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Geschrieben von @sumsebiene am 16.10.2020, 9:55 Uhr

Unangenehme angewohnheit

Mein Sohn 21 Monate hat sich vor ein paar Monaten angewöhnt wenn er müde ist, seinen Finger in meinen Bauchnabel zu stecken. Leider habe ich es nicht geschafft es abzugewöhnen, seinen eigenen Bauchnabel nimmt er leider nicht. Sobald er müde wird und wir weg sind, will er mein Pullover hoch ziehen. Zum einschlafen, auch wenn er nachts wach wird immer Finger im Bauchnabel oder es gibt Schreierei. Zum einschlafen kann das auch mal 1 Stunde so gehen, zudem er nicht nur sein Finger rein steckt, sondern auch richtig fest rein drückt. Gerade nachts ist es so anstrengend, auch weil ich teilweise 1 1/2 Stunden so liegen muss das er dran kommt. Sonst ist er hellwach. Habt ihr Ideen wie ich das verbessern kann?

 
10 Antworten:

Re: Unangenehme angewohnheit

Antwort von sunnydani am 16.10.2020, 12:25 Uhr

Du wirst es konsequent ablehnen müssen und sein Theater ein paar Tage in Kauf nehmen müssen. Immer wenn man etwas abgewöhnen will, muss man Protest in Kauf nehmen. Aber dafür ist dann Ruhe, wenn es akzeptiert ist. Wichtig ist, dass du eben nicht wieder einknickst, sondern es konsequent durchziehst.
Du kannst ja versuchen ihm eine Alternative anzubeiten, ob er die annimmt, oder nicht, ist die Frage. Aber wenn er merkt, du lässt ihn nicht mehr, dann gibt er sich ja vielleicht mit einer Alternative zufrieden.

Das ist ja so ähnlich, wie wenn man das Stillen oder den Schnuller abgewöhnen will. Man muss sich einen Zeitpunkt überlegen, der gut dafür passt und dann die nötige Ruhe, Geduld und Konsequenz aufbringen, um es durchzuziehen und nicht wieder nachzugeben.

Ich würde ihm erklären, dass es ab .....(Zeitpunkt) keinen Bauchnabel von dir mehr gibt, da dir das wehtut und du es unangenehm findest. Dann könntest du ihm ein Kuscheltier oder irgendwas geben, an dem er herumpulen darf. Und ihm sagen, dass ab eben diesem Zeitpunkt nur mehr da herum gespielt wird.

Natürlich wird er protestieren, aber er ist alt genug, dass er verstehen kann, dass du eben nicht immer genau das willst, was er will und dass du eben auch eigene Bedürfnisse hast. Du lässt ihn ja nicht alleine, du bist ja da, und du tröstest ihn ja, aber deinen Bauchnabel gibt es eben nicht mehr. Er wird keinen Schaden davon tragen, wenn du ihm das verwehrst, wenn du ja trotzdem für ihn da bist und er merkt, er ist nicht alleine.

Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute!

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Re: Unangenehme angewohnheit

Antwort von Frolle am 16.10.2020, 13:52 Uhr

... dem schließe ich mich an!
Eine Ergänzung vielleicht: Du könntest in der Zeit der Abgewöhnung ein Pflaster auf den Bauchnabel kleben, dann versteht er es vielleicht besser, dass man da nicht mehr anfassen darf.

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Re: Unangenehme angewohnheit

Antwort von DK-Ursel am 16.10.2020, 14:45 Uhr

Hej!

ich verstehe oft den Sinn der Frage nicht.
Blöde, unangenehme, schadhafte, falsche Angewohnheiten wieder abgewöhnen - sich selbst oder dem Kind/anderen ist immer eine mühevolle und schmerzliche Aufgabe. Wie jemand hie rauch schrieb:
Sowas ist mit Protest = Uneinsichtigkeit begleitet: Wieso darf ich jetzt nicht mehr, was bislang okay war?

Das aber hat man selbst ja toleriert - DU warst es, die es geduldet hat und um des lieben Frieden willens (erstmal) nachgegeben hat.
Jetzt paßt die Chose plötzlich nicht mehr so gut - und dann ist es unangenehm.

ich weiß gut, wie sowas läuft, keine Sorge, ich meine das nicht böse, sondern will bewußt machen, daß man sich als Mutter auch gut überlegen soll, was man einreißen und ggf. zur Gewohnheit werden läßt und was man von Anfang an unterbindet.
Manches läßt sich nicht vermeiden ,aber bei anderem kann man gleich sagen: Du, das hier geht gar nicht, da ist unangenehm, tut mir weh, ist unappetitlich etc.
Wozu erst das eine lernen und dann abgewöhnen udn das andere lernen - nur wei les anfangs eben leichter ist?
Mit Sicherheit wird es im Endeffekt nicht leichter, sonderst - erstmal - schwer.
und da müßt Ihr nun auch beide durch, Es gibt seltenst einen weg, bei dem das Ablegen schlechter Gewohnheiten - sei es Rauchen, zu laut sprechen, anderen ins Wort fallen, die Violine beim Spielen falsch halten, schmatzen, nur Mutters brust im Mund oder eben Finger im Bauchnabel einschlafen ... leicht geht.
es hat auch schon eine Vorrednerin geschrieben:
Konsequent beim nein bleiben, auch wenn es wehtut - anders KANN Dein Kind gar nicht begreifen ,daß diese Sache erledigt ist. Mal hü - mal hott schmerzt noch mehr.

Und in Zukunft:
So gut es geht überlegen,was okay ist und was icht - #ändern ist immer eine schwierige Aufgabe und verbraucht Energie und Nerven,d ie man anderswo besser einsetzen kann.

Alles Gute - Ursel, DK

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Re: Unangenehme angewohnheit

Antwort von KleineMäuse am 16.10.2020, 20:01 Uhr

https://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2015/04/mein-kind-beisst-kneift-oder-knibbelt-beim-einschlafen-oder-schlaeft-ohne-tragen-nicht-ein.html?m=1

Dieser Artikel hat mir sehr geholfen, mein Kind hat immer in meinem Ausschnitt gewühlt.

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Re: Unangenehme angewohnheit

Antwort von @sumsebiene am 17.10.2020, 16:52 Uhr

Danke euch für die Worte

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Re: Unangenehme angewohnheit

Antwort von @sumsebiene am 17.10.2020, 16:55 Uhr

Vielleicht meinst du es nicht böse aber ein wenig kommt es schon so rüber. Zum einen hab ich ihm das nicht mit Absicht angelernt, es hat sich so eingeschlichen und zum anderen hat er einfach schon immer so etwas gebraucht nachdem ich mit 18 Monaten nachts abgestillt habe. Da hat er einfach ohne irgendeinen Grund die Hand in meinen Mund gesteckt zum einschlafen. Und das wollte ich absolut nicht und habe es ihm auch nicht gezeigt. Als ich gesagt habe ich möchte das nicht hat er mit meinem Bauch angefangen. Davon abgesehen passieren jeder Mutter Fehler und das war eventuell meiner, dass ich es nicht sofort bemerkt und unterbunden habe. Trotz allem ist es keine Schande das jetzt nicht mehr zu wollen

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Vorleben, dass man seine Körpergrenzen wahren darf!

Antwort von Lillimax am 17.10.2020, 18:02 Uhr

Hallo,

ein Kleinkind in diesem Alter nimmt keinen Schaden, wenn es nicht alle Wünsche erfüllt bekommt. Es ist im sog. Autonomie-Alter, das heißt, es weiß jetzt, dass es eine eigene Persönlichkeit ist, und dass auch die Mama eine eigene Persönlichkeit ist. Und es darf die Erfahrung machen, dass die Mama eigene Bedürfnisse hat und sich abgrenzt.

Diese Erfahrung ist sogar wichtig. Denn wenn Mama vorlebt, dass man seine Körpergrenzen wahren darf, dann lernt das Kind, dass es das auch darf. Wenn Du aber vorlebst, dass man einem anderen zuliebe seine Körperempfindungen ignorieren sollte, ist das die falsche Botschaft ans Kind. Es soll ja lernen, sich gut zu behaupten und auf sein Bauchgefühl zu hören, wenn jemand es anfasst.

Sei hier ruhig straight, auch wenn Dein Sohn einige Tage protestiert. Das ist sein gutes Recht, klar verzichtet er nicht gern auf diese gemütliche Gewohnheit. Dein gutes Recht (und eigentlich sogar Deine Pflicht) ist es, Deine Körpergrenzen zu wahren, wenn Dir etwas unangenehm ist - auch gegenüber Deinem Kind. Dass es dann einige sehr unruhige Nächte gibt, ist normal, da müsst Ihr jetzt durch.

Wenn Du sagst: „Ich habe dich lieb. Aber ich will nicht im Bauchnabel angefasst werden“, dann kann Dein Sohn dies schon verstehen, auch wenn er es auf den ersten Blick nicht hören will. Rede nicht zuviel, erkläre nicht zuviel, bleibe bei diesem freundlichen, aber klaren Satz. Solange Du dabei bist, ihn streichelst, liebevoll und freundlich bleibst, ist ein Weinen aus Protest oder Frustration nicht schädlich. Jedes Kind macht gelegentlich die Erfahrung, dass es sich in einem bestimmten Punkt nicht durchsetzen kann, das gehört zum Wachsen dazu.

LG

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Re: Unangenehme angewohnheit

Antwort von DK-Ursel am 17.10.2020, 19:05 Uhr

Nein, ich denke, ich schrieb auch ,daß ich es nicht böse meine, sondern als Aufforderung, sich in Zukunft (und glaube mir, es kommen noch viele Dinge, wo man schnell was entscheiden soll - und dann Präzedenzfälle geschaffen hat - also, Bedenkzeit nehmen/erbitten ist der klügere Schachzug), also als Aufforderung, sich in Zukunft genau zu überlegen, was man toleriert und tolerierren kann und was nicht.

Das sind die Dinge, die man als Mutter schnell lernen muß, um nicht am Stock zu gehen.
Letztendlich sind viele Dinge erstmal "unsere Schuld", weil wir eben dem Kind nachgeben - nicht immer ist das aber gut.
Und das einzusehen und durchzuziehen (bzw,. daran erinnert zu werden), ist leider nicht immer angenehm - aber kann hilfreich sein.
ich hoffe, Du kannst es so auffassen - kich meine es als Faktum:
Das sind wie manche Schlaf- und die meisten Eßprobleme uvm. hausgemachte Probleme (und das hört niemand gern), , die man vermeiden kann - je mehr man sich das bewußt macht, umso mehr schafft man das.
Allerdings Nobody is perfect - einiges geht dann leider auch mal schief und man ärgert sich halt im Nachhinein, vorher nicht klarer, konsequenter gewesen zu sein...
,
Viel Glück beim Ab- oder Umgewöhnen - Ursel, DK

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Re: Unangenehme angewohnheit

Antwort von @sumsebiene am 17.10.2020, 20:59 Uhr

Der Bericht ist toll
Danke

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Re: Unangenehme angewohnheit

Antwort von Skylights110 am 26.10.2020, 20:43 Uhr

Ich hätte das sofort knallhart verweigert. Dann musst du dir halt mal 3 Nächte schreierei antun, danach sollte das gegessen sein. Es gibt jede Menge solcher kleiner Ticks, die Kinder entwickeln. Mein Sohn streichelt zum Einschlafen beim stillen immer sie andere Brust. Er ist dabei aber nett, wenn er mich kneifen würde oder so würde ich das knallhart verbieten.
Ich kann dir aus Erfahrung sagen dass das nicht weggeht wenn du es nicht aktiv angehst. Ich habe als Kind immer meiner Mutter in den Haaren gefummelt und mache das mit fast 30 immernoch gern, bei Mann, Hund, mir selbst...

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