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Geschrieben von champagner am 23.11.2005, 19:25 Uhr

Trotziges Kind und keine Hilfe...

Hallo ihr Lieben,

ich bin im Moment am verzweifeln. Mein Mann hilft mir mit unserem Kleinen überhaupt nicht. Wenn der Kleine, so wie jetzt wieder, seine Bockphase hat und mit dem Kopf unbedingt durch die Wand will, stehe ich komplett allein da und versuch mich da durchzuschaukeln. Mein Mann steht daneben und guckt zu! Könnt ihr Euch das vorstellen? Der Kleine würde sich nicht so aufführen, wenn der Vater mal durchgreifen würde. Aber er macht nichts. Gestern hat er mal zu ihm gesagt: "Hör doch mal auf!" Das kam so zaghaft, dass der Kleine das garnicht gehört hat. Ich habe die ganze letzte Nacht nicht geschlafen, dass macht mich so wütend und ich fühle mich echt hilflos. Warum läßt er mich so im Regen stehen? Ich habe ihn gestern gefragt, warum er nichts tut? Da hat er mich nur angesehen. Er hat mit dem Kleinen noch nie Zähne geputzt. Gestern habe ich ihm den Kleinen in die Hand gedrückt, er sollte ihn ins Bett bringen. Der Kleine hat nach mir gerufen, er hat ihn noch nie in meinem Beisein ins Bett gebracht. Als ich in der Klinik war vor einem Jahr, ging das auch. Wenn der Kleine sich aufführt und ich zu ihm sage, kannst Du mal was sagen, dann meint er immer:"Bei mir macht er das nicht". Toll, dass hilft mir auch nicht weiter. Ich bin so sauer, ich könnte heulen. Er kann überhaupt nicht mit ihm umgehen, wenn es wichtig ist, so wie jetzt in seiner Trotzphase. Ich bin sooo enttäuscht von ihm, ich könnte meine Klamotten packen und gehen. Ich kann ihm doch keine Gebrauchsanweisung um den Hals hängen.
Sagt mal, bin ich bescheuert oder habe ich doch ein kleines bisschen Recht?


LG Sylvia

 
6 Antworten:

Re: Trotziges Kind und keine Hilfe...

Antwort von SantaClaus am 23.11.2005, 20:22 Uhr

Hallo,
wie bringst du den deinem Mann rüber das er sich mehr mit in die Erziehung einbringen will ? Ist er allgemein ein ein ruhiger Typ ??
LG SantaClaus

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Re: Trotziges Kind und keine Hilfe...

Antwort von Tana S. am 23.11.2005, 20:26 Uhr

hallo,
wenn ich Dein Text lese, fällt mir spontan ein: "Komm mal runter, Süße!!!!!"
Du bist ja schon ganz alle.
Aber da ich weiß wie es Dir geht, leide ich mit Dir.
Ich habe ne Weile gebraucht bis ich begriffen habe, das Trotz und Wut bei unserern Süßen genau so dazu gehört wie das Lachen und glücklich sein.
Nimm Dir kleine Auszeiten zum auftanken, laß Dein Kind toben, tob doch mal mit, macht sogar Spaß!
Dein Mann hat gar nicht mal so unrecht, versuch mal cool zu bleiben, wird nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird!
LG Tana

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Re: Trotziges Kind und keine Hilfe...

Antwort von Nycky am 23.11.2005, 20:39 Uhr

Hallo Silvia,

ein Kind in der Trotzphase saugt einen aus und man braucht so viel seelische Unterstützung wie möglich. Viele Eltern landen in einer Beziehungskrise, weil es einfach alle Kraft aussaugt und man ja auch irgendwo mit dem Druck, der sich aufstaut, hinmus. Du mußt ihn klar machen, dass Du einfach seinen Beistand brauchst. Ich mache gerade das Gleiche durch mit meiner 2-jährigen Tochter und bei meinem Mann ist sie nicht so. Kürzlich war ich bei einer Erziehungsberaterin und die hat mir gesagt:

Eine Trotzphase ist etwas völlig normales und auch nichts negatives. Das gehört zu der Persönlichkeitsentwicklung und man sollte dem nicht so gegenan arbeiten. Wichtig ist nur zu wissen, wie man damit umgeht.

Das er das nur bei Dir macht ist auch normal, weil Du seine Hauptbezugsperson bist und er Dich bis zum Abwinken austestet. Du machst es nicht schlechter, als Dein Mann.

Wenn ein Kind gerade trotzt sollte man auch nicht eingreifen. Denn wenn das Kind gerade auf dem Boden strampelt nimmt es nichts auf. Weder schimpfen, noch gutes Zureden. Man soll es solange nicht beachten, bis der Anfall vorbei ist. Danach trösten, wenn es das will. Bei jedem Trotz sofort den Rücken zudrehen, damit es sieht, dass es nicht damit durchkommt.

Nicht schimpfen, wir sind die Vorbilder und wenn wir schimpfen, dann zeigen wir, mit schreien will man was erreichen.

Nie vor dem Kind die Trotzphase und was soll man jetzt machen diskutieren. Die kriegen alles mit.

Das sind alles Sachen, die sie mir gesagt hat. Von daher ist es gar nicht so falsch, wenn er nicht eingreift. ABER er sollte Dir das Gefühl geben, dass er ganz und gar hinter Dir steht. Wenn ihr zusammen haltet klappt das schon.

Ich wünsch Dir alles Gute
Nicole

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Re: Trotziges Kind und keine Hilfe...

Antwort von reasonAlia am 23.11.2005, 22:21 Uhr

Hi,meine kleine ist auch gerade 2 geworden! Meine Erfahrungen bis jetzt waren sehr positiv! Erstens: ich und mein Mann sind immer einer Meinung! VOR dem Kind! Was wir für nicht so toll fanden, wird später angesprochen! Zweistens: wenn sie trotzig ist, verlass die Situation! Es bringt nichts, wenn du mit schreist. Du machst dich kaputt und deinem Kind tut dies auch nicht gut! Diese Phase ist sehr wichtig für die kleinen und sie sind auch nicht immer glücklich damit! Sie tun es nicht um dich zu ärgern....sie werden "erwachsen"! Versuch gar nicht in diesem moment zu diskutieren oder zu trösten.....es bringt nichts! Hab dein kind lieb und es geht vorbei!!!
Ich wünsche dir viel kraft ; )
LG Jessica

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Re: Trotziges Kind und keine Hilfe...

Antwort von Doppeltes Mammchen am 23.11.2005, 22:53 Uhr

Hallöchen!
Ich kann Dir nachfühlen!
Meine Lebenspartner und Vater unserer Kinder ist genauso wie Deiner!
Ich bekomme auch zu hören:"Bei mir ist der nicht so!" Also gemeint mit der ist unser Sohn. Er ist 7 und total überaktiv. Dir Trotzphase ist also bei meinem Sohn in die Aktive Zappelphase übergegangen. Fühlen tue ich mich auch total alle und das schon seit langem. Dass man da am liebsten die Koffer packen würde ist doch klar! Aber ich denke mir dann einfach: He´da mußt Du durch! Den Kiddis zuliebe! Irgendwann kanns ja nur noch besser werden! Meiner Freundin geht´s genauso. Wir telefonieren dann abends immer, wenn unsere großen Kinder wieder mal in der Kneipe ihr Bierchen schlürfen und wir, wie jeden Abend, zuhause unsere Kinder hüten! Scheiß Spiel! Aber das Lächeln der Kinder, was ja auch ab und an rüberkommt, entschädigt wenigstens etwas, oder?

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Hallo ihr Lieben...

Antwort von champagner am 24.11.2005, 12:18 Uhr

danke erstmal für Eure Antworten.
Ihr habt im Kern natürlich Recht. Mein Mann ist eigentlich ein sehr emotionaler Mensch, nicht unbedingt ruhig einzustufen, eher besonnen. Er ist schon etwas älter als ich und es ist sein erstes Kind. Für mich ist es das Zweite. Es ist ja so, dass er den Kleinen auch nicht ermahnt, wenn er z.Bsp. mit seinem Essen spielt oder wenn er halt etwas macht, was er nicht tun soll. Er sagt eben ganichts und das will mir halt nicht in die Birne. Das der Kleine jetzt noch trotzt, kommt ja nur erschwerend hinzu. Das zieht sich ja durch den gesammten Alltag. Ich meine, ob junge Väter oder ältere Väter, jeder hat doch mal das Erste Kind und hat es lernen müssen. Aber sich richtig auszuklinken ist natürlich garnichts. Das geht ja auch von Anfang an so, ist ja nicht erst seit 2 Wochen. Nur der Kleine wird größer und schwerer, ich bin ein zierliches Persönchen und bis ich ihn manchmal stocksteif die Treppe hochgehieft habe, bis in sein Zimmer, bin ich schon ganz außer Atem. Da könnte er ihn sich mal packen, ich bin mir sicher, der Kleine würde dann mal einhalten.
Ich bin echt froh, dass es dieses Forum gibt, wo man mal Dampf ablassen kann.

Also, danke nochmal!


LG Sylvia

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