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Geschrieben von Marylin am 06.12.2018, 22:08 Uhr

Endlich auf's Klo...

Hallo an alle!
Ich dachte ich frage heute mal wieder nach Erfahrungen und Tipps.
Mein 4,5jähriger geht nach wie vor für das große Geschäft nicht auf's Klo, sondern besteht auf seine Windel. Wir haben immer mal wieder Phasen, in denen wir vermehrt versuchen ihn zum Klogang zu bewegen statt in die Windel zu machen. Es hilft aber nichts. Pipi ist überhaupt kein Problem. Das klappt zuverlässig seit einem Jahr. Auch nachts war er schon mal trocken. Er hat keine Angst oder irgendwas. Er möchte sein großes Geschäft einfach in der Windel erledigen.
Einerseits finde ich es oft schon eine Zumutung ihn dann sauber zu machen, weil er es auch echt witzig findet, wenn ich meine Nase rümpfe etc., andererseits will ich ihn auf keinen Fall zwingen/unter Druck auf's Klo zugehen. Aber langsam wünsche ich mir das schon sehr. So kommuniziere ich das auch, aber scheint ihn nicht zu tangieren.
Was machen? Habt ihr Ideen? Doch mit Belohnung arbeiten?
Anlass für meinen Post heute ist auch:
Wir waren heute auf einem Geburtstag bei einer Freundin und da musste er. Ich habe auf ihn eingeredet, dass wir es auf dem Klo probieren. Wollte er nicht. Hat sich dann doch überzeugen lassen. Nach paar Sekunden wollte er runter von der Schüssel, weil es nicht klappte.
Dann bekam er schließlich doch seine Windel und beim Anziehen sah ich, dass da doch schon etwas auf dem Klo rausgekommen war. Zeigt also, dass es grundsätzlich schon funktioniert und er wirklich einfach nicht WILL. Also wie überzeuge ich ihn ohne Druck auszuüben?
Lieben Dank euch schon mal für's lesen und eure Kommentare.

 
25 Antworten:

Re: Endlich auf's Klo...

Antwort von niccolleen am 06.12.2018, 23:29 Uhr

Das war bei meinem auch, und stell dir vor:
Als er dann aufs Klo ging, konnte er sich nach 2-3 Tagen nicht mehr daran erinnern, dass er jemals in seiner Ecke im Wohnzimmer immer eine Windel dafuer gebraucht hat! Das hat mir gezeigt, dass das ein Entwicklungsfall ist, ein Reifeprozess. Irgendeine Voraussetzung im Gehirn war noch nicht da, sonst waere das ein wesentlich bewussterer Vorgang gewesen. Somit sind auch Ermunterungen, Strafen oder Belohnungen voellig sinnlos und aussichtslos.

Uebrigens habe ich erstens nie Druck gemacht oder bewertet, weil ich ja gewusst habe, dass es irgendwann klappt und es mir total egal war, wann. Und zweitens war der Ausloeser glaube ich das Gacki-Buch. Das wurde mir empfohlen, und es hat wirklich wie ein Donnerschlag eingeschlagen, und eine Woche spaeter war dann eben aus heiterem Himmel Ende mit der Windel und er ist aufs Klo gegangen.
Das ist das kleine Buechlein:
https://www.amazon.de/kleinen-Maulwurf-wissen-wollte-gemacht/dp/3872947796

lg
niki

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Re: Endlich auf's Klo...

Antwort von Mugi0303 am 07.12.2018, 6:32 Uhr

Hier auch eine Leidensgenossin. Mein 3. Kind wollte dafür auch immer die Windel. Weglassen führte zu einhalten, krassen Veränderungen des Verhaltens... Klar, wenn man eigentlich muss aber nicht kann, lebt es dich nicht schön. Haben wir daher nie lange durchgehalten.

Aussitzen ist die Devise. Ich kann dir Mut machen. Eine Woche nach seinem 5. Geburtstag wollte er plötzlich aufs Klo weil er ganz dringend musste. Seitdem geht er aufs Klo und wir haben nicht eine einzige Windel mehr gebraucht. Problem ist bei uns nur, dass er es tunlichst vermeidet wo anders zu gehen. Das macht Alltag und Urlaub nicht soo leicht manchmal. Aber irgendwie geht alles. Toilette mag er trotzdem noch nicht so wirklich. Meist geht er auch pipi nur 3 Bis 4 mal in 24 Stunden. Aber es wird immer besser.

So schwer es auch ist. Gib dem Kind die Zeit die es braucht.

Mugi

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Re: Endlich auf's Klo...

Antwort von Mimi987 am 07.12.2018, 9:46 Uhr

Hey, bitte nicht falsch verstehen, aber ich finde ihr übt schon ordentlich Druck aus, denn auch „ihn vermehrt versuchen zu bewegen aufs Klo zu gehen“ und auch Kommunizieren „ich wünsche mir dass du aufs Klo gehts“ ist Druck.

Wenn mein Mann immer wieder sagt „ich wünsch dass du zum Frisör gehst“ oder „schau mal da ist der Frisör“ dann würde ICH MICH unter Druck gesetzt fühlen.

Ich finde es wäre einen Versuch wert, das Thema überhaupt nicht mehr anzusprechen. Auch nicht kommentieren, nicht die Nase rümpfen etc.

Ps. Auch meine Jungs haben ewig gebraucht um sogar trocken zu werden, aber dann wars soweit - von einen Tag auf den anderen. Ich weiss das fällt total schwer...

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Re: Endlich auf's Klo...

Antwort von niccolleen am 07.12.2018, 12:06 Uhr

Eben. Und Nase ruempfen ueber etwas, was ein kleines Kind unter viel Muehe hervorgebracht hat (und meistens noch unheimlich stolz darauf ist), finde ich ich auch nicht ermutigend.

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Re

Antwort von Nina411 am 07.12.2018, 12:13 Uhr

Das waren genau meine Gedanken. Da braucht man sich nicht zu wundern (sorry).

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Re: Endlich auf's Klo...

Antwort von Marylin am 07.12.2018, 13:27 Uhr

Danke für eure Kommentare. Jeder darf ja seine Meinung schreiben.
Ich bin der Meinung, dass wir ihn überhaupt nicht unter Druck setzen, indem wir ihm versuchen den Weg auf's Klo zu weisen. Ich frage ihn hin und wieder, ob wir es nicht mal auf dem Klo versuchen wollen. Wenn er nicht möchte, dann bekommt er seine Windel. Überhaupt nicht darüber zu sprechen, halte ich nicht für den richtigen Weg. Wie gesagt er bekommt seinen Willen ja bei diesem offensichtlich sensiblen Thema.
Die Nase rümpfe ich durchaus mal, wenn ich einen komplett verschmierten Popo eines bald Fünfjährigen säubern muss. Da kann ich nicht anders. Ist ja nicht so, dass ich über seine Produkte schimpfe und herziehe. Außerdem ist er kein Baby mehr, das für sein Kackerchen gelobt und gefeiert werden muss.
Mir ist es wichtig grundsätzlich bedürfnisorientiert zu erziehen, aber bei dem Thema bin ich mit mir schwer am kämpfen.

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Re: Endlich auf's Klo...

Antwort von schneeziege08 am 07.12.2018, 13:29 Uhr

Ich habe eine Art Belohnungszettel entworfen. Nach "3 Kreuzen" gab es dann die kleine Belohnung (eine wichtige Feuerwehrfigur).
ABER: Das habe ich erst gemacht als ich ziemlich sicher war, dass es nur noch Gewohnheit und keine wirkliche Angst mehr war (er war 4,5 Jahre alt) UND: Ich habe ihm den Zettel einmal (!) gezeigt und ihn dann zur Seite gelegt mit den Worten: Du weißt dann ja, wo er ist, wenn du es doch mal probieren möchtest.

Danach habe ich nichts mehr zum Thema gesagt - er selbst hat sich den Zettel immer wieder mal angeschaut und den einen oder anderen Kommentar abgegen.
Nach 3-4 Wochen wollte er es dann plötzlich versuchen und ab da war das Thema durch.

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Re: Endlich auf's Klo...

Antwort von cube am 07.12.2018, 16:19 Uhr

Hast du ihn denn mal gefragt, warum er lieber die Windel möchte? Manche Kinder haben - ganz ohne das etwas passiert ist oder Eltern Druck gemacht haben - ein mulmiges Gefühl, auf der Klobrille zu sitzen. Rutschig, man könnte reinfallen und was weiß ich noch. Oder finden es blöd, das ja auch mal Wasser an den Poppes spritzt, wenn das "Geschäft" reinplumpst. Naja, es gibt tausend, für Eltern nicht logische Gründe, warum ein Kind die Windel möchte. Deswegen: was sagt er denn? Was findet er schöner an der Windel als an der Toilette?
Es ist übrigens nicht soo ungewöhnlich, dass Urinieren schon super klappt, aber Stuhlgang noch lange eben nicht. Ich kann aber verstehen, dass du dir Gedanken machst und auch einfach keine Lust mehr auf Windeln. Das seinem Kind zu liebe mit zu machen und nicht doof zu kommentieren heißt ja nicht, dass man es auch gut finden muss.

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Re: ach so, noch was

Antwort von cube am 07.12.2018, 16:20 Uhr

frag doch mal hier im Expertenforum die entsprechenden Damen (sind es glaub ich), was die raten bzw. das einschätzen.

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Re: Endlich auf's Klo...

Antwort von niccolleen am 07.12.2018, 17:10 Uhr

Kann jeder so halten, wie er moechte.
"Überhaupt nicht darüber zu sprechen, halte ich nicht für den richtigen Weg. "
Rein aus Neugier: Wieso? Befuerchtest du, dass ein Kind ohne elterliche Unterstuetzung nicht trocken wird? Dass ein Kind trocken wird, ist leider nicht das Verdienst der elterlichen Erziehung. Es passiert von selbst.

"Außerdem ist er kein Baby mehr, das für sein Kackerchen gelobt und gefeiert werden muss."
Natuerlich nicht. Aber auf der anderen Seite beschreibst du, wie wahnsinnig schwer ihm sein Kackerchen faellt...

lg
niki

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Re: Endlich auf's Klo...

Antwort von SunnyGirl!75 am 07.12.2018, 17:26 Uhr

Ich kann dich verstehen. Ich musste auch immer hart damit kämpfen nicht die Nase zu rümpfen, wenn man den verschmierten Kackpo säubern musste bei einer 4 1/2 jährigen.
Aber gottseidank wars dann ca 3 Monate vor dem 5. Geburtstag vorbei damit!

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Re: ach so, noch was

Antwort von SunnyGirl!75 am 07.12.2018, 17:29 Uhr

Da würd ich nicht so viel drauf geben. Habe auch 2mal deswegen dort nachgefragt und immer hieß es einfach abwarten und quasi gar nix tun!

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Re: Endlich auf's Klo...

Antwort von Marylin am 07.12.2018, 20:48 Uhr

Ich denke die elterliche Unterstützung hilft Kindern schon beim trocken werden. Manchen Kindern muss vielleicht mehr, anderen weniger auf die Sprünge geholfen werden. Die Windel ist nun mal unheimlich bequem. (Fand ich für unterwegs übrigens auch anfangs als das trocken sein noch nicht so 100%ig geklappt hat.)
Und ich bin beim trocken werden schon recht gelassen gewesen. Ich würde nicht behaupten, dass bei dem Thema besonders ungeduldig bin. Aber ich wünsche es mir schon, dass das Thema in absehbarer Zeit dann mal gegessen ist.
Probleme mit seinem Kackerchen hat er überhaupt keine. Solange er seine Windel bekommt ist alles tiptop. Vielleicht liest sich das so, aber das Windelthema ist hier kein täglicher Gesprächsstoff. Ihm geht es super so. Uns Eltern nervt es halt langsam zusehends.

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Re: Endlich auf's Klo...

Antwort von Marylin am 07.12.2018, 20:59 Uhr

Wir haben schon oft über das große Geschäft gesprochen. ;) Er sagt schlicht und einfach er will nicht. Ich habe ihn auch nach Ängsten befragt. Nein, hat er nicht. Pipi klappt ja auch ohne Problem auf dem Klo. Zuhause, im Kiga, unterwegs. Er hat keinen Ekel. Zuhause findet er es auch besonders lustig, wenn der Popo beim Spülen nass wird. Wir haben Töpfchen, extra Treppenaufsatz für's Klo, kleinere Klobrille angeboten. Bringt nichts. Wie gesagt beim Pipi machen hat er null Probleme. Er geht auch nachts alleine auf's Klo.
Daher frage ich mich immer wieder wieso es für ihn so wichtig ist sein großes Geschäft in die Windel zu machen. Aber wie su schon schreibst, irgendeinen für uns Erwachsene unlogischen Grund wird es schon geben. ;)
Ich sehe schon... es hilft nichts außer abwarten. Gedanken, ob es unnormal ist, mache ich mir keine. Nur mein Wunsch, dass es endlich mal ohne Windel geht, ist eben so groß.

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Re: ach so, noch was

Antwort von niccolleen am 07.12.2018, 22:47 Uhr

Ja weil das auch der beste Rat ist.
Man kann gar nichts tun, man kann nicht unterstuetzen, indem man es anspricht, oder ein Topferl einfuehrt, oder erinnert, oder sonstwas.

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Re: Endlich auf's Klo...

Antwort von niccolleen am 07.12.2018, 22:57 Uhr

Es ist vielleicht fuer ihn gar nicht wichtig, aber vielleicht gehts halt nur im Stehen? Vielleicht ist er auch noch viel zu klein um kognitiv zu wissen, wieso es in die Windel ohne Probleme geht, und im Klo diese gezielte Entspannung der Beckenboden- und Aftermuskulatur noch nicht so hinzubekommen ist?
Ich meine, gut die Haelfte aller Kinder koennen in dem Alter nur im Stehen in eine Windel gross machen. Wieso ist denn das so eine erzieherische Diskussion wert? Das ist einfach so. Man sagt doch auch einem 11-Monate alten Kind nicht, wieso stehst du denn nciht endlich auf und gehst, die anderen 50% koennen es doch auch schon?

Da sind doch eine riesige Menge neurologische Voraussetzungen noetig, motorische Feinheiten, Koerperbewusstsein, psychische Bedingungen,... Das ist doch nicht in Gespraechen zu beheben. Sprechen ist in dem Alter nicht das Hauptkommunikationsmittel. Nicht umsonst laesst man sogar Schulkinder noch zeichnen, wenn man etwas von ihnen erfahren will, nicht umsonst hauen und schubsen, umarmen und zerren Kinder sich, weil sie die Koerperwahrnehmung erst lernen muessen und und das ein Teil der Kommunikation ist. Darueber mit einem Kindergartenkind zu diskutieren, wieso es noch eine Windel braucht, ist doch total absurd. Die ganze Philosophie mit "Ja aber es schadet doch nciht, wenn man doch ein bisschen dahinter ist..." glaube ich macht mehr beim Fluss dieser Entwicklung kaputt, als man denkt. Immerhin sind die Darmfunktionen als einzige direkt mit der Psyche verbunden. Das mit dem "Loslassen-Lernen" ist nicht Esoterik oder Psychobloedsinn.

lg
niki

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Re: ach so, noch was

Antwort von SunnyGirl!75 am 08.12.2018, 0:25 Uhr

Ok das ist richtig, das war auch das beste, obwohl ich das damals nicht glauben wollte.
Denn erstmal änderte sich ja nichts. Deshalb hab ich auch noch ein zweites Mal beim Expertenteam nachgehakt.

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Re: Endlich auf's Klo...

Antwort von HSVMarie am 08.12.2018, 11:01 Uhr

Entgegen der anderen Meinungen, finde ich schon, dass man mit einem Kind, das durchaus schon ein Gefühl dafür hat (er fordert die Windel extra fürs große Geschäft ein!) Klartext sprechen kann. Das Kind ist ja schon 4 1/2 und gesund. Also würde ich dem Kind sagen, dass ich noch eine allerletzte kleine Packung Windeln kaufe und wenn die leer ist, muss es auf die Toilette gehen, weil ich dann wirklich keine mehr kaufen werde. Das hat sogar meine 3jährige verstanden, die auch einfach nicht aufs Klo gehen wollte und ihre Windel extra einforderte. Das war auch gar kein Problem. Bei der letzten Windel hab ich sie dran erinnert, dass das die letzte Windel ist. Beim nächsten Mal wollte sie eine Windel, ich antwortete ihr „oh, ich habe doch keine Windeln mehr gekauft und hab keine mehr. Da musst du wohl auf die Toilette gehen.“ Meine Tochter ging dann achselzuckend „na gut“ sagend auf die Toilette.

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Re: Endlich auf's Klo...

Antwort von niccolleen am 08.12.2018, 11:09 Uhr

Dann hat dein Kind zu den 50% gehoert, das schon die koerperlichen Voraussetzungen hatte, gilt aber nicht fuer alle Kinder.

Was waere denn geschehen, wenn du diese Maßnahme nicht gesetzt haettest? Waeren die Lehrer dann an dich herangetreten und haetten sich gewundert, dass dein Kind in der Schule noch Windeln braucht, weil du damals mit 3 das alles klaerende Gespraech verabsaeumt hast?

lg
niki

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Re: Endlich auf's Klo...

Antwort von HSVMarie am 08.12.2018, 14:11 Uhr

Das Kind der AP ist 4 1/2 und kann das doch. Er will halt nur nicht aufs Klo gehen. Ist ja auch klug. Mit ner Windel kann man während dem Spiel schietern und dann wenn es einem passt gewickelt werden. Wenn man aufs Klo gehen muss, muss man das Spiel ja sofort unterbrechen.

Ich kenne einige Kinder, bei denen genau das der Grund war, ewig eine Windel zu tragen und bei denen es dann im letzten Kitajahr zu großem Druck geführt hat.

Ich denke halt, dass man mit Kindern, die keine Angst vorm Klo haben und das selbst steuern können, aber einfach keine Lust haben, sprechen kann. Einen Kompromiss finden, der für beide Seiten akzeptabel ist. Bei uns war es so, dass ich gesagt habe „okay, eine Packung Windeln kaufe ich noch, aber dann ist Schluss“.

Grenzen, Regeln, Kompromisse gehören doch zum Leben dazu.

Ich putze doch auch den Kindern irgendwann den Po nicht mehr ab, nur weil sie nicht wollen. Auch hier hab ich mit dem großen Kind einen Zeitpunkt abgemacht. Das war für beide Seiten klar.

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Re: Endlich auf's Klo...

Antwort von niccolleen am 08.12.2018, 19:23 Uhr

Da haben wir einfach andere Ansichten.
Meine Tochter konnte es bevor sie Lulumaessig trocken war, und das war sie mit 2 3/4. Mein Sohn hat bis er etwa 5 war fuer das grosse Geschaeft eine Windel gebraucht. Er konnte es nicht anders. Er hat gesagt, wenn er musste, hat eine Hoeschenwindel bekommen, hat sich in eine bestimmte Wohnzimmerecke gestellt, hat gedrueckt, was das Zeug haelt, und 3min spaeter hat er gerufen: Fertig! dann hab ich ihn umgezogen und die Sache war erledigt. Dann ist er wieder spielen gegangen. Er hat es von sich aus immer wieder mal am Klo probiert, aber es ging nicht. Eines Tages ging es dann und das wars. Und danach bereits zwei Tage spaeter konnte er sich nicht mehr an seine Wohnzimmerecke erinnnern, mit fast 5! Mir hat das sehr plakativ gezeigt, dass das keine Entscheidung seinerseits war, sondern ein reiner neurologischer Entwicklungsvorgang.
Ich kenne keine Kinder, denen die Eltern nichts gesagt haben, die dann in der Schulzeit nicht ohne Windel aufs Klo gehen konnten, keines. Das bestaetigt fuer mich auch, dass das ein zwangslaeufiger Entwicklungsschritt ist. Experten sind zur selben Meinung gelangt. U.a. wie gesagt auch aus den Erkenntnissen der verlassenen Ceausescu-Kindercamps, die man dann gefunden hat.

Ich glaube keine Sekunde daran, dass ein Mensch, der seit Jahrtausenden vorprogrammiert ist, genau wie ein hoeheres Tier, aufrecht zu gehen und nicht sein Leben lang in seinen Exkrementen zu baden, das Klogehen ohne Windel lernt auch ohne, dass ihn jemand in die Richtung schubsen muss, oder gar Regeln aufstellen.
Wenn der Kindergarten Druck macht, ist das nicht die Schuld der Mutter, die das Pottytraining zu spaet angefangen hat. Ein Kindergartenkind ist eben noch kein Schulkind. All das hat bis zur Schule Zeit und kommt von selbst. Bei jedem Kind kommen die Entwicklungsschritte in einer leicht anderen Reihenfolge und das ist auch ok so.

In meinen Augen gibt es nur einen einzigen Grund, dass man sich die Muehe antut, sich mit Erziehungsmethoden diesbezueglich rumzuschlagen und es sich und dem Kind schwerer zu machen, naemlcih dass Windeln Geld kosten und die Umwelt belasten, wobei man ja auch Mehrwegsysteme nehmen kann, und wie du richtig sagst, man irgendwann als Mutter keine Lust mehr hat, Popo zu wischen, aber mit Kindern kommt man da sowieso eine Weile nicht drumherum.

lg
niki

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Re: Endlich auf's Klo...

Antwort von Marylin am 08.12.2018, 19:45 Uhr

Es gibt nun mal zu jedem Thema unterschiedliche Ansichten.
Grundsätzlich finde ich den Ansatz, dass das Trocken sein ein Entwicklungsschritt ist und keine reine erzieherische Maßnahme ja vollkommen richtig.
Ich hätte zu dem Thema auch keine Frage gestellt, wenn ich mir nicht sicher wäre, dass er entwicklungsmäßig dazu in der Lage wäre auf der Toilette sein Häufchen zu machen. Ich bin der festen Überzeugung, dass es tatsächlich Bequemlichkeit ist. Daher hatte ich gefragt wie es denn bei anderen so war. Letztendlich weiß ich, dass eh nichts hilft als abzuwarten. So lange werde ich ihm natürlich auch den Hintern säubern. Keine Frage.
Übrigens trägt meine Nichte (5 Jahre und 4 Monate alt) auch noch eine Windel für's große Geschäft. Ich wünschte mir eben, dass er es in dem Alter halt schon geschafft hätte.

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Re: Endlich auf's Klo...

Antwort von Ingata am 09.12.2018, 8:01 Uhr

Huhu,

bei uns war es genau das Gleiche. Pipi kein Problem, großes Geschäft ging nicht. Nur in die Windel.

Ich war wie du davon genervt und hab irgendwann auch diesen Weg probiert: " Oh wir haben keine Pempis mehr. Hab vergessen welche zu kaufen. Du musst aufs Klo."
Würde ich nie mehr machen! Das war ein großer Fehler, denn drei Tage später war er so verstopft, dass er nen Einlauf brauchte. Er konnte es mit 4,5 Jahren wirklich nicht.

Wir haben das Thema dann gar nicht mehr groß thematisiert. Wenn er ankam und seine Windel wollte, hab ihn nur kurz gefragt, ob er nicht lieber auf dem Klo probieren will. Bei Nein, wurde dann ohne weiteren Kommentar die Pempi angezogen.

Irgendwann hat's Klick gemacht und es ging von heute auf morgen alles von selbst. Mit 4 Jahren und 8 Monaten.

Ob er nun die körperliche Hirnreife hatte oder es durch weniger Druck funktioniert hat, weiß
ich nicht genau. Vielleicht hätte ich von Beginn an das Thema gar nicht so groß in den Fokus stellen sollen. Mein Sohn steht nicht gerne im Mittelpunkt. Als er es endlich geschafft hatte kam nur: "Mama, du sollst dich aber nicht freuen. ... und nicht gucken!."

Von daher würde ich dir raten einfach noch etwas Geduld zu haben und das Thema zwar nicht tot zu schweigen, aber nicht in den Fokus zu stellen. Wird schon.

Lg Anika

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Re: Endlich auf's Klo...

Antwort von niccolleen am 09.12.2018, 9:48 Uhr

Dafuer wird er was anderes schneller koennen als deine Nichte :-)
Buben sind beim großen Geschaeft meistens spaeter dran als Maedchen.

lg
niki

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Re: Endlich auf's Klo...

Antwort von K.D. am 10.12.2018, 19:53 Uhr

Habe jetzt nicht alle Kommentare gelesen.
Mein Großer war knapp einen Monat vor seinem 4. Geburtstag trocken und zwar tags UND Nachts. Es gab gesamt 3 Unfälle und die nur im Kindergarten.
Wir haben übrigens NIE über das Thema Klo gesprochen, geschweige denn irgendwelche Bücher geguckt.

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