nach baby partnerschaft am ende

Hallo,
ich (31 Jahre) bin nun mittlerweile fast 10 Jahre mit meinem Mann (36) verheiratet (mit Höhen und Tiefen). Über die Geburt unserer Tochter vor einem Jahr haben wir uns sehr gefreut. Wir wollten immer noch kein Kind, da ich nach meinem Studium erst mal einen Job finden wollte. Dies geschah dann auch vor 3 Jahren und nun war für uns auch der richtige Zeitpunkt da, es hat sofort geklappt. Leider gehen unsere Wege nun immer mehr auseinander, ich weiß jetzt bald nicht mehr weiter. Mein Mann ist selbständig und wenn es immer darum ging, daß er mal die Kleine für kurze Zeit nehmen sollte, blockierte er sehr oft mit "ich muß arbeiten" (was ich dann auch tolerierte)oder er fuhr mit Ihr zu seinen Eltern. Ich musste schon nach einem halben Jahr wieder arbeiten gehen, was ich auch ihm zu verdanken habe, damit wir mehr Geld haben (es hätte aber auch so gereicht). Anfangs, wo unsere Tochter noch nicht geboren war, sollte ich ja am besten gleich wieder arbeiten gehen und er wollte unsere Tochter so lange nehmen. Das zerschlug sich dann auch "wegen der Arbeit" und ich schaffte die Kleine immer zu meiner Mutter. Mittlerweile geht die Süße jetzt seit 3 Wochen in die Kita und meinem Mann juckt es auf einmal, unsere alte Scheune auszubauen. Auf einmal hat er keine Arbeit mehr und macht jeden Tag an der Scheune rum. Wenn ich ihm nicht ab und zu unsere Tochter vor die Nase halte (weil sie immer zu Papa will) würde er sich nicht regen, mal einen Schritt in unsere Richtung zu tun. Dann ermahne ich ihn, doch auch mal mit der Kleinen zu spielen, dann setzt er sich zu ihr, sagt drei Worte und dann weiß er nicht mehr weiter und geht Zeitung lesen. Mir tut es so leid, weil sich die Kleine immer so freut ihren papa zu sehen und dann kommt so gut wie nichts. Mir gegenüber benimmt er sich genauso. Für ihn ist die Welt in Ordnung, wenn er saubere Wäsche im Schrank hat, was zu essen da ist und das Haus sauber ist. Früher hat er noch mal beim Putzen mitgeholfen, jetzt hat er ja so viel Arbeit an der Scheune. Ich bin zu Zeit sehr erkältet und hatte neulich 39 Grad Fieber, unsere Kleine war auch schon angeschlagen und weinte auch viel. Wir waren beide sehr angeschlagen. Er kam nicht mal auf die Idee, mir was abzunehmen. Da kam nur so ein Spruch wie "Mach dir doch mal einen Tee". Am nächsten Tag ging es mir etwas besser, weil ich Tabletten genommen habe. Da fiel ihm dann nur ein, daß dies und das mal sauber gemacht werden müsste. Daß er mal mit der Kleinen raus gegangen wäre, nein nein "Ich muß an der Scheune noch dies und das erledigen." Ach ja ich bin von Beruf Bauingenieur, die Baugenehmigung für die Scheune durfte ich auch machen, in Nachtschicht versteht sich.
Er setzt sich an den Tisch, isst, verucht dann in drei Sätzen unserer Tochter Manieren beizubringen (obwohl sie für ihr Alter ganz gut essen und trinken kann) und verlässt den Tisch ohne etwas abzuräumen. Schließlich macht er das Frühstück, wenn ich die Kleine fertig mache, das muß reichen. Schon morgens die halbe Stund bis wir aus dem Haus sind, verzieht er sich in sein Büro, obwohl er ja zur Zeit keine Arbeit hat.
Ich weiß nicht mehr weiter, bin kurz davor das Handtuch zu schmeißen. Mir tut bei dem Gedanken aber unsere Tochter so leid, weil sie so an papa hägt.
Weiß jemand einen Rat für mich?