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Geschrieben von touching.from.a.distance am 24.03.2022, 11:24 Uhr

Probleme in der Partnerschaft und alle Verantwortung liegt auf mir

Hallo ihr Lieben,
ich bin aktuell in der 17. Woche schwanger und alles hätte so schön sein sollen. Leider läuft nun alles vollkommen anders als ich es mir erhofft und erwünscht hatte.
Im letzten Herbst hat mein Freund mir einen Heiratsantrag gemacht und seinen Wunsch geäußert, dass wir eine Familie gründen. Ich wollte das auch wirklich sehr und so haben wir begonnen es zu versuchen. Geklappt hat es wirklich sehr schnell und Ende Dezember war ich schwanger.
Im Januar und im Februar hat mich dann leider Schwangerschaftsübelkeit komplett lahm gelegt. Mir war von morgens bis Abends absolut schlecht und ich konnte gar kein Essen sehen und riechen. Deswegen bin ich natürlich auch hier im Haus ziemlich ausgefallen leider und habe zum Beispiel mittags nicht mehr für uns beide gekocht wie sonst.
Die meiste Zeit war mein Partner sehr verständnisvoll und hat sich sehr bemüht aber teilweise kamen auch da schon Sprüche "wenn es dir schlecht geht, tu halt was dagegen". Und als es mir dann Ende Februar / Anfang März besser ging wurde gefühlt ein richtiger Schalter umgelegt. 1-2 mal in der Woche war er plötzlich superlaunisch und hat mir dann wahnsinnig viele Vorwürfe gemacht. Dass er mit mir ja gar nichts mehr unternehmen könnte, dass er alles alleine machen muss hier, dass er das alles ätzend finde und dass es mir ja ständig nur noch schlecht geht. Dabei hätte ich das mit der Schwangerschaft doch so gewollt, dann soll ich auch nicht meckern. Er hat mir also quasi meine Schwangerschaftssymptome vorgeworfen. Meist war er dann den Rest des Tages auch nicht mehr zugänglich und hat sich komplett von mir zurückgezogen um sich dann am nächsten Tag zu entschuldigen, er wäre zu hart zu mir gewesen und das wäre alles nicht so gemeint. Dann ging es ein paar Tage gut bis im Prinzip dasselbe wieder passierte.
Ich habe dann immer wieder Unternehmungen vorgeschlagen, die er aber abbgeblockt hat und nicht wollte, und mich wieder viel um den Haushalt gekümmert und für uns gekocht und war auch wieder arbeiten (vorher war ich krank geschrieben). Aber die Vorwürfe blieben und wenn ich dann angemerkt hab, dass sich doch wieder etwas geändert hat jetzt und ich doch wieder mache und tue meinte er, das sieht er nicht. Irgendwann kamen dann im Streit auch immer häufiger Aussagen wie "ich muss hier alles alleine machen, wenn das Baby da ist rühr ich da keinen Finger. Da hab ich gar keinen Bock drauf." Und das sind Sachen, die bei mir richtig nen Nerv treffen und Angst auslösen. Den Tag danach ist er dann wieder wie ausgewechselt und ganz lieb. Aber ich hab immer mehr gemerkt, dass ich hier wie in einem Minenfeld laufe und die ganze Zeit versuche alles richtig zu machen um bloß keine Explosion auszulösen. Das klappt aber natürlich nicht.
Vor etwa 3 Wochen wurde es dann so schlimm und so häufig, dass ich zu meiner Mutter gefahren bin für ein paar Tage. Er hatte eh einen Ausflug zu seiner Mutter, die weiter weg wohnt geplant und ich hatte gehofft, dass er erholter von dort zurück käme. Er hat ja immer häufiger nur noch erwähnt, dass er seine Ruhe und Entlastung braucht. Leider kam er von da NOCH gestresster nach Hause und meinte seine Mutter hat ihn nur genervt und nur Dinge von ihm erwartet. Das heißt hier ist es dann auch wieder nur explodiert.
Er spricht davon, dass er eine Depression/einen Burnout hat und hier Entlastung braucht von mir. Um die Schwangerschaft soll ich mich bitte alleine kümmern erstmal. Dafür hat er keine Kapazitäten (es kommen auch kaum emotionale Reaktionen auf Geschlecht des Babies oder erste Herztöne oder so- ist ihm alles zu viel) . Genauso für meine Gefühle aktuell nicht. Wichtig ist ihm, dass ich ihn entlaste weil er gucken muss, dass es ihm wieder besser geht.
Das heißt, ich jongliere im Moment meinen 8 Stunden Arbeitstag, 90% des Haushalts, alles rund um die Schwangerschaft, meine Zukunftssorgen und jedes Mal die Angst hier etwas falsches zu tun und zu sagen. Und es macht mich fertig. Ich bin unfassbar gestresst. Körperlich und vor allen Dingen emotional weil ich mir hier so sehr Harmonie wünsche.
Ich merke auch, dass es ihm wirklich nicht gut geht und nehme das auch ernst und möchte auch Unterstützung sein aber grade habe ich das Gefühl, er lastet mir alles auf um sich selbst zu entlasten und das kann ich nicht tragen. Ich kann das alles nicht alleine machen. Ich habe ihm mehrfach gesagt, dass wenn es ihm so schlecht geht professionelle Hilfe gut wäre um da rauszukommen aber darauf geht er gar nicht ein. Er sagt was er braucht ist Entlastung. Dadurch, dass er aber mit Niemandem darübr spricht (das blockt er ab) bin ich sein einziges Ventil und kriege jede Stimmungsschwankung voll ab oder werde dafür verantwortlich gemacht. Ich weiß, dass ich es nicht bin aber mit ihm kann man grade kaum lösungsorientiert reden. Ich frage mich, ob er Panik bekommt vor der Verantwortung und deswegen grade im Flucht und Panikmodus ist oder was da sonst los ist. Ich denke darübr nach, ob sich das wieder hinbiegen lässt, ob ich ihm verzeihen kann, dass er mir das alles alleine auflastet und mich mit der Schwangerschaft so alleine lässt und wie es mir alleine gehen würde. Aber grundsätzlich wünsche ich mir natürlich, dass wir das zusammen schaffen. Grade jedoch habe ich das Gefühl geht es komplett auf meine Kosten und ich bin ziemlich am Ende.
Hat Jemand so eine Phase auch durch mit seinem Partner in der ersten Schwangerschaftshälfte?

 
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