da ist etwas dran. Ich glaube aber, dass wir als Touristen das Dilemma nicht lösen können. Ganz wegbleiben ist ja keine Lösung, auch und insbesondere nicht für die jeweilige Urlaubsregion, und womöglich gegen seine Vorlieben im großen AI-Hotel Urlaub zu machen und sich aus diesem nicht wegzubewegen ja auch nicht, zumal AI ja auch wiederum "kleine" einheimische Restaurant- und Barbetreiber in die Bredouille bringt.

Ich finde, da müssen sich die Einheimischen etwas einfallen lassen, womit alle ganz gut leben können.

 
22 Antworten:

Re: Nachdenkenswerter Artikel ...

Antwort von Gold-Locke am 12.03.2018, 16:35 Uhr

Ich finde, der Artikel beeinflusst den Leser durch seine negative Wortwahl total. Sicher ist ein wahrer Kern an dem ein oder anderen dran und auch ich heiße es nicht gut, wenn Touristenmassen in einer bestimmten Region "einfallen". Aber da sehe ich die Verantwortung auch bei den einzelnen Regionen, den Tourismus entsprechend zu "lenken".
Und ich glaube nicht, dass die Mehrheit der deutschen Urlauber z.B. auf Mallorca Extremradeln über Frühlingshügel betreibt, in Italien die Genussreise für Weinkenner bucht, sich auf alten Inkapfaden Blasen läuft - oder mit dem Postschiff zum Nordkap, zu Fuß über die Anden oder mit dem Jeep durch Afrikas Steppen reist ...

LG, Gold-Locke

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Re: Nachdenkenswerter Artikel ...

Antwort von Sille74 am 12.03.2018, 18:54 Uhr

Hmmm ... der Artikel ist natürlich nicht neutral gehalten (sofern das bei derartigen Artikeln überhaupt geht), sondern es wird eindeutig Stellung bezogen, keine Frage. Beeinflusst fühle ich mich aber nicht, gerade durch diese Eindeutigkeit und die Überspitzungen. Ich glaube, der Artikel soll einfach zum Nachdenken anregen. Das bat er zumindest bei mir bewirkt. Natürlich macht nicht die Mehrheit der Deutschen eine Andenquerung zu Fuß oder so (das behauptet aber doch auch der Artikel nicht, also, dass es die Mehrheit ist, sondern bestimmte Kreise oder habe ich etwas überlesen?). Aber den Trend, auch und gerade beim Urlaub das Besondere zu wollen, das vermeintlich "Echte", "Authentische" zu suchen, sich von der Masse des "gemeinen Pauschaltouristen" abheben zu wollen, sehe ich in bestimmten Kreisen auch. Das kommt doch auch hier im Forum immer mal wieder durch. Und da fasse ich mir auch selbst an die Nase. Ich fühle mich da durchaus angesprochen ...

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Re: Nachdenkenswerter Artikel ...

Antwort von stjerne am 12.03.2018, 19:05 Uhr

Bis zu einem gewissen Grad fühle ich mich auch angesprochen, nicht zum ersten Mal:
https://www.rund-ums-baby.de/reiseforum/Da-sprichst-Du-was-an_111050.htm

Ich denke insgesamt, es wird einfach viel zu viel, zu oft und zu weit gereist.
Ich sehe den wachsenden Tourismus sehr kritisch, z.B. in Island, das sich wirklich sehr verändert hat innerhalb der letzten 20 Jahre. Überall stehen da jetzt Schilder, dass man keinen Müll (auch keinen menschlichen) machen soll. Es macht mich fassungslos, dass das offenbar nicht selbstverständlich ist.

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Ist aber kein rein deutschs Problem

Antwort von Ellert am 13.03.2018, 20:06 Uhr

sich in bestehende Kulturen reinzudrängen oder Dinge nicht zu beachten, Natur nicht zu schützen
mein Highlight sind halbnackte russische Badegäste am Strand in Ägypten ( Badehose würde ich eher als Bändelchen begreiffen) und das stört mich auch in Pauschalbettenburgen
oder die chinesen die mit den Turschuhen auf dem Riff trampeln auf den Malediven.
Es sind ja nicht die Gästemassen alleine die da das Leben der Einheimischen beeinflussen sondern auch das sich nicht an Regeln halten bzw anpassen.

Ich finde es auch normal keinen Müll zu entsorgen oder an Hausecken zu pieseln oder aufs Feld zu ...

Touris werden zT immer eigenwilliger weil sie so viel "echtes" sehen wollen und das um jeden Preis, warum müssen Unerfahrene im Himalaya hohe Berge besteigen und nicht nur sich sondern auch Begleiter in Lebensgefahr bringen ?

dagmar

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Re: Ist aber kein rein deutschs Problem

Antwort von Maxikid am 14.03.2018, 6:59 Uhr

Ich finde es aber gut, wenn wir zuerst bei uns selber gucken, was man besser machen kann als zu sagen, aber die anderen machen das auch...dann sollten wir das eben besser machen. LG maxikid

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Re: Ist aber kein rein deutschs Problem

Antwort von Sille74 am 14.03.2018, 10:20 Uhr

Nö, das ist natürlich nicht nur ein von Deutschen ausgehendes Problem, aber eben auch. Ich finde allerdings, dass dieses dezidiert als besser, hochwertiger, verträglicher, ökologischer, nachhaltiger, besser für die Einheimischen empfundene Reisen nach dem Motto "Wir waren dort, wo keine Touristen sind" schon typisch deutsch ist.

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die übliche Gratwanderung

Antwort von Ellert am 14.03.2018, 18:55 Uhr

was ist verträglich und was nicht.
Umgekehrt wundern wir uns doch auch über die vielen asiatischen Besucher in Heidelberg, Neuschwanstein etc die seltsame Dinge tun
irgendwie doch auch eine Bereicherung des Horizontes.

Alternative ist doch nur daheim bleiben
ich finde es auch gruselig wenn Sauftouris aller Länder Mallorca bevölkern und an den Strand pieseln oder brechen, das ist das andere Extrem

dagmar

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Re: die übliche Gratwanderung

Antwort von Sille74 am 15.03.2018, 11:17 Uhr

Daheimbleiben ist keine Alternative, zumindest nicht für mich , obwohl es hier bei uns wirklich nett ist und einige touristische Highlights in Tagesausflugsnähe liegen, und letztlich ja auch nicht für die Menschen, die vom Tourismus leben.

Ich glaube, dem Artikel bzw. dem Autor geht es darum, zu verdeutlichen, dass Tourismus eben IMMER Auswirkungen auf das Urlaubsgebiet, die Menschen und ihr Leben dort, die Infrastruktur, die Natur, die Kultur etc. hat, auch oder sogar gerade der vermeintlich "gute" Individualtourismus oder ein irgendwie gearteter Alternativtourismus (so nenne ich das jetzg mal).

Aber wie gesagt, meiner Meinung nach müssen letztlich da die Urlaubsdestinationen Lösungen finden. Daran wird dort ja z.T. auch schon gearbeitet. Ich finde es aber richtig, dass man auch als Tourist ein gewisses Problembewusstsein entwickelt.

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Re: die übliche Gratwanderung

Antwort von Maxikid am 15.03.2018, 11:39 Uhr

Und ich finde, dass man auch nicht alles machen muss (auch wenn es noch so interessant und toll ist), nur weil man es kann.....Ich werde wohl nicht dümmer sterben, wenn ich eine Palme weniger gesehen habe.

LG maxikid

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Re: da muß Dir völlig recht geben.

Antwort von renate48 am 15.03.2018, 12:45 Uhr

Ich fühle mich da auch ehrlich gesagt nicht so sehr angesprochen. Das einzige , was man uns vorwerfen könnte ist , daß wir mit dem Auto in die Ferien fahren.
Wobei wir vor Ort das Auto kaum brauchen; weil wir oft die Gästekarten/Tickets u.s.w. nutzen mit denen viele Verkehrsmittel und Bahnen kostenlos sind.
Auch finde ich das viel praktischer; weil man dann nicht immer an den Ausgangspunkt zurück muß.
AI - Urlaub, Flugreisen und Kreuzfahrten machen wir nicht weil uns das nicht interessiert.
Und bevor jetzt wieder alle auf mich eintrommeln - andere können machen was sie wollen.

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So ist es!

Antwort von Sille74 am 15.03.2018, 12:48 Uhr

.

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Re: da muß Dir völlig recht geben.

Antwort von Sille74 am 15.03.2018, 12:59 Uhr

Na ja, aber das im Artikel beschriebene Problem/Phänomen hat ja jetzt nicht nur und primär damit zu tun, mit welchem Verkehrsmittel man zum Urlaubsort kommt ... Klar, ein Kreuzfahrtschiff spuckt für kurze Zeit geballt eine große Anzahl von Besuchern aus, die dann evtl. ein Hafenstädtchen "fluten", das an sich kaum mehr Einwohner hat als jetzt Leute hineinströmen.

Etwas Ähnliches kann aber auch einem Autoziel in der Nähe passieren, wenn es aus irgendeinem Grund "in" wird, da hinzufahren ... Dass immer mehr Touristen kommen, dann weiß man nicht, wohin mit den Autos, alles wird zugeparkt, überall wird durchgefahren, es staut an allen Ecken und Enden ...

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Re: da muß Dir völlig recht geben.

Antwort von Sille74 am 15.03.2018, 13:00 Uhr

Na ja, aber das im Artikel beschriebene Problem/Phänomen hat ja jetzt nicht nur und primär damit zu tun, mit welchem Verkehrsmittel man zum Urlaubsort kommt ... Klar, ein Kreuzfahrtschiff spuckt für kurze Zeit geballt eine große Anzahl von Besuchern aus, die dann evtl. ein Hafenstädtchen "fluten", das an sich kaum mehr Einwohner hat als jetzt Leute hineinströmen.

Etwas Ähnliches kann aber auch einem Autoziel in der Nähe passieren ... Dass immer mehr Touristen kommen, dann weiß man nicht, wohin mit den Autos, alles wird zugeparkt, überall wird durchgefahren, es staut an allen Ecken und Enden ...

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Re: da muß Dir völlig recht geben.

Antwort von Sille74 am 15.03.2018, 13:04 Uhr

Gerade an schönen Seen entlang, kann man doch in den Ferien oder an schönen Wochenenden beobachten, wie sich die Blechlawine auf den z.T. kleinen Uferstraßen entlangschiebt, durch die Dörfchen durch ...

Das ist z.B. hier am See in unserer Nähe schrecklich!

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Re: das stimmt; aber...

Antwort von renate48 am 15.03.2018, 16:46 Uhr

...das ist genau der Grund warum wir gerade da möglichst nicht hinfahren und viele Urlaubsorte - gerade auch in der Schweiz - sind ( angenehm ) autofrei.

ein Beispiel aus dem Herbsturlaub:
Im Sept waren wir im Schwarzwald ; das Auto haben wir in dieser Zeit nur einmal benutzt; weil ich meinte wir müßten unbedingt zum Titisee.
Würde ich nie wieder machen, fand ich jetzt nicht besonders toll und vor allem viel zu überlaufen.
Dagegen war es am Kirnbachsee, an dem wir vorher waren total schön. Wir sind um den idyllischen See rundherum gelaufen, und wenig Menschen begegnet.

http://www.kirnbergsee.de/

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Re: noch was...

Antwort von renate48 am 15.03.2018, 18:38 Uhr

...da wir keine Verpflegung buchen; kehren wir unterwegs meistens irgendwo ein; also unterstützen auch die Lokale vor Ort..

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Dann würde es Euch bestimmt auch hier gefallen:

Antwort von Sille74 am 15.03.2018, 18:51 Uhr

https://www.schwarzwald-informationen.de/schurmsee.html

Da braucht man allerdings ein Auto, um erst einmal in die Nähe zu kommen.

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Re: Ja, so was lieben wir...

Antwort von renate48 am 15.03.2018, 20:16 Uhr

Diesen See kennen wir nicht; aber in Baden-Baden und Umgebung waren wir schon, hat uns auch sehr gut gefallen.
Wir nehmen den Schwarzwald oft als Zwischenstopp für einen Kurztripp auf dem Weg ins Wallis.
Für dieses Jahr ist schon alles geplant; aber vielleicht im nächsten Jahr.

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Mein Kompromiss

Antwort von stjerne am 15.03.2018, 20:22 Uhr

Wir suchen Orte, die die meisten Leute nicht so aufregend finden. So haben wir Ruhe und Stille, aber nicht indem wir über irgendein unberührtes Biotop herfallen.

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Re: Mein Kompromiss

Antwort von Sille74 am 15.03.2018, 21:02 Uhr

Dann wäre der Schurmsee auch etwas für Euch. Da latscht man nicht querfeldein (wobei das den Verbotsschildern nach doch so einige gemacht haben, inkl. Zelten ... ), sondern es gibt Forst- und Wanderwege, die man nutzen kann/sollte, aber es ist trotzdem noch ziemlich einsam.

Insgesamt müsste der Nordschwarzwald dann so ziemlich Euer Ding sein, relativ unspektakulär und wenig überlaufen (v.a. im Vergleich zum Südschwarzwald), aber trotzdem mit viel Natur pur und Idylle und außerdem auch preislich akzeptabel, wobei ja der Südwesten insgesamt nicht gerade der billige Jakob ist ...

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Re: Mein Kompromiss

Antwort von stjerne am 15.03.2018, 22:58 Uhr

Leider kann mein Mann keine langen Strecken gehen, daher ist wandern bei uns nicht angesagt. Schade, ich hätte durchaus mal Lust dazu.
Ich werde es mir auf jeden Fall mal ansehen.

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Re: Mein Kompromiss

Antwort von Sille74 am 15.03.2018, 23:31 Uhr

Ach so ... Der Schwarzwald ist natürlich Wanderrevier, keine Frage. Und der Schurmsee ist dann doch nix. Aber grundsätzlich glaube ich, dass man im Schwarzwald auch schön Urlaub machen kann, ohne große Strecken zu gehen (wobei man dann vielleicht wieder ein Auto zur Verfügung haben sollte ...).

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