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Geschrieben von Papa-Dad am 19.08.2022, 1:09 Uhr

Berechtigte Zweifel an Tagesmutter, oder zu Vorsichtig?

Hallo Zusammen,

unsere Tochter ist 14 Monate und momentan in der Eingewöhnung in der dritten Woche und wir wissen als Eltern nicht wirklich weiter.

Unsere Kleine geht zu einer Tagesmutter. Dort gibt es noch zwei weitere Jungs und ein weiteres Mädchen (insgesamt 4 Kinder) sowie ein 3-Monate altes Baby.

Ca. 1 Woche vor Beginn der Eingewöhnung erfuhren wir dass ein 5tes Kind dazu kommt. Das war vorher schon angedeutet worden. Aber erst dann erfuhren wir dass das Kind ein 3-Monate alter Säugling ist. Alle sonstigen Kinder bis auf den Säugling sind in etwa gleich alt.
Da so ein Säugling unserer Meinung nach sehr fordernd sein kann, fanden wir das eigentlich nicht so toll, bzw. hätten uns vielleicht für eine andere TM entschieden. Aber gut, wir wollten deswegen jetzt auch kein Fass aufmachen.
Dann ging die Eingewöhnung los. Diese sah so aus dass je ein Elternteil dabei war und es kleinere Trennungsversuche gab. Unsere Trennungsversuche waren nicht so gut. Weder die ersten 5 Minuten und auch nicht er zweite Versuch, wo unsere Kleine 20 Minuten lang geweint hat bevor die TM meine Frau geholt hat.
Dennoch wurde Freitags dann gesagt dass am kommenden Montag die Kinder frühstücken werden und die Eltern dann mal länger verschwinden sollten. Außer meine Frau weil unsere Tochter noch nicht so weit sei.

In der Woche saß meine Frau dann eher ratlos rum. Sie fragte die Tagesmutter nach welchem Konzept die Eingewöhnung denn weiter laufen soll oder wie wir denn nun weiter machen aber erhielt keine wirkliche Antwort. Zudem war es so dass die anderen Kinder die TM sehr beansprucht haben und die TM somit sehr wenig Annäherungen probieren konnte.
Einer der beiden Jungen ist morgens beim Abgeben etwas quäkig, aber sobald das Frühstück auf dem Tisch steht ist er fröhlich und ab dann ein regelrechter Wirbelwind. Er schmeißt auch gerne mal etwas durch den Raum oder schreit rum und ist etwas ungestüm. Der andere Junge ist das komplette Gegenteil. Er hat in der zweiten Woche eigentlich ununterbrochen geweint und geschluchzt und wollte immer bei der TM auf dem Arm oder hing an ihren Beinen. Unsere Kleine ging in der zweiten Woche gefühlt komplett unter.

Wir haben im Freundeskreis eine Tagesmutter. Die befreundete TM schilderte uns dass Sie auch manchmal schüchterne Kinder habe und dann eben die Eltern fragt, was das Kind denn mag. Sie schilderte dass sie sich Gedanken macht wie sie z.B. das Kind begeistern kann. So etwas hätten wir uns auch gewünscht.

Nach der zweiten Woche war meine Frau sehr frustriert, weil es wenig Fortschritt gab, aber auch weil es irgendwie keinen Plan gab. Ich habe die TM dann Sonntags angeschrieben und angekündigt dass ich als Vater das Kind begleiten möchte, und dass wir gerne über unsere Vorstellungen einer Eingewöhnung sprechen wollen. Ich gab als Grund an dass wir scheinbar verschiedene Vorstellungen haben und uns unsicher sind ob und wie wir die Tagesbetreuung fortsetzen möchten.
Sie schrieb dass Sie sich freut und ich mich allerdings gleich darauf einstellen müsse mich dann länger mal von meiner Tochter zu verabschieden. Ich antwortete ihr dass ich einer langen Trennung an einem Montag nicht zustimme. Nicht nur weil es Montags war sondern auch weil die bisherigen Trennungen eher schlecht gelaufen sind, wozu also wieder eine Steigerung und dann noch Montags?

Der Montag hat zuerst gut funktioniert. Die Kleine hat zwar wieder sehr über den Hochstuhl geschimpft, aber hat es dann akzeptiert. Das war schon Mal ein kleiner Fortschritt da sie sich in der Woche davor überhaupt nicht in den Stuhl setzen wollte und sich sehr heftig gewehrt hat.
Die meiste Zeit saß meine Tochter bei mir. Ich habe gelesen man soll die Kinder nicht wegschicken, also habe ich zumindest immer gefragt wo denn gewisse Dinge sind, in der Hoffnung dass meine Tochter dann selbst auf die Idee kommt dort hin zu krabbeln. (Die anderen Kinder laufen schon, unsere leider noch nicht).
Dienstag passierte nicht viel. Mittwoch auch nicht. Ich selbst habe immer geschaut ob es einen guten Zeitpunkt gab den ich selbst vorschlagen könnte um eine Trennung zu probieren, aber es ergab sich keine Gelegenheit. Von der TM kam dazu nichts.
Im Großen war es aber so wie in der Vorwoche: 1 Junge tobt rum und der andere läuft bitterlich weinend der TM hinterher. Am Dienstag traute meine Tochter sich mal zum Spielzeug. Der etwas ungestüme Junge sah das, ging hin und rempelte sie auf Seite und nahm das Spielzeug weg. Die TM war nicht da. Gut passiert, das Leben ist hart. Aber danach war meine Tochter kaum zu trösten und von ihren Erkundungsversuchen erst mal geheilt.
Am Donnerstag bin ich dann sehr früh gefahren damit ich der Erste bin und ein kurzes Gespräch führen konnte. Ich sagte der TM wie und ob wir das mit einer Trennung machen. Sie stimmte zu, bemerkte aber auch dass wir das ja schon längst hätten machen sollen/können. Das ganze sah dann so aus:
Ich sagte irgendwann dass ich mir einen Kaffee hole und die TM sagte ich solle mich so in der Küche hinstellen dass die Kleine mich nicht sieht. Sie kam dann nach einer Zeit angekrochen und wir wechselten wieder den Raum. Auch dorthin folgte meine Tochter uns weinend.
Wir haben dann meiner Tochter die Gegenstände im Raum erklärt und sie wurde ruhig. Die TM sagte dann ich solle in die Küche gehen. Hab ich gemacht. Sie nahm sich dann die Kleine und ging in das Wohnzimmer. Sie hat es dann auch tatsächlich geschafft meine Kleine ruhig zu halten. Nach einer halben Stunde kam Sie in die Küche und sagte zu meiner Tochter "guck mal, ich hab da was für Dich" und zeigte auf mich. Dann sah meine Tochter zu mir und fing an zu weinen, vermutlich einfach aus Entlastung.

Ich fand das einerseits nicht schlecht, aber sagte dann zu der Tagesmutter dass es für mich etwas von "wegschleichen" hatte und dass mich das unsicher mache. Sie sagte sie hätte die Erfahrung gemacht dass es manchmal nicht anders geht. Auch die bis dahin wieder anwesende Mutter des Säuglings die dem Gespräch beiwohnte sagte es sei ja wenig sinnvoll ein Kind aus dem tiefen Spielen "heraus zu reißen" um dann auch noch anzukündigen dass man weggehe.
Ich sagte dann diplomatisch dass es ja nicht wirklich ein wegschleichen gewesen sei. Meine Tochter habe ja gesehen dass ich in die Küche gehe und dort hat sie mich auch wieder "gefunden". Aber es ärgerte mich trotzdem dass ich eine Unsicherheit ausgedrückt hatte und es nicht ernst genommen wurde, zu Mal ich immer noch unsicher bin ob das eine gesunde Methode war. Unsere TM sagt häufiger Dinge wie dass wir uns zu viel Sorgen machen und das man ja zu jeder Meinung auch Belege fände wenn man lange genug im Internet sucht. Mir ist schon klar dass es keine eindeutige Erkenntnis darüber gibt ob eine Fremdbetreuung mit 14 Monaten gut oder schlecht für die Entwicklung ist. Aber in jedem Ratgeber ist eigentlich klar zu lesen dass ein wegschleichen dringend unterlassen werden sollte.

Dazu kommen dann Kleinigkeiten, wie das die Küche z.B. nicht gesichert ist. Alle Schränke lassen sich öffnen und in einem sind auch Putzmittel. Ich habe nicht "geschnüffelt" sondern hatte den Mülleimer gesucht. Es war wirklich ein Zufallsfund. Die Hochstühle, davon sind 2 ohne Gurt und einer gleich komplett offen. Meine Kleine braucht 2 Sekunden um im Hochstuhl zu stehen. Auch eine Kleinigkeit, aber eben wieder eine kleine Sorge mehr.

Uns ist auch klar dass wir unsere Unsicherheit auch auf das Kind übertragen. Aber das Gespräch dass wir vorgeschlagen hatten und unsere Signale der Hilflosigkeit werden irgendwie auch nicht wahrgenommen. Wir sind mit diesem "Hau Ruck" eingewöhnen irgendwie überfordert. Das haben wir auch mehrfach ausgedrückt. Es hat eher den Anschein dass die Kinder "gebrochen" werden sollen. Auch haben wir das Gefühl dass die TM frustriert ist dass unsere Tochter nicht mitgezogen hat, denn alle anderen Eltern sind ja seit dem 6. Tag "weg". Wir halten es auch nicht für normal dass einer der beiden Jungs dauerhaft weint. Das kann doch nicht gut sein. Wir glauben dass die Eltern es nicht wissen weil die TM mal sagte sie könne ja nicht immer die Eltern anrufen wenn die Kinder weinen, dann wäre Sie ja nur am Telefon. (Was uns als Aussage NOCH mehr verunsichert hat). Der weinende Junge hat sich jetzt in der dritten Woche DIenstag / Mittwoch eher beruhigt und spielt nun auch mehr. Allerdings braucht es nur kleine Belanglosigkeiten (z.B. die Haustüre öffnet sich weil eine Katze rausgelassen wird) und schon weint er wieder. Die TM sieht darin eine Bestätigung das ihre Methode funktioniert. "früher oder später beruhigen sich alle Kinder." (?) Wir selbst haben eher den Eindruck dass der Kleine "resigniert" hat. Das ist etwas dass wir für unsere Tochter nicht wollen.

Dennoch sind wir unsicher. Ich weiß, die TM kommt im obigen Text nicht gut weg. Aber es gibt auch vieles positives und wir waren uns anfangs sympathisch. Auch sind wir ja nun in der dritten Woche da und unsere Tochter scheint sich an die Kinder und die TM zu gewöhnen. Sie macht öfters Kommunikationsangebote an die TM (welche leider meistens ins leere laufen, was aber verständlich ist - eine TM kann nicht überall sein) oder zeigt ihr Sachen. Demnach wollen wir jetzt auch nicht den Fehler machen etwas abzubrechen und neu anzufangen was mit etwas mehr Geduld hätte gut werden können. Andererseits belastet uns das "in der Luft hängen" sehr- diese "Konzeptlosigkeit". Wir wissen auch nicht wie wir das noch anders deutlich machen sollen.

Wie seht ihr das. Erwarten wir zu viel von der TM? Oder sind unsere Zweifel berechtigt.

 
18 Antworten:

Re: Berechtigte Zweifel an Tagesmutter, oder zu Vorsichtig?

Antwort von Monroe am 19.08.2022, 1:21 Uhr

Moment mal, es sind also 4 Kinder im Alter von etwa 1,5 Jahren und ein winziges Bay bei einer Tagesmutter. Darf man das überhaupt so?
Waren die Kinder alle etwa 5 oder wenigstens über 3 Jahre ..OK. aber mit 4 so kleineN Kindern und einem Baby bei einer einzigen Betreuungsperson???
Alter Falter.
2 unter 2 sind schon echt Hardcore.
Ich hätte da kein gutes Gefühl. Die kann man nicht alle im Auge haben und vor allem sich auch nicht um jedes einzelne angemessen kümmern.
Ganz ehrlich? Ich würde eine andere TaMu suchen.
Ich kenne mich damit aber auch nicht so gut aus. Ist das ein normaler Betreuungsschlüssel?
Kann mir kaum vorstellen, dass das so erlaubt ist. Im Kindergarten muß eine Erzieherin auf maximal wie viele Krippenkinder gerechnet werden? 2? 3 Kinder?

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Re: Berechtigte Zweifel an Tagesmutter, oder zu Vorsichtig?

Antwort von linghoppe. am 19.08.2022, 5:54 Uhr

Frag beim Jugendamt nach, die Tagesmütter werden vom JA eingeteilt, entweder ist da etwas schief gegangen, oder die Tagesmutter betreut von einer Freundin oder oder noch ein Baby

Ich kenne es so, dass das JA schon darauf schaut, dass der Altresunterschied stimmt

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Re: Berechtigte Zweifel an Tagesmutter, oder zu Vorsichtig?

Antwort von linghoppe. am 19.08.2022, 5:58 Uhr

Also ich meine beim JA fragen für eine andere Tagesmutter , weil für euer Kind es zuviele
sind und die Eingewöhnung nicht klappt.

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Re: Berechtigte Zweifel an Tagesmutter, oder zu Vorsichtig?

Antwort von Papa-Dad am 19.08.2022, 7:35 Uhr

Mit dem JA hatten wir sofort gesprochen.

Das JA sagte unsere TM sei Erfahren und habe schon mit dem Tragetuch gearbeitet.
5 Kinder sind bei uns im Kreis das Maximum, auch das ist seitens des JA völlig in Ordnung.

Das Alle Kinder in etwa gleich alt sind, fanden wir auch ganz passend.

Ich habe den Text oben spät und müde verfasst, bitte also demnach um Verständnis für evtl. Fehler.

Was sagt ihr denn dazu, wie die Eingewöhnung an sich vorgeht?

Grüße

Ben

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Re: Berechtigte Zweifel an Tagesmutter, oder zu Vorsichtig?

Antwort von Lillimax am 19.08.2022, 8:39 Uhr

Hallo,

ich kann Deine Sorge gut verstehen. Man muss dazu aber zwei Dinge sagen.

Entwicklungspsychologen betonen, dass Kinder unter drei Jahren noch sehr trennungsempfindlich sind. Wenn man ein so junges Kind wie Eures fremdbetreuen lässt, sind Probleme ganz normal. Man muss dann seinem Kind vertrauen, dass es diese Riesenherausforderung schafft, auch wenn sie schmerzlich und schwer ist. Denn dass es das ist, daran kann man nichts ändern, auch nicht mit der perfektesten Tagesmutter.

Wenn man das Kind früh abgibt, dann bezahlen alle einen Preis, die Eltern, vor allem aber das Kind. Natürlich geht es oft nichts anders, weil beide Elternteile arbeiten müssen und auf das Geld nicht verzichten können. Aber das ändert nichts daran, dass kleine Kinder natürlich bei der Mama sein wollen und nicht bei einer fremden Frau. Die Tamu kann zu einer echten Bezugsperson werden, aber das dauert, es geht nicht inh. von Tagen.

Eine Tagesmutter ist in der Regel auch keine ausgebildete Erzieherin. Sie hat allenfalls einen Kurs absolviert und ist bei der Stadt angemeldet. Sie ist aber keine Pädagogin. Das heißt, sie ist auch nicht fit in der Theorie irgendwelcher Konzepte. Sie macht viele Dinge einfach nach Erfahrung und gesundem Menschenverstand.

Da sie sich um mehrere Kinder kümmern muss, kann sie sich auch nicht extrem ausführlich mit jedem Kind befassen, auch das ist leider normal und geht jeder anderen Tamu auch so.

Ich weiß, Ihr möchtet gern, dass alles glatt, perfekt und rund läuft. Dass Eure Maus kein Seelenleid erdulden muss, gern bei der Tamu bleibt usw. Aber das ist in diesem Alter einfach unrealistisch. Das tollste Eingewöhnungs-Konzept kann den Abschiedsschmerz und die Belastung für das Kind, die durch die Trennung entsteht, nicht verhindern.

Die Tamu klingt für mich nicht schlecht, sie ist, wie Tagesmütter eben so sind: pragmatisch, patent, durchaus auch bemüht, aber eben sehr beschäftigt auch mit den anderen Kindern. Ich finde, dass auch Ihr alles richtig macht. Ihr versucht, es schrittweise zu machen, Ihr seid mit der Tamu im Gespräch usw. Aber es gibt hier keinen schmerzfreien Weg für ein Kind, und das muss man sicher auch wissen und berücksichtigen.

LG

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Re: Berechtigte Zweifel an Tagesmutter, oder zu Vorsichtig?

Antwort von NorSch am 19.08.2022, 13:35 Uhr

Es sind alle Kinder auf einmal neu bei der Tagesmutter?!

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Re: Berechtigte Zweifel an Tagesmutter, oder zu Vorsichtig?

Antwort von Papa-Dad am 19.08.2022, 13:50 Uhr

Ja. Es haben alle zeitgleich angefangen. Nur das Baby kam in der zweiten Woche Mittwoch dazu.
Die 4 Anderen haben am gleichen Tag angefangen.
Es gab lediglich einen Versatz um 30 Minuten ( 2 x 2 ) damit nicht zu viel Tumult ist.

Ja - ich denke es ist klar dass selbst die perfekteste TaMu den Trennungsschmerz nicht wegnehmen kann. Aber zwischen dem was uns eine befreundete TaMu schildert ( Berliner Modell etc.) und dem "Hau-Ruck" dass wir erleben besteht einfach ein zu großer Unterschied.

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Re: Berechtigte Zweifel an Tagesmutter, oder zu Vorsichtig?

Antwort von NorSch am 19.08.2022, 17:16 Uhr

Wusstet ihr, dass alle zusammen neu anfangen? Habt ihr Druck, weil ihr wieder arbeiten müsst? Gggfls könntet ihr noch mal ne Woche einen Gang zurück schalten und die Tagesmutter täglich für einen kürzeren Zeitraum besuchen, bis sich mit den anderen Kindern alles etwas eingeruckelt hat und sie wieder mehr Luft für eure Tochter hat?
Ich finde es tatsächlich schwierig, dass dort gerade 5 Eingewöhnungen auf einmal laufen. Natürlich kommen die Kinder da zu kurz. Eine Eingewöhnung nach dem Berliner Modell ist so ja auch gar nicht möglich. Zumindest kenne ich es von meinem Sohn ganz anders. Da gab es eine Bezugsperson, die sich mit meinem Sohn beschäftigt hat, bis er genug Mut hatte, zu den anderen Kindern zu gehen und Kontakt aufzunehmen. Die Tagesmutter kann sich ja nicht durch 5 teilen.

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Re: Berechtigte Zweifel an Tagesmutter, oder zu Vorsichtig?

Antwort von Chaka! am 19.08.2022, 18:51 Uhr

@Monroe
Zu deiner Frage nach dem Betreuungsschlüssel in Krippen: In Niedersachsen reichen 2 Kräfte für 15 Kinder u3. Nicht im Sinne der Kinder aber gesetzlich

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Re: Berechtigte Zweifel an Tagesmutter, oder zu Vorsichtig?

Antwort von Neverland am 19.08.2022, 20:01 Uhr

Die TaMu hat nur einen Fehler gemacht. Sie hat mit allen 5 Kindern gleichzeitig angefangen diese Einzugewöhnen. Macht man so nach Möglichkeit nicht. Das Problem dabei sind die Eltern. Keiner will warten und alle pochen darauf, ab dem ersten Tag zu starten.

Wenn da ein Säugling mit 3 Monaten in der Eingewöhnung ist und das so kurzfristig ist, dürfte es sich um einen Notfall handeln. ist eine Ausnahmesituation, wer weiß warum das so ist.

5 Kinder bei einer TaMu, alle unter 3 Jahren sind auch nicht ungewöhnlich. Auch das Vorgehen der TaMu ist normal und wäre in einer Krippe nicht anders wenn so viele Kinder neu anfangen. Oder um es noch deutlicher zu sagen, in den letzten 2 Jahren bedeutete Eingewöhnung für die Kinder, das sie in vielen Fällen an der Türe an Erzieher gereicht wurden und dann da durch mussten. Ihr geht es langsam an, also sei froh darüber. Eure Unsicherheit fördert das ganze jedenfalls nicht. Ob ihr einen anderen Platz bekommt - anderes Thema. Sehr unwahrscheinlich.

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Re: Berechtigte Zweifel an Tagesmutter, oder zu Vorsichtig?

Antwort von Monroe am 19.08.2022, 22:16 Uhr

Ach heftig. Das habe ich so nicht erwartet.

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Re: Berechtigte Zweifel an Tagesmutter, oder zu Vorsichtig?

Antwort von Sonnenblume. am 19.08.2022, 23:46 Uhr

Das alle eingewöhnungen gleichzeitig stattfinden ist leider unglücklich.

Von den normalen Eingewöhnungsmodellen kenne ich es so, das am Montag nichts neues kommt. Der Montag bleibt quasi auf dem gleichen Stand wie der Freitag.

Gebt dem ganzen noch etwas Zeit.

Versucht nochmal mit der tagesmutter in Ruhe zu reden. Fragt nach einem Gesprächstermin. So findet es nicht zwischen Tür und Angel statt bzw wenn dann die nächsten Kinder kommen. Im Gespräch kann dann nochmal die letzten Tage reflektiert werden und besprochen werden wie das weitere Vorgehen ist.

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Lanze brechen für die Kindertagespflege

Antwort von Chaka! am 20.08.2022, 10:32 Uhr

"Eine Tagesmutter ist in der Regel auch keine ausgebildete Erzieherin. Sie hat allenfalls einen Kurs absolviert und ist bei der Stadt angemeldet. Sie ist aber keine Pädagogin. Das heißt, sie ist auch nicht fit in der Theorie irgendwelcher Konzepte. Sie macht viele Dinge einfach nach Erfahrung und gesundem Menschenverstand.

Da sie sich um mehrere Kinder kümmern muss, kann sie sich auch nicht extrem ausführlich mit jedem Kind befassen, auch das ist leider normal und geht jeder anderen Tamu auch so."

Ich finde diese Aussagen über Tagesmütter zu verallgemeinert und zu negativ.
Beruflich habe ich sowohl Einblicke in Kindertagespflege als auch in Kindertagesstätten und habe festgestellt, dass es überall gute und schlechte Betreuung und Förderung gibt. Ich kenne sehr engagierte Tagesmütter und sehr träge Erzieherinnen / Sozialpäd. Assistentinnen - und umgekehrt.

Viele Tagesmütter haben eine pädagogische Ausbildung. ALLE Tagesmütter müssen einen Kurs machen, eine Prüfung absolvieren, ein Konzept schreiben und dürfen sich nicht nur auf ihre Lebenserfahrung und ihren gesunden Menschenverstand verlassen. Sonst gäbe es für sie gar keine Pflegeerlaubnis vom Jugendamt. In ihrem Ausbildungskurs nimmt u.a. das Thema Eingewöhnung einen großen Raum ein. Sie MÜSSEN regelmäßige Fortbildungen machen und sind eng vernetzt mit ihren Fachberater/innen vom Jugendamt.

Natürlich ist ihre Ausbildung nicht so hochwertig wie die einer Erzieherin. Trotzdem machen viele von ihnen eine sehr gute Arbeit, was in Einrichtungen (auch aufgrund des Fachkräftemangels) nicht automatisch vorauszusetzen ist.
Um mehrere Kinder kümmern muss sich jede Kraft - sowohl in der Tagespflege als auch in den Einrichtungen. 5 Kinder auf 1 Kraft ist leider normal bis wenig... Für die Kinder wäre ein anderer Betreuungsschlüssel besser, aber das ist ja leider i.d.R. nicht gegeben bzw. in den Rahmenbedingungen des Bundeslandes nicht vorgesehen.

Die Qualität der Arbeit der Tagesmutter des AP würde ich allerdings auch anzweifeln. 5 Kinder gleichzeitig eingewöhnen, kann gar nicht gehen. Und "Rausschleichen" lassen ist auch nicht professionell. Auch die Frage nach dem Konzept oder wenigstens einem durchdachten Tagesablauf (wann macht sie mit den Kindern was warum) müsste sie beantworten können.
Daher kann ich die Sorge des AP und seine Anfragen verstehen. Zumal die befreundete Tagesmutter ja anscheinend professioneller arbeitet. Ich würde, wenn möglich, den Platz wechseln.
Und vielleicht ist das Kind ja tatsächlich noch nicht bereit, sich außerhalb der Familie betreuen zu lassen... Vor allen, wenn die Eltern selbst kein Vertrauen in die Einrichtung / Tagespflege haben. Das spürt das Kind.

Es ist echt schwer, Erwerbstätigkeit und Familie unter einen Hut zu bekommen...

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Re: Berechtigte Zweifel an Tagesmutter, oder zu Vorsichtig?

Antwort von Ruto am 20.08.2022, 22:07 Uhr

Ihr habt gerade Mal zwei Wochen Eingewöhnung hinter euch, und das bei einem sehr jungen Kind. Da habt ihr ja noch genügend Zeit. Eigentlich finde ich es genial, dass ihr den Raum bekommt, euch so viel Zeit zu lassen. Für euch mag sich das nicht wie eine Eingewöhnung anfühlen, aber euer Kind gewöhnt sich von Tag zu Tag an die Umgebung, die anderen Kinder und ja, auch die Tagesmutter. Wenn ihr keinen allzu großen Zeitdruck habt, lasst es so laufen, schaut wie sich das Verhalten eures Sprösslings verändert. Je wohler sich euer Kind fühlt, desto leichter werden die Versuche der Trennung.

5 Kinder pro Tagesmutter sind bei uns übrigens auch üblich. Dass ein Säugling dabei ist, ist zwar eine Herausforderung, aber das kann in einer Kita (mit 12 Kindern pro Gruppe) auch passieren.
Wollt ihr eurem Kind mehr Exklusivzeit geben, müsst ihr es länger Zuhause lassen. Ich weiß, nicht immer möglich, aber was anderes kann ich dazu nicht sagen.

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Re: Berechtigte Zweifel an Tagesmutter, oder zu Vorsichtig?

Antwort von Summer80 am 21.08.2022, 19:20 Uhr

Ich finde es sehr, sehr schade Lillimax, dass hier behauptet wird, "Probleme" seien bei so jungen Kindern vorprogrammiert und unterschwellig wieder dieser Vorwurf mitschwingt.

Tatsächlich habe auch ich mein Kind mit einem Jahr in die Fremdbetreuung gegeben und mein Kind hat es vom ersten Moment geliebt. Bereits beim ersten Schnipoerbesuch ist es losgekrabbelt und hat alles erkundet. Kam zwischendurch immer mal wieder zu mir zurück, aber ich habe eigentlich vom ersten Tag an nur "nutzlos in der Ecke gesessen" und mein Kind hat Die Welt entdeckt. Innerhalb der ersten Woche war eine Trennung für 2 h möglich und gegen Ende der zweiten Woche hat mein Kind dort auch schon Mittagsschlaf gemacht. Ich habe mein Kind in seiner ganzen Kita-Zeit nie weinend abgeben müssen.

Jedes Kind ist individuell und daher finde ich solch eine Pauschalisierung schlimm für Eltern. Ich kenne übrigens auch Dreijährige, bei denen sich die Eingewöhnung über Wochen hinzog und ein riesen Drama war... soviel zur "Trennungsangst".

An den AP: es hört sich so an, als würde euch die TaMu die Zeit geben, die ihr braucht. Aber euch geht das nicht schnell genug. Eure Kleine wird sich Tag für Tag mehr daran gewöhnen und dann wird alles seinen Gang gehen. Hab Geduld. Vergleich dein Kind nicht mit den anderen ("bei denen hat das alles schnell geklappt"). Ich drücke die Daumen!

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Re: Berechtigte Zweifel an Tagesmutter, oder zu Vorsichtig?

Antwort von ZweifelistderTeufel am 22.08.2022, 3:45 Uhr

Meine Güte.
Für mich klingt es offen gesagt eher so, als seid ihr da am Helikoptern und macht der Frau unnötig das Leben schwer.
Wenn sie die Zeiten staffelt in denen ihr fort geht und ihr kommt mit "aber es ist Montag und die Kleine hat heute ganz schlecht geschlafen und die aktuelle Mondphase ist auch eher suboptimal, da können wir doch heute nicht auch noch lange trennen!" dann wundert es mich eher nicht, dass die Trennung nicht gut klappt.

Habt mal ein bisschen Vertrauen.
Erstens in die Tagesmutter aber zweitens doch bitte auch mal in eurer Kind, herrje.

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Re: Berechtigte Zweifel an Tagesmutter, oder zu Vorsichtig?

Antwort von MarcelineCH am 22.08.2022, 12:38 Uhr

Hallöchen
Wie ich finde, läuft die Eingewöhnung überhaupt nicht kindgerecht ab.
Bei der Eingewöhnung geht es darum, dass die Tagesmutter schrittweise die Betreuung des Kindes übernimmt, d.D. zuerst zusammen spielen, dann zusammen essen, zuletzt wickeln/Toilettengang und Körperpflege.
Da sich die Tagesmutter gar nicht bemüht (oder bemühen kann?), sich mit dem Kind intensiv zu beschäftigen, kann man gar nicht von einer Eingewöhnung sprechen… dein Kind schaut sich einfach den Alltag der Tagesmutter an, sozusagen

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Re: Berechtigte Zweifel an Tagesmutter, oder zu Vorsichtig?

Antwort von Papa-Dad am 23.08.2022, 0:02 Uhr

Zum „Helikoptern“ Kommentar: dass man Montags keine Trennungsversuche macht haben wir uns nicht ausgedacht, sondern wird so empfohlen. ZB. Berliner Modell.
Das nicht kind gerechte Spielzeug, Stühle ohne Sicherung und ungesicherte Schränke mit Putzmittel sind schlichtweg inakzeptable und haben nichts mit Helikoptern zu tun.

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