Sohn hat Körperwahrnehmungsstörung und ...

somit auch starke Sprachdefizite.

Hallo,

ich möchte Euch gerne mal um Rat fragen.
Es betrifft meinen 3jährigen Sohn (3 geworden am 01.10.06).
Er fing erst spät an, erste Worte zu sagen, mit über zwei kamen erst "Mama", "Papa" etc.
Erst haben mein Mann und ich gedacht "ach, das Eis bricht schon noch". Denn man hört es ja von vielen, die nicht sprechen wollen, und mit einem Mal geht es dann doch los. Aber dann ist uns aufgefallen, dass er motorisch nicht fit ist (fällt oft hin, kippt öfter etwas um, usw.)
Daraufhin habe ich diesen Sommer einen Kinderpsychologen aufgesucht.
Dabei(Entwicklungsdiagnostik) kam heraus, dass Norvin eine expressive Sprachstörung hat und eine Störung in der motorischen Funktion (Fein- und Grobmotorik).
Als 3. Punkt KÖNNTE er ADS haben, wobei er hier in die Kategorie "verträumter-unkonzentrierter Typ" fällt.
Damit war der Psychologe aber sehr vorsichtig, da er für eine klare Diagnose noch viel zu jung ist.
Alles in allem ist unser Kind 1 Jahr zurück.

Soweit erstmal die Vorgeschichte.
Als Therapiepunkte wurden dringendst Kiga
(bin mit meiner Tochter zuhause und habe daher erst hier bei uns ab 3 einen Kigaplatzanspruch)und Ergotherapie angebracht.
Ergo machen wir seit Sept.
In den Kiga geht er jetzt ab 04.12.

Die Ergotherapeutin macht einen sehr kompetenten Eindruck (arbeitet viel mit einem Therapiebegleithund).
Sie beobachtet sehr viel. Bin immer wieder erstaunt.
Bin sehr zufrieden dort und auch mein Sohn geht gern dorthin.
Nach 10 Ergotherapien konnte sie nun die Diagnose des Psychol. nur bestätigen und sogar noch ausweiten.
Norvin hat eine Körperwahnehmungsstörung, d.h. er spürt sich nicht so wie wir es tun.
So wie wir wissen, wo wir gerade unseren linken Fuß haben, weiß er es eben nicht.
Deshalb kippt er auch viel um, weil er nicht mitbekommt, dass sein Ellenbogen ja schon wieder seinen Trinkbecher streift etc.
Norvin hat Probleme im Kräftedosieren:
Er kann keine Dreirad/ Fahrrad mit Stützräder fahren, weil er die große Kraft nicht kompensieren kann. Er kann nicht richtig malen, Puzzelteile einsezen, da er zu doll aufdrückt. Er begreift nicht, dass hier nur geringere Kräfte wirken müssen.

Nun zum eigentlichen Problem:

Heut war nun der 3. Eingewöhnungstag im Kiga. In seiner Gruppe sind 13 Kinder.
Davon ist er das Jüngste.
Dann kommt ein Junge, der ist 3 1/2
(allerdings kommt dieser nur 3 Tage und nur 3 h).
Dann 2, die sind 4 und der Rest ist 5-6 Jahre.

Jetzt mache ich mir große Sorgen, dass er in dieser Gruppe absolut überfordert ist.
Heut zum Beispiel musste ich mit ihm und der Mutti vom 3 1/2jährigen (auch er liegt 2 Jahre zurück) den Raum verlassen, weil den anderen Kindern eine wohl längere Geschichte vorgelesen wurde. Angeblich sitzen sie nicht still genug.
In meinen Augen ist das doch eine Unverschämtheit. Entweder ist es eine Gruppe oder nicht!!!!
Und wie macht sie es, wenn die Muttis nicht mehr mit bei sind?

Die Großen wollen mit meinem gar nichts weiter zu tun haben.
Vielleicht mache ich mir auch unnötig Sorgen.
Ich würde mir keine Gedanken weiter machen, wenn er denn den Stand eines 3jährigen hätte.
Den hat er aber nun mal nicht und ich befürchte er wird dort nur noch mehr eingeschüchtert. Er hat schon kaum Selbstbewusstsein und - vertrauen.

Ist ein normaler Kiga überhaupt das richtige für ihn?
Was mach ich nur?

Die Ergotherapeutin meinte, er müsste in eine andere Gruppe, wo kleinere Kinder sind.
Zumindest keine Vorschüler.
Mit der Erzieherin habe ich heut schon gesprochen.
Leider war die Leiterin nicht da.

Ich mache mir solche Sorgen, ob das der richtige Weg für ihn ist.
Ich will natürlich schon, dass er sich an etwas Höherem orientiert. Aber wo ist die Grenze?

Wer kann mir weiterhelfen?

LG Steffi mit dem kleinen Norvin, der aber jeden Tag sagt, dass er wieder zu den Kindern möchte.