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Geschrieben von lali77 am 23.03.2009, 9:11 Uhr

@Birgit2 - wegen meinem Beitrag weiter unten...

Guten Morgen,

danke für Deine Antwort.

Es ist so, dass es dabei nicht um UNS geht, sondern um unsere Freunde. Wir wohnen auch auf einem Dorf und sie waren damals (vor 4 Jahren) auch hergezogen. Unsere Mädels sind 3 Jahre und 4 Monate und gehen in unserem Kiga hier im Dorf in eine Gruppe. Sie sind sehr miteinander befreundet, auch schon weil wir uns privat öfter sehen. Wenn die Kleine meiner Freundin etwas unternehmen soll (im Verein), sagt sie immer, dass sie da nicht ohne Lena (meine Tochter) hingeht. Obwohl ihre Tochter ein sehr offenes Kind ist, das auch schon allein irgendwo bleibt und ich sag mal insgesamt ziemlich "taff drauf ist". Gegenüber meine Tochter ein eher ruhiges Kind ist, dass ohne Mama nie im Verein bleiben würde.
Trotzdem "lieben" sich die 2 und wissen um die jeweiligen Stärken. Es ist immer schön zu sehen, wie MEINE Tochter das Kind meiner Freundin "auf dem Boden hält" und wiederum ihre Tochter meine richtig zum Auflösen bringt. Sie ergänzen sich und wir sind alle froh über unsere Freundschaft. Natürlich haben die Mädels auch jeweils andere Spielkameraden in der Kita und auch privat; das nur noch mal nebenbei.

Nun ist es jetzt so, dass meine Freundin sich erkundigt hat über einen privaten Kiga. Der liegt in einer nahegelegenen Stadt viele Kilometer von unserem Ort weg. Ihre Argumente sind, dass die Kinder dort mit Tieren spielen können (es ist ein großer Zoo angeschlossen), sie bei JEDEM Wetter rausgehen und viel mit Naturmaterialien spielen und basteln. Außerdem gäbe es wohl nur Bioessen dort.

An und für sich eine tolle Sache, ohne Frage. Aber ich frag mich halt, warum sie das der Kleinen unbedingt "antun" müssen. Sie muss jeden Morgen an ihrem "alten" Kiga vorbeifahren und ist erst mal über eine halbe Stunde unterwegs (mindestens) ehe sie dort ist. Und kommt natürlich erst spät abends (17-18 Uhr) zurück.

Früher hat meine Freundin immer gemeint, dass sie es schön findet, dass unsere Kinder wie wir früher aufwachsen können. Alle Kinder gehen im selben Ort in die Kita und können sich nachmittags treffen. Alles ist heimisch und familiär.
Nun haben sie aber auch noch andere Freunde, deren Kinder auch nicht im Ort in die Kita gehen, weil diese unsere Kita hier für nicht förderlich finden. Ich denke, unsere Freunde haben sich von denen ein Floh ins Ohr setzen lassen.
Ich bin traurig darüber, dass die Kleine dann nicht mehr mit unserer Lena zusammen in der Kita ist und ich frage mich, ob sich das dann nicht auch auseinanderlebt. Meine Freundin lebt in der Illusion, dass sich die Mädels dann nachmittags sehen und am Wochenende. Das glaube ich dann leider nicht mehr. Ihre Kleine wird dann sicher andere Freunde finden, die zu Besuch kommen oder bei denen sie mal mitgeht. Außerdem kommt sie in der Woche SO spät wieder, da wird ein Treffen wohl kaum möglich sein.
Na ja und unsere Kleine wird sich dann an die anderen Kinder hier im Ort halten.

Ich find das echt schade und frage mich immer, warum sie das machen müssen/wollen. Bei uns wird doch auch rausgegangen und gebastelt etc.! Warum nur auf einmal diese Wendung...?!?!?

Und was passiert, wenn die Kleine da nicht zurechtkommt und jeden Abend weint, weil sie zurück in die "alte Kita" will?!?
Sie waren zum Schnuppertag dort und ihrer Kleinen hat es ganz toll gefallen. Ist klar, dort wird ja alles rosarot gezeigt an so einem Tag. Und angeblich fragt sie seitdem oft, ob sie in DEN Kindergarten gehen kann. Wobei ihr ja wohl mit 3 Jahren die Tragweite noch gar nicht bekannt ist.

Ach ich weiß nicht, bin nur traurig und suche nach Argumenten wie ich mit der Sache umgehen kann. Hier im Forum sind soviele Menschen, die einem zuhören und auch Tipps geben. Vielleicht bin ich auch im Denken auf einem falschen Weg oder so...! Deshalb fragte ich weiter unten...!

Schön zu hören (wie von Dir), dass es auch noch andere Eltern gibt, denen die örtlichen Begebenheiten wichtig sind. Also dass die Kinder dort in die Kita gehen, wo sie auch nachmittags Kontakte pflegen können.

LG Jenny

 
4 Antworten:

Re: @Birgit2 - wegen meinem Beitrag weiter unten...

Antwort von skuecken am 23.03.2009, 9:32 Uhr

Hallo Jenny,

das ist eine schwierige Sache. Zum einen wäre es natürlich für deine Tochter traurig und dass du zuerst an sie denkst ist logisch.
Einen Kiga der Kilometerweit weg ist, es sei denn er liegt in der Nähe der Arbeitsstelle der Elter, also auf dem Weg finde ich auch nicht so ideal. Andererseits wäre mir das konzept sehr wichtig.

Aber warum immer schimpfen und sagen der andere ist ja sooo viel besser?
Es hängt vieles von den Eltern ab. Warum bringt sich deine Freundin, wenn sie schon Idden und Vorstellungen hat nicht ein? Vieles ließe sich doch bestimmt auch bei euch umsetzen. Vielleicht nicht gerade ein Zoo, aber ihr habt auf dem Dorf doch bestimmt Bauern mit denen man eine Kooperation machen könnte. Oder eben kleinere Tiere, bei uns gibt es zwei Kaninchen und jede Gruppe ist reihum mal mit der Versorgung dran.
Oder Thema basteln: man kann auch anbieten, dass man etwas vorbereitet und die Erzieher dann mit unterstützt. Meist wird sowas gern und dankend angenommen.
Ich denke bei einem eingewöhnten Kind zu wechseln nur weil es woanders besser zu sein scheint ohne zu versuchen erst mal was zu ändern ist nicht schön. Ich sage bewußt besser zu sein scheint, denn wie es wirklich ist, wie die Erzieher bei Stress mit den Kindern umgehen sieht man erst im Alltag und nicht bei einem Schnuppertag.

Du wirst die Entscheidung deiner freundin sicher nicht ändern können, so traurig das sein mag. Aber vielleicht fragst du sie, ob ihr euch nicht entsprechend einbringen wollt (vielleicht auch gemeinsam) und dann erst entscheidet.

LG

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Re: @Birgit2 - wegen meinem Beitrag weiter unten...

Antwort von Moneypenny77* am 23.03.2009, 9:42 Uhr

Mein Sohn hat im KiGa seit dem ersten Tag zwei enge Freunde. Die drei haben sich gesucht und gefunden und sich mit einem weiteren Duo zusammengetan, so daß sie nun zu fünft sind. Alle Kinder treffen sich nachmittags zu zweit, in lustigem Wechsel.

Eine Mutter hat sich nun entschlossen, ihren Sohn in einen anderen KiGa zu geben, weil sie mit unserem nicht mehr zufrieden ist (bin ich auch nicht). Ich habe auch gedacht, der arme Kerl, allein in einen anderen KiGa, keine Freunde mehr. Sie meinte auch, sie könnten sich doch weiter am Nachmittag treffen und würde ja dann wieder zusammen zur Schule gehen.

Nun kam es so, daß ich meinen jüngeren Sohn auch nicht in dem KiGa haben wollte, in den nun der Große geht und ihn in dem KiGa angemeldet habe, in den ab August der Freund des Große geht. Für mich stand es eigentlich gar nicht zur Debatte, meine Sohn ein Jahr vor der Einschulung aus dem KiGa zu nehmen, egal, wie schlecht ich den nun finde, aber ich dachte mir, sein soziales Umfeld und Netz ist wichtiger.

Völlig widererwarten meinte er aber dann, er wolle lieber in den KiGa seines Bruders gehen. Der sei schöner, da würde mehr gemacht (und da wußte er noch nicht, daß auch sein Freund dort hingehen wird). Ich habe mehrfach gefragt und darauf hingewiesen, daß er dann ohne seine Freunde und nur mit seinem Bruder dort hingehen "muß". Er nimmt es in Kauf. Und nun habe ichi ihn auch angemeldet und die anderen Mütter verstehen mich nicht :-)

Ich kenne daher nun beide Seite, sowohl Deine, als "Zurückbleibende" und auch die andere, die der "Gehenden".

Man muß ja letztlich Vor- und Nachteile gegeneinander aufwerten, ich denke, daß werden Eure Freunde gemacht haben. Wir haben auch Freunde, deren Söhne beide so alt sind wie meine. Die Großen gehen gemeinsam in den KiGa, die Kleinen in die Spielgruppe. Aber ich muß auch sagen: da die Großen nun schon seit fast 3 Jahren so eng zusammen sind und sich so viel sehen, ist es in den letzten Monaten wie in einer Ehe: die streiten sich ständig! Ich bin mir mitterweile sicher, wenn die noch länger aufeinanderhocken, reden die in 2 Jahren kein Wort mehr miteinander ;-)

Nimm' es auch als Entwicklungschance für Deine Tochter, sich lösen zu müssen. Ich denke, es ist nicht gut für Kinder, wenn sie so früh so eng "gebunden" sind.

Ich kann nur aus meiner Erfahrung sagen, daß man als Eltern bei sowas nie vorher weiß, was richtig und falsch ist, man macht halt das, was man nach Abwägung aller Seiten für das Beste für das Kind hält.

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Re: @skuecken & Moneypenny

Antwort von lali77 am 23.03.2009, 9:58 Uhr

Hallo,

also das Einbringen in viele Sachen haben wir schon versucht oder sind auch immer am Ball. Wobei ICH persönlich nicht soviel zu bemängeln habe. Sie singen, malen, basteln, spielen draußen, machen Sport im Sportraum etc.! Was mir nicht gefällt, ist das auf Ernährung wenig wert gelegt wird. Aber das ist eine andere Sache.

Meine Freundin ist auch im Elternbeirat und hat schon oft mit Erziehern und der Leiterin gesprochen. Allerdings stimmt die Chemie nicht und so läuft vieles aneinander vorbei.

Wir sind im ständigen Kontakt mit der Kita und unseren Kindern geht es dort gut. Sie entwickeln sich altersgerecht und gehen mit Freude hin. Dadurch dass wir auf dem Dorf wohnen, ist alles familiär und es ist der einzige Ort, an dem meine Tochter gern bleibt ohne Mama ;-).

Die Erzieherin unserer Gruppe unternimmt im Ort Sachen wie zum Schweinestall gehen, die Feuerwehr angucken, Gräser sammlen, bei Leuten singen (die runde Geburtstage haben) etc.! Also meines Erachtens fehlt es den Kids an nichts.

Unsere Kinder hängen jetzt auch nicht ständig zusammen. Sie spielen auch mit anderen Kindern in der Gruppe und der gesamten Kita. Meine Tochter wird sicher auch ohne ihre Freundin ihren Kita-Alltag dort meistern. Auch wenn sie erst mal verstehen muss, WARUM die Kleine nun dort nicht mehr hinkommt.

@Moneypenny: Du hast Deine Kids ja auch erst angemeldet und kannst leider noch nicht aus der Erfahrung sprechen wie der Wechsel war. Vielleicht können wir uns dahingehend noch mal schreiben, wenn es soweit ist!

Danke Euch, LG Jenny

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Re: @Birgit2 - wegen meinem Beitrag weiter unten...

Antwort von Birgit 2 am 23.03.2009, 17:38 Uhr

Hallo Jenny,
ich kann dich gut verstehen und würde auch versuchen, in dem Kindergarten teils das umzusetzen, was vermisst wird. Aber das geht auch nur in einem bestimmten Rahmen und grundsätzlich sucht sich jeder den Kindergarten nach eigenen Maßstäben aus. Ich persönlich finde, das viel Förderung von zu Hause kommen sollte, gerade die individuelle. Ob ein Kindergarten wirklich immer das wiederspiegelt, was ich explizit für mein Kind möchte, glaube ich nicht. Dann wäre man vermutlich immer auf der Suche und nie zufrieden.

Wir haben uns wie gesagt aus den genannten Gründen für den Dorfkindergarten entschieden, obwohl wir nicht völlig konform gehen mit dem Konzept.

Ich arbeite selbst im Kindergarten und auch bei uns (wie sicherlich in allen Kindergärten) gab und gibt es sicherlich immer Eltern, die ihre Kinder nach einer gewissen Zeit ummelden, weil ihnen das ein oder andere nicht gefällt. Aber oft war es in der Vergangenheit so, das diese Eltern nie zufrieden waren. Wir Kindergärten kooperieren sehr miteinander und stellen dieses immer wieder fest.

Viele Grüße
Birgit

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