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Geschrieben von karinundlukas am 20.03.2004, 13:11 Uhr

Vor- und Nachteile und sonstige Aspekte

Also zuerst mal stichpunktartig Vor- und Nachteile:

Vorteile:

-steurliche Vorteile falls einer um einiges mehr verdient als der andere

-im Todesfall von einem von Euch ist der andere auch finanziell besser vesorgt (Rente...Wie das aber bei einem Selbstaendigen ist weiss ich nicht, also faellt es vielleicht weg...)

- im Trennungsfall waerst Du besser finanziell abgesichert

- Mann hat automatisch ebenfalls das Sorgerecht (Vorteil fuer den Vater)

- Manche Menschen (anscheinend auch Du) finden sich erst durch einen Ring "gebunden" und stehen dann auch erst ganz und gar hinter ihrem Partner -> fuehrt zu mehr Einsatz fuer die Beziehung wenn es auch mal nicht so gut laeuft.


Nachteile:

- Fuehrt mehr zur typischen "Rollenverteilung" und widerspricht somit dem Gedanken von "gleichtwertiger Partnerschaft". Man neigt aus stuerlichen Gruenden eher dazu dass "Frau" zu Hause bleibt da es sich nicht wirklich rentiert wenn sie arbeitet.

- Im Trennunsfall fuehlt sich der Mann meist finanziell ausgenuentzt -> "Frau" wollt nur sein Geld und nicht ihn -> fuehrt zu zusaetzlichen Spannungen (neben dem Frust des "scheiterns"...)

- Du hast kein alleiniges Sorgerecht.

- Manche Menschen (anscheinend dein Mann) fuehlen sich durch die Ehe eingeaengt bzw. sehen diese grundsaetzlich zum scheiter verurteilet (duch Beispiele in dem Umfeld) und wuerden dann auch nur noch die "Probleme" bei Euch sehen (und seien es noch so kleine man kann sie ja dramatisieren ;-) und nicht die schoenen Seiten, da er ja ueberzeugt ist dass es nicht funktioniert.
Vielleicht hat er auch "Angst" dass Du (oder auch er!) sich dann keienn Muehe mehr in der Beziehung gibt da ihr Euch ja "sicher" seit, also kann sich jeder gehen lassen....


Was ich Dir zeigen wollte: Jeder "Vorteil" beinhaltet auch immer einen "Nachteil". Und was man als schwerwiegender ansieht liegt darin, welche Erfahrung man im Leben gemacht hat bzw. wie seine eigenen Schwerpunkte gelagert sind.

Das Problem liegt bei Euch darin, dass ihr grundsaetzlich verschiedenen Auffassung bezueglich Ehe seit: Du willst heiraten da es fuer dich einfach "dazugehoert" und dein Mann will nicht heiraten da es fuer ihn nur der Ausdruck dafuer ist, dass es bald scheitern wird und genau DAS will er nicht da er dich liebt, was man ja sehen kann an:
-gemeinsames geplantes Kind,
-fast 10 Jahre Beziehung,
-Hauskauf bei dem er anscheinend auch nicht versucht hat dich zu uebervorteilen, ich nehme an ihr seht beide im Grundbuch drinnen auch wenn dein Mann dann vorallem die Schulde alleine abbezahlen wird, wenn das Kind da ist oder?

Und denk daran: Manche Maenner "drehen" da in einer Ehe manches, nur dass im Falle einer Trennung die Frau davon nichts abbekommt! Oder das Haus laeuft nur auf dem Namen des Mannes und die Frau hat den Kredit alleine unterschrieben...Aber die Frauen manchen sich da oft keine Gedanken darueber "da sich sich sicher fuehlen da sie ja verheiratet sind", und das Aufwachen viel zu spaet stattfindet.


Wegen verschiedenen Namen:
Das kann man heutzutage auch haben wenn man verheiratet ist. Und wenn Du in der Stadt wohnst ist sowas voellig irrelevant. Wenn Du auf dem Dorf wohnst kommt es auf die "Einstellung" der Umgebung an, aber auch da gibt es ja bereit "geschiedenen" und "wiederverheiratete" und spaetestens wenn das Kind erklaert, dass seinen Eltern zusammen sind und nur nich verheiratet, gibt es sicherlich auch keinerlei Probleme.



Was koennt er machen?

Bei dir kommt es auch ein bischen so rueber als ob Du garnicht "fuer Dich" heiraten willst sondern wegen dem Umfelde:
"Was sagen die Kinder in der Schule"
"All meine Freundinen heiraten"
"Ich werde immer nur als "Freundin" und nicht "Frau" vorgestellt.
Und dann noch dass "es einfach zu deinem Leben gehoert".

Dein Mann will nicht heiraten aus sehr rationalen Gruenden:
"Ehen gehen zu 50% kaputt" (Beziehungen ohne Trauerschein uebrigens auch :-)
"Scheidung kostet Geld"
und "passt nicht in seine Leben"

Also muesst ihr einen Kompromiss finden und dazu stellt sich einen zentrale Frage:

Wie habt ihr beide ueber "Ehe" gesprochen als ihr so ca. 1 Jahr zusammen ward? Wusstet ihr Beide wie der andere denkt und habt es trotzdem "gewagt", oder hat einer von Euch seinen Meinung geanedert? Wie habt ihr es damals ausgemacht?

Und welche "Mitteldinge" gibt es mit denen ihr Beide leben koennt:

1.) Z.B. Ehe mit genau festgelegtem Vertrag wer was bekommt im Falle einer Trennung (ist aber nur bedingt gueltig!)

2.) Kind nimmt Namen des Vaters an

3.) Gemeinsames Sorgerecht fuer das Kind (oder nur unter der Vorraussetzung, dass ihr auch heiratet?)

4.) Feier unter Freunden als "private" Hochzeit.

5.) Du gehst in Dich und fragst Dich: Wie wichtig ist fuer DICH einen heirat und wie wichtig ist es fuer Dich was andere UEBER Dich denken?
Und was versprichst Du Dir von einer Hochzeit?

6.) Dein Mann nennt Dich in der Oeffentlichkeit nur noch "Frau".


Uebrigens einen kleinen Anmerkung:
Ich wurde schon des oefteren gefragt (im Schwimmbad, Gaststaette etc.) ob "das da drueben mein Mann sei". Ich sag dann immer "Nein ist mein Freund", daraufhin fragten sie immer ob wir noch nicht lange zusammen seien und wenn ich dann sage ueber 11 Jahre, heisst es immer "Ach dann ist es doch ihr Mann, das hat doch nichts mit dem Trauschein zu tun". Und das von sichtlich alten Ehenpaaren ;-). Also in Zukunft werde ich nur noch "ja" sagen und nicht das Gefuehl haben, dass ich jemand "angelogen" habe ;-)))

Ich selbst lehne auch die Ehe ab (die Ehe meiner Eltern war nur ein Drame), und auch viele Ehe um mich herum werden nur noch gefuehrt wegen der Eltern, Nachbarn, etc., denn es waere einen Schande sich zu trennen.

Eine Freundin von mir hat sogar nur auf Druck der Eltern geheiratet, andere wiederum weil es sich steuerlich rechnete und sie meinten sie lieben ihn auch, allso was aendert ein Trauschein daran. Einige davon sind schon wieder getrennt und waren insgesamt keine 11 Jahre zusammen, aber -im Gegensatz zu mir- ABSOLUT sicher "dass es die Liebe des Lebens ist".

Und auch bei der neuen "Beziehung" sprechen sie schon noch 1/2 Jahr von "Ewiger Liebe" und ich frage mich wie sie nach einer gescheiterten Ehe schon wieder ueber einen Trauschein nachdenken koennen mit der Begruendueng "sie wollen heiraten den sie gehoeren fuer immer zusammen".

Ich finde es unterheblich ob man verheiratet ist oder nicht, sondern nur wichtig ob man den Partner liebt und gerne mit ihm zusammen ist, und wenn man findet ein Trauschein wuerde manche negative Einfluesse (Frau wird bequem, Mann laesst sich gehen...) foerdern sollte man es lassen.

Hoffe Du kannst irgendwas damit anfangen und ansonsten geniese die Zeit mit Mann und auch bald mit Eurem Kind!

Karin

 
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