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Geschrieben von Häsle am 26.11.2020, 8:12 Uhr

Kann man mehreren Kindern wirklich gerecht werden?

Wir haben aus diesem Grund (und weil die Große echt anstrengend war) länger mit dem zweiten Kind gewartet. Das hat es für uns Eltern einfacher gemacht, aber die Große kam trotz der acht Jahre Altersunterschied immer noch oft genug zu kurz. Und auf der anderen Seite wurde der Kleine halt überall mit hingeschleift. Aber eigentlich war es bei der Großen auch nicht so, dass sich alles nur um sie gedreht hätte. Ab 9 Monaten war sie an zwei bis vier Tagen pro Woche bei der Oma, zusammen mit ihrem zwei Jahren älteren Cousin, und lief da halt als zweites Kind mit.

Mein Bruder und ich, und auch mein Mann und seine Schwestern, hatten eine schöne, freie Kindheit. Unsere Mütter, aber auch unsere Väter, waren für uns da, ohne ein Thema daraus zu machen. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zu unseren Eltern. (Bis auch eine Schülerin

Genau so versuchen wir es auch zu machen. Wir versuchen, an den Kindern dran zu bleiben und immer ansprechbar zu sein. Das hört sich einfach an, aber es ist tatsächlich schon bei einem Sechsjährigen, der nachmittags unbegleitet rumzieht und nicht viel aus der Schule erzählt, eine Aufgabe. Bei einer 14-Jährigen noch viel mehr. Was bei ihr und ihren Freunden schon abläuft, ist teilweise beängstigend. Auch für die Kinder selbst.

Mein Mann und ich teilen uns alles auf und arbeiten inzwischen beide abwechselnd 30 Stunden. So ist immer einer ansprechbar, und wir bekommen so auch beide zwangsläufig vieles mit. Mein Mann kann sich also gar nicht, wie einige andere Väter, aus dem Familienalltag rausziehen. Das finde ich wahnsinnig wichtig. Für uns Eltern und die Kinder. Darauf würde ich also schauen, auch wenn der Vater nur abends und am Wochenende Zeit hat.

Ihr seid gerade am Limit, und ich drücke euch die Daumen, dass ihr alles gut übersteht. Für die Zeit danach rate ich euch, dass ihr nicht in das vorgelebte Muster reinrutscht, sondern eine für euch passende Lösung findet. Ganz egal, was andere um euch rum machen. Ihr müsst mit eurem Leben zurecht kommen. Und wenn ihr dann nicht vier Kinder und zwei Hunde und jeder drei Hobbys habt, was soll's? Probiert es mit dem möglichen Minimum (auch im Haushalt) und tastet euch sehr vorsichtig zu eurem Wohlfühlniveau vor. Überforderung tut niemandem gut.

Naja, und so ein bisschen Fernsehen bzw. Tablet könnte zwischendurch auch mal für eine kurze Mamapause sorgen, oder für ungestörte Arbeitszeit. Bei sorgfältig ausgewähltem Programm braucht man deshalb kein schlechtes Gewissen zu haben. Vor allem nicht in eurer derzeitigen Ausnahmesituation mit krankem Baby und Hausbau.
Wenn ihr dann abends zusammen im Bett kuschelt und wirklich miteinander redet, macht das auch ganz viel wieder wett. Mit dem Kind und mit dem Mann.

 
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