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Geschrieben von itsme am 24.04.2014, 9:08 Uhr

Tochter, älteste oder jüngste in ihrer Gruppe

Hallo AbisZ,

die Schilderung Deiner Tochter erinnert mich sehr stark an mein eigenes Kind.

In unserem Kindergarten ist das Konzept altersgemischt. Inzwischen ist sie (mit 6 Jahren) Vorschulkind und ich merke deutlich, dass ihr "die Großen" fehlen. Sie spielt zwar auch gerne mit Jüngeren, die sie wie Deine oft bemuttert (und leider auch nachahmt), aber ihr fehlt einfach der Input, das "Abschauen können" von den Älteren.

Ist es denn "verpflichtend", das Kind mit der Gruppe einzuschulen oder könnte sie, falls sie doch noch nicht so weit sein sollte, notfalls in die "jüngere Gruppe" wechseln?

Bei uns war die Kann-Kind-Einschulung auch ein Thema. Wir hätten das ebenfalls ein Jahr früher entscheiden und sie zum Vorschulprogramm anmelden müssen. Wir haben uns dagegen entschieden, weil sie uns einfach nicht ausreichend "durchsetzungsstark" erschien und auch der Kindergarten total abgewiegelt hat, als wir das Thema angesprochen haben. Inzwischen frage ich mich allerdings, ob es nicht besser gewesen wäre sie einzuschulen, da sie sich "intellektuell" natürlich weiter entwickelt hat und ihr in der Hinsicht im Kindergarten passende "Partner" fehlen. In ihrem Jahrgang sind zwar auch Kinder, die schon ein bisschen schreiben und lesen können, aber sie ist halt schon der "Überflieger" und versteckt inzwischen noch mehr als vorher, was sie kann, um nicht aufzufallen.

Über die Erzieherinnen habe ich mich damals ziemlich geärgert, da sie das Kind meiner Meinung nach falsch eingeschätzt haben. Erst hieß es "dieses Kind mit 5 einschulen?! Nein! Geht gar nicht!" und wenige Monate später (das Vorschulprogramm lief natürlich schon) hören wir "ich war ja ganz erstaunt, dass X schon so gut lesen kann, besser als die meisten Vorschüler."

In der Gruppe meiner Tochter war durch Elternzeit und Krankheitsausfall ein reger Erzieherinnen-Wechsel und meine Tochter kam (was mich erstaunt hat) mit allen Erzieherinnen klar, auch wenn sie vom Typ her doch sehr verschieden waren. Wir hatten teilweise 4 sehr unterschiedliche Erzieherinnen im Teilzeitmodell in der Gruppe. Chaos pur für manche Kinder, unsere kam klar..

An Deiner Stelle würde ich mal genau auf die "emotionalen Kompetenzen" des Kindes schauen. Ist sie eher "verspielt" und kindlich (auch wenn sie "schlau" und geschickt ist) oder traust Du ihr zu, mit den 2009er Kindern mitzuhalten?

Lass sie mal die "tantige Erzieherin" anschauen. Wenn nicht eine spontane Abneigung da ist, denke ich, sie wird mit dem "Typwechsel" bestimmt zurecht kommen. Es ist auch nicht das Schlechteste, wenn sie im Kindergarten lernt, dass es unterschiedliche Typen gibt, bevor sie womöglich von "junger, unkonventioneller Erzieherin" auf "tantige Lehrerin" wechseln muss.

Frag auch gezielt nach, wie denn die 2009er Gruppe zusammengesetzt ist. Sind da eher "geistige Überflieger" oder stark extrovertierte Kinder, die Dein Kind "abhängen" könnten oder ist es ein eher durchschnittlicher Jahrgang bei dem Dein Kind gut mithalten kann?

Ich würde nach den Erfahrungen des letzten Jahres zu den "Großen" tendieren, da ich 6 Monate Altersunterschied nach unten extrem finde. Zwei Monate nach oben geht für mich noch als "gleichaltrig" durch. Ich habe bei meinem Kind (obwohl ja noch Gleichaltrige im KiGa sind) das Gefühl, seit der letzte Jahrgang eingeschult wurde, (man verzeihe mir den Ausdruck) "verdummt" mein Kind etwas durch die Anpassung an die Jüngeren. Und sie wirkt auch launisch und unzufrieden, da ihr irgendetwas fehlt, das sie nicht benennen kann.

Ich wünsche Euch ein glückliches Händchen bei der Entscheidung.

 
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