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Geschrieben von Lillimax am 28.09.2023, 14:28 Uhr

Problem ist eher …

Hallo,

ich weiß, du wirst es nicht so gern hören. Aber das Problem ist nicht die Tagesmutter. Sondern dass Kinder unter drei Jahren noch sehr trennungsempfindlich sind. Kluge Entwicklungspsychologen sagen daher einhellig, eine Fremdbetreuung unter drei Jahren soll man eher nicht machen, außer es geht absolut nicht anders. Kleine Kinder wollen in den ersten Lebensjahren bei der Mama sein und tun sich mit Trennungen sehr schwer, die einen noch mehr, die anderen etwas weniger.

Natürlich ist es richtig und verständlich, wieder berufstätig sein zu wollen. Aber dann müssen wir akzeptieren, dass unser Kind den Preis dafür bezahlt. Das ist vielen Müttern vorher nicht klar, sie planen den Wiedereinstieg, aber das Kind macht den Plan nicht mit. Dafür kann es nichts.

Ich selbst habe es damals so gelöst, dass ich zwar wieder gearbeitet habe, als meine Tochter ein Jahr alt war, allerdings im Home Office. In meinem Beruf ging das damals schon. Ideal war das nicht, weil sie immer um mich herum war, aber für einige Stündchen mit vielen Unterbrechungen ging es.

Wenn es bei dir im Moment keinen Ausweg gibt aus dem Wiedereinstieg in den Beruf, musst du akzeptieren, dass dein Sohn eben fremdbetreut wird und das für ihn eine große Herausforderung ist. De er deshalb bewältigen muss und auch wird, weil es keine andere Möglichkeit gibt. Natürlich geht das irgendwie, Tausende Kinder müssen das schaffen, die z.B. schon früh in eine Krippe müssen. Optimal ist es nicht.

Da die Tagesmutter eine Wackelkandidatin ist, musst du wohl parallel nach einer neuen suchen. Das ist alles eine hässliche Situation, ich kann dich gut verstehen, du hast dir das sicher ganz anders vorgestellt. Aber jedes Kind ist eben so, wie es ist. Und man muss ein Kind letztlich dort abholen, wo es in seinen Ängsten und Bedürfnissen steht.

Notfalls musst du tatsächlich den Job kündigen, so dass du nur eine Übergangs-Tagesmutter für die Kündigungszeit benötigst. Tagesmütter vermitteln ja auch manche Jugendämter (wo sie diese inzwischen vielerorts vorgeschriebene Ausbildung gemacht haben). Ich würde da schonmal anrufen, vielleicht gibt es Lösungen für Akutfälle, die nur einige Monate Betreuung brauchen.

LG

 
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