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Geschrieben von berita am 20.06.2008, 0:36 Uhr

Wie genau verlief bei euren Kindern die sanfte Eingewöhnung?

Hallo!

Bei uns ist die Sache schon drei Jahre her, ich hoffe, ich bekomme das noch zusammen :-)

Also meine Tochter war damals gerade drei geworden, als sie in den Kiga kam. Ich hatte drei Wochen Zeit für die Eingewöhnung, dann begann meine Arbeit. Einerseits hat mich das natürlich etwas unter Druck gesetzt, andererseits war das vielleicht auch hilfreich, um den richtigen Mittelweg zwischen Eingehen auf das Kind und der nötigen Konsequenz zu finden.

In der ersten Woche bin ich immer mit dabei geblieben. Wir waren mit der Gruppe zusammen, ob nun im Gebäude, auf dem Spielplatz oder auch mal beim Essen oder Morgenkreis. Natürlich nicht den ganzen Tag, aber doch mindestens zwei, drei Stunden, so dass sie wirklich was vom Ablauf im Kiga miterleben konnte.

Parallel haben sich die Erzieher um sie bemüht. Ich bin eigentlich fast immer im Raum geblieben, aber habe mich im Hintergrund gehalten. Manchmal was gelesen, oder auch einfach nur zugeguckt. Man muss den Erziehern natürlich die Chance geben, das Kind in Spiele und Aktivitäten einzubeziehen oder es auch zu trösten, wenn es mal traurig ist. Heisst natürlich nicht, dass man sein Kind wegschickt, wenn es mal zu einem kommt, das ist völlig ok. Meine Tochter hat sich ziemlich schnell auf einen Erzieher "eingeschossen" und das war schon mal die halbe Miete.

In der zweiten Woche kam dann das erstemal der Moment, wo ich weggegangen bin ("Einkaufen" :)). Für eine halbe Stunde. Das war mit dem Erzieher abgesprochen, der sie in dem Moment an die Hand nahm und sie in ein Spiel einbezog. Diese Abwesenheiten haben wir täglich etwas gesteigt. Wobei ich immer Situationen gewählt habe, wo sie gut eingebunden war, nicht allein rumstand. Natürlich habe ich mich immer verabschiedet, aber in dem Moment kein grossartiges Verabschiedungsritual gemacht. Es ging erstmal nur darum, dass sie lernt, dass ich weggehe und auch wiederkomme. Wenn ich wiederkam, sind wir anschliessend nach Hause gegangen, so dass es quasi der typischen Abholsituation entsprach.

In der dritten Woche haben wir dann schrittweise die Anwesenheit meiner Tochter im Kiga gesteigert. Zuerst nur 10-12 Uhr oder so, dann mit Frühstück, dann mit Mittagessen.. bis wir zuletzt bei den Zeiten waren, die sie bis heute betreut wird. Für die Verabschiedung habe ich mir immer extra viel Zeit genommen und habe immer noch etwas gewartet, bis ich den Eindruck habe, dass sie soweit ist. Das war auch in den nächsten Wochen noch so, wo ich schon arbeiten ging, zum Glück war das zeitlich für mich möglich. Einfach Winke winke und tschüss kam erst ein Weilchen später :-)

Auf diese Weise haben wir die Eingewöhnung ohne Tränen geschafft, obwohl meine Tochter eher schüchtern ist und an mir hing. Hilfreich war sicher auch, dass wir uns in der Zeit vorher Bilderbücher zum Thema angeschaut haben. Und dass ausser ihr gleichzeitig nur noch ein Kind neu in den Kiga kam. Bei den anderen Kindern hat sie beobachtet, dass es normal ist, dass die Eltern sie bringen und abholen und wie es im Kindergarten so läuft. Sie hatte mich zwar als Rückhalt beim Eingewöhnen, aber ich denke, ihr war immer klar, dass sie irgendwann allein dort bleiben wird. Und das war dann auch völlig ok für sie, als sie die Umgebung und Erzieher/Kinder genug kannte.

Alles Gute für euch!
Berit

 
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