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Geschrieben von ValerieM am 21.03.2012, 7:20 Uhr

Problematisches Verhältnis zu meiner Mutter

Hallo,

ich brauche auch einmal Rat in Bezug auf meine Mutter...

Meine Mutter hat sich von meinem leiblichen Vater, den ich nie kennengelernt habe, noch vor meiner Geburt getrennt. Als ich im Kindergartenalter war, heiratete sie meinen Stiefvater, zu dem ich ein gutes Verhältnis hatte, und bekam meine Schwester.

Als ich ein Teenager war, verschlechterte sich ihre Ehe und damit auch die Beziehung zwischen meinem Stiefvater und mir. Er vermutete auf einmal (wahrscheinlich nicht ganz unbegründet), dass meine Mutter ihn hauptsächlich als Versorger gewollt hatte. Ich konnte damals nicht verstehen, warum es so war, aber er verstieß mich quasi. Er erzählte der ganzen Welt, auch und vor allem mir, immer wieder, dass ich nur sein Stiefkind und noch dazu unehelich geboren und damit eine Schande wäre. Dadurch hat er große Minderwertigkeitsgefühle in mir hervorgerufen, mit denen ich zum Teil heute noch zu kämpfen habe. Ich habe damals durch überangepasstes Verhalten versucht, seine Liebe zurückzugewinnen, es ist mir aber nicht gelungen. Mein Stiefvater weigerte sich dann, mehr als das Nötigste für mich zu bezahlen und begann, mich in vieler Hinsicht zu schikanieren.

Meine Mutter erklärte mir damals immer wieder, dass sie sein Verhalten zwar nicht gut fände, dass ich aber verstehen müsste, dass sie nicht mehr gewillt sei, ihren doch recht guten Lebensstil aufzugeben - nachdem sie ja den Alltag als schlecht verdienende Alleinerziehende kannte (wegen mir). Damit schob sie mir quasi die Verantwortung zu: Ich sollte seine Schikanen klaglos akzeptieren, damit es ihr und meiner Schwester weiterhin gut ging, was ich auch tat. Irgendwann eskalierte die Situation dann: Mein Stiefvater wurde auch handgreiflich, heftig und unprovoziert. Als er eines Tages meine abgeschlossene Zimmertür eintrat und drohte, mich umzubringen, brachte meine Mutter mich zu den Eltern meines damaligen Freundes, die ein Gästezimmer hatten und mich vorübergehend aufnahmen. Das war kurz vor Weihnachten. Heiligabend feierte meine Mutter nicht mit mir, sondern mit meinem Stiefvater. Von diesem Moment an war ich quasi auf mich gestellt. Ich hatte kein Zuhause mehr (ich durfte sie nicht einmal mehr besuchen, weil es ja SEIN Haus war) und meine Mutter nahm auch keine klassische Mutterrolle mehr ein.

Ein paar Jahre später trennte sie sich dann von meinem Stiefvater. Von diesem Zeitpunkt an erwartete sie meine volle Rückendeckung und Unterstützung, die sie auch bekam. Heute zweifle ich selber an meinem Verstand, aber damals tat ich fast alles für sie, obwohl ich mein Studium und mich selbst dabei vernachlässigte. Ich wollte geliebt werden. Sie hat mich dabei in eine Art Versorgerrolle gedrängt, aus der ich mich nur schwer lösen konnte. Mittlerweile bin ich aber erwachsen geworden, ich habe die emotionalen Wunden, die sie hinterlassen hat, aufgearbeitet und begonnen, mich von ihr zu distanzieren. Und so ist das momentane Problem entstanden.

Ich habe erkannt, dass sie mir schon seit sehr langer Zeit keine Mutter mehr war und begonnen, sie als Freundin zu sehen - als eine sehr egoistische Freundin, mit der man gut klarkommt, so lange man darauf bedacht ist, sich nicht ausnutzen zu lassen. Ich fühle mich nicht mehr für ihr Wohl verantwortlich und habe auch schlichtweg zu viel zu tun, um immer für sie springen zu können. Durch diese emotionale Distanzierung ist auch mein Wunsch nach Kontakt mit ihr gesunken. Früher kam sie zwei Mal in der Woche zu mir, mittlerweile blocke ich diese Besuche ab - auf mehr als einmal im Monat habe ich keine Lust.

Meiner Mutter ist das zu wenig. Sie möchte die Priorität zurück, die ich ihr früher gegeben habe, die sie mir aber schon seit Jahrzehnten nicht mehr eingeräumt hat, sowohl in emotionaler als auch in praktischer Hinsicht.

Das kann und will ich aber nicht mehr - obwohl sie jetzt mit Kontaktabbruch droht.

Wie seht Ihr das?

 
18 Antworten:

Re: Problematisches Verhältnis zu meiner Mutter

Antwort von mf4 am 21.03.2012, 8:22 Uhr

Ich habe dir eine PN geschrieben... zu persönlich für die Öffentlichkeit.

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Re: Problematisches Verhältnis zu meiner Mutter

Antwort von Expo2 am 21.03.2012, 8:44 Uhr

Hi,
sprichst du mit ihr, also weiß sie um deine Gefühlslage? Ich fände es wichtig, ihr deine Situation zu erzählen.
Ich verstehe nicht, dass die trotz dieser Vorgeschichte die Möglichkeit hat, dir mit Kontaktabbruch zu drohen.
Sie hat sich ja nicht gerade mit Lorbeeren behängt, Mutter war sie keine, jedenfalls nicht nach meinem Massstab und in der jetzigen Form hätte ich auch keinen Bedarf an einer übergriffigen egeozentrischen freundin.
GLG
Ex

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Re: Problematisches Verhältnis zu meiner Mutter

Antwort von Thelmalouise am 21.03.2012, 9:22 Uhr

Mein Weg wäre es ihr das, was Du hier geschrieben hast als Brief mal mitzuteilen.
Und ganz ehrlich, nur weil sie rechtlich ( emotional ist sie es lange nicht mehr ) Deine Mutter ist, so ist ihr "Angebot" des Kontaktabbruches doch sehr verlockend.

Sie zieht nur Energie nach Deinen Worten, sie gibt Dir keine zurück.

Schreibe es ihr, alleine um für DICH auch einen Schlußstrich ziehen zu können und es an der richtigen Adresse loszuwerden.

In meinen Augen kannst Du nur gewinnen.

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Re: PN zurück!

Antwort von ValerieM am 21.03.2012, 10:15 Uhr

o.T.

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Ergänzung

Antwort von ValerieM am 21.03.2012, 10:39 Uhr

Schon einmal vielen Dank für Eure Antworten.

Ich muss noch hinzufügen, dass ich schon mehrfach mit ihr über die Vergangenheit gesprochen habe. Sie gibt zwar zu, dass ihr Verhalten falsch war, rechtfertigt es aber dennoch, weil es ihr ihrer Ansicht nach nicht zuzumuten gewesen wäre, auf Eigenheim und Zweitwagen und andere Annehmlichkeiten, die sie durch meinen Stiefvater hatte, zu verzichten. Sie hat Prioritäten gesetzt, die gleichen, die sie heute auch noch setzen würde, davon bin ich überzeugt, und dabei schneide ich eben sehr schlecht ab. Ein weiterer Brief und ein weiteres Gespräch würden nicht zu mehr Einsicht führen. Das ist für mich auch in Ordnung so.

Mein momentanes Problem sind gar nicht die Vorfälle der Vergangenheit, sondern die Ansprüche, die sie heute stellt und die einseitig bleiben. Die grundlegende Frage ist, wie sehr man sich verbiegen muss/soll/kann, um diese Beziehung, so oberflächlich sie auch sein mag, aufrecht zu erhalten. Wenn eine Mutter die Beziehung zu ihrem Kind abbricht, weil sie nicht jede Woche zu Kaffee und Kuchen eingeladen wird, obwohl sie selber ihr Kind seit seinem zwangsweisen Auszug gar nicht mehr eingeladen hat, nicht einmal zu ihrem Geburtstag - was rät man dem Kind dann? Nachzugeben? Oder sich ebenfalls auf diese lockere, unverbindliche Spaßebene zu begeben, auf die sich die Mutter selber vor Jahren zurückgezogen hat?

Früher hätte ich nachgegeben. Heute denke ich, dass eine Beziehung, in der ein solches Ungleichgewicht von Macht herrscht, so ungesund ist, dass ich sie nicht mehr gebrauchen kann. Und diese Erkenntnis tut nicht einmal weh.


Valerie

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Re: Ergänzung

Antwort von Ilse_2000 am 21.03.2012, 10:46 Uhr

Liebe Valerie,

Du hast meinen höchsten Respekt! In Deinem letzten Beitrag "Ergänzung" hast Du alle wahren Worte gesprochen, die ich Dir eigentlich jetzt hätte schreiben wollen.

DU führst DEIN Leben, DU trägst für Deine Mutter KEINE VERANTWORTUNG, Deine Mutter ist für ihr Leben SELBSTVERANTWORTLICH.

DU fühlst Dich nicht wohl, wenn Deine Mutter jede Woche diese Aufmerksamkeit von Dir "fordert". Und DU hast jetzt mal das Recht, Deine Gefühlslage zu kontrollieren - und höre auf Dein Bauchgefühl.

Deine Mutter tut Dir nicht gut! Das spürst Du jetzt, Dein schlechtes Gewissen scheint fast besiegt zu sein! Wunderbar und weiter so! Nur, weil es Deine Mutter ist, heisst es nicht, dass Du ihre Spielchen weiter spielen musst!

Du bist eine erwachsene Frau, die es verdient hat, sich losgelöst schöneren Dingen hinzugeben.

Ich bewundere wirklich Deine langjährige Gutmütigkeit. Jahrelang hast Du zurück gesteckt. Du wirst Deine Mutter nicht ändern können, einen weiteren Brief oder ein intensives Gespräch mit ihr werden nicht fruchten, weil sie die Tatsachen aus einer komplett anderen Sicht betrachtet (aus einer egoistischen Sicht).

Ich finde es richtig, wenn Du Dich abgrenzt! Und wenn Deine Mutter den Kontakt abbrechen sollte, dann ist es auch gut so!

Alles erdenklich Gute!

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Re: Ergänzung

Antwort von Thelmalouise am 21.03.2012, 11:40 Uhr

Nein, so einen Kontakt muss man nicht halten, nur weil diese Frau Dich ausgetragen hat.
Wesentlich mehr hat sie ( zumindest in Deiner bewußten Zeit ) ja offensichtlich auch nicht zu Deinem WOHLergehen beigetragen.

Ich habe zum Beispiel den Kontakt mit meinem Bruder vor 3 Jahren abgebrochen, da mir für sein unmögliches Verhalten die Argumentation " es ist ja schließlich mein Bruder " nicht mehr ausreichte.

Ja, es schmerzt ab und an es nicht geschafft zu haben, aber ich fühle mich unendlich frei und gelöst seither.
Sollte er jemals an sich arbeiten und es beweisen können, so steht meine Tür immer offen ( es ist ja schließlich mein Bruder *g* ), aber bis das geschieht sorge ich für mich, und ob Bruder oder nicht, diese Person tat mir nicht gut so wie sie war.

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Re: Ergänzung

Antwort von anbin39 am 21.03.2012, 11:45 Uhr

Tu das was für Dich am besten ist. Womit Du Dich am besten fühlst. Du bist auf einem guten Weg. Sei egoistisch. Sie ist es doch auch. Eine unverbindliche Spaßebene wird es nicht geben. Dazu mußt Du Dich zu sehr verbiegen.

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Re: Ergänzung

Antwort von Expo2 am 21.03.2012, 11:46 Uhr

Hi Valerie,

du siehst es also nach deiner Erfahrung nach sinnlos an, sie auf die Vergangenheit und die ganzen emotionalen Verletzungen anzusprechen, da sie dich nicht für voll nimmt und alles herunterspielt.

Du darfst alle register ziehen um dich zu schützen, ich würde dir raten dieses Trauma, was du in der Vergangenheit erlitten hast mit Traumatherapie aufzuarbeiten, da gibt es 2,3 Verfahren, die sehr lebensgewinnend sind und wieder Lebensqualität ohne schlechtes Gewissen zu haben.

Mach dir bewußt, dass sie immer noch Macht über dich hat, da sie dich JETZT in eine emotionale Zwickmühle bringen kann, das ist ja deine aktuelle Situation.

Vom Verstand verstehst du, dass sie Gift für dich ist, von den Emotionen her möchtest du das kleine geliebte Kind sein.

VG
Ex
PS Googel mal : EMDR und/oder Marie-Luise Reddemann

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Re: Ergänzung

Antwort von Hase67 am 21.03.2012, 12:56 Uhr

Hi,

ich habe vor vielen Jahren mehr oder weniger mit meinem Vater "gebrochen", obwohl nichts derartig Gravierendes vorgefallen ist. Der Hintergrund war bei mir, dass ich von ihm immer wieder zu verstehen bekam, dass ich als Person und als sein Kind eigentlich keine Rolle spiele und er nur der Form halber auf bestimmten Benimmklischees beharrt. Für eine Vater-Tochter-Beziehung war mir das zu wenig, und wenn ein Kontakt stattfand, hat die nächste Breitseite seinerseits meist um die Ecke gewartet.

Heute denke ich, zum Erwachsensein gehört auch und vor allem, sich aus Abhängigkeitsverhältnissen zu befreien, die einem nicht gut tun. Dazu zählen leider mitunter auch die eigenen Eltern.

LG

Nicole

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Re: Ergänzung

Antwort von lukili77 am 21.03.2012, 13:36 Uhr

Hallo!!

Irgendiwe kommt mir das bekannt vor.

Ich habe den Kontakt zu meiner Mutter vor 18 Jahren komplett abgebrochen.

Und habe mir gesagt, wenn ich Ihr irgendwas bedeute, oder Ihr irgendwie wichtig bin dann meldet Sie sich. FEHLANZEIGE!!!

Ich muß, für mich, sagen mir gehts gut und ich habe auch kein schlechtes Gewissen.
Sie weiß nicht das ich zwei Kinder habe, geschieden bin, wo ich lebe, was ich arbeite.
Für mich ist diese Frau nur die person die mich ausgetragen und geboren hat.

Mir gehts super und ich muß mir keine Gedanken machen wie der Umgang mit meiner "Mutter" von statten geht.

Ich wünsche Dir das Du den richtigen Weg für Dich und deine Familie gehst wichtig ist(find ich) das Dir/Euch gut dabei geht..

Grüßle Nicole

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Re: Ergänzung

Antwort von kleened am 21.03.2012, 13:37 Uhr

Bloss weil sie das Wort Mutter trägt,hat Sie kein Recht dir dein Leben zur Hölle zu machen.Ich denke du hast genug zu tun,dein Selbstbewusstsein in Ordnung zu bringen.Jedes Mal wenn du ein Stück weiter kommst,tritt deine Mutter in dein Leben und reisst alles wieder ein.
Befrei dich von ihr.

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Re: Ergänzung

Antwort von Nikas am 21.03.2012, 14:33 Uhr

Das Lösen von den Eltern fängt mit der Geburt an. Im weiteren Verlauf ist es ein nie stillstehender Prozeß.

Von diesen ewig zitierten ewigen unlösbaren Banden halte ich alleine schon deshalb nichts.

Und genau an diesen Nahtstellen und weil wohl die allermeisten Loslösungsprozesse nicht einwandfrei ablaufen, passieren die schlimmsten Scharmützel im Leben, die einen fürs selbige zeichnen. Genau dort reagieren wir hochemotional und tiefgetroffen.

letztendlich, liebe Ausgangsposterin, solltest Du nur darauf schauen, bei was es DIR am besten geht, wobei DU Dich am wohlsten fühlst. Wenn Du Dich rein theoretisch sehr gut fühlen würdest, jetzt trotz aller Vergangenheit die Beschützerin Deiner Mutter zu sein, dann kümmere Dich um sie. Wenn nicht, dann tu es nicht. Ganz einfach. Und doch alles sooo schwierig, schon klar.

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Re: Ergänzung

Antwort von Ostfriesenmama am 21.03.2012, 15:04 Uhr

lass deine Mutter ziehen udn mach du dein Ding !!!

Loslassen einfach loslassen

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Re: Problematisches Verhältnis zu meiner Mutter

Antwort von Butterflocke am 21.03.2012, 17:03 Uhr

Was Deine Mutter getan hat, war furchtbar und grausam. Ich kann mir nicht vorstellen, wie SIE damit leben kann und bewundere Dich, dass/falls Du es (wirklich?) aufgearbeitet hast.

Du bist Deiner Mutter NICHTS schuldig. Ich würde an Deiner Stelle in mich hineinhorchen und überlegen, was ICH wirklich möchte und OB ich überhaupt noch etwas (von dieser Person) möchte, für die ich offensichtlich nie Priorität hatte.......

Ich würde diese Frage wohl mit einem klaren NEIN beantworten und die Sache dann auch konsequent durchsetzen.
Notfalls, sofern die Hilfe der mir wichtigen Menschen nicht genügt, mit professioneller Hilfe.

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Re: Problematisches Verhältnis zu meiner Mutter

Antwort von fiammetta am 21.03.2012, 23:40 Uhr

Hi,

Deine Mutter ist der klassische Kraftvampir, der sich überall die Rosinen herauspickt, seine eigenen Vorteile lebt und dabei über Leichen geht. Z.Zt. gefällt ihr die Muttirolle, die Du ihr bieten sollst. Bist Du nicht brav, so bockt sie und schiebt sich so wieder in den Mittelpunkt.

Als Mutter habe ich eine Verantwortung, ganz besonders für das Kind, dem ich selbst den Vater vorenthalten habe, denn damit fällt 50% der üblicherweise engsten Bezugspersonen schon `mal weg. Somit habe ich mich, das sagt einem schon das Gewissen, VOR mein Kind zu stellen und zwar unabhängig davon, wie selbst mir jemand anderes den Hintern vergoldet. Sich auf Kosten des eigenen Kindes im Wohlstand zu suhlen ist niveaulos.

Jetzt bist Du wieder recht, nun, da die ach so schöne Rechnung nicht aufgegangen ist. Will sie nur als Mutti im Mittelpunkt stehen oder von Dir auch finanziell profitieren? Ich kann Dir nur eines sagen, was ich in meinem Leben gelernt habe: Menschen ändern sich nicht, es sei denn, sie haben richtig üble Schocksituationen erlebt und das liegt hier nicht vor. Deine Mutter hat Dich als junges Mädchen schutzlos auflaufen lassen, erwartet dafür auch noch Verständnis (???) und das hast Du selbst erkannt: Sie ließe Dich irgendwann wieder wie eine heiße Kartoffel fallen, wenn es ihr Gewinn bringt.

Sie erpresst Dich emotional, weil sie erkannt hat, dass Du sehr viel für sie getan hast, um von ihr geliebt zu werden und das genießt sie, denn davon hat sie etwas, z.B. dass sie Mittelpunkt ist. Leider begreift sie dabei nicht, dass eine solche Art der Erpressung immer nach hinten losgeht. Du bist ihr aber aufgrund ihres eigenen Verhaltens zu nichts mehr verpflichtet (moralisch nicht, rechtlich leider schon). Insofern bist Du frei, Deine Entscheidung entsprechend Deiner eigenen Befindlichkeit zu treffen.

Noch eine Lebensweisheit von mir: Solche Menschen wirst Du nicht los, die kommen immer wieder, weil sie es nicht glauben können, dass man sie für ihr Verhalten ablehnt. Sie begreifen es einfach nicht, weil sie ihre eigene Bedeutung völlig fehleinschätzen.

LG

Fiammetta

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Vielen Dank!

Antwort von ValerieM am 23.03.2012, 9:59 Uhr

Euch allen erst einmal ein dickes Dankeschön für Eure Antworten. Wenn ich ehrlich bin: Ihr habt geschrieben, was ich insgeheim auch hören bzw. lesen wollte und das tut mir sehr gut. Es dämpft das schlechte Gewissen, dass ich ganz latent doch habe und bestärkt mich in der Entscheidung, mich nicht mehr emotional erpressen zu lassen.

Ich werde mich nicht mehr für meine Mutter aufopfern. Entweder sie akzeptiert, dass ich mich nicht mehr für sie verantwortlich fühle, oder sie bricht wirklich den Kontakt ab. Das ist dann ihre Entscheidung, die ich akzeptiere.

Also noch einmal DANKE!

LG,

Valerie

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Re: Vielen Dank!

Antwort von Ilse_2000 am 23.03.2012, 10:07 Uhr

Alles Gute für Dich!

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