Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von Suka73 am 24.05.2011, 8:49 Uhr

ADHS --> Symptome 2

Hallo,

ich kann Deine Sorge sehr gut verstehen (und einige der Postings aus dem alten Beitrag nicht) Ich finde es super, dass Du Dir Gedanken machst und vor allem anscheinend auch schon wirklich alles abgelaufen bist, um irgendwelche körperlichen Störungen auszuschließen.

Für eine Diagnose ist es in dem Alter tatsächlich viel zu früh. Bei meinem Sohn wurde es mit vier oder fünf festgestellt, mein VERDACHT (nicht auf ADHS, aber dass „irgendwas“ nicht stimmt) war schon viel früher da, da war mein Sohn nämlich ein Jahr alt. Es wurde mir immer gesagt, er ist ein Junge, die sind halt lebendiger, wart mal ab, bis der in den Kindergarten kommt. Er kam in den Kindergarten und es wurde schlimmer. Da hieß es dann immer, wart mal ab, bis er in die Schule kommt… und so weiter…

Inzwischen ist er sieben Jahre alt. Die Diagnose haben wir, wie gesagt, seit einigen Jahren. So wirklich überrascht war dann doch am Ende keiner mehr.

Ich kann Dir nur beschreiben, wie es bei uns damals war und/aber hoffe nicht, dass Du das sofort auf Dein Kind „kopierst“ aber ich schreibs Dir, weil ich Deine Verzweiflung wirklich SEHR gut verstehen kann…

Mein Sohn war ähnlich wie Dein Kind. Es gab eigentlich selten Momente, in denen er ruhig war oder nicht in Bewegung. Durchgeschlafen hat er das erste Mal, da war er fünf Jahre alt. Kuscheln, umarmen war die erste Jahre gar nicht seins. Man konnte ihn schwer beruhigen, wickeln war eine Tortour, einkaufen, mit den Öffentlichen fahren ebenfalls. Er mochte von Anfang an seinen Kinderwagen nicht, während andere Mütter schön im Park saßen und ein Buch lasen, während das Kind friedlich im Wagen schlief, schuckelte ich das Teil die ganze Zeit durch die Gegend. Nach ner Weile wurde es mir zu viel und ich trug ihn im Glückskäfer. Da war das erste Mal Ruhe. So sind wir auch recht schnell auf einen (Liege)Buggy umgestiegen, auch hier wars dann endlich mal ruhig und so doof das klingt, ich hatte das Gefühl, mein Sohn will die Welt sehen, was ja liegend im Kinderwagen nicht möglich war. Ich hatte ebenfalls keine ruhige Minute mit ihm, er musste über all präsent sein, dabei sein, laut sein. Er entwickelte auch recht früh eine gewisse Agressivität sich selbst und anderen Kindern gegenüber, was dann zur Folge hatte, dass ich auch Spielplätze mied. Ich war zweimal in Erziehungsberatung – u.a. beim SOS Kinderdorf – was ich Dir wärmstens empfehlen kann. Damit einfach DU vielleicht auch besser klarkommst, andere Gedanken hast, vielleicht auch andere Denkanstöße bekommst, wie Du Dich verhalten kannst. Außerdem würde ich Dir echt eine Mutter-Kind-Kur ans Herz legen!!!!! Das ist ja auf Dauer kein Zustand.

Je älter mein Sohn wurde, desto „schlimmer“ wurde es. Essen gehen im Restaurant? In Ruhe einkaufen? Ging gar nicht. Ich bekam schon Schweißausbrüche, wenn ich irgendwo hin musste. Als mein Sohn dann laufen konnte, habe ich ihm im Supermarkt kleine Aufträge gegeben, dass er Lebensmittel suchen und mitbringen soll, dann wurde es etwas ruhiger. Mein Sohn brauchte tatsächlich recht früh eine Einbindung in unser Leben, also klapperte er (wenn ich kochte) neben mir in irgendwelchen Kochtöpfen oder ich habe ihn selbst irgendwas machen lassen (Kleinigkeiten: Milch irgendwo reinschütten usw) was er immer ganz toll fand. Leider ist Eure ja noch so klein, dass sich das alles nicht wirklich anwenden lässt.

Ich habe leider nicht wirklich einen Rat für Dich, außer die beiden oben geschriebenen, auch das SPZ, da es ja so auf Dauer nicht weitergehen kann.

Medikamentiert wird Dein Kind mit Sicherheit noch nicht, dazu ist es noch zu klein, damit fängt man meistens erst bei Schuleintritt an. Oftmals kann auch vorher in heilpädagogischen Einrichtungen (da war mein Sohn auch) viel abgefangen werden. Wir haben dann auch mit drei Jahren eine Ergotherapie begonnen, die zwar nicht sonderlich viel brachte, aber die Talente meines Sohnes zu Tage beförderte.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft!!

LG Sue

 
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