zurück| Geschrieben von Claumichmarie am 21.01.2009, 10:55 Uhr |
Wutausbrüche! was tun?
Hallo,
ich brauch mal einen Rat,
Marie, 30 Monate, eigentlich ein total liebenswertes und geduldiger Engel hat neuerdings richtige Wutausbrüche, wenn irgendwas nicht nach ihrem Kopf geht.
Sie möchte alles alleine machen, ist ja auch sehr gut so! Aber naturgemäß braucht sie dementsprechend lange (zb- Frühstücksemmel mit Butter und Marmalade schmieren und essen :45 min, Schuhe anziehen: 10 min).
Da wir aber meist unter Zeitdruck stehen (muss in die Arbeit, oder andere Termine), versuche ich ihr nett zu erklären , dass ich das mache und wir nicht soviel zeit haben.
ist ihr aber vollkommen egal (was ich auch verstehe). Meist ensteht dann ein kleiner Machtkampf zwischen uns (papa, mama, marie) der dann in einem Geschrei ihrerseits endet. Dabei haut sie meinen Mann auch und ruft: nein papa, geh weg.
Es macht richtig KLICK, 10 minuten gebrüll, dann wieder KLICK und alles ist vorbei.
Manchmal , muss ich gestehen , werde ich aber richtig wütend und schreie zurück. mir ist schon klar dass das nicht richtig ist, aber was sollte ich sonst machen.
Ich bin eigentlich sehr geduldig, und wenn wir Zeit haben, lass ich sie eh "arbeiten" aber manchmal geht das einfach nicht.
Sie hat einen richtigen DICKKOPF, und weiß ganz genau was sie will.
Wenn wir einkaufen gehen brauchen wir eine stunde, weil sie ja alle Dinge in den Einkaufswagen räumen möchte, und sie läßt sich auch nicht davon abbringen, egal was is sage oder tue.
ich bin eh stolz, dass sie so selbstständig ist, aber was machen wir gegen ihre Wutausbrüche und Schläge?!?!?!?! Hat jemand einen Rat, oder vielleicht einen Buchtipp, wie wir damit umgehen sollen.
Beitrag beantwortenRe: Wutausbrüche! was tun?
Antwort von vera 17 am 21.01.2009, 11:35 Uhr
hallo! manchmal muss man auch zurück schreien,das ist völlig normal,bis zur einer grenze! lg
Re: Wutausbrüche! was tun?
Antwort von Carol25 am 21.01.2009, 13:13 Uhr
Da kann ich dir ein Buch von Dreikurs empfehlen..Buchtitel weiß ich nicht genau, aber so ungefähr "Kinder fordern uns heraus".
Wir stehen auch immer sehr unter Zeitdruck, deswegen habe ich unseren Zeitplan etwas entspannt, indem ich 15 Minuten früher aufstehe, das Frühstück schon vorrichte usw.
Mir gelingt es auch nicht immer ruhig zu bleiben, aber ehe ich schreie, gehe ich kurz aus ihrem Blickfeld und schnaufe durch. Grundsätzlich sind diese Phasen ja normal, die Frage ist nur, wie kann man am besten damit umgehen. Alternativen anbieten, Kompromisse eingehen gehört unbedingt dazu. Z.B. Du richtest die eine Hälfte Brot und sie darf die zweite richten.
Du lässt sie noch 5 Minuten spielen, aber kündigst ganz klar an, dass sie dann ohne Protest z.B. Zähne putzen soll, sonst musst du leider die Gute-Nacht-Geschichte ausfallen lassen, oder morgens eben, sonst habt ihr leider keine Zeit euch zu knuddeln beim Verabschieden, sondern du kannst nur schnell "tschüss" sagen und musst dann los.
Auch unsere Kleine ist manchmal sehr wütend, sie brüllt jetzt noch nicht, aber sie wird schon auch lauter. Wichtig ist, ihr dann zu zeigen, dass du sie verstehst, es aber nichts bringt, laut zu werden. Etwa so: Du sagst ihr möglichst ruhig, dass sie mit dem Schreien und Schlagen auch nicht ihr Ziel erreicht, sondern nur anderen wehtut und dass dann bald keiner mehr Lust hat mit ihr zu spielen. Wenn sie es zulässt, nehmen wir sie aber dabei trotzdem in den Arm oder streichen ihr über den Kopf.
Später wenn sie sich beruhigt hat oder am Abend vor dem Zubettgehen erklären wir dann nochmals die Situation.
Wenn sie Etwas auf den Boden wirft oder nicht aufräumen will, sage ich zu ihr ganz ruhig, dass das aber schade sei, weil ich dann die Sachen eben weiterschenken muss, da sie wohl nicht mehr damit spielen will.
Du findest dazu einige praktische Beispiele im erwähnten Buch, die dir Wege zeigen können, damit ihr alle entspannter durch diese Phase kommt und sie euch alle auch nicht so viel Kraft kostet.
Einfach ist die Phase ja auch für die Kinder nicht, ich kann mich noch gut erinnern wie schrecklich ich mich in der Pubertät gefühlt habe als ich mich nicht entscheiden konnte was ich will und nur wusste, dass ich partout nicht das wollte, was meine Eltern gerade entschieden hatten ;-).
LG!
Carol25
