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Geschrieben von FinjasMum2013 am 14.01.2018, 22:59 Uhr

Kitabericht für Integrationskraft / Kinderarzt

Ich habe einen Bericht von einer Erzieherin meiner Tochter (4 1/4) bekommen.
Hintergrund ist der, dass für sie eine Integrationskraft eingesetzt werden soll, weil sie sehr lange krank war, nicht in die Kita durfte und daher einige Rückstände im Gegensatz zu gleichaltrigen hat.
Der Bericht ist eigrntlich für den Kinderarzt gedacht, der auch eine Empfehlung für die Integrationskraft formulieren soll.

Ein Ausschnitt davon:
- braucht viel Zeit für alltägliche Dinge wie Anziehn, Essen oder Hände waschen
- geringe Frustrationstoleranz
- wenig Konzentration
- bekommt oft wenig mit oder hört nicht zu
- sprachlich allgemein in Ordnung aber spricht in vielen Situationen sehr wenig (z.B. in großen Gruppen)
- ist schnell frustriert und weint oft in Konfliktsituationen (mit anderen Kindern)
- kognitiv und motorisch oft überfordert

Findet ihr das sehr auffällig? ich habe den Bericht meiner Schwiegerfamilie gezeigt und die meinten alle, das sie es gar nicht so sehen und doch eigentlich alles etwas übertrieben formuliert wurde.
Außerdem meinten sie , das das ja wohl extra übertrieben formuliert wurde, um die Intgrationskraft ja zu bekommen.

Muss dazu sagen das meine Kleine schon immer eine ziemliche Träumerin ist, aber das finde ich gar nicht schlimm, sie ist ja schließlich erst knapp 4 Jahre alt.
Andererseits hat sie auch sehr viel Fantasie, sie hat erst letztens eine ganz eigene Version von "Der Wolf und die 7 Geißlein" erzählt, wo der Wolf "nicht" im Brunnen ertränkt wird!
Außerdem merkt sie sich auch sehr viel was in der Vergangenheit passiert ist, zb. das sie ein Jahr zuvor im Zirkus war.

Nicht falsch verstehen, gegen die Integrationskraft selbst habe ich nichts.
Habe ja selbst dafür zugestimmt, als es mir vorgeschlagen wurde.

 
32 Antworten:

Re: Kitabericht für Integrationskraft / Kinderarzt

Antwort von lilke am 15.01.2018, 0:11 Uhr

Ich kann nicht beurteilen, wie das bei Vierjährigen sein müsste, aber ob es jetzt übertrieben ist oder nicht, kannst letztendlich nur du sagen. Meinen Dreijährigen würde es sicher recht treffend beschreiben, aber der ist eben auch gut ein Jahr junger ;)

Wenn Du Zweifel an den Gründen für die I-Kraft hast, würde ich das beim KiGa und beim KiA einfach nochmal offen ansprechen und besprechen.

LG Lilly

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Re: Kitabericht für Integrationskraft / Kinderarzt

Antwort von Dream2014 am 15.01.2018, 6:41 Uhr

Finde jetzt nicht das sich die Formulierungen so schlimm anhören. Manche Punkte können ja auch nur in der Kita so auftreten und zu Hause nicht das kann man ja nicht beurteilen.
Die Frage ist eher wollt ihr eine Integrationskraft, also seid ihr mit dem Vorgehen so einverstanden oder nicht?
Vielleicht muss es auch so vormuliert werden um überhaupt die Chance auf eine Integrativkraft zu haben. Dem würde ich dann nicht im wegstehen nur weil ich die Formulierung blöd finde. Schließlich kann es ja nur hilfreich für dein Kind sein.

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Re: Kitabericht für Integrationskraft / Kinderarzt

Antwort von Winterkind09 am 15.01.2018, 8:26 Uhr

Hallo FinjasMum,
ich finde den Bericht nicht übertrieben schlimm für ein vierjähriges Kind.
Wahrscheinlich geht es nur um einzelne Stunden mit der Integrationskraft? Wenn im Bericht steht, dass sie in vielen Bereichen langsam ist, heisst das ja, dass sie diese Handlungen trotzdem bewältigt. Wenn sie lange krank war, muss sie die anderen Kinder erstmal verstehen lernen- da kann schon einmal Frust aufkommen. Die kognitive und motorische "Überforderung" würde ich jetzt nicht ganz so eng sehen- warscheinlich ist sie im Vergleich zu Altersgenossen nicht ganz so weit in der Entwicklung- das ist aber durch ihre Krankheit bedingt und kann durch die Unterstützung gefördert werden. Die anderen Kinder haben meistens auch einen Vorsprung an Kindergartenerfahrung und verhalten sich schon deshalb anders.
Dass ihr Unterstützung bekommen sollt ist toll- nimm den Bericht so wie er ist aber mach dir keine Gedanken, dass dein Kind so schlecht entwickelt ist, bzw. dass der Kindergarten übertreibt- es geht ja nur darum, die Notwendigkeit der Begleitung darzustellen.
Lg Winterkind

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Re: Kitabericht für Integrationskraft / Kinderarzt

Antwort von Menixe am 15.01.2018, 9:16 Uhr

Geht mir genauso. auf meine Tochter würde das bis auf 2 Punkte ziemlich gut zutreffen, aber die ist auch gerade erst 3 und und erst seit 2 Monaten dort in der Gruppe. Wie das mit 4 aussieht bzw aussehen sollte kann ich leider nicht beurteilen.

Wenn du das Gefühl hast, die genannten Dinge weichen wirklich komplett von deinem Eindruck deiner Tochter ab, dann sprich einfach mal mit den Erzieherinnen. Frag sie, ob ihr Eindruck wirklich so ist wie beschrieben und sprich an, was dir komisch vorkommt.
Wenn du deine Tochter allerdings in der Beschreibung schon wieder findest, sie nur etwas übertrieben findest, würde ich mir keine Gedanken darum machen. Klar werden die die einzelnen „Defizite“ ein bisschen hervorheben, um die Integrationskraft auch zu rechtfertigen.

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Re: Kitabericht für Integrationskraft / Kinderarzt

Antwort von niccolleen am 15.01.2018, 9:19 Uhr

Klingt ein bisschen danach, wie wenn man gern eine Integrationskraft haette und von einem Arzt einen entsprechenden Nachweis braeuchte.
Warte doch einfach mal ab, was der Kinderarzt sagt, und egal wie es ist, ob die Kraft jetzt wirklich fuer deine Tochter gebraucht wird oder generell, es wird ja fuer niemanden ein Schaden sein, wenn mehr Betreuer zur Verfuegung stehen.

lg
niki

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Re: Kitabericht für Integrationskraft / Kinderarzt

Antwort von cube am 15.01.2018, 10:20 Uhr

Ich habe auch eher den Eindruck, die Kita hätte gerne die I-Kraft.
Zwischen "Aufholen wegen Krankheit" und "entwicklungsverzögert" ist ein gewaltiger Unterschied.
Ich würde da den Kinderarzt mal zu befragen - unserer würde sagen, die Erzieherinnen sollen gefälligst nicht rumjammern, sondern ihren Job machen.

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Re:i-Kraft = höhere Pauschale für Kita

Antwort von cube am 15.01.2018, 10:25 Uhr

Eine i-Kraft für ein Kind zu benötigen heißt automatisch, dass die Kita für dieses Kind deutlich höhere Zuschüsse von der Stadt bekommt. Diese sollen natürlich für das Kind verwendet werden - was aber auch so ausgelegt werden kann, dass man z.B. eine zusätzliche 450-Euro-Kraft für diese Gruppe einstellt, die dann allgemeine unterstützende Aufgaben in der Gruppe übernimmt.

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Re: Ergo-Therapie

Antwort von cube am 15.01.2018, 10:37 Uhr

wäre auch eine Möglichkeit, zu unterstützen. Da würde gezielt an der Motorik gearbeitet werden, was auch die Konzentration und das Selbstbewusstsein fördert. Das wirkt sich auch auf die Frustrationstoleranz aus. Schüchternheit hingegen ist aber auch einfach eine Charaktereigenschaft - genau so, wie auch Erwachsene extrovertiert oder eher zurückhaltend sind, sich in großen Gruppen wohlfühlen oder eher kleinere bevorzugen. Müssen Kinder immer perfekt in ein Raster passen?
Bitte nicht falsch verstehen - es gibt sicher viele Kinder, die eine I-Kraft benötigen und da ist nichts Schlimmes dran!- man sollte aber auch mal die Kirche im Dorf lassen.

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Re:i-Kraft = höhere Pauschale für Kita

Antwort von Winterkind09 am 15.01.2018, 10:50 Uhr

Bedeutet I- Kraft nicht auch Wegfallen von einem oder zwei Plätze für andere Kinder?
Unser Kinderarzt wollte uns auch damit helfen, allerdings ist das Thema im Kindergarten erstmal vom Tisch, da unser Krümel einen tollen Betreuungsschlüssel in der Krippengruppe hat und dort bleiben kann.
Lg

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Re: Kitabericht für Integrationskraft / Kinderarzt

Antwort von Tini_79 am 15.01.2018, 10:52 Uhr

Kommt das Ganze denn nur von der Kita, wegen der Integrationskraft, oder ist deine Tochter eh in Behandlung/ Therapie und durch den Kinderarzt oder SPZ bei dem Thema betreut? Hat jemand anders eine Entwicklungsverzögerung diagnostiziert?

Einige der genannten Dinge (wenn sie denn im Vergleich zu Gleichaltrigen wirklich so abweichend sind!) kann man ja nicht dadurch begründen, dass sie lange nicht in die Kita konnte. Oder war sie direkt im Krankenhaus/ bettlägerig?

Es sollte ja dann der KiA zu einer ähnlichen Beurteilung kommen und entsprechend weiter untersuchen, Therapie verordnen o.ä.

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Re:i-Kraft = höhere Pauschale für Kita

Antwort von cube am 15.01.2018, 11:02 Uhr

Das geht nur nicht einfach so. Du kannst ja nicht mitten im Jahr 2 Kinder einfach rauswerfen. Deshalb wird für ein I-Kind idR dann auch ein Platz in einem Integrativen Kindergarten gesucht, mit einem generell höheren Betreuungsschlüssel.
Aber die Regelungen und Ausnahmereglungen dazu sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.

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Re:i-Kraft = höhere Pauschale für Kita

Antwort von Winterkind09 am 15.01.2018, 13:39 Uhr

Es ging ja um das neue Kindergartenjahr... In unserer Stadt ist nur die Vorlaufzeit dermaßen lang, dass man alles ein Dreivierteljahr vor dem neuen Kindergartenjahr angeben/ regeln muss. I- Kinder gab auch es schon öfter dort- dieses Jahr gibt es allerdings keine.
Wir haben den Luxus und können noch ein Jahr abwarten, aber für die Kinder wo das nicht der Fall ist stelle ich mir das schrecklich vor.
Lg Winterkind

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Re: Kitabericht für Integrationskraft / Kinderarzt

Antwort von memory am 15.01.2018, 13:42 Uhr

Leider ist das so, dass man in den Berichten , naja ich will nicht sagen "übertreiben" aber durchaus schon etwas dick auftragen muss!
Wenn Du nichts gegen die I-Kraft hast (was ja auch völlig idiotisch wäre, welche Mutter findet schon extra Hilfestellung fürs Kind doof) , dann messe den Bericht nicht zu viel Bedeutung bei!

Das SPZ musste damals bei uns alle 6 Mon. einen Antrag auf Bewillig der Kostenübernahme beim zuständigen Träger (da anderes Bundesland)stellen und auch da musste man "das gut ausformulieren" ;-) da geht es leider in erster Linie bei den zuständigen Stellen nicht um das Kindeswohl, sondern einzig um das liebe Geld! (unsere Erfahrung)

Alles Gute für die Maus und eine gute Hilfe und Vorbereitung- ein zu viel an Hilfe zur Selbstständigkeit vor der Schule gibt es in meinen Augen nicht ! Uns hat das sehr geholfen!

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Re: Kitabericht für Integrationskraft / Kinderarzt

Antwort von Jeckyll am 15.01.2018, 19:12 Uhr

Das lässt sich so doch gar nicht sagen.
Natürlich ist ein vierjähriges nicht so schnell beim Anziehen wie ein sechsjähriges. Und wenn das vierjährige eben deutlich länger dafür braucht als andere vierjährige ist es eben auffällig.
Natürlich träumen Kinder auch Mal vor sich hin, aber wenn auch das auffällig häufig und intensiv geschieht ist auch das zu bemerken.

Man darf auch nicht vergessen dass sich Kinder zu Hause und in der Kita sehr unterschiedlich verhalten können und es einige Dinge gibt, die nur in der Kita auffällig sind. So kann sich ein Kind zu Hause zb altersgerecht konzentrieren und ruhig spielen, in der Kita mit zwanzig Kindern drumrum ist dies dem Kind nicht mehr möglich.

Ich finde die Aussagen aus dem Bericht nichtssagend und denke dass man sich ein "Urteil" mit den so formulierten Punkten überhaupt nicht erlauben kann

Jeckyll

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Re: Kitabericht für Integrationskraft / Kinderarzt

Antwort von FinjasMum2013 am 15.01.2018, 22:14 Uhr

Nein nicht ich halte sie für übertrieben sondern meine Schwägerin und Schwiegermutter. Die sehen sie nur viel seltener als ihre Erzieher oder wir Eltern.
Ich finde das sich alles schon realistisch anhört.

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Re:i-Kraft = höhere Pauschale für Kita

Antwort von FinjasMum2013 am 15.01.2018, 22:19 Uhr

Nein, für die anderen Kinder ändert sich nichts, nur das eine weitere Fachkraft in der Gruppe arbeitet von der auch andere Kinder profitieren.
Während die I-Kraft da ist, ist der Betreuungsschlüssel auch höher.

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Re: Kitabericht für Integrationskraft / Kinderarzt

Antwort von FinjasMum2013 am 15.01.2018, 22:39 Uhr

Sie hat/te Leukämie und ist immer noch deswegen in Behandlung.
Die motorischen Defizite sind auch den belastenden Chemotherapien geschuldet und das sie viel Kortison nehmen musste, was auch die Knochen schwächt.
Die anderen Rückstände kommen schon durch die lange Kitapause und die vielen Krankenhausbesuche und -aufenthalte, wo sie einige Zeit sogar bettlägrig war und kein Wort mehr gesprochen hat. Also eine Art Mutismus.
In der Zeit zwischen 2 1/2 und 5 machen die Kinder ja normalerweise die größten Entwicklungsschritte und bei ihr war eher die Krankheit im Vordergrund.
So ist es eingentlich klar das sie da einiges aufzuholen hat.

Der Kinderarzt muss so oder so mitentscheiden und befürwortet die I-Kraft ebenso.
Ich selbst wär eher auf Ergothrapie oder Fühförderung gekommen, mit I-Kraft hab ich mich vorher nie auseinander gesetzt.

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Re: Kitabericht für Integrationskraft / Kinderarzt

Antwort von FinjasMum2013 am 15.01.2018, 22:52 Uhr

Nichtssagend würd ich da zwar nicht sagen, denn natürlich hab ich auch mit der Erzieherin über ihren Bericht gesprochen und sie hat auch weitere Gespräche angeboten. Also kann es auch nicht alles aus der Luft gegriffen sein.

Aber in einem muss ich dir Recht geben, in der Kita läuft vieles ganz anders als zuhause. Zb soll sie innerhalb der Gruppe nichtmal ein einfaches Steckspiel hinkriegen, was sie hier mit links schafft.
Außerdem redet sie hier wie ein Wasserfall und in der Kita redet sie kaum.
In ihrer Turngruppe und als sie bei einer Physiotherapeutin war ist sie auch automatisch stiller.

Ich denke auch das ein Defizit ok und normal ist, aber wenn es mehrere sind, dann ist es eben auffällig.

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Re: Kitabericht für Integrationskraft / Kinderarzt

Antwort von lilke am 16.01.2018, 9:43 Uhr

Ich denke eher, dass es bei Oma dann drum geht, dass ihre kleine Prinzessin doch kein Defizit haben kann. So nach dem Motto "Stellt euch doch nicht so an mit dem Kind, früher hätte man da auch nix gemacht." Da würde ich nichts drauf geben. Wenn Du den Bericht für relistisch und vielleicht nur etwas überspitzt hältst, damit die I-Kraft genehmigt wird; und du gleichzeitig mit der I-Kraft einverstanden bist und das willst... ignoriere die Oma und die Schwägerin einfach.

Als Nicht-Betroffene können "wir" Außenstehende (bin ich ja auch) immer leicht reden. Sowas würde ich mir gerade in eurer Situation nicht zu Herzen nehmen. Mach das, was Du für dein Kind für richtig hältst. Und wenn Oma da was für übertrieben hält, soll sie doch. Da bin ich nach den ganzen Vorträgen schon zu Babyzeiten von diversen Seiten her, ziemlich immun gegen geworden.

LG
Lilly

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Re: Kitabericht für Integrationskraft / Kinderarzt

Antwort von FinjasMum2013 am 16.01.2018, 21:44 Uhr

Danke! Auch für die anderen Antworten!
Naja direkt ausreden wollten sie mir die I-Kraft auch nicht. Man solle an Hilfe annehmen was man bekommen kann.
Bin selbst gespannt darauf wie es wird, vielleicht berichte ich ja mal davon!
Ich hab mal in einem anderem Forum von einer Mutter gelesen, die sich nur drüber aufgeregt hat, echt schlimm.
Aber ich denke das werde ich nicht nötig haben.

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Re: Kitabericht für Integrationskraft / Kinderarzt

Antwort von Birgit 2 am 17.01.2018, 7:37 Uhr

Erst mal finde ich den Bericht jetzt auch nicht übertrieben schlecht und man möchte dem Kind nur helfen, in seiner Entwicklung weiterzukommen. Von daher würde ich mich nicht an Formulierungen stoßen und schon gar nicht mit der Verwandtschaft darüber diskutieren. Jedes Kind ist einzigartig und besonders, so wie es ist. Es braucht nur Unterstützung aus bekannten Gründen...

Bei uns ist es so, dass die Gruppen oft überbelegt werden und sobald ein Integrativkind bewilligt ist, darf die Gruppengröße 25 nicht überschreiten. Das Integrativkind wird von einer zusätzlichen Fachkraft betreut. Dafür gibt es einen bestimmten Stundensatz...bei einem Kind 19,5 Stunden, bei zwei werden es dann mehr...

Es wird bei uns auch kein anderer Kindergarten gesucht, falls die Gruppe zu groß sein sollte zum Zeitpunkt der Bewilligung, dann wird intern nach Lösungen gesucht, notfalls ist es bis zum Sommer so mit der Gruppenstärke...
Da die Mühlen aber leider hier sehr langsam mahlen, passte das oft zeitgleich zum neuen Kindergartenjahr...

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Re: Kitabericht für Integrationskraft / Kinderarzt

Antwort von Philo am 18.01.2018, 9:18 Uhr

Hallo,
ich bin Heilpädagogin und schreibe als solche Berichte, um Integrationsstunden für "meine" Kinder zu bekommen.
Alles, was Du aufzählst, ist bei vielen Kindern "normal". Aber die Häufung spricht für eine spezielle Förderung - die ja dem Kind nicht schadet und Dir nichts kostet!
Gerade wenn ein Kind lang krank war, tut es ihm gut, noch zusätzliche "Streicheleinheiten" in Form von Zuwendung in Verbindung mit Förderstunden zu bekommen (ich habe selbst eine schwer chronisch kranke Tochter).
Und ja, ein Bericht, mit dem ich was will, muss drastisch formuliert sein. Steht da drin, was das Kind alles kann, bekommt man nix.
Ich halte es so, dass die Eltern 2 Berichte bekommen. Einen ehrlichen, realistischen und einen zum Beantragen von Leistungen.
Wende Dich bei Fragen gern an mich.
LG, Philo

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Re:i-Kraft = höhere Pauschale für Kita

Antwort von Philo am 18.01.2018, 9:20 Uhr

...das stimmt nicht, wir Heilpädagogen / Integrationsfachkräfte zählen nicht zum offiziellen Personalschlüssel, da wir die Kinder nicht betreuen sondern für die Förderung einzelner Kinder zuständig sind!
Klar helfen wir MAL aus, aber unsere eigentliche Arbeit / Aufgabe ist die Förderung der I-Kinder.
LG, Philo

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@Philo: Vorlaufzeit für Integrationskraft?

Antwort von Winterkind09 am 18.01.2018, 10:49 Uhr

Hallo Philo,
wie lange im Vorraus muss man denn einen Antrag auf eine Integrationskraft stellen, damit etwas passiert? Bei uns werden im November alle Änderungen, Anmeldungen etc. für den kommenden August/September abgefragt. Dann muss die Antragstellung warscheinlich noch früher erfolgen?
Lg Winterkind

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Re: @Philo: Vorlaufzeit für Integrationskraft?

Antwort von Philo am 18.01.2018, 12:14 Uhr

Hallo,
das kommt drauf an, ob im Kindergarten eine Heilpädagogin fest angestellt ist (wie bei mir der Fall), ob eine Frühförderstelle (dauert lange) die Fachkraftstunden übernehmen soll, ob sich eine Praxis findet (oft kurzfristiger).
Auch ist ausschlaggebend, ob schon Gutachten vorliegen oder diese erst erstellt werden müssen (lange Wartezeiten in Kinderzentren etc.).
Bis der Antrag vom (hier) Bezirk genehmigt ist, dauert es (hier) nicht lange, vorausgesetzt, der Antrag ist vollständig und aussagekräftig (also defizitorientiert geschrieben).
Ich hoffe, das beantwortet Deine Frage. Aber grundsätzlich halte ich es für besser, lieber zu früh den Antrag zu stellen als abzuwarten. Denn eine Förderung schadet keinem, auch wenn das Kind in seiner Entwicklung aufgeholt hat.
LG, Philo

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Re: Kitabericht für Integrationskraft / Kinderarzt

Antwort von Kacenka am 18.01.2018, 14:51 Uhr

Wie weit das nun zutrifft kann Dir ja hier keiner sagen :-)
Wir hatten so ziemlich bei all diesen PUnkten auch immer Probleme. Das ist an sich nicht soo schlimm erst mal - das mit der Konzentration und dem Zuhören muss sie natürlich lernen, hat aber auch noch Zeit. Wenn im Kiga eine zusätzliche Kraft dann da ist, hat sie ja auch etwas davon, die Situation dort entspannt sich und sie kann sich entwickeln.
Mein Grosser ist immer noch ein Bummler was Anziehen, Essen usw. betrifft. Neidisch schaue ich zu, wie sich andere Kinder in seinem Alter ruck zuck umziehen, ohne dass man ihnen was sagen muss. Aber so ist es nun mal. Er kann dafür andere Sachen super - kommt die Kletterstange rauf :-) Anziehen ist ja soo öde und lästig, da gleitet er in Gedanken regelmässig ab. In der Schule kommt er deswegen trotzdem gut mit.
Bleib mit den Erzieherinnen in KOntakt, schaut, ob sich das mit der Konzentration bessert, ob sie sich besser in den Ablauf integriert und lasst sie evtl. dann vor der Einschulung noch mal genauer testen. Jetzt hat sie noch Zeit.
Und: Na klar werden die das ein bisschen zuspitzen, wenn sie eine zusätzliche Kraft genehmigt haben wollen, das würde ich auch so machen.
Alles Gute Euch!

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Re:i-Kraft = höhere Pauschale für Kita

Antwort von FinjasMum2013 am 18.01.2018, 18:12 Uhr

Naja sie haben mir gesagt das die I-Kraft sich nicht nur allein mit meiner Tochter beschäftigt, sondern auch andere Kinder mit ins Boot nimmt.
Also geh ich auch davon aus das "auch" andere Kinder was davon haben.
Finde ich aucb gut so, denn meine Tochter soll ja möglichst nicht bemerken das sie besonders gefördert werden muss weil sie "anders" als die anderen ist.

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@Finja Re: Kitabericht für Integrationskraft / Kinderarzt

Antwort von QueenMum am 19.01.2018, 16:26 Uhr

Erstmal tut es mir unheimlich leid für deine Kleine, dass Sie eine so zehrende und kraftraubende Krankheit hat. Jedoch finde ich in deinem Fall dürfte eine Entwicklungsprognose oder auch Rückblick garnicht erfolgen denn es ist doch garnicht messbar. Die Integrationskraft finde ich völlig ok, gerade bei dieser Krankheit. Wir haben auch gerade dieses Thema und ich finde es nicht ok wie manche sich erlauben ein Urteil über Kinder machen zu können, für die der Kindergarten eine fremde Einrichtung ist. Leider ist es auch so, ist dein Kind anders muss direkt daran rum therapiert werden. Es gibt doch so viele Faktoren welche dieses Bild trügen können.
Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft für die Kleine und das wichtigste ist dass Sie gesund wird und bleibt ! Lass dir nichts einreden, deine Kleine hat ne riesen Last zu tragen und Ihr schafft das schon.

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@Finja Re: Kitabericht für Integrationskraft / Kinderarzt

Antwort von FinjasMum2013 am 21.01.2018, 22:36 Uhr

Danke für deine lieben Worte!
Je länger ich drüber nachdenke, desto mehr freue ich mich darauf das unsere Kleine die I-Kraft bekommt.
Sie traut sich nämlich noch vieles nicht zu und sagt das sie es nicht kann, daher denke ich dass sie dadruch auch im Selbstbewusstsein mehr gestärkt wird.

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Re:i-Kraft = höhere Pauschale für Kita

Antwort von Philo am 22.01.2018, 10:03 Uhr

Es stimmt, Integrationsfachkräfte nehmen auch andere Kinder mit. Grund ist der: Es soll dem Kind Spaß machen, das Kind soll gefördert werden, es soll keine Sonderstellung bekommen. Also passiert Förderung im Spiel (und nicht: Du gehst jetzt ins Kammerl mit der Frau ...).
Aber Integrationsfachkräfte übernehmen weder das Spülmaschine einräumen noch die Gartenaufsicht, sie sind nicht zuständig für das Anziehen der ganzen Mannschaft oder dafür, dass die Vorschulerziehung stattfindet. Und deshalb zählen sie auch nicht in den "Schlüssel".
LG, Philo

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Re:i-Kraft = höhere Pauschale für Kita

Antwort von FinjasMum2013 am 22.01.2018, 18:26 Uhr

Ok, dann meinten wie wohl im Prinzip das gleiche!

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Re: Kitabericht für Integrationskraft / Kinderarzt

Antwort von DaniN am 22.03.2018, 16:44 Uhr

Hallo!

Ich stimme Cube zu - das würde mein Kinderarzt auch sagen...bei meinem ersten Kind hat das die Kita auch beantragen wollen und sagte mir, dass sie übertreiben müssen - da waren wir dagegen und dann hat es Der kiga es bleiben lassen...

Auch bin ich kritisch gegenüberstehen dem Jugendamt - die Daten/ Berichte werden gespeichert...

Ich bin dann zur Ergotherapeutin gegangen und bin glücklich darüber, da ich selbst dann Tipps und Ideen bekommen habe...

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