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Geschrieben von und am 15.12.2015, 9:33 Uhr

Regeln und Konzepte

Es gibt solche und solche Kindergartenkonzepte. Die einen sind mehr, die anderen weniger durchstruktiuriert

Was aber die meisten Kindergärten dennoch an Regeln gemeinsam haben:

- es wird grundsätzlich kein Schmuck mitgebracht (Verlustgefahr, Verletzungsgefahr). Das ist übrigens später in der Grundschule genauso.
- persönliches Spielzeug führt zu Streitigkeiten oder kann verloren gehen / beschädigt werden und dann ist das Geheule groß. Also ebenfalls nicht mitbringen oder nur an bestimmten vereinbarten Spielzeugmitbring-Tagen, die manche Kindergärten anbieten.
- es wird auf die feinmotorische Entwicklung geachtet (basteln, schneiden, malen), da dies Grundvoraussetzung für die Schule und Vorschule ist
- der Tagesablauf ist in irgendeiner Art und Weise strukturiert, es gibt Zeiten für freies Spiel, wo jeder machen kann, was er will und, und es gibt Zeiten für gemeinsame, vorbestimmte Aktivitäten (Morgenkreis, Essen, Singen, Rausgehen...). An den gemeinsamen Gruppenaktivitäten haben ausnahmslos alle teilzunehmen, es sondert sich niemand ab und macht sein eigenes Ding - dafür gibt es ja dann die Freispiel-Zeit

Besonders zum letzten Punkt, der euch am meisten Schwierigkeiten zu machen scheint: Vielleicht gibt es ja heute noch Kindergärten mit dem antiautoritärem Konzept der 70er Jahre, bei denen es keinerlei Strukturen im Tagesablauf gibt und die Kinder von Anfang bis Schluss ausschließlich Freispiel haben, die ganze Zeit machen können, was sie wollen und nicht auf die Erzieherinnen hören müssen, weil es ohnehin keine Anweisungen und Regeln gibt. Eigenen Kram von zu Hause mitbringen dürfte man dort sicherlich auch unbegrenzt und die motorische und sonstige Entwicklung des Kindes im Auge zu behalten, wäre dort wohl auch nicht so wichtig. Ich habe allerdings (heutzutage) noch keinen solchen gesehen, ich kann mich aber erinnern, dass es zu meiner Kindergartenzeit noch solche antiautoritären Kindergärten gab, die allerdings einen bestimmten Ruf weghatten... .
Inzwischen jedoch haben selbst alternative Kindergärten, unter denen ich mich umgesehen habe, irgendeine Art von Konzept, Struktur, Tagesablauf, bei dem die Kinder sich anpassen und sich in die Gruppe eingliedern müssen.

Und zwar kompromisslos. Wenn es z.B. heißt, alle sind jetzt mal 10 min still, weil eine Geschichte vorgelesen wird, dann nützt es nichts, wenn anstatt laut mit der Trillerpfeife leise getrillert wird. Gelegenheit zum freien Spiel gibt es dennoch überall.
Das ist in meinen Augen völlig normal. Anpassung an die Gruppe gehört nunmal zu Gruppenaktivitäten. Freigeist hingegen gehört in die Freispielzeit, welche es in eurem Kindergarten sicher auch gibt. Ein guter Kindergarten bietet beides - freies Spiel und vorgegebene Aktivitäten - in ausgewogenem Maße. Dies wäre dann auch das Gesprächsthema mit den Erzieherinnen, wenn du der Meinung bist, die beiden Anteile (Struktur und Freispiel) sind in dem Kindergarten nicht ausgewogen. Im Zweifelsfall musst du aber den Kindergarten wechseln, denn die werden kaum ihr ganzes Konzept und ihre Tagesabläufe umstellen, nur weil es dir nicht passt. Beim nächsten Kindergarten musst du dich dann eben vorher informieren, wie freiheitlich bzw. durchstrukturiert das Konzept dort ist.

 
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