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Geschrieben von wassermann63 am 22.11.2005, 8:55 Uhr

Trocken werden die 178ste

Guten Morgen,

ich wollte euch mal den derzeitigen Stand der o.a. Bemühungen geben und fragen, ob irgend jemand von euch in einer ähnlichen Situation ist.

Also, sämtliche Verwandtschaft schwört Stein und Bein, dass ihre jeweilige Nachkommenschaft in deeeem Alter (31 Monate) schon lääängst trocken war. O.k., so weit so gut. Das freut mich für sie. Mein Großer halt noch nicht. Aber mit dieser subtilen Kritik kann ich umgehen.

Jetzt aber zu meinem Mann: er besteht ganz deutlich darauf, dass der Junge jetzt trocken werden muss und dass es mein Erziehungsfehler ist, wenn dem noch nicht so ist.
Zu allem Überfluss sind wir in den letzten Tage alle miteinander zweimal unterwegs gewesen (zur Zeit recht selten, weil wir gerade bauen) und der Große hat doch glatt zweimal das große und zugegebenermaßen stark duftende Geschäft in die Windel fabriziert, mitten beim Fliesen-aussuchen.

So. Da war das Theater natürlich groß und artet nun schon in regelrechten Dauerstress aller Beteiligten aus.

Ich für meinen Teil warte immer noch sehnsüchtigst auf die freiwillige Entscheidung meines Großen, mich von seinen Geschäften zu unterrichten. Das mit dem Topf hinterhertragen funktioniert eh nicht (vor allem, wenn man unterwegs ist ;-). Auf die Toilette lässt er sich natürlich setzen, hält es aber keine 3 Sekunden darauf aus, selbst wenn ich Bücher bereitlege oder ähnliches. Kannsch vergesse. Der Topf wird zum Be- und Entladen verwendet. Die Windel nicht wechseln (wie von meinem Mann angeraten) kann ich nicht. Das hält kein Mensch aus. So, was nu? Weiter warten? Und weiterhin das Theater mit meinem Mann haben, der allmählich total die Geduld verliert??

Geht es euch teilweise auch so und wie geht ihr damit um??

Lg
JAcky

 
17 Antworten:

Zähne zusammenbeißen...

Antwort von tinai am 22.11.2005, 10:49 Uhr

...in der Kita meines Sohnes waren alle Kinder seiner Altersgruppe deutlich früher "trocken" (warum nur trugen die Mütter so häufig Beutelchen mit nassen Sachen raus?). Meiner schien einfach nicht zu wollen obwohl er gekonnt hätte (da bin ich sicher). Zum Glück hat meine Mutter mich immer bestärkt, einfach abzuwarten, ich war schon ein bissl frustriert.

Siehe da: Mit dreienhalb von einem Tag auf den anderen wollte er die Windel nicht mehr, abends habe ich sie noch eine Woche angelegt, da wollte er sie auch nciht mehr. SEitdem ist er hunderprozentig trocken! (sieht man von einer Salmonelleninfektion ab, aber da hält auch kein Erwachsener mehr zurück).

Ich habe auch den Vergleich, meine Tochter will schon seit sie zweieinhalb ist keine Windel mehr. Inzwischen ist sie dreieinhalb und wir haben alle zwei Tage noch immer ein malheur - zumindest wenn sie nicht von mir betreut wird (ich setze sie immer mal wieder aufs Klo, die anderen vergessen das und sie meldet immer erst, wenn schon Tröpfchen in der Hose sind).

Das Wickeln scheint nervig, aber stell Dir vor, er macht sein GEschäft in die Unterhose! VIEL schlimmer.

Mein Rat: Für Deinen Mann besorge Dir einen Artikel (wissenschaftlich), in dem erklärt wird, dass zum Trockenwerden auch eine körperliche Entwicklung gehört, die nichts mit Erziehung zu tun hat und dass 2. ein frühzeitiges Drängen nur zu Problemen führt.

Vielleicht könnt Ihr eine Vereinbarung treffen, dass er das jetzt mal ganz seinem Sohn und Dir überlässt! Das sollte gar kein Thema mehr sein. Wenn was in die Windel geht, wickeln und gut ist und dann abwarten. Vermutlich schafft er es im nächsten Frühjahr/Sommer, wenn er dann auch mal nackt draußen rumspringt. Als mein Sohn die Windel abgab war es Ende September, er war fast 42 Monate alt! Der Großteil seiner Kindergartenfreunde war tagsüber viel früher ohne Windel und braucht jetzt noch nachts eine. Ob das im Zusammenhang steht, weiß ich nicht, aber so ist es mir viel lieber.

Halt durch und versuch, dieses Thema nicht zu einem Thema werden zu lassen.

Gruß Tina

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Re: Trocken werden die 178ste

Antwort von puschell am 22.11.2005, 11:00 Uhr

hallo
jedes kind hat sein eigenes entwicklungstempo und das auch beim trocken werden
das hat rein gar nichts mit der erziehung zu tun !
dein sohnemann ist einfach noch nicht so weit, und ihn unter druck zu setzen bringt rein gar nichts eher das gegenteil
dein sohn merkt auch das ihr euch unter druck setzt und schaltet auf durchzug
mein sohn ist sehr spät trocken geworden (mit 4,5 etwa)
geh mal zusammen mit deinem mann zum kinderarzt und lass ihm erklären wie das so ist mit dem trockenwerden...
nur weil andere kids schon trocken sind würde ich mich nicht drängen lassen
das bringt auch gar nichts
ich finde es ein unding das andere einen da sozusagen zu drängnen und auch noch so daher reden... schlimmschlimm
ich kenne das nicht und finde das auch gar nicht in ordnung
denn wie gesagt jedes kind hat ein anderes also sein eigenes entwicklungstempo, bei allen sachen !!
der eine kann mit 3 schon fahrrad fahren der andere erst mit 5 NAUND !!!
lass dich nicht verrückt machen und lass dich zu nichts drängen... höre auf die signale bei deinem sohn
fange an ihn erstmal immer zu fragen ob er mal muss und sage ihm er möchte bescheid sagen wenn er mal muss oder wenn er gemacht hat, dafür lobe ihn dann und so machst du immer stück für stück weiter
entweder dauert das noch eine ganze weile oder er fängt von alleine an interesse am trocken werden zu zeigen
ich wünsche dir gutes durchhalte vermögen und auch kraft auf durchzug zustellen wenn andere wieder anfangen mit dem dahergelabere
lg

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Re: Trocken werden die 178ste

Antwort von TineS am 22.11.2005, 11:04 Uhr

soll er doch machen...

sorry, aber auch wenn er im streß etc ist, dann soll er doch schaun, wie sein sohn trocken wird, dann erkennt er vielleicht das es nicht so einfach ist.

Also für sowas hab ich wenig verständnis, das der Mann, der vermutlich selten daheim ist, dann noch so druck macht.
Gäb bei uns hier massig ärger wohl *G*

viele grüße

tine
PS: mein großer wollte auch nicht gehen und als er 3 wurde gings von alleine, innerhalb eines monats war er tags wie nachts sauber.

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Re: Zähne zusammenbeißen...

Antwort von mamaselio am 22.11.2005, 11:09 Uhr

Liebe Jacky,

ich kann mich tinai eigentlich nur voll und ganz anschliessen.

Kann dein Mann eigentlich gut deutsch? Dann koenntest du mal einige Postings von Dr Posth kopieren und ihn lesen lassen.
Anscheinend werden die italienischen Kinder eher trocken (das meine ich ernst)...Die nonna hier sagt auch, dass ihr Sohn bereits mit 18 Monaten keine Windel mehr hatte und in meiner Spielgruppe sind die meisten zweieinhalbjaehrigen bereits trocken. Wieviel daneben geht weiss ich allerdings nicht...Die meisten machen wohl ein richtiges Topf Training. Aber das geht wohl am besten im Sommer (die jetzt zweienhaljaehrigen wurden wohl im Sommer "angelernt").
Du kannst deinen Kleinen jetzt schlecht ohne Windel laufen lassen, der holt sich ja eine Blasenentzuendung nach der anderen...Du kannst aber auch nicht jeden Tag mit ihm wegen der Windel streiten, das artet dann aus und dann geht gar nichts mehr.
Also erstmal muss der Druck wieder raus.
Vielleicht vereinbarst du mit deinem Mann, dass du das spaetestens bis zum Sommer im Griff hast und dass ihr das Argument bis dahin erstmal ad acta legt? Wenn dein Kleiner spuert, dass die Erwartungshaltung nicht mehr so gross ist, kommt er vielleicht von selbst drauf. Allerspaetestens im Sommer wirst du das hinkriegen, da bin ich sicher.
Ich stelle mich im uebrigen auch auf eine noch sehr lange Windelzeit ein. Wie gesagt Elio macht keinerlei Anstalten aufs Klo oder auf den Topf zu gehen. Er haut sich stolz vor die Windel und sagt mir auf seine Weise "la faccio qui".
Vielleicht sind die beiden einfach langsamer...Dein Kleiner spricht ja auch noch nicht soooo lange und Elio sagt grad mal ein paar Worte.
Kommt Zeit...kommt Wort...kommt Klo...

Lass dich nicht verunsichern, du musst da jetzt nicht auf Deubel komm raus intervenieren.

Liebe Gruesse,
Christiane

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kommt Zeit ... kommt Wort... kommt Klo... fande ich jetzt echt süß :-)

Antwort von wassermann63 am 22.11.2005, 11:41 Uhr

Anscheinend ist es ja wirklich so.

Weißt du, welchen Weg ich jetzt grade einschlage? Den medikamentösen (lese mal bei Dr. Busse)...

Leider ist es bei uns schon voll zum Thema Nr. 1 geworden, unter allen mehr oder weniger Beteiligten. Man kann schon fast sagen, mein Mann und ich sprechen zur Zeit fast über nix anderes mehr (vorher hat er angerufen, wie jeden Tag, und gefragt, was wir grade so treiben. Und was hab ich ihm erzählt: die Kiddies essen grade und ich habe mit meiner Mutter über's Thema KW gesprochen (K..ckwindeln), die übrigens Leinsamen und anschließenden Klo-Sitting vorschlägt. Wir kamen zu dem Schluss, dass ich die K-Frage mit dem Kinderarzt bespreche...

Und in der Zwischenzeit überlege ich mir, ob ich die Leinsamenstrategie anwende.

*ächz*

Liebe Grüße :-)
JAcky

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Re: Trocken werden die 178ste

Antwort von wassermann63 am 22.11.2005, 11:49 Uhr

Danke für eure Beiträge. Ich würde leibend gerne auf Durchzug stellen können, aber, um jetzt ganz ehrlich zu sein, zur Zeit ist nicht nur die sogenannte Sauberkeits-Erziehung bei uns Thema, sondern die Erziehung an sich (ich bin eher der tolerante Typ und mein Mann eher rigoros). Ihr glaubt gar nicht, wie schwer es manchmal ist, die hieraus resultierenden Erwartungshaltungen unter einen Hut zu bekommen und vor allem im Interesse der Kinder umzusetzen.

Beispiel: ich nehme den Kleinen sofort in den Arm, wenn er plärrt. Mein Mann meint, ich solle ihn plärren lassen. Und und und

Un wenn der Kleine abends mal länger plärrt, weil ich ihn nicht in den Arm genommen habe, dann ist das natürlich mein Erziehungsfehler. In Wirklichkeit hatte er nur Kohldampf und war allersüßest lieb, nach dem Essen. Die Kleinen weinen ja schließlich nicht umsonst und vor allem nicht, um uns zu stressen.

ABer jetzt auch noch das Windeltheater.. Das ist einfach zu viel. Diese ständige, unterschwellige oder direkte Kritik. Und die Schwierigkeit, den bestmöglichen Weg zu finden..

*augenreibvorlautererziehungsratgeberles* (spätabends)

LG
JAcky

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Re: Viel zuviel "Bemühungen"

Antwort von Hexhex am 22.11.2005, 11:53 Uhr

Hallo Jacky,

lass Deinen Männe motzen und vertraue weiterhin darauf, dass ein Kind, das soweit ist, wirklich und wahrhaftig von selbst sauber wird!!! Bei Jungs dauert dies ehrlicherweise aber oft bis zum Alter von dreienhalb oder knapp vier Jahren. Mit Druck schafft man es vielleicht früher, dann wird es aber meist doch Rückfälle geben, wo das Geschäft in der Unterhose landet.

Jungs sind statistisch gesehen etwa sechs Monate später dran als Mädchen, das ist einfach so. Die meisten Mädchen sind mit drei zuverlässig sauber, Jungs eben meist danach.

Was die Verwandtschaft hierzu kamellt, ist ganz uninteressant finde ich. Wenn meine Schwiemu z.B. gesagt hat, IHR Sohn sei aber mit zwei Jahren schon sauber gewesen, sage ich neutral: Ach, ist das wahr..." - und wende mich sichtlich gelangweilt einem anderen Thema zu. Denn das sind ja dieselben Verwandten, die ihr Baby damals nicht stillten (wegen der "Figur") und es stundenlang schreien ließen ("schadet nix und stärkt die Lungen"). Was soll ich von denen lernen? Auch bei gleichaltrigen Frauen regiert der totale Krampf und die Konkurrenz, wenn es ums Sauberwerden geht: "Also der Sebastian, der war ja schon mit anderthalb sauber, jaja, da habe ich selbst gestaunt." Und ist ihr kleiner Sebastian dann mal einige Stunden bei uns zu Besuch, so darf ich regelmäßig eine vollgekackte Strumpfhose in eine Plastiktüte packen und ihn umziehen... Das ist sicher nicht immer so, aber sehr oft. :-)

Mir ist es ganz schnurz, wie andere das mit ihren Kids handhaben oder gehandhabt haben, denn ICH entscheide, wie das mit meinen Kindern gemacht wird. Da lasse ich mir nichtmal von meinem Mann reinreden, falls der eine blödsinnige Ansicht vertritt. ;-)

Liebe Grüße und hab Geduld, Du machst es goldrichtig!

hexe

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Re: Streit um Erziehung...

Antwort von Astrid am 22.11.2005, 12:06 Uhr

Hallo Jacky,

jap, ich sehe das wie Hexe.

Was die generellen Differenzen bezüglich der Erziehung angeht, die Dich und Deinen Mann oft entzweifen, so ist das schon ein ziemlich grundsätzliches Problem. Es wäre wichtig, dass Dein Mann versteht, WARUM er so ungeduldig und recht streng reagiert. Dies liegt immer daran, dass der Betroffene selbst als Kind so behandelt wurde. Diese Muster brennen sich ein und man reproduziert sie sehr zuverlässig, wenn man selbst Kinder hat.

Er kommt da nur heran, wenn er bereit ist, sich zu erinnern, wie es bei ihm selbst war. Und wie (mies) er sich sicher oft gefühlt hat, wenn seine Eltern ihm wieder mal zu wenig Liebe entgegengebracht haben. Viele Männer sind dazu nicht bereit, blocken das ab und idealisieren ihre Vergangenheit.

Ich würde ihn vielleicht mal indirekt zu fassen kriegen: Bring Euch doch abends ein Gläschen Wein mit ins Wohnzimmer und sprecht nebenbei gemütlich über Euch, Euren Kleinen und was der schon alles kann. Frag ihn dann mal ganz harmlos, wie ER als Junge früher so war. Was ihm Spaß gemacht hat, was besonders schön war an seiner Kindheit, wer ihn besser verstanden hatte (Vater oder Mutter).
Und: Was er sich als Junge anders gewünscht hätte. Wo er traurig war, in welcher wichtigen Situation niemand ihn getröstet hat etc. Manchmal "knackt" man den Mann auf diese Weise. Und kann dann sagen: Siehst Du, und deshalb möchte ich nicht, dass Du so streng zu dem Kleinen bist.

Wenn das nicht klappt und Du ihn so nicht erreichen kannst, fände ich eine Erziehungsberatung mal ganz gut. Das ist nix Peinliches, da geht man ein, zwei oder drei Mal hin und gut. Man bekommt Tipps, was für Bedürfnisse ein Kind hat und wie man als Eltern sehr unterschiedliche Ansätze vereinen kann, ohne dass einer sich übergangen fühlt. Wichtig wäre dabei, dass Dein Mann dann auch ganz nebenbei erfährt, warum es für ein Kind natürlich essentiell wichtig ist, getröstet zu werden, wenn es Trost braucht. Und dass dies nichts mit Verwöhnen zu tun hat.

Falls Du gern liest, empfehle ich Dir/Euch das Buch "Wenn die Kinder klein sind, gebt ihnen Wurzeln - wenn sie groß sind, gebt ihnen Flügel" von Ursula Neumann. Hier geht es um die echten Bedürfnisse von Kindern, und dass man ein Kind nur mit zuviel Spielzeug und materiellen Dingen zu sehr verwöhnen kann - niemals aber mit Zuwendung.
Oder das Buch "Das Drama des begabten Kindes" von Alice Miller. Es hilft nicht nur, die Welt des Kindes zu verstehen - sondern öffnet auch allen Erwachsenen, die es lesen, die Augen für die eigene Kindheit. Man hat unzählige Aha-Erlebnisse und versteht, warum zu wenig Wärme etc. die Ursache für Unzufriedenheit, Aggressivität und Neurosen im Erwachsenenalter sind.

Liebe Grüße,

Astrid

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Da musste ich jetzt echt kichern, bei der Strumpfhosenanekdote :-)

Antwort von wassermann63 am 22.11.2005, 12:07 Uhr

Finde ich echt klasse.

Eine Spielplatzbekannte macht es so (Sohni ist 3 Jahre alt). Sohni kommt an und sagt: mama kacka. Muttern grubelt in der Tasche, zieht eine Windel heraus, zieht Sohni seelenruhig die Hose und Unterhose runter (im Spielzelt), wischt den Popo ab, Windel druff und damit hat sich's.

Finde ich etwas kurios *örks*. Pipi macht er übrigens immer in die Toilette. Nur das große Geschäft nicht.

Da lob ich mir die Taktik meiner Oma: Topf am Popo festbinden ;-)

Sachen gibt's...

Gut, ich für meinen Teil werde mich jetzt mal mit Oropax bewaffnen, für heute abend, wenn die Windeltheaterdiskussion wieder losgeht..

LG
JAcky

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Re: @astrid

Antwort von wassermann63 am 22.11.2005, 12:12 Uhr

Ich glaube, du hast da einen wichtigen Punkt angesprochen, der sogleich auch der wunde Punkt bei meinem Mann ist. Er ist Italiener und in einer Großfamilie aufgewachsen. SEinen rar gesäten Erzählungen nach war er immer gaanz lieb. Seine Mutter erzählte mir, er habe sogar im Haushalt mitgeholfen (als einziger unter 6 Jungens). Ich habe schon mehrmals Parallelen zu seinem Elternhaus gezogen, allerdings mit einem "schlechten" Beispiel. Einer seiner Brüder ist, wie soll ich sagen, etwas schwierig und ich habe das auf den Erziehungsstil geschoben.

Aber es kann durchaus sein, dass auch mein Mann so rigoros erzogen worden ist und dieses Muster auf unsere Kinder heute überträgt.

Das mit dem einfühlsamen Gespräch werde ich mal probieren. Wer weiß, ob und was da alles rauskommt :-)

LG
JAcky

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Re: Streit um Erziehung...

Antwort von mamaselio am 22.11.2005, 12:15 Uhr

Jacky, das Drama des begabten Kindes von Alice Miller ist klasse. Ist auch ganz duenn...Da steht zwar nichts ueber vollgesch....Windeln, aber ich habe in den Buechern von Alice Miller erstens viel ueber mich selbst gelernt und zweitens hilft es mir indirekt ungemein bei der Erziehung meines Kindes.

Hab bei Dr Busse geschaut...Elio hat auch IMMER breiigen Stuhl...sind also doch die Gene...uh uh uh...
Bin gespannt was er sagt, das interessiert mich jetzt auch.

Alles Gute und ich finde auch du machst das goldrichtig. Es ist selten, dass hier alle einer Meinung sind. Das sollte zu denken geben.

Ganz lieben Gruss
Christiane

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Re: Trocken werden die 178ste

Antwort von leseratte am 22.11.2005, 12:39 Uhr

Hallo Jacky,

also ich glaub... wir haben uns hier bereits schon mal gelesen und "gesprochen", wenn mich nicht alles täuscht, oder?!

Nun möchte ich auch noch etwas zu Eurer Problematik sagen:
Also ich finde, wenn Dein Mann immer nur motzen kann und, wie ich das aus Deinem Posting mal so entnehmen kann, selbst nichts dazu beiträgt, dass es besser wird, bitte, dann soll ER doch mal "ran", soz. von "Mann zu Mann" - und dann eben "behutsam(er)" und nicht so "krass"/"grob", sprich, es ihm SCHMACKHAFT(!!!) machen.

Denn das kann ich gerade leiden, immer nur meckern, meckern und nochmals meckern, ohne es selbst besser zu machen (oder gar machen zu KÖNNEN - NOCH SCHLIMMER!!!) So ist es aber mit allem, nicht nur mit "dem"; also wer übers Essen meckert -> selber kochen (BESSER machen) wer übers Putzen, Bügeln meckert -> selber putzen, bügeln (BESSER machen!) und über die Erziehung - wie in Deinem/Eurem Fall -> "BESSER" machen - und dass das ohne verbale, psychische und physische Fiesheiten abgehen muss, versteht sich ja wohl hoffentlich von selbst!!!

Also, lass doch Deinen Mann mit Deinem Sohn "das" zusammen "üben", wann immer ER zuhause ist - mal sehen, wie das dann - und vor allem, OB es dann klappt, wenn er so große Töne spucken kann oder ob das dann nur heiße Luft ist... Ich spreche da aus Erfahrung, denn das hatten mein Vater - sowie später dann auch noch mein Stiefvater - früher auch so an sich, als es um meine Erziehung ging, immer nur mit meiner Mutter meckern, aber selbst nichts auf die Reihe bekommen! Tja, und meine Mutter war dann doch so klug und vernünftig und hat sich da öfters auch mal nicht reinreden lassen.

Nun zu Deinem Sohn; ist (für viele zumindest von hier) ja auch wieder Druck, aber ich sage es jetzt trotzdem mal; wie wärs, wenn Du Deinem Sohn sein allerliebstes Lieblingsbuch (was er ja wohl ganz bestimmt haben wird), (erst mal!) nur aushändigst, wenn er auf der Toilette sitzt?! Nur mal so ein Gedanke von mir, der mir in den Sinn kam.

Aber diese Sache IST auch ein 2schneidiges Schwert: Einesteils hat Dein Sohn noch ein kleines bisschen Zeit, um auf die Toilette zu gehen, aber andernteils will man/willst Du/wollt Ihr es auch vermeiden, dass er mit 3,5 - und auch evtl., wenn er noch älter ist - IMMERNOCH NICHT(!!!) auf die Toilette geht/gehen WILL und DAS würde MICH, ehrlich gesagt, auch unheimlich nerven. Aber man kann auch (leider) auch niemals im voraus sagen, WANN es bei ihm soz. "schnackelt"; "klick macht" und er von heute auf morgen auf für immer auf die Toilette geht, und dann war Eure ganze "Mühe" umsonst. War ja schon öfters und bei etlichen Kindern der Fall, aber halt leider nicht immer. Und ich finde, man kann auch nie so pauschal sagen, "sie/er (also das Kind) ist noch meilenweit davon entfernt (vom Sprechen, Laufen, Stubenreinwerden... etc... etc...) wie das so manche Eltern behaupten, denn das stimmt oft überhaupt nicht.

Und natürlich ist es (für DICH/für EUCH) auch nicht gerade prickelnd und angenehm, wenn Euer Sohn mitten in einem (großen?) Geschäft/Supermarkt "vor allen Leuten" "groß" in die Pampers macht, vor allem, weil er ja beileibe kein BABY mehr ist, nicht mehr brav im Wagen liegt, sondern herumflitzt und, wie Du es schon selbst sagst, dann auch noch besonders "gut" "duftet"... Wenn Du mit ihm alleine zuhause bist, ist das ja nun weniger bis nicht schlimm, aber eben unterwegs?!

Und wegen dem "Plärren" und Nicht-Trösten(-Wollen) seitens Deines Mannes: Einesteils auch irgendwie etwas hart und herzlos, denn, auch wenn wir "Großen" ja in der Regel nicht mehr "plärren", aber stattdessen uns ärgern, traurig und frustriert sind... etc... etc... Wenn Dein Mann auch mal traurig oder frustriert ist wegen etwas, findet er es dann auch noch gut, wenn er NICHT getröstet wird?! Wohl nicht, oder??? Also... - - - Auch wir "Großen" wollen noch, wenn notwendig, getröstet werden.
Andernteils muss ich aber sagen, dass ich, wenn (m)ein Kind deswegen "plärren" würde, wenn es seinen Willen nicht bekommt - oder sonst irgendetwas NICHT bekommt, auch nicht immer (gleich/sofort!!!) trösten würde...

Was mich an Eurer Situation arg stört, ist, dass Dein Mann IMMER NUR DICH(!!!) für alles verantwortlich macht und IMMER NUR DICH(!!!) anmeckert und Dir immer sagt, was DU "falsch" machst! Verdammt noch mal, es ist auch SEIN Sohn und ER ist (auch) der Vater/Erziehungsberechtigte!!! Mache ihm das mal unbedingt schnellstens und unmissverständlich klar!!! Denn wenn ich sowas immer lese, bekomme ich einen richtig mordsfetten Hals!!!

Und berichte bitte mal, wie es läuft, gelaufen ist und weitergeht!
Alles Gute Euch!

Gruß, M.

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Re: Trocken werden die 178ste

Antwort von leseratte am 22.11.2005, 13:04 Uhr

Hallo Jacky,

ich noch mal, denn mir ist noch etwas eingefallen: Du erwähntest, dass Dein Mann Italiener ist und ich habe schon festgestellt, dass es die Südländer besonders eilig mit der Entwicklung ihres Nachwuchses haben.
Ich hatte mal span. Bekannte (sind ja ebenfalls Latinos) und wir kamen auch mal auf dieses heikle Thema "Stubenreinheit", wann - und wann NICHT" zu versprechen, und da meinte doch die Frau, dass 3jährige Kinder, die noch Pampers brauchen, doch mal den Allerwertesten versohlt bekommen sollten!!! Ich dachte, ich höre wohl nicht richtig?!?! Das ist allerdings auch schon recht lange her - mittlerweile 20 Jahre und so war eben die damalige Generation noch "gestrickt"; die sind heute mittlerweile auch schon 80 und Eltern meiner damaligen Bekannten und ich habe damals dummerweise nichts dazu gesagt. Aber HEUTE könnte ich dazu meinen Mund nicht mehr halten und MÜSSTE dazu etwas sagen!!!

Gut... 3 Jahre SIND nunmal etwas "lang" und "spät", aber was sind denn DAS für Erziehungsmethoden?!?!? Die sind doch inzwischen total antiquiert, total daneben und völlig unpraktikabel und inakzeptabel!!!
Ich würde da stattdessen die Gunst der Stunde nutzen und im Frühjahr - und vor allem im SOMMER natürlich - die Pampers rigoros weglassen!

Und noch etwas, aber bitte nicht falsch verstehen - und vor allem, völlig WERTFREI(!!!) verstehen: Sind die Südländer nicht (immernoch) etwas machomäßig drauf, gerade, wenn es um Haushalt und Erziehung geht? Denn nun wird mir so einges klar(er). Aber wie schon gesagt, ich möchte Deinem Mann keineswegs auf den Schlips treten und ihm in irgendeiner Weise zu nahe treten.

Übrigens, kommst Du auch aus dem Süden der BRD??? Wenn ja, woher??? Ich nämlich auch, bin in Stuttgart geboren und aufgewachsen, lebe aber nunmehr schon seit etlichen Jahren in Mitteldeutschland.
Frage deshalb, weil ich das an so einigen Wörtern von Dir hier festmache, denn Du schreibst da z.B. in einem Deiner Postings "grubeln" (= herauskramen, fummeln). Da ist mir das aufgefallen.

Gruß, M.

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Re: Trocken werden die 178ste

Antwort von wassermann63 am 22.11.2005, 13:24 Uhr

Hallole,

ich wusste garnicht, dass grubeln schwabentypisch isch ;-)

Ja, ich bin auch in Stuttgart geboren und aufgewachsen, bin dann aber mit 21 oder so erst nach Frankreich und dann nach Italien gezogen. Ja, und nach einem Umweg über München (wo's die feschen Buam gibt ;-) wieder nach Stuttgart und jetzt Bruchsal.

Mein Mann ist in der Tat ansatzweise Machomäßig drauf, aber auch mit den damit verbundenen guten Seiten (Fürsorge-Verantwortungsbewusstsein etc.). Außerdem stehe ich auf Brustbehaarung und Machos (mein Traumman war Magnum - bevor herauskam, dass er anscheinend schwul ist *jaul*. ch ja, und der Frontsänger von Kiss und dann natürlich auch Robbie, als er in dem Kiss-Mann-Kostüm gesungen hat...)

Ich glaube, ich schweife ab.. *träum*

LG
JAcky

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noch was Jackie...

Antwort von mamaselio am 22.11.2005, 13:26 Uhr

Hab weiter unten gelesen, dass dein Kleiner bald in den KIGA geht.

Das Problem wird sich in null komma nix loesen. Er wird die anderen Kinder sehen, die auf die Toilette gehen und wird das ueber kurz oder lang auch wollen. Ich gehe mit Elio in eine Spielgruppe und sehe wie sehr die Kleinen sich gegenseitig imitieren.
Da dein Kleiner genau spuert wann er gross macht und sich sogar isoliert ist doch eigentlich der erste Schritt getan.

Falls du es bis Januar nicht schaffst klappt das im Kiga.
Ist natuerlich doof, dass die nur saubere Kids wollen, aber da wuerd ich mir gar nicht soooooooo den Kopf machen. Wenn sie ihn tatsaechlich nicht wechseln (hier in PR wechseln sie, haben aber eine riesen Hals), dann wird das deinem Kleinen auf Dauer unangnehm sein. Irgendwann nrevt so ein Koeddel in der Hose...
Das klappt Jacky....ich baue auf den Imitationseffekt.

Bitte sofort berichten, wenn "es" klappt.

LG
Christiane

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habe grade die Antwort von Dr. Busse gelesen -

Antwort von wassermann63 am 22.11.2005, 13:29 Uhr

es hilft alles nix :-( Ich muss mich einfach in GEduld üben.

Pfffffff..

Na ja. Heute gehen wir wieder (allesamt) zum x-ten Male Kacheln und Fliesen aussuchen. Diesmal nehme ich Teebaumöl mit (das stinkt noch schlimmer als der Stuhl von Sohni *naserümpf*

ne, Scherz beiseite. Ich nehme einfach feuchte Tücher und ne Ersatzwindel mit und führe einen fliegenden Wechsel durch, gegebenenfalls ...

LG
JAcky

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Re: noch was Jackie.../@mamaselio

Antwort von leseratte am 22.11.2005, 13:57 Uhr

Hallo Christiane,

muss noch schnell etwas sagen: Also wenn die Erzieherinnen beim Wickeln einen riesen Hals bekommen, dann haben sie eindeutig den falschen Beruf gewählt, denn DANN hätten sie ebeb NICHT Erzieherin werden dürfen...

Klar ist das doof und unangenehm, "größere" Kinder immernoch wickeln zu müssen, aber dann sollen sie die Kinder eben motivieren, auf die Toilette zu gehen, mit ihnen gehen, es ihnen schmackhaft machen, mit ihnen "üben", das (Wickel)kind mit den anderen (größeren/großen) Kindern mitschicken, wenn die auf die Toilette gehen... da gibt es doch zig Möglichkeiten, die man nutzen kann, oder?!
Und das (Wickel)kind merkt doch das auch, wenn man einen Hals hat, oder?! Sehr motivierend für das Kind, wirklich...

Gruß, M.

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