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Geschrieben von Püminsky am 23.11.2010, 13:00 Uhr

Verzweifelt- Lang-

Hallo! Wie ich das sehe, kommen da viele Dinge zusammen. Wenn ich das richtig sehe, resultiert das Verhalten deines Sohnes Deiner Meinung nach nun aus den beiden älteren Kindern und dem unherzlichen bis desinteressierten Umgang der Erzieherinnen?

Erst einmal kann ich zu dem Umgan der Erzieherinnen schlecht etwas sagen, denn das ist wie so oft eine rein subjektive Wahrnehmung von Dir. Wenn Du allerdings derart unglücklich amit bist, dann schau Dich doch mal nach anderen Plätzen um. Oder gibt es Möglichkeiten, die Gruppe zu wechseln? Sind die Erzieher/innen der anderen Gruppen augenscheinlich besser? Was sagt die Leitung?

Zu den Waffen: Da würde ich wiederum kein Aufhebens drum machen. Ich habe selber als kleines Mädchen oft genug mit Pistolen und Schwertern gespielt und wenn nichts vorhanden war, gereichte ein Stock auch zum Gewehr ;) Es herrscht durch die schlimmen Amokläufe, die immer wieder in den Medien auftauschen, eine große Sensibilisierung und Unsicherheit. Darüber darf man aber nicht vergessen, dass Kinder ihre gespielte "Gewalt" gar nicht als die Gewalt wahrnehmen, wie es Erwachsene tun. Vielmehr geht es um eine Version des "Fangen spielens" und mit angedeuteten Gewalttätigkeiten wird einfach auch mal ausgetestet, wer der "Stärkere" ist.
Die Grenzen sind sicher fliessend, aber ich warne für Überdramatisierung. Aus mir, so wie auch den anderen Kindern meiner Generation, mit denen ich damals gespielt habe, sind alles "ordentliche" Leute geworden und keinesfalls Gewalttäter, -verherrlicher oder Waffenfreunde. Und wir haben auch recht derb geredet teilweise. Eine Episode aus meiner KiGa-Zeit: ich wollte nie ein Mädchen sein, schloss mich daher den Jungs an, musste dafür aber hart kämpfen. Schliesslich durfte ich auch endlich draussen auf das nur von Jungs besetzte Klettergerüst und wir schrien voller Inbrunst "Panzer auf die Weiber!!!". Das war mitte der 70er Jahre. Vor etwa 10 Jahren mal durfte ich bei einem Tag der offnen Tür der Bundeswehr in einem Panzer sitzen. Ich habe keine Weiber überfahren... ;)

Versuch einmal, die gesamte veränderte Situation deines Sohnes zu sehen. Er ist nun ein KiGa Kind und muss sich auch gegen Ältere durchsetzen. Er ist dort einer von vielen, nicht DAS Kind, wie bei Mama. Er hat mit sich selbst dazu auch noch genug zu tun, weil er immer mehr seine Person an sich entdeckt. Wut und Aggression sind in dem Alter nicht wirklich steuerbar und überrennen die Kinder teils mit Wucht, viel schlimmer als später in der Pubertät. Je mehr Gelassenheit und Ruhe du ihm entgegen bringst, desto mehr profitiert er davon. Er braucht Deinen Anker, weil er selber noch keinen hat.

 
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