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Geschrieben von Bella06 am 28.11.2019, 15:44 Uhr

Standesamtliche Hochzeit - wirklich so unromantisch?

Hallo, meine Schwester war letzte Woche auf einer standesamtlichen Hochzeit und hat erzählt, dass es dort wie am Fließband zuging und die Standesbeamtin höchst unpassende Dinge gesagt hat. Das Paar ist schon ewig zusammen und sie hat was erzählt von "so frisch verliebt", "eine neue Zeit beginnt", "ein Neuanfang zu zweit" etc. Ist wahrscheinlich ein Standarttext. Ich hab gar keine Lust, dass meine standesamtliche Hochzeit auch so ein unpersönliches Ding wird. Wie sind denn Eure Erfahrungen? Und könnte man der Standesbeamtin nicht vorher ein paar persönliche Dinge über sich sagen, damit es etwas netter wird? Falls nicht: Warun nicht gleich einfach nur Unterschriften leisten, dann wieder raus, und alles Persönliche und Nette dann in der Kirche oder sonstwo?

 
13 Antworten:

Re: Standesamtliche Hochzeit - wirklich so unromantisch?

Antwort von ak am 28.11.2019, 16:15 Uhr

Damals , vor 25 Jahren, hielt unsere Standesbeamtin tatsächlich ihre erste Rede.

Ich fand es ganz schön gemacht, was sie so gesagt hat. Aber was, dass könnte ich Dir jetzt auch nicht mehr genau sagen.

Aber... ich dachte mir danach... nein, jetzt fühlst Du dich noch nicht so richtig verheiratet. Ungefähr 20 Min dauerte die Zeremonie.

Erst nach der kirchlichen Hochzeit hatte ich dieses Gefühl. Warum kann ich Dir auch nicht genau sagen. Aber es war definitiv so.
Und komischerweise sagten dieses meine Freundinnen und meine Bekannten auch. Also die kirchlich geheiratet haben. Aber ich war bei diversen Trauungen dabei. Als Fließbandarbeit empfand ich es keineswegs.
Im Gegenteil.

Nur mir persönlich hätte es nicht ausgereicht.

Aber... auch dieses empfindet jeder anders.

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Re: Standesamtliche Hochzeit - wirklich so unromantisch?

Antwort von Philo am 28.11.2019, 20:34 Uhr

Wir selbst hatten eine standesamtl. Eheschließung wie oben beschrieben. Aber wir haben in München geheiratet, da finden pro Stunde 4 Eheschließungen statt. Vor dem Standesamt standen 2 Paare, die eben geheiratet haben, die, die nach uns den "Termin" hatten, waren auch schon da. ...
München eben. Die Standesbeamten der Hochzeit waren nicht die gleichen wie die, bei denen wir den Termin vereinbart und die Trauung besprochen haben.
Meine Schwester hat im bayerischen Oberland geheiratet, wurde getraut vom Onkel des Bräutigams - eine sehr persönliche Trauung.
Mein Bruder hat in Franken geheiratet und sie hatten das große Glück, dass der Standesbeamte ein bekannter Krimiautor war, der eine sehr schöne Traurede und eine humorvolle Trauzeremonie gehalten hat.

Uns war die standesamtliche Eheschließung nicht wichtig, es war für uns wirklich nur der Verwaltungsakt, damit wir kirchlich heiraten konnten. Von daher haben wir auch nicht so viel Wert darauf gelegt und auch nur mit den Trauzeugen und den Eltern gefeiert.

LG, Philo

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Re: Standesamtliche Hochzeit - wirklich so unromantisch?

Antwort von Tini_79 am 28.11.2019, 20:41 Uhr

Wir sind nicht (mehr) in der Kirche und daher stand für uns eh "nur" eine standesamtliche Trauung an.

Uns hat die Beamtin vorher per Email nach Details gefragt und die in ihre Rede einfließen lassen. Wir haben allerdings auch außerhalb des Amtsplatzes geheiratet und als einziges Paar dort an dem Tag.

Leider kann ich bestätigen, dass es manchmal zugeht, wie am Fließband. Mein Bruder hat in einem Berliner Rathaus geheiratet- an dem Tag gab es über 15 Trauungen. Da gaben sich die Paare wirklich die Klinke in die Hand. Danach musste man innerhalb von 10 Minuten den Platz vor dem Trauzimmer räumen, das war echt total blöd.
Der Standesbeamte ging gerade so, hätte schlimmer sein können, aber wirklich toll war es auch nicht.

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Re: Standesamtliche Hochzeit - wirklich so unromantisch?

Antwort von Tai am 28.11.2019, 21:53 Uhr

Ich habe meine standesamtliche Trauung als sehr schön und großen Moment in Erinnerung, aber nicht unbedingt als romantisch.

Die Worte des Standesbeamten waren gut und rührend.
Aber natürlich war das nicht auf uns persönlich gemünzt, sondern sicher schon oft gesprochene Sätze.

Wir haben ja nur mit Trauzeugen geheiratet, die man damals noch haben musste.
Es war ein uns locker bekanntes Studentenpärchen aus unserem Haus, die lässig im T-Shirt kamen. In der Rede hieß es dann in etwa "man sieht das Besondere an diesem Tag auch in der festlichen Kleidung aller Anwesenden..." Nun ja.

Aber zum Thema "Romantisch und nett in der Kirche":
Ich persönlich finde es albern, nur des Glanzes und der Show wegen kirchlich zu heiraten.
Hand aufs Herz, wem geht es denn wirklich auch um Gottes Segen in der Ehe? Wer hat sich mit Gott und der Kirche beschäftigt und glaubt daran?

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Re: Standesamtliche Hochzeit - wirklich so unromantisch?

Antwort von Maxikid am 29.11.2019, 7:35 Uhr

Mir hat das Standesamt gereicht, habe mich vollwertig verheiratet gefühlt. Kirchlich hätte nicht zu uns gepasst, wäre mir wir ein Fremdkörper vorgekommen. LG

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Re: Standesamtliche Hochzeit - wirklich so unromantisch?

Antwort von zschnecke am 29.11.2019, 9:18 Uhr

Hallo,

meine "beiden" Trauungen auf dem Standesamt waren sehr festlich und indivuduell.
Allerdings habe ich jeweils in einer "Sonderlocation" und nie auf einem großen Standesamt geheiratet.
Erste Hochzeit in einer Außenstelle des Standesamts auf einer Burg. Großer Saal mit Platz für unsere 50 Gäste. Hier wurden nur an bestimmten Tagen und auch nur eine beschränkte Anzahl von Trauungen durchgeführt.
Zweite Hochzeit im Amt auf der Insel Amrum.

Ich denke die Auswahl eines "Standesamts" mit kleiner Kapazität erhöht die Chance auf eine individulle Trauung. Es gibt ja mittlerweile sehr viele "Außenstellen" der Standesämter - Museen, Zoos, Bugen und Schlösser, Denkmäler etc.

Ihr findet bestimmt etwas, daß von der Atmosphäre und Location zu euch passt und euch vor dem Trubel und der Annonymität einer typischen Amtstube bewahrt.

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Re: Standesamtliche Hochzeit - wirklich so unromantisch?

Antwort von Ellert am 29.11.2019, 10:20 Uhr

huhu

unsere war unromantisch, kine Ringe gewechselt etc
erste Trauung unseres Ortsvorstehers, falsche Papiere vorausgefüllt in Sachen Ehenamen etc
ABER uns wars egal denn zwei Stunden später gabs das volle Programm in der Kirche.

Wie das im Standesamt wird hängt immer davon ab wie viele Trauungen die am Tag haben zu der Zeit und auch wo das ist, so ein Standesbeamter der am Tag 10 Leute traut ud nur 15 Minuten Zeit hat der kann das nie so feierlich machen wie einer der nur eine am tag hat.
Viele buchen hier dann diese Speziallokalitäten im Schloss etc, da scheinen wohl eher Romantik und sowas aufzukommen,d ie haben halt auch eher Zeit und das Ganze kostet extra.
Blöd gesagt,ds normale Amtsgeschäft istd as was den rechtlichen Akt ausmacht, vorher mit jedem Paar 2 Std reden und fragen und Wünsche erfüllen, dafür hat der Dienstbetrieb keinen Raum.

dagmar

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Re: Standesamtliche Hochzeit - wirklich so unromantisch?

Antwort von Mörchen17 am 29.11.2019, 18:57 Uhr

Wir haben an einem Brückentag in Köln geheiratet, da war es wirklich Fließbandabfertigung (auch wenn die Standesbeamtin ihren Job an sich gut gemacht hat, aber wir mussten eine halbe Stunde in der "Schlange stehen", weil es zeitlichen Verzug gab, fand ich irgendwie unpassend); meine Schwester hat in einem kleinen Örtchen standesamtlich geheiratet, ihre Eheschließung war Nummer 15 oder so in dem Jahr und das Jahr war schon halb vorbei, da gab es sonst keine Eheschließungen an dem Tag und die Standesbeamtin hatte mit meiner Schwester und meinem Schwager wohl vorher ausführlich besprochen, wie die Heirat ablaufen sollte. Sie haben dann auch noch Musik abspielen lassen dürfen etc.

Es kommt also darauf an.

Bislang war ich nur bei einer kirchlichen (katholischen) Trauung dabei; der Pfarrer hat sich viel Mühe gegeben und es war sicherlich ganz im Sinne des Brautpaars, aber für mich wäre das echt nix gewesen, das ganze Geschwafel von Gott, der sozusagen der Dritte im Bund fürs Leben sei etc., das hätte ich als Braut überhaupt nicht mittragen können. Aber ich weiß, dass das für andere Menschen sehr wichtig ist.

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Re: Standesamtliche Hochzeit - wirklich so unromantisch?

Antwort von Leena am 30.11.2019, 20:50 Uhr

Meine Tochter hat Anfang des Jahres standesamtlich geheiratet - ich glaube, die Termine waren an dem Tag im Stundentakt, als wir gingen, waren die nächsten dabei zu kommen, aber wir mussten uns nicht beeilen, hatten für alles genug Zeit etc., also keinerlei Hektik. Die Standesbeamtin hat es auch schön persönlich gehalten für das junge Paar mit dem kleinen Baby, der Trausaal im Standesamt ist im alten Schloss, machte also schon optisch richtig viel her (auch wenn die Großmutter vom Bräutigam im Rollstuhl eine lange Treppe hochgetragen werden musste von ihren vier Enkeln). War schön und sehr passend!

Dann im Sommer waren wir noch bei einer Hochzeit von Freunden, die jetzt nach fast 20 Jahren noch geheiratet haben - kleiner Ort, aber "Samstagsdienst" und daher auch "getaktet", aber keine Hektik. Der Standesbeamte war schon auf seine Art ein Original mit furztrockenem Humor, sehr knuffig und lustig, für das Brautpaar hat es perfekt gepasst. Aber im engeren Sinne "romantisch" war es jetzt nicht. Hätte allerdings auch zum Brautpaar gepasst, insofern... :-)

Meine Nichte heiratet nächstes Jahr auch, eigentlich wäre für sie auch dieser Standesbeamte zuständig, aber sie will es romantisch und heiratet daher standesamtlich im Nachbarort.

Unsere eigene standesamtliche Trauung ist ja schon ein bisschen was her - na ja, der Standesbeamte hat nicht gestört, ich weiß noch, dass wir hinterher sagt "na, der hat wohl seine Frühlingsrede gehalten". Aber gestört hat er nicht und wir haben uns einfach sehr gerne geheiratet. :-)

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Re: Standesamtliche Hochzeit - wirklich so unromantisch?

Antwort von lejaki am 01.12.2019, 17:34 Uhr

War beinums nicht so. Aber das ist hier auf dem Dorf wohl anders als in der Großstadt.
Wir waren 2 Wochen vorher noch zu einem persönlichen Gespräch da und haben auch eine sehr schöne und persönliche Traurede gehalten. Es war die erste Trauung des Standesbeamten, hat er sehr schön gemacht.
Romantisch war es trotzdem überhaupt nicht. Das gibt das Standesamt optisch gar nicht her. Für nich war das auch nur der rechtliche Akt der Eheschließung im Familienkreis.

Die richtige Hochzeit in der Kirche war 1 Jahr später an unserem 1. Hochzeitstag.
Und ja, ganz ehrlich? Haben wir gemacht, weil wir klassisch mit allem drum herum heiraten wollten ohne wirklich gläubig zu sein. Aber wir hatten auch nichts gegen Kirche damals und fanden den Ort einfach schön zum Heiraten.

Würde ich heute auch nicht mehr so machen, da ich der Kirche inzwischen so gar nichts mehr abgewinnen kann im Gegensatz zu früher (interessanterweise wollen/wollten meine Kinder sich auch nicht konfirmieren lassen, obwohl ich bzw wir das nie nach außen gezeigt haben)

Damals gab ea aber auch nur die Möglichkeit in Standesamt und Kirche zu heiraten. Heute hat man ja viel mehr Möglichkeiten sich an wirklich schönen Orten standesamtlich trauen zu lassen.
Meine Schwester hat vor ein paar Jahren auf einer Burg geheiratet. Das war toll von der Location.

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Re: Standesamtliche Hochzeit - wirklich so unromantisch?

Antwort von kati1976 am 04.12.2019, 20:37 Uhr

Das bei meiner eigenen Hochzeit nicht so und auch nicht bei den Hochzeiten bei denen ich dabei war.

Es war nie Fließband und und die Rede warbimemr persönlich da sich alle Standesbeamte vorher mit den Paaren unterhalten haben

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Re: Standesamtliche Hochzeit - wirklich so unromantisch?

Antwort von CarmenMS am 06.12.2019, 13:46 Uhr

Wir haben ausschließlich standesamtlich geheiratet. Mit 100 Gästen in einem großen Saal der Gemeinde. Es war richtig schön. Der Standesbeamte war der Bürgermeister der Gemeinde (meine Heimatgemeinde, wir leben allerdings nicht dort) und kennt mich. Wir haben ihm vorher ein paar persönliche Dinge genannt und er hat eine tolle Rede gehalten. Einen Sänger hatten wir auch. Ich ein weißes Kleid usw. Also alles, nur ohne Kirche. Das wäre so gar nicht mein Ding.

Ich bin selbst auch Eheschließungsstandesbeamtin und wenn das Paar es sich wünscht, bringe ich immer persönliches mit ein. Die Rede wird bei mir auch immer ans Paar angepasst.

In kleinen Gemeinden geht das denke ich einfach besser als in den großen Städten.

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Re: Standesamtliche Hochzeit - wirklich so unromantisch?

Antwort von Jomol am 11.12.2019, 23:04 Uhr

Wir haben in einer Kleinstadt geheiratet und die Rede war so 0815, daß ich mich leider kaputtlachen mußte. Die Standesbeamte hat das nicht weiter angehoben und sie hat ihre Rede vom jungen Glück und der Verantwortung in der Ehe über mindestens 20 min (gefühlt 3 Stunden) durchgezogen. Nur die Treue zur Partei hat gefehlt. Wir waren nicht mehr so jung und ich im 7. Monat. Auf die Rede völlig zu verzichten ging leider nicht. Es gab ein Vorgespräch mit einer anderen Standesbeamtin, aber die hatte offensichtlich den Zettel nicht weitergegeben. Musik durften wir mitbringen, aber die hat Madame auch nicht gefallen, obwohl es klassische vom Orchester gespielte Sachen waren, nix Techno oder irgendwie anstößig. Uns gefiel das schon. Die übliche Hochzeitsmusik war es aber nicht. Die will man ja unter Beachtung des Kontexts eigentlich nicht haben. Der Saal war schön, nach uns kamen auch noch welche, aber Fließband war es nicht, nur rein Schema F, unverändert seit mindestens 50 Jahren.
Die kirchliche Hochzeit war dagegen echt wunderschön. Feierlich und herzlich und überhaupt nicht steif. Der Pfarrer war toll. Der hat mich gefragt, ob ich mich wirklich von meinem Vater zum Altar bringen lassen will, das sei eine amerikanische Tradition und ich doch wohl eine erwachsene Frau. Fand ich echt gut. Wir sind Hand in Hand reingekommen- das hat viel besser gepaßt.
Mein Bruder hat standesamtlich in einer "Außenstelle"geheiratet und die haben das sehr gut gemacht, nicht im engeren Sinn romantisch, aber das hätte auch nicht gepaßt. Da kamen auch hinterher die nächsten, aber es war unproblematisch.
Mein Schwager hatte eine freie Trauung. Da war die Rede sicher in einigen Gesprächen angepaßt, aber sie war auch einfach nicht so toll. Die standesamtliche Trauung war "unter Ausschluß der Öffentlichkeit", da waren wir also nicht.
Ein Freund von mir hat vor mindestens 15 Jahren standesamtlich in einer Außenstelle geheiratet, das war auch furchtbar, was die Standesbeamte betraf. Da war an dem Tag nur eine Trauung.
Bei den zahlreicheren kirchlichen Trauungen, bei denen ich war, kann ich von keiner sagen, daß das irgendwie daneben gewesen wäre- vielleicht nicht immer nach meinem Geschmack, aber da bin ich auch nicht der Maßstab außer bei unserer eigenen.
Ich habe den Eindruck, daß die Quote von wirklich peinlichen Reden bei kirchlichen Trauungen nahe null ist, während das bei Standesbeamten immer wieder vorkommt. Wahrscheinlich muß man damit einfach rechnen und es, besonders wenn man eh eine kirchliche Trauung vorhat, als (hoffentlich einmalige) Erfahrung verbuchen.
Grüße,
Jomol

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