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Geschrieben von Milchreiselli am 26.12.2017, 12:07 Uhr

Auswahl Kiga

Hallo zusammen,

heute bräuchte ich mal die Erfahrungen und Ratschläge von erfahrenen (Kiga-)Mamas.

Vorab, entschuldigt den Roman, aber ich wollte euch so viele Infos wie nur möglich geben.

Unser Sohn ist aktuell 25 Monate alt und besucht bereits seit einem Jahr die Kinderkrippe hier im Ort. Er geht sehr gern dorthin und alles klappt prima.

Die Krippe betreut allerdings nur Kinder unter 3, d. h. mit dem dritten Geburtstag wechseln die Kinder in den Kiga. Die Krippe hat keinen Kiga-Bereich, somit ist also kein interner Wechsel möglich, sondern ein Neustart nötig.

Wir haben im Ort drei Kigas, die mein Mann und ich uns alle angeschaut haben. Grundsätzlich besteht bei uns die komfortable Situation, dass man einen Platz im Wunsch-Kiga bekommt. Um die Kigas zu beschreiben, habe ich sie nachfolgend mit Kiga 1, Kiga 2 und Kiga 3 betitelt.

Nun sind alle drei Kigas in vielen Punkten gleich bzw. vergleichbar:

* Die Gebühren sind gleich, lediglich im einen Kiga (Kiga 1) sind die Kosten für das Mittagessen geringer, als bei den anderen beiden, da hier ein anderer "Caterer" liefert. Dies ist für uns aber nicht entscheidend.

*Alle drei Kigas haben einen schönen Außenbereich und alle gehen möglichst täglich mit den Kindern raus, auch wenn das Wetter nicht optimal ist.

* Zwei Kigas (Kiga 1 und 2) haben 25 Kinder und 3 Erzieherinnen/Kinderpflegerinnen pro Gruppe. In einem Kiga (Kiga 3) liegt die Gruppenstärke derzeit bei 21/22 Kindern, es sind aber dort auch bis 25 erlaubt.

* Die Betreuungszeiten sind bei allen mit 7 - 17 Uhr gleich.

* Alle drei Einrichtungen sind für uns gleich gut erreichbar (je ca. 5 Minuten Autofahrt auf dem Weg zur Arbeit).

Nun zu den Unterschieden:

* In zwei Kigas (Kiga 1 und 3) halten die Kinder täglich zur gleichen Zeit eine Mittagsruhe von ca. einer halben Stunde. Kleinere schlafen oft noch ein, Größere ruhen nur. In Kiga 2 ist das nicht der Fall.

* In Kiga 2 gibt es vormittags von 9 - 11 Uhr offene Gruppen. Viele Kinder spielen dann gruppenübergreifend im Flur, es ist sehr laut (wir haben gerade zu dieser Zeit besichtigt). Die anderen Kigas haben generell geschlossene Gruppen, die Kinder kommen aber z. B. beim Spiel in der Außenanlage in Kontakt.

* Kiga 1 ist mit 5 Gruppen à 25 Kindern der größte, Kiga 2 hat 4 Gruppen à 25 Kinder, Kiga 3 ist klein mit nur 2 Gruppen mit derzeit 21 bzw. 22 Kindern.

* Kiga 1 und 2 machen keine Eingewöhnung im eigentlichen Sinn. Das Kind hat im Monat vor Kiga-Beginn einen oder zwei Schnuppertage mit Mama oder Papa. Am ersten Kiga-Tag wird das Kind abgegeben und die abgebende Person soll möglichst schnell gehen, damit der Abschiedsschmerz kurz gehalten wird. Natürlich wird man angerufen, wenn das Kind nicht aufhört zu weinen, aber das sei noch nie passiert, so versicherten uns beide Kigas. In Kiga 3 wird eine richtige Eingewöhnung angelehnt ans Berliner Modell praktiziert, wie wir es aus der Krippe kennen.

* In Kiga 1 und 3 frühstücken die Kinder zusammen in ihrer Gruppe ihre mitgebrachten Brote. Mittag wird auch zusammen gegessen (entweder bucht man warmes Essen oder gibt dem Kind noch etwas mit - wir würden Essen buchen). In Kiga 2 können die Kinder zwischen 7 und 11 beliebig ins Kindercafé gehen und da frühstücken. Die Kinder, die warmes Essen bekommen, essen dort mittags zusammen, die, die Brot o. ä. dabei haben, essen zusammen in der Gruppe.

* In Kiga 1 werden die Kinder gewickelt, wenn sie noch nicht sauber/trocken sind. Wenn die Kinder dann anfangen, aufs Klo zu gehen, zieht der Kiga mit den Eltern an einem Strang, die Sauberkeitserziehung der Eltern wird also unterstützt. Im Kiga 2 sollen die Kinder sauber sein, aber auf mein intensives Nachbohren meinte die Leitung, wenn das Kind wirklich nicht trocken sei, würde man das auch irgendwie hinkriegen. In Kiga 3 müssen die Kinder windelfrei sein. Man sagte uns, Unfälle können passieren, das ist nicht schlimm und das Kind wird umgezogen. Aber es geht nicht, dass das jeden Tag passiert. Auf meine Frage, was passiert, wenn der Kiga-Start naht und das Kind ist nicht trocken, sagte man, dann müsste man überlegen, was man macht. Eventuell wäre das Kind noch nicht Kiga-reif...

Soweit die Infos. Und wo melden wir jetzt unseren Sohn an? Die Anmeldungen für das kommende Kiga-Jahr müssen bis Februar getätigt sein.

Kiga 2 fällt für uns eigentlich schon raus. Hier war der Lärmpegel und das Durcheinandergerenne während der Zeit der offenen Gruppen echt krass. Außerdem würde unser Kind hier wohl vergessen zu frühstücken (kein gemeinsames Frühstück). Auch die fehlende Mittagsruhe ist für uns ein Manko, denn wir denken, dass es unserem Sohn gut tut, wenn mal eine Stunde lang etwas runtergefahren wird. Er muss ja nicht schlafen, Hauptsache, ein bisschen abschalten.

Mein Mann und ich haben uns eigentlich in Kiga 3 verliebt. Die Erzieherinnen waren dort auch sowas von herzlich. Die Leitung ist uns auch bekannt, eine sehr liebe Person, die in einer der beiden Gruppen mitarbeitet.

Das einzige ABER: Woher soll ich wissen, ob unser Sohn zum Kiga-Start sauber/trocken sein wird??? Im Moment sagt er, wenn er Kacka in die Windel gemacht hat. Mehr noch nicht. Er geht gerne mit uns aufs Klo und guckt da zu und fragt, ob wir Pipi oder Kacka machen, aber wenn wir ganz zwanglos fragen, ob er auch mal probieren will, lehnt er ab. Ist ja auch in Ordnung, er war ja gerade erst zwei. Aber ich weiß doch nicht, was in einem Jahr sein wird und Druck wollen wir keinen machen, das würde ja eh nur nach hinten los gehen...

Was würdet ihr tun, welchen Kiga wählen?

Danke schon vorab für euren Rat und dass ihr das alles gelesen habt.

LG, Eva

 
7 Antworten:

Re: Auswahl Kiga

Antwort von VerenaSch am 26.12.2017, 13:00 Uhr

An sich würde ich auch zu KiGa 3 tendieren. Ich bin auch skeptisch bei den offenen Konzepten. Das hört sich erstmal toll an, aber für viele Kinder ist das nichts. Bei uns sind alle mit offenem Konzept, sogar mit der Krippe und mein Sohn kommt damit nicht so gut klar.

Wie alt ist denn dein Kind beim Start in der Kindergarten? Wenn er gerade erst 2 ist, kann er dann nicht noch ein Jahr in der Krippe bleiben. Sonst kommt er ja mit 2,5 schon in den KiGa.

Trocken werden hängt ja in erster Linie mit der entsprechenden Hirnreife zusammen. Und mit 3 haben viele Kinder diese eben noch nicht erreicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dort alle Kinder schon trocken sind, gerade nicht, wenn sie erst im Laufe des KiGa Jahres 3 werden...

Kennst du dort andere Eltern oder den Elternbeirat? Die würde ich mal ansprechen.

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Re: Auswahl Kiga

Antwort von Milchreiselli am 26.12.2017, 13:30 Uhr

Hallo Verena,

vielen Dank für deine Antwort.

Unser Sohn ist im November 2015 geboren, also jetzt 25 Monate alt.

Hier kommen die Kinder generell in dem Monat in den Kiga, in dem sie drei Jahre alt werden, das wäre also bei uns November 2018. Allerdings haben wir beschlossen, ihn Weihnachten sozusagen als "Abschluss" noch in der Krippe feiern zu lassen und wollen ihn dann nach den Weihnachtsferien im Januar 2019 in den Kiga geben. Dann wäre er also drei Jahre und zwei Monate alt.

Es wäre auch möglich, ihn noch länger in der Krippe zu lassen, aber da sind die Kinder dann wohl bald unterfordert, weil ja nur Kleine (Ein- und Zweijährige) nachkommen. Dies berichtete mir gerade eine Mutter, deren Tochter nun erst mit drei Jahren und fünf Monaten von der Krippe in den Kiga wechselte.

Leider kenne ich keine Eltern, die ihr Kind im Kiga 3 haben. Es ist der älteste Kiga hier und viele Eltern geben ihre Kinder lieber in einen der anderen beiden Kigas, da diese moderner sind. Dies ist für uns jedoch nicht ausschlaggebend, wir fanden vor allem eben toll, wie liebevoll die Erzieherinnen in Kiga 3 auf die Kinder eingegangen sind. In den anderen Kigas war das (vielleicht auch aufgrund der Größe der Kigas) etwas unpersönlich.

LG, Eva

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Re: Auswahl Kiga

Antwort von mamabianca am 26.12.2017, 13:59 Uhr

Ganz ehrlich? Für mich käme keiner der drei Kindergärten in Frage.

Ein Kindergarten, in dem es keine Eingewöhnung gibt, verbietet sich in meinen Augen von selbst. Und die Aussage, dass es noch nie nötig war, die Eltern zu rufen, weil ein Kind sich nicht beruhigt hat, bedeutet nicht unbedingt, dass noch kein Kind so lange geweint hat, sondern nur, dass noch nie Eltern gerufen wurden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es eine Einrichtung gibt, in der noch KEIN Kind nach der ersten Trennung untröstlich war.

Kindergarten 3 besteht darauf, dass die Kinder windelfrei sind. Vorauszusetzen, dass alle Kinder mit 3 Jahren zuverlässig trocken sind, ist weltfremd.

Grundsätzlich würde ich zu Kindergarten 3 tendieren, aber nochmals das Gespräch mit der Leitung suchen und mir zusichern lassen, dass - falls notwendig - die Windel erlaubt ist, wenn das Kind sie eben noch braucht.

LG
B.

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Re: Auswahl Kiga

Antwort von lilke am 26.12.2017, 14:55 Uhr

Normalerweise hätte ich sofort KiGa3 gesagt, aber darauf zu bestehen, dass Kinder mit 3 Windelfrei sind oder zu behaupten, ein Kind wäre nicht KiGareif, weil es noch Windeln hat ist für mich totaler Schwachsinn und wäre für mich ein no-go, auch wenn mein Sohn mit drei tatsächlich tagsüber windelfrei war.

Ihr habt ja im Grunde noch fast ein Jahr Zeit und wenn er jetzt schon sagt, dass er Kaka hat, stehen die Chancen gut, dass er es über den Sommer bis er drei wird packt windelfrei zu sein, aber sicher kann man da eben nicht sein.

Von allen anderen Aspekten her würde für mich nur KiGa3 in Frage kommen.

LG Lilly

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Re: Auswahl Kiga

Antwort von Mimi987 am 26.12.2017, 16:19 Uhr

Hey,
Ich muss mich leider anschliessen - für mich käme keiner in Frage.

Keine Eingewöhnung ist ein absolutes nogo, windelfrei mit 3 ebenfalls.

Meine Söhne sind grad im Sommer in der Kindergarten gewechselt und nicht mal die Hälfte der Kinder (alle ü3) sind windelfrei. da gibts nicht zu beschleunigen - es ist wie es ist.

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Re: Auswahl Kiga

Antwort von Danyshope am 26.12.2017, 17:18 Uhr

KiGa 1 und 2 würden bei mir schon wegen der fehlenden Eingewöhnung herausfallen, bliebe Kiga 3. Caterer wäre mir zudem ein weiterer Minuspunkt, den "Frass" den man in den meisten Fällen bekommt will ich echt niemanden zumuten. Zumal die meisten so kochen das es für Alte wie für Kinder geht - aber eben für keinen wirklich passt geschweige den schmeckt.

Offenes Konzept kann toll sein, wobei das eher ein halboffenes ist. Und das ist schon eine feine Sache wenn richtig umgesetzt und vor allen für das Kind passend.

Aber, da keine Eingewöhnung - was ein NoGo für mich ist - bleibt eh nur 3. Sauberkeitserziehung wäre für mich eh egal, außer die arbeiten mit Druck. DAS !! geht gar nicht. Und kein Kind darf ein Kind ablehnen nur weil es nicht sauber ist. Wenn die Erzieher halt Spaß daran haben 3-5mal täglich die Klamotten zu wechseln statt 1-2 mal eine frische Windel umzumachen - sollen sie doch. Kein Kind wird schneller sauber - egal was man tut - wenn es eben noch nicht soweit ist. Und ich hätte da wenig Skrupel die dann auch anzulügen - selbst Schuld sage ich da wenn die Erzieher ihren Wissensstand noch von Anno1700 haben.

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Re: Auswahl Kiga

Antwort von bellis123 am 28.12.2017, 22:18 Uhr

Lass dein Bauchgefühl entscheiden! Für mich wäre es keinesfalls Kita 2: zuviel Unruhe und damit auch zuviel Stress für die Kinder. Am ehesten Kita 3. Mit 3 Jahren und 2 Monaten sind die meisten ja wirklich tagsüber trocken, das geht plötzlich ganz schnell :-) Und ansonsten werden sie euch den Platz schon nicht kündigen nur falls euer Kind doch noch nicht trocken sein sollte. In dem Fall würde ich Windelslips mitgeben, das können die Kinder selber wechseln (jedenfalls bei Pipi ;-)) Dass keine der Kitas selber kocht ist wirklich traurig, aber da habt ihr wohl keine andere Wahl. Ansonsten finde ich gutes Personal wesentlich wichtiger als eine moderne Einrichtung.

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