Wenn Ungesundes da ist, wird es auch vom Kind gewählt!

Letztlich steuern wir Eltern, was unser Kind isst. Eingekochte Gemüse wie Essiggurken oder Artischockenherzen sind natürlich eher arm an Vitaminen. Ideal ist eine pflanzenbasierte Ernährung (Obst, Gemüse, Getreide, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte), ergänzt mit wenigen tierischen Produkten (Milch, Joghurt, wenig Fleisch, gelegentlich ein Ei). Oliven sind okay, sollten aber natürlich nicht das einzige Gemüse sein.

Wenn Du Deine Familie wertig und gesund ernährst, wählt auch Deine Tochter aus dem Angebot nur Gutes aus, weil einfach gar nichts Anderes da ist (z. B. keine Wurst, keine toten Kohlehydrate, kein totgekochtes Zeug aus Gläsern, keine fettlastigen Lebensmittel). Du kannst ihr z. B. Vollkornnudeln mit selbstgekochter Tomatensoße anbieten, das mag fast jedes Kind. Auch püriertes Gemüse als Suppe mögen die meisten Kinder, vor allem wenn es süße Gemüsesorten wie Kürbis, Pastinaken oder Möhren sind. Wichtig ist, es immer mehrmals anzubieten, kleine Kinder brauchen oft mehrere Anläufe, um auf den Geschmack zu kommen.

Es ist kein Problem, ein Kind hochwertig zu ernähren. Man muss dann allerdings wertlose Lebensmittel außer Sichtweite bringen, sonst funktioniert es nicht. Deine Tochter darf ruhig eine Auswahl treffen, aber eben aus lauter guten Lebensmitteln. Weil kein gesundes Kind vor vollen Tellern verhungert, kann man problemlos dafür sorgen, dass das Kind genug Nährstoffe bekommt. Ein Problem wird es erst, wenn wir Erwachsenen Wertloses auf den Tisch stellen. Dann versteht das Kind nicht, wieso es Gemüse mögen soll und ist zudem wenig experimentierfreudig.

Ein Kompromiss für Gurkenliebhaber ist zum Beispiel: ein Vollkornbrot (gibt es auch in fein, also ohne Körner, z. B. in jedem Bioladen) mit Hüttenkäse, darauf Scheiben von Essiggurken, umrandet von bunten Tomatenscheiben mit Kresse. Man kann auch ein hartgekochtes Ei in dünne Scheiben schneiden, aufs Brot geben und mit dünnen Gurkenscheiben garnieren.

LG