Geschrieben von Mika82 am 20.09.2020, 20:32 Uhr |
An die Eltern von schlechten Essern
Hallo,
ich wollte mal an die Eltern von den schlechten essern eine Frage stellen...
Wie habt ihrs hinbekommen dass mal was neues zu Mittag oder Abendbrot angenommen wird.
Unser bald 7 jähriger isst eigentlich immer das Gleiche Mittags
Entweder Kartoffeln mit Schnitzel oder Fischstäbchen und dazu Broccoli oder Blumenkohl oder Nudeln mit Pesto. Mal süßen Pfannkuchen. Oder Reis mit Broccoli.
Kartoffeliges neues wird probiert wie letztens eine Ofenkartoffel. Aber neues Gemüse oder neues Obst...da beisse ich mir die Zähne aus. Er isst nur Banane an Obst.
Abends dann auch nur Brezel oder trockenes Vollkornbrot. Keine Butter käse oder Wurst. Wurst finde ich auch nicht schlimm, dass er sie nicht isst.
Wir haben wirklich schon viel probiert. Aber es ist unglaublich mühselig.
Kennt das so krass noch jemand? Und wie habt ihr das geschafft? Wenigstens das mal probiert wird?!
Danke schonmal fürs lesen und freu mich auf eure Anregungen
Re: An die Eltern von schlechten Essern
Antwort von Sonnenkäferchen am 20.09.2020, 21:35 Uhr
Ich koche und das Kind bestimmt, was es davon isst. Gewisse Vorgaben gibt es, kein Nachschlag an Fisch/ Fleisch, wenn der Rest nicht gegessen wird zum Beispiel.
Ansonsten keine Kommentare, kein Druck. Einfach lassen. Das regelt sich mit der Zeit.
Re: An die Eltern von schlechten Essern
Antwort von ohno am 20.09.2020, 21:54 Uhr
Ich habe es nicht hinbekommen. Mein Großer war ein Schneuber, und seine Schwester toppt ihn noch...
Er wird 17 und isst jetzt alles und/oder probiert und verzieht nicht mehr das Gesicht, wenn was Neues auf dem Tisch steht. Mittlerweile gibt es vieles, was er sehr gerne ist oder, oh Wunder, er sagt, dass es gut schmeckt!!! Das heißt im Umkehrschluss, dass ich meiner Tochter gerne weiterhin Alternativen biete, weiß aber auch, dass diese nicht angenommen werden (sie wird jetzt 10). Und ich denke, dass es bei ihr so spät kommt wie bei meinem Sohn, anderes anzunehmen und überhaupt auch gerne essen, nicht weil man muss.
Hab Geduld, die Auswahl, die Dein Sohn hat und annimmt, würde ich mir bei meiner Tochter wünschen.
VG ohno
Re: An die Eltern von schlechten Essern
Antwort von DK-Ursel am 20.09.2020, 21:59 Uhr
Genau, meine Antwort ist auch: Geduld.
Eine schlechte Angewohnheit läßt sich nicht mit einem Fingerschnipsen abschalten.
Aber wer aus dem Essen halbwegs oder ganz ein Drama macht - beobachtet, kommentiert, auffortdert (nimm doch noch, möchtest du nicht?) oder gar noch mehr direkten druck macht oder "was soll ich denn machen? " jammert - der verschärft das Problem.
der suggeriert:
Hier kann ich meckern, hier bekomme ich Aufmerksamkeit, hier wird mir ggf. sogar dieExtrawurst serviert.
DU bist dafür verantwortlich, was auf den Tisch kommt, gesund und ausgewogen.
DU bist auch für gutes soziales Drumherum verantwortlich -dazu gehört eben, daß Du aufhörst, was ich oben beschrieb,denn niemand ißt dabei gerne!!! - und das Kind bestimmt, was es wann und in welchen Mengen ißt.
Wenn es dann keine Extrawürste gibt und zwischendurch nicht noch der Bauch mit Leckerem vollgestopft wird, kommt das Kind dazu zu essen.
Aber dazu brauchst Du viel Geduld, weil sich die schlechten Gewohnheiten, die ihr da habt, nicht leicht abschalten lassen. Das gilt bei nichts, also auch nicht bei messen.
und webn das kind weniger ißt als Du möchtest - ja, dann ist das so --- wenn es ansonsten dabei gedeiht, ist es eben kein schlechter, sondern ein Weniger-esser.
In meiner Familie essen wir hier alle deutlich weniger als ein anderer Zweig der Familie, trotzdem sind wir gesund und gut ernährt (auch wenn sich dieser Teil der Familie fast aufregte, daß wir so wenig aßen - weder die noch wir sind sind dick, aber wir essen verschieden) - also, akzeptier, daß Den Kind da auch schon anders sein kann als Du möchtest oder glaubst.
ichwünsche viel Geduld - Ursel, DK,
Re: An die Eltern von schlechten Essern
Antwort von Mika82 am 21.09.2020, 6:38 Uhr
Vielen Dank..
Re: An die Eltern von schlechten Essern
Antwort von Monroe am 21.09.2020, 9:09 Uhr
Wenn es "nur" bei Obst und Gemüse immer das gleiche ist, ist das noch kein Drama, finde ich.
Meine Kinder haben neues Obst morgens in meinem Müsli gesehen, bei der Frage, ob sie es auch probieren wollen, kam meistens erstmal "nein" und später wollten sie dann doch mal von mir probieren und stellten fest,dass es ganz lecker ist.
Extra kochen würde ich nicht. Aber ich würde die Mahlzeiten so gestalten, dass immer etwas dabei ist, was das Kind mag und den Rest kann es probieren, wenn es möchte.
Ich schließe mich meinen Vorschreibern an und sage, dass es besser wird, je weniger Druck man macht und je entspannter alles läuft.
Re: An die Eltern von schlechten Essern
Antwort von LZSMama am 22.09.2020, 17:04 Uhr
Ich schließe mich den Vorposterinnen an: es hilft nur Geduld, Geduld, Geduld!
Meine Beiden haben / hatten auch immer Phasen, in denen sie "Nichts" oder eben immer das Gleiche essen wollten!
Ich erinnere mich zB gut an eine ausgeprägte "jeden Tag Lasagne bzw. Nudeln ohne Alles"-Phase meines Ältesten. Inzwischen isst bzw. probiert er fast Alles...!
Mein Jüngerer hat noch extremere "Essens-Auswahlkriterien".
Ich achte natürlich (auch!) auf Vorlieben meiner Kinder, versuche jedoch, möglichst ausgewogen und abwechslungsreich kochen. Mir hilft dabei, einen "Wochenmenüplan", wobei ich mich grob an Nahrungsmittelgruppen orientiere zB Do ist Suppentag, Fr gibts Fisch, etc.
1x pro Woche plane ich bewusst immer wieder ein neues Gericht ein. In diesem Fall koche ich dazu Beilagen, von denen ich weiß, dass sie üblicherweise gegessen werden.
Ich denke, da Kinder bekanntlich einen viel ausgeprägteren und differenzierten Geruchs- und Geschmackssinn haben als wir Erwachsenen, haben sie eine völlig andere Wahrnehmung.
Des Öfteren verblüfft es mich, wie meine Kinder mir zB den Geschmack oder die Textur von verschiedenen Speisen beschreiben, weil ich Manches ganz anders schmecke und wahrnehme..
Re: An die Eltern von schlechten Essern
Antwort von bellis123 am 22.09.2020, 19:23 Uhr
Es wird nichts extra gekocht. Aber es gibt wenigstens eine Komponente, die vom Kind gegessen wird. Keinen Druck machen! Hin und wieder frage ich, ob sie sich von den "ungeliebten" Komponenten eine aussucht, von der sie eine Gabel probiert. Manchmal kommt dann sogar die Erkenntnis dass es gar nicht so schlimm oder sogar lecker ist.
Re: An die Eltern von schlechten Essern
Antwort von katja13 am 22.09.2020, 19:32 Uhr
Ich will dir ja auch nicht den Mut nehmen, aber hier ist es mit 16 noch nicht wesentlich besser geworden. Die Auswahl an Nahrungsmitteln ist wirklich sehr bescheiden und neues wird eigentlich immer abgelehnt. Mich beruhigte im laufe der Jahre nur, dass mein Kind weder verhungert aussieht, noch besonders krank ist oder Mängel hat. Also scheint die geringe Auswahl an Essen da keinen Einfluss zu haben. Deshalb kann ich auch nur zu Ruhe und Geduld raten, alles andere ist nicht gut für deine Nerven.
Re: An die Eltern von schlechten Essern
Antwort von baldpapa21 am 29.09.2020, 12:18 Uhr
Ja auf jeden Fall Geduld haben und zu nichts zwingen, was sich aber eh nicht so anhört. Oft hilft es auch bei anderen Kindern zu essen, wie blöd es sich anhört. Oft kommen die Kinder dann heim und schwärmen von etwas neuem, was sie bei der Freundin probiert haben. Und mit Kartoffeln könnte man man Rösti, Kartoffelsuppe, Auflauf oder Kartoffelpuffer probieren.
Die Augen essen mit ;-)
Antwort von knödelchen00 am 29.09.2020, 23:16 Uhr
Ich hatte mehr oder weniger schlechte Esser.
Lege sehr viel Wert auf eine gesunde ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse.
Sie kennen von klein auf bunte Teller mit Gesichtern, Figuren aus Obst oder Gemüse.
Brot z.B. in kleinen Häppchen dazwischen.
Hat IMMER funktioniert.
Erzwingen lässt sich nichts!
Setz auf Freiwilligkeit.
Probiere es doch mal aus mit bunten Tellern...
Zeitaufwand, aber Ergebnis passt meist.
Mein Sohn hat in seiner Erzieher-Ausbildung mit seiner Erfahrung gepunktet. Und sein kreiertes "Skater-Brot" faszinierte sogar seine Ausbilder
Re: Die Augen essen mit ;-) PS
Antwort von knödelchen00 am 29.09.2020, 23:18 Uhr
Und den Teller übersichtlich gestalten und nicht überladen!
Re: An die Eltern von schlechten Essern
Antwort von la_mamma am 30.09.2020, 9:42 Uhr
ich muss sagen, so schlimm klingt das jetzt für mich gar nicht, er isst ja zumindest etwas obst und gemüse! mach dir keine sorgen, das wird schon! :) weil du schreibst, du beiisst dir daran die zähne aus: das klingt so, als ob du ihn hartnäckig überreden möchtest. vielleicht hilft es, ihm da weniger beachtung zu schenken und so den druck raus zu nehmen. ich spreche da aus erfahrung! mein großer sohn war auch ein ziemlich schlechter esser. eine zeitlang hat er sich nur von butterbrot ernährt... ich war kurz vorm verzweifeln! ich habe die erfahrung gemacht, dass es hilft, ihm keinen druck zu machen. ich biete ihm immer mal wieder was an, frage ihn, ob er probieren möchte, aber beim ersten "nein" akzeptiere ich es. früher war ich da anders und bin ihm solange auf die nerven gegangen, bis er widerwillig gekostet hat. seit dem ich lockerer damit umgehe ist es viel besser! mittlerweile kommt er sogar von selber an und möchte neues kosten. mein sohn hilft auch sehr viel mit beim kochen, kann sein, dass das auch hilft. alles isst er zwar noch lange nicht, aber im gegensatz zu früher wirklich viel mehr.
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