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Geschrieben von weekend am 22.10.2020, 11:43 Uhr

High need-Baby - Erfahrungen

Ich habe den Begriff jetzt erstmal googeln müssen und abgesehen vom "Dauertragen" und extrem unruhigen Nächten passt das durchaus auf die Schlumpfine. Tagsüber hab ich 1,5-stündlich gestillt, selbst beschäftigen oder ablegen ging gar nicht außer in den Kinderwagen, geschlafen hat sie recht schnell nur noch 2x 30 Minuten am Tag ... ich wusste gar nicht, wann ich auf Toilette gehen oder mir was zu essen machen sollte. Aus dem Raum gehen war völlig undenkbar. Mein einziger Trost war, dass sie nachts halbwegs geschlafen hat, ab 12 Wochen zwischen 8 und 4 (und dann nach einmal Stillen noch bis 6). Da wurden andere Mütter neidisch.

Ich sage auch heute noch, dass das erste Jahr das härteste meines Lebens war (und ich habe neben einem Vollzeitjob ein Fernstudium fast in Regelstudienzeit und parallel zu einer Fernbeziehung absolviert). Da gucken mich immer alle an wie eine Außerirdische, die meisten Mamas fanden das erste Jahr total schön.

Ich weiß jetzt nicht, wie sich "high-need" bei Deinem Kind äußert, wie "schlimm" es bei Dir ist ...

Die Schlumpfine ist jetzt 2,5 Jahre und so wirklich besser wird es eigentlich jetzt erst gerade. Ich habe sie immer einfach für ein extremes Mamakind mit geringem Schlafbedürfnis und riesigem Hunger gehalten (wobei ich rückblickend betrachtet wohl auch einfach zu wenig Milch hatte bzw. ihr guter Nachtschlaf da ein Problem war). Mamakind ist sie bis heute, mein Mann und ich arbeiten jetzt seit ca. 6 Monaten massiv daran, dass er viel Zeit mit ihr verbringt, und ganz langsam wird es etwas besser. In der Kita ist sie wohl ein Traumkind, sie hört, sie kümmert sich, sie ist fleißig/hilft und macht eigentlich auch keinen Quatsch (amüsiert sich nur köstlich, wenn andere Quatsch machen). Den Rest bekomme ich dann nachmittags ab, da sinkt die Kooperationsbereitschaft stark. Aber auch das habe ich immer für ganz normal gehalten.

Sie fängt jetzt manchmal an, sich allein zu beschäftigen für ein paar Minuten. Es gibt jetzt sogar Tage, an denen ich alleine aufs Klo gehen kann, das ist auch neu (und ja, die Ansprüche werden klein. ;-) Aber sie braucht immer noch viel Mama, viel Input, man muss sich eigentlich immer mit ihr beschäftigen.

Wie gesagt, ich kannte den Begriff "high-need baby" noch gar nicht und naja, es ist eben irgendwie alles in der normalen Bandbreite kindlichen Verhaltens, was ich so lese. Sie isst dafür sehr gut, sie schläft nachts recht gut, sie ist Gleichaltrigen sprachlich meilenweit voraus ... da schlägt das Pendel eben in die andere Richtung aus.

Ich halte da auch nicht viel von einem "Stempel", da verpasst man doch eine Menge, wenn man sein Kind in eine Schublade steckt. Ich sage immer, es ist alles nur eine Phase. Es heißt nur nicht, dass die nächste Phase besser wird.

 
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