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Geschrieben von Gabi am 29.09.2008, 15:39 Uhr

Wie vorbereiten auf Tod des Opas?- Bitte um Hilfe

Hallo,
wir haben vor ein paar Tagen erfahren, daß mein Schwiegervater Leberkrebs im Endstadium hat, er hat seinen Gesundheitszustand geheim gehalten, bzw. ist fast nie zum Arzt gegangen. Jetzt ist die Prognose so, daß er wahrscheinlich im Laufe des nächsten halben Jahres sterben wird.
Ich würde meine Tochter (fast 5) gern etwas vorbereiten, weiß aber gar nicht, wie ich das am besten mache. Meine Schwiegereltern wohnen 300 km entfernt und wir sehen sie nur alle paar Monate mal, so daß unsere Kinder nicht so ein enges Verhältnis zu ihnen haben. Hinzu kommt, daß mein Schwiegervater ein etwas schwieriger Mensch ist und wir nicht so besonders mögen. Trotz allem mag gerade meine Tochter ihren Opa aber sehr. Bislang haben wir nur erzählt, daß er sehr krank ist.
Wer hat vielleicht schon einmal eine ähnliche Situation in der Familie gehabt und kann mir Ratschläge geben?
Gruß Gabi

 
7 Antworten:

Re: Wie vorbereiten auf Tod des Opas?- Bitte um Hilfe

Antwort von LisasMama am 29.09.2008, 16:02 Uhr

Hallo Gabi,

erst einmal tut es mir leid, daß es Deinem Schwiegervater so schlecht geht. Das ist natürlich auch für Deine Tochter ein heikles Thema. Es ist aber meist so, daß Kinder mit dem Thema Tod überraschend unbeschwert und unvoreingenommen umgehen. Ich hab mal nach geeigneter Literatur gegoogelt. Schau mal hier, vielleicht findest Du etwas Passendes:

http://www.amazon.de/s/ref=nb_ss_w?__mk_de_DE=%C5M%C5Z%D5%D1&url=search-alias%3Daps&field-keywords=Kinder+Tod+und+Sterben&x=13&y=20

Selbst aus eigener Erfahrung kann ich nur von meinem Sohn berichten, der mit 5 Jahren eindringliche Fragen nach seinen Sternengeschwistern gestellt hat. Allerdings hat er die Schwangerschaft und den Tod seiner Schwestern nicht miterlebt, da er erst DANACH geboren wurde. Doch die Fragen nach dem Tod und dem Warum hat er auch gestellt Ich habe es ihm sehr kindgerecht verpackt erklärt, dabei aber den Begriff "eingeschlafen" bewußt vermieden. Denn Kinder bekommen schnell Angst, wenn sie das normale Einschlafen in Verbindung mit dem Tod bringen. Daher hab ich das vermieden. Ich habe ihm wahrheitsgetreu geschildert, weshalb seine Schwestern nicht bei uns sind und daß sie nun als Englein im Himmel sind und abends am Sternenhimmel als ganz helle Sterne zu ihm runterleuchten. Das hat er so verinnerlicht und er geht wirklich super damit um. Ich weiß nicht, wie es einmal sein wird, wenn seine Uroma (sie ist 83) stirbt, ob er dann auch so "gelassen" damit umgehen kann - das bleibt abzuwarten. Aber ich denke, wenn man mit Kindern ganz offen das Thema Tod bespricht, dann können sie auch gut damit umgehen. Bereite Deine Tochter behutsam darauf vor, dann ist es zwar noch immer sehr schlimm, wenn der Opa dann stirbt, aber es kommt nicht mehr so plötzlich aus heiterem Himmel. Ich bin der Meinung, mit fast 5 Jahren wird sie das sicherlich verstehen.

LG und alles Gute, Jacquie

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Re: Wie vorbereiten auf Tod des Opas?- Bitte um Hilfe

Antwort von Simone 1 am 29.09.2008, 19:07 Uhr

Hallo
Wir hatten das Thema letztes Jahr.
Ich habe meiner Tochter damals 6, erklärt, das der Körper von Opa schwach ist und Krank, und das die Seele ( das was den Menschen ausmacht ) nun aus den Körper heraus möchte um wieder unbeschwert zu sein.
Wir haben auch ein Buch gehabt es ging um einen Opa Elefanten der sich bei seinen Enkeln zum Sterben verabschiedet. Die Enkel machen sich nun gedanken, wass den jetzt mit den Opa passiert. Einer denkt das er auf den Wolken sitzt, der nächste das er als Blume wieder auf die Erde kommt usw. Ich fand das Buch recht gut. vielleicht es auch etwas für euch.

Gruß Simone

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Re: Wie vorbereiten auf Tod des Opas?- Bitte um Hilfe

Antwort von Jeany1234 am 30.09.2008, 10:26 Uhr

Aus eigener Erfahrung kann ich dir leider noch nichts berichten, aber ich habe mal gelesen, dass man bei Kindern Begriffe wie "einschlafen, sanft entschlafen" etc. unbedingt vermeiden soll.
Und ich bin immer für einen ehrlichen Umgang mit Kindern, zumal deine Tochter auch "schon" 5 ist. In dem Alter kann man doch bestimmt erklären, dass der Opa so krank ist, dass er nicht mehr gesund wird und wahrscheinlich bald sterben wird.
Und dass man Kinder nicht mit zu viel Informationen von sich aus bzw. eigenen Ansichten überschütten soll. Gespräch anbieten und meistens kommen die Fragen dann ganz von allein - z.B. das Thema Himmel: Manche finden die Vorstellung toll, aber vielleicht hat das Kind ja eine ganz andere Vorstellung darüber? Jeder hat seine Weise damit umzugehen.

Meine Tochter ist 3 und bei uns gibt es noch fast alle Urgroßeltern (alle zwischen 75 und 85), da wird das Thema früher oder später auch noch mehrmals auf uns zukommen.

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@simone

Antwort von lavilja am 30.09.2008, 21:49 Uhr

wie heisst dieses buch?

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Re: Wie vorbereiten auf Tod des Opas?- Bitte um Hilfe

Antwort von pomelo am 30.09.2008, 22:07 Uhr

Hallo,
ich denke, wie die anderen hier auch, Du solltest die Fragen Deiner Tochter ehrlich aus dem Bauch heraus beantworten, wenn es soweit ist. Nichts beschönigen aber auch nichts dramatisieren. Der Opa wird, wie alle Lebewesen irgendwann, sterben und das gehört zum Leben dazu. Dass der Opa ganz doll krank ist, versteht sie mit 5J. bestimmt schon.
Unsere Oma ist im Alter von 72 Jahren an einer Lungenembolie gestorben. Ganz plötzlich und unerwartet. Mein mittlerer Sohn war auch gerade 5 Jahre alt. Da kamen viele Fragen und ich hab versucht sie alle so gut wie möglich zu beantworten. Die Beerdigung habe ich meinen beiden aber nicht zugemutet. Ich persönlich finde, Kinder gehören nicht auf eine Beerdigung. Wir haben die Oma stattdessen ein paar Wochen später "besucht". Das Eingraben, die vielen weinenden Erwachsenen und der "Leichenschmaus" hätte meine zwei bestimmt überfordert.
Ich wünsche Euch alles Gute - pomelo

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Re: Wie vorbereiten auf Tod des Opas?- Bitte um Hilfe

Antwort von teufelchen-1977 am 01.10.2008, 15:18 Uhr

HAllo, meine Maus ist zwar erst 2 aber sie musste schon den schmerzlichenversusst ihres Geliebten Opi´s erleben. leider konnten wir uns gar nicht daruaf vorbereiten, weil sich mein Vater das ganz plötzlich das Leben genommen hat.
Ich habe ihr erklärt das Opa jetzt im Himmel ist und von dort auf uns aufpasst. Sie geht auch mit zum Grab das ist aber dann Opas Garten wo wir ih Blumen und Briefe hinbringen. Sie winkt ihm immer und redet wohl auch mit ihm.
Du darfst auf keinen fall sagen das der Opa eingeschlafen ist, weil die Kidner dann Abgst bekommen und nicht mehr ins Bett gehen.
LG und ich wünsche euch alles gute und viel Kraft in dieser Schweren Zeit

Mone

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Re: @lavilja

Antwort von Simone 1 am 03.10.2008, 9:34 Uhr

Sorry, ich habe deine Frage erst jetzt gelesen, das Buch heißt "Abschied von Opa Elefant " .
Ich fand es super, da jeder Enkel seine Vorstellung von Tod erzählt. Das Kind kann sich dann die für ihn am besten Möglichkeit ja aussuchen. Ich habe meiner Tochter damals auch erklärt, das niemand weis was nach dem Tod passiert, und das es jeder für sich herausfinden mus.

Gruß Simone

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