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Geschrieben von Holzkohle am 10.09.2018, 15:53 Uhr

It's better to have loved, and lost, than never to have loved at all - Wirklich?

Liebe STT,

ich möchte dazu auch gerne noch etwas sagen, auch wenn es dir oder euch wahrscheinlich nicht groß helfen wird. Und ich schreibe aus Sicht einer Langzeit-Single. Die wahrscheinlich in ihrem Leben noch nie richtig geliebt hat (außer das Kind natürlich…) oder ganz schwere Gefühle für den und eine schadhafte Beziehung mit dem Falschen hatte – für den ich aber übrigens umgezogen wäre.

Aus meiner Sicht fände ich es sehr schade, wenn diese Beziehung zwischen euch wegen „ein paar“ km weggeworfen würde. Und wenn ich das richtig verstehe, reden wir hier von einem Umzug innerhalb von Deutschland?, was immer noch der gleiche Kontinent wäre. Natürlich kann und darf man finanzielle Fakten (die irgendwie zuerst oder als einziger Punkt erwähnt werden… ) nicht außer Acht lassen.

Aber:

Du weißt wirklich nicht was nächstes Jahr im Mai ist. In einem Jahr, meine Güte an einem Tag kann so viel passieren. Das Kind (ist er nicht sogar älter als meiner? Also irgendwo schmirgelt er glaube ich in der Nähe der 18 rum, oder) kann auf komische Ideen wie studieren in der Nähe da oben kommen. Dein Traumjob könnte, aus welchen Gründen auch immer, zum Albtraum mutieren. Dein Freund entscheidet sich Weihnachten anders. Er findet dort keinen Job. Er findet dort keinen Anschluss. Keine Ahnung – alles kann doch sein. Wir reden von Mai 2019. Wir haben jetzt September 2018. JETZT.. heute… zu entscheiden, dass die Beziehung damit beendet ist, ist schade. Und ja, gebe ich Vallie recht, klingt auch ein wenig trotzig. Es hätte ja z.B. auch passieren können, dass dein Traumjob dich nach Berlin versetzt und dein Freund gesagt hätte: nö du, also da trenn ich mich aber.

WENN überhaupt, müsstest du dich ja jetzt trennen, denn bis Mai 2019 erlebt und durchlebt und durchliebt man gemeinsam noch so viele Dinge. Die einen vielleicht in einer Entscheidung auch noch ändern können. Die einen vielleicht sogar vorher trennen lassen.
Oder man trennt sich jetzt und im Dezember fällt dem Freund ein, dass er doch lieber „hier“ bleiben möchte… Und dann?

Was ich machen würde: Ich würde es weiterlaufen lassen. Versuchen, den Umzug auszublenden. Auch trotzdem in die Zukunft planen (Urlaube usw) ohne Berücksichtigung auf den Umzug.
Ich würde versuchen, diese Form von Fernbeziehung zu führen. Andere Paare sehen sich wesentlich seltener und machen das seit Jahren. Geht es allerdings, und entweder habe ich das überlesen oder es wurde nicht erwähnt, um die gemeinsame Zeit, das gemeinsame Zusammenleben – ok, dann macht das natürlich keinen Sinn.
Bei Skype, Facebook, Telefonen, Spartickets der Bahn, Sparpreise beim Fliegen sehe ich eine Fernbeziehung gar nicht mehr als so dramatisch, wie es vor einigen Jahren noch der Fall war.
Vielleicht merkst du selbst dann im Führen der Fernbeziehung aber auch, dass es nichts wird und ich persönlich, kann mich irren, halte so eine schleichende Entfremdung und denn Trennung für den besseren Weg als jetzt einen Karton zu packen, den Badezimmerhacken von der Wand zu reißen und zu sagen: Tschüss…

Ich wollte damals z.B. NIEMALS nach München.
In München wollte ich NIEMALS mehr nach Berlin zurück.
Es gab dann eben Umstände, die mich doch gezwungen haben. Die ich nicht vorher sehen konnte.
Und alles ist gut.

Alles Gute.

 
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