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Geschrieben von Ani123 am 04.08.2014, 16:24 Uhr

Hilfe -Eingewòhnung klappt nicht

Ja so welche Fälle gibt.

Was ich machen würde?
Weitermachen. Ob du unbedingt ein weiteres Jahr Elternzeit brauchst oder nicht, das kann man jetzt nicht absehen. Und ob es dann besser wird (dann ist er 2) weiß man auch nicht.

Ich hatte letztes Jahr einen Jungen, gleiches Alter wie deiner jetzt. Da haben wir auch getrennt und er hat geweint, aber Mama ist trotzdem außer Sichtweite gegangen (bis in einen anderen Raum). Wenn es gar nicht mehr ging haben wir sie zurück geholt (auch mal nach 10 Min.), aber meist hat er sich doch beruhigen lassen, insofern Mama ganz weg war und das bedeutet auch, dass alle ihre Sachen nicht mehr in Sicht waren (Schuhe, Tasche, Jacke, usw.). Anfangs weinte er trotzdem seine 5-10 Min., ließ sich dann beruhigen. Manchmal klappte die Beruhigung nur 5 Min., dann mal 15 Min., dann mal 30 Min.. Die ersten Tage waren schwer und ich hatte den Jungen nur bei mir: Er saß auf meinem Schoß, er war auf meinem Arm, usw.. Meine Kollegen versuchten Kontakt aufzubauen, indem sie ihm Spielzeug anboten, wenn er es nicht wollte (schrie, weinte dann) ließen sie es sofort wieder sein und versuchten es dann auch nicht erneut. Auch nahm ich mir mit dem Jungen Auszeiten, indem wir alleine in den Flur gingen, in dem ich ihm im Flur in seinem Wagen hin- und her schob (wichtig, es musste sein eigener Wagen sein). Diese gemeinsame Zeiten schweißte uns zusammen und er baute immer mehr Kontakt auf.
Aber es gab auch Tage, da holten wir die Mama nach 20 Min. zurück und sie ging mit dem Jungen nach Hause und kam am nächsten Tag wieder.
Wichtig und auch für mich irgendwo total beruhigend war, dass ich wusste, dass die Mutter in der Nähe ist (ein paar Räume weiter). Zwar hat die Mutter dadurch auch mitbekommen, wenn er geweint hat, aber sie sagte später selbst, dass es gut gewesen sei für sie in der Nähe zu sein, so hätte sie alles miterlebt und sie hatte die Wahl, ob die Tür des Raumes, wo sie drin saß auf oder zu sein sollte. Wenn sie diese schloss hörte sie ihren Sohn nicht und sie sagte später, dass sie genau das gemacht hätte, weil sie ihren Sohn nicht schreien hören konnte, zeitgleich nicht eingreifen wollte, und genau wusste, sie wird geholt wenn was ist und sie ist in der Nähe.
Gesamt haben wir ca. 6 Wochen gebraucht und 5 davon verbrachte die Mutter in der Einrichtung und das am Ende bis zu 4 Stunden am Stück. Sie hat dann ihren Arbeitsplatz bei uns aufgebaut gehabt (mit Laptop, vielen Mappen, usw.; kam schon mit einem Koffer zu uns :-) ) Das war lustig mit anzusehen, aber so konnte sie arbeiten (insofern ihr Sohn es zuließ und am Ende war das der Fall) und wir wussten, sie ist da wenn was ist. Und ganz wichtig; Sie wollte es so! Ich hatte ihr nach 3 Wochen angeboten nach Hause zu gehen, sie lehnte es ab. Im Nachhinein gesehen war es schon ein gutes Gefühl zu wissen, dass sie da ist. Andersherum hätte es auch gegangen.

Was ich dir empfehle?
- Ruhe bewahren.
- Gespräch mit der Bezugserzieherin. Wie soll es weiter gehen? Wann wir wie lange getrennt (in Minuten berechnet anfangs und stetig steigern).
- nochmal darauf hinweisen, wann du eigentlich wieder anfangen sollst zu arbeiten und ein Limit setzen, wann du es spätestens musst. (im Fall meines Jungen hätte die Mutter nach 4 wieder los gemusst, letztendlich hat der Chef ihr Homeoffice erlaubt und stundenreduziert anfangs. Nach 8 Wochen musste sie dann ihre ganzen Stunden in der Firma arbeiten).
- spreche mit deinem Chef bezüglich Homeoffice, evtl. nehme deinen Resturlaub den du noch hast, nehme unbezahlten Urlaub. Wie oben schon geschrieben: Ob es unbedingt das Jahr Elternzeit sein muss weiß man nie. Denn wenn dein Sohn eingewöhnt ist wird er stundenweise betreut sein und du zu Hause sein. Dann ist vielleicht doch arbeiten besser als nur zu Hause sein? Das solltest du überdenken
- trennt immer wieder minutenweise und ja, gehe auch wenn er weint, so schlimm das auch ist. Wenn du jedes Mal wenn er weint nicht gehst, dann weiß er, dass er nur weinen muss und du bleibst. So wird auch eine Trennung ein Jahr später nicht gelingen

Ich wünsch dir viel Erfolg und Geduld.
Eine Eingewöhnung ist nie leicht, auch wenn es Kinder gibt, die in die Gruppe gehen und die Eltern gleich gehen könnten. In den meisten Fällen ist es doch anders und mach dich nicht verrückt, weil dein Sohn nach 4 Wochen noch nicht eingewöhnt ist. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo!
Das Berliner Eingewöhnungsmodell (nachdem bei deinem Sohn vermutlich gearbeitet wird) sagt auch vor, dass die Kinder 2-8 Wochen brauchen.

 
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