zurück| Geschrieben von Pemmaus am 04.03.2009, 21:31 Uhr |
Zu viel verlangt?
Kurz und knapp: Meine Tochter verarscht ihre Lehrer und uns. Sie hypochondert. Alle paar Tage muss sie wegen irgendwelcher Wehwehchen von der Schule abgeholt werden und ist kurze Zeit später wieder topfit.
Nach einem ausführlichen Gespräch hat die Kinderärztin vorgeschlagen, dass meine Tochter nicht gleich aus der Schule heim geschickt wird, wenn irgendwas ist, sondern, dass man erstmal auf abwarten macht. Sie meinte, nach ein paar Fehlversuchen wird sich die Sache von selbst erledigen.
Das habe ich versucht, mit der Lehrerin zu besprechen. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie die mich abblitzen lassen hat. Sie hat vom Direktor die Anweisung, dass jedes Kind mit Bauchschmerzen SOFORT nach Hause geschickt werden MUSS. Ist dort niemand zu erreichen, muss das Kind in die KINDERKLINIK gefahren werden. Ich solle mir mal vorstellen, es ist der Blinddarm.
Ich verlange doch nicht, dass sie mein Kind in der Schule verrecken lässt, sondern nur, dass es viellicht mal auf die Toilette geschickt wird oder sie fragt, was es denn gegessen hat (einmal hat sie nämlich Bauchschmerzen vor Hunger gehabt). Ist das zu viel verlangt? Wie handhaben das andere Lehrer? Im Übrigen ist meine Tochter nicht die Einzige, die das schnelle nach Hause schicken ausnutzt.. nur mit der Häufigkeit ist sie die Nummer 1.
Ratlose Grüße
Pem
Beitrag beantwortenRe: Zu viel verlangt?
Antwort von nachtcreme am 04.03.2009, 22:18 Uhr
Hi Pem
sag mal,
hast du deine kleine mal gefragt warum sie so oft nach hause will`?
oder so tut als ob ihr was fehlt,mit dem gedanken im hinterkopf "die schicken mich eh heim"
wie alt is deine tochter denn?
ich hatte mal ein ähnliches problemj mit meiner tochter,
sie wollte allerdings erst gar nich in die schule,
weil sie 3 jungs immerwieder geärgert gehauenh,geschubst,und gepiesackt haben.
und sie hatte das oft der lehrerin gesagt,und die meinte dann zu meiner tochter sie soll nich petzen.
naja im nachhinein hat sich rauskristalisiert das die jungs das mit vielen kindern so machen,und nun sind sie in getrennten klassen.ging nich anders.
vielleicht magste sie mal fragen,
kann natürlich auch sein,das dein mädel so gewitzt is und den dreh raus hat wie du sagst.
einmal aua und dann ab nach hause.
und zu den lehrern,finds schon übertrieben,sie wegen jedem "pups" nach hause zu schicken,kanns wiederum auch verstehen dass die sich absichern müssen,
alles ned so einfach.
das is aber auch ne doofe situation!!
und die lehrerin nochmal gezielt darauf ansprechen das deine tochter das schon spitz gekriegt hat,insofern die lehrerin des ned schon selbst gemerkt hat?! 
ich war dir jetzt wahrscheinlich keine grosse hilfe 
trotzdem LG Julia
Re: Zu viel verlangt?
Antwort von fille am 04.03.2009, 22:20 Uhr
Hallo,
grundsätzlich würde ich der Lehrerin erstmal recht geben, denn kann sie wirklich in der Lage sein, es einzuschätzen mit deiner Tochter?
Aber bei euch scheint es ja doch ein sehr spezieller Fall zu sein, insofern würde ich da auch auf die Unterstützung der Lehrer hoffen.
Andererseits, bist du dir so sicher, dass deine Tochter nicht irgendein Problem hat? und in diesem Moment nicht wirklich Schmerzen?
Ich habe das mit meinem Kind schon erlebt, es hatte solche Bauchschmerzen, wir sind mit dem Taxi zum Krankenhaus, schon auf dem Weg dorthin ging es ihm immer besser und es wurde nichts organisches festgestellt. Ich bin mir heute ziemlich sicher, dass es eine psychische Sache war, die sich da abspielte und ich glaube auch nicht, dass es mir die Bauchschmerzen vorgespielt hat.
Ich würde nochmal mit der Lehrerin reden, was sagt sie denn dazu, wenn deine Tochter immer wieder abgeholt wird? Das muss ihr doch auch auffallen.
Und wenn Du es mal darauf ankommen lässt, sie nicht abholst, meinst Du sie hört mit dem "Theater " auf, wenn die Lehrer den Krankenwagen rufen? Das wäre für mich aber doch eher die harte Tour
Katrin
Re: Zu viel verlangt?
Antwort von MamaMalZwei am 04.03.2009, 22:30 Uhr
Hallo Pem, ich glaube das wird von Schule zu Schule unterschiedlich gehandhabt. Meinen Sohn z.B. haben sie neulich dabehalten, obwohl er in der Schule gestürzt ist und beide Knie blau hatte. Auch angerufen hat man mich nicht, er ist allerdings auch schon auf einer Realschule. Bei Bauchschmerzen aber wird jeder Lehrer hellhörig. Ich kenne eigentlich keinen Lehrer, der freiwillig ein Kind dabehält, das sagt dass ihm schlecht ist. Das hat nur ein Lehrer des Gyms meiner Tochter mal gebracht mit dem Erfolg, dass das Kind in die Klasse gek....t hat und danach wirklich alle krank waren.
Gerade Bauchschmerzen sind eigentlich bei einem Kind immer ein Indikator, dass irgendwas nicht stimmt. Deshalb würde ich das schon ernst nehmen. Ist es zu laut in der Klasse? Schreit die Lehrerin herum? Wird sie mit der Klasse nicht fertig? Hat Deine Tochter irgendeine andere Krankheit nicht auskuriert? Oder vielleicht sogar eine unerkannte Migräne? Das gibts auch schon bei Kindern.
Ich hab zu Grundschulzeiten immer den Sohn meiner Freundin abgeholt, dem ging es schon im Auto wesentlich besser. Er war einfach durch die Geräuschkulisse überfordert. Wer Geräusche nicht automatisch "wegfiltern" kann, der hat bei offener Unterrichtsgestaltung (Gruppenarbeit und Co) ein echtes Problem. Vielleicht versuchst Du mal herauszufinden, ob es das ist. Bei dem Jungen konnte man auch zusehen, wie er sich erholte. Wenn ich jetzt nichts von seiner auditiven Wahrnehmungsstörung gewußt hätte, hätte ich auch geglaubt dass der mich verarscht. LG
Re: Zu viel verlangt?
Antwort von Annas Truppe am 04.03.2009, 23:16 Uhr
Hallo Pem,
die Lehrerin kann bei dem "Plan" wohl wirklich nicht mitmachen, weil sie kein Risiko eingehen kann. Das muss man verstehen und wird an den Schulen die ich kenne nicht anders gehandhabt.
Erster Ansatz wäre für mich auch herauszufinden, warum die Tochter häufig kränkelt bzw. auf krank macht. Vielleicht hat es doch einen ernsteren Hintergrund ?
Wenn du dir sicher bist, dass es nicht so ist, könntest du auch selbst einiges dafür tun, solche Spielchen in Schach zu halten.
Bei uns z.B. ist klar, dass ein Kind, das vormittags nicht in der Schule war oder abgeholt werden musste, keine Nachmittagsaktivitäten haben kann : kein Sport, Freundebesuch, Spielplatz etc. Süßigkeiten gibt es etwa bei Bauch- oder Kopfschmerzen auch nicht, ebenso bei Kopfschmerzen kein Fernsehen/Musik hören. Das ist natürlich nicht als Strafe gedacht, sondern halte ich für sinnvoll und angemessen, aber auch ganz guten kleinen Test, wie ernst es mit dem Wehwehchen ist.
Etwas schwereres Geschütz wäre es, mit deiner Tochter in solchen Fällen gleich zum Arzt oder gar ins Krankenhaus zu fahren. Die Wartezeiten und ggf. Untersuchungen sind ja meist nicht so unterhaltsam. Das würde allerdings auch für dich viel Zeit und Aufwand bedeuten (und belastet das Gesundheitssystem...).
Gruß Anna
Re: Zu viel verlangt?
Antwort von snow-fee am 05.03.2009, 7:45 Uhr
Hallo,
dann dreh doch mal den Spieß um :)
Wenn sie nach Hause kommt, geht es ins BETT, Kein TV oder ähnliches, nichts!
Du bringst ihr dann ungesüßten Kamillentee und Zwieback zu essen, also DIÄT. Aufstehen nur zur Toilette.
Wer weiß ob sie es dann noch mal macht, bei unserem Sohn (7) hat das geholfen.
LG
Re: Zu viel verlangt?
Antwort von Sophie01 am 05.03.2009, 8:33 Uhr
Hallo,
das hat meine Tochter auch gemacht. Ständig wurde ich im Büro angerufen, dass ich sie wegen Bauchschmerzen, Übelkeit oder sonst etwas abholen soll und zu Hause waren diese Schmerzen pünktlich zum eigentlichen Schulschluss verschwunden. Als es mir reichte, bin ich zwar nach dem Anruf der Schule auch zur Schule gekommen, habe mir meine Tochter angesehen und der Lehrerin gesagt, dass ich das Kind nicht mitnehme, sondern dass sie auch mit "Bauchschmerzen" noch zumindst zu hören kann. Da ich dies entschieden habe, ist die Lehrerin ihrer Pflicht nachgekommen mich zu informieren und gut war. Als Annika morgens einmal aufgrund ihrer "Bauchschmerzen und Schwindelgefühl" nicht zur Schule konnte und diese gegen 10.00 Uhr plötzlich verschwunden waren, habe ich sie zur 3. Stunde in die Schule gebracht. Diese Vorfälle waren ihr wohl so peinlich, dass sie danach nie wieder hat anrufen lassen - es sei denn, sie war wirklich krank.
Meine Jüngste hat das im Sommer auch mal probiert. Allerdings hat sie absichtlich eingenässt, um abgeholt zu werden (diese Meinung teilte auch die Schulsekretärin mit mir). Auch hier bin ich ledigilch mit frischen Klamotten in die Klasse, habe sie auf der Toilette umgezogen und bin ohne Kind wieder nach Hause gefahren.
Sophie
Ja, ist zuviel verlangt...
Antwort von Gabn am 05.03.2009, 9:59 Uhr
denn stell Dir mal vor, es ist wirklich was ernstes, dann wärst Du die erste, die Rabatz machen würde weil es NICHT ernst genommen wurde.
Die Ursache herauszufinden ist DEINE Aufgabe (also sprich mit deiner Tocher oder mit der Lehrerin, die die Schulsituation kennt, denn das ist ja offensichtlich ein "seelisches" Problem.)
Und auch die erzieherische Maßnahme muss von Dir ausgehen:
Also wenn sie abgeholt wird ins Bett schicken, Schonkost,kein Fernsehen oder gar Playstation etc.(wenn sie sich in der Schule nicht auf den Unterricht konzentrieren kann, dann geht das ja auch nicht...) und das den ganzen Tag, auch wenn sie plötzlich wieder fit ist.
genau das meine ich auch!
Antwort von mama.frosch am 05.03.2009, 10:32 Uhr
was ist denn die konsequenz, wenn deine tochter "krank" von der schule kommt?
ein krankes kind gehört ins bett, und wenn es was mit dem bauch ist gibt es zudem schonkost. spielen o.ä. am nachmittag ist dann leider nicht möglich. das ist dann vielleicht gemütlich, aber auch langweilig.
ich würde dir insofern raten, nimm sie ernst mit dem "kranksein". keine diskussionen mehr, ob sie es wirklcih ist oder euch austricksen will, keine vorwürfe oder machtkämpfe - einfach behandeln, wie du sie als krankes kind behandeln würdest, aber nicht zu viel betüddeln.
wenn es sich nach ein paar wochen nicht bessert würde ich den weg zum kinderpsychologen gehen, denn dann scheint vielleicht etwas ernsteres dahinterzustecken.
anbei, wie ist ansonsten eure beziehung?
wie ist eure familiäre situation und eure paarbeziehung?
bekommt deine tochter genug "positive" aufmerksamkeit?
Re: Zu viel verlangt?
Antwort von momworking am 05.03.2009, 12:29 Uhr
Hallo,
als Lehrerin schicke ich ein Kind lieber einmal zu oft als einmal zu wenig nach Hause.
Was ist, wenn WIRKLICH was ist?
Na, im Leben käme ich nicht auf die Idee, ein krankes Kind da zu behalten. Ich bin nämlich Lehrerin und keine Ärztin und DEN Schuh will ich mir nicht anziehen.
Was ich dir (und deiner Tochter) aber anbieten würde, wäre, dass ich (kurz bevor sie geholt wird) aufschreibe, was noch gearbeitet wird, damit sie das daheim nachholen kann.
Was du tun kannst, ist ja schon gesagt worden:
Bett, Tee, Zwieback, kein Aufstehen, kein Rausgehen, gar nix.
Vielleicht hilft es auch, ihr zu sagen, dass am Ende des Schuljahres, alle Fehlzeiten im Zeugnis stehen und dass das gar nicht schön aussieht.
Zuallererst würde ich dein Kind aber ernst nehmen und Ursachenforschung betreiben:
Ist sie immer an einem bestimmten Tag krank? Vor einem bestimmten Unterricht oder nach einem bestimmten Ereignis? Vielleicht drückt sie sich auch vor etwas anderem?
VlG
Annette
Von mir auch...
Antwort von Vio-1 am 05.03.2009, 12:29 Uhr
...den Tipp, daß man, wenn man nicht in der Schule bleiben kann, wirklich sehr sehr krank ist und da ist nunmal ein abgedunkeltes Zimmer und Kamillentee, Zwieback und evtl. mal ein Löffelchen Lebertran dringend notwendig.
Abgesehen davon würde ich mir aber auch Gedanken machen, warum dies so läuft und auf was Deine Tochter aufmerksam machen will.
Also nur durch "krank behandeln" wird das Urproblem natürlich nicht gelöst.
Da würde ich mal nachforschen!
Liebe Grüße,
Vio
Re: Zu viel verlangt?
Antwort von Pemmaus am 05.03.2009, 18:35 Uhr
Danke für eure Antworten.
Wir werden wohl erst mal die Masche mit dem streng ins Bett gehen ausprobieren. In der Hoffnung, dass sich das Ganze dann in ein paar Mal erledig hat.
Probleme kann ich nicht feststellen. Das einzige was ich weiß, dass sie sehr traurig macht ist, dass sie hier in der Gegend keine feste Freundin hat, die mal öfter zum Spielen kommt. Aber das versuchen wir so gut wie möglich auszugleichen, aber das gelingt eben nich immer. DAs hat aber auch nicht wirklich was mit Schule zu tun.
Wir werden sehen, wie es weitergeht. Erst einmal bin ich froh, dass die Lehrerin meiner Tochter gegenüber ist wie immer (obwohl sie ja nun weiß, dass sie an der Nase herumgeführt wurde). Ein bisschen hoffe ich ja darauf, dass sie es beim nächsten Mal doch beherzigt... wenigstens ein bisschen.
LG
Pem
Die entscheidenden Kräfte stärken und lenken
Antwort von Franz Josef Neffe am 18.03.2009, 18:11 Uhr
Ich find das lustig. Das kluge UNBEWUSSTE Deiner Tochter hat genau erkannt, wie GEISTLOS hier Schule funktioniert und nun benutzt es eben die päd. Maschinerie um sie selbst ad absurdum zu führen. So etwas lertn allerdings jeder eher als ein Lehrer, die denken nur noch "abgesichert" in Verwaltungsvorschriften. Ich bin auch einer, allerdings bin ich nicht Du-musst-Schule-Lehrer sondern Ich-kann-Schule.Lehrer. Ich versuche nicht, das, was man MUSS immer besser zu machen: davon wird man nämlich kein Könner sondern ein Super-Müsser, Du siehst es ja.
Das UNBEWUSSTE ist die Instanz, die alle Lebensfunktionen steuert. Du siehst selbst, wenn wir auch nur unsere Verdauung mit unserem bewussten Verstand so steuern würden wie die Schule das mit dem Buachweh, dann hätten wir keinerlei Überlebenschance. Im UNBEWUSSTEN liegen auch alle Talente und Kräfte und Begabungen. Mit denen ganz man ganz normal reden. Das fällt uns nur nicht ein, weil wir durch eine ziemlich kurzsichtige Pädagogik gelernt haben, uns immer nur an den bewussten Verstand zu wenden; der ist aber für so gut wie gar nichts von dem, was wir von ihm wollen, zuständig. Zuständig ist fast immer das Unbewusste und seine Kräfte.
Am einfachsten spricht man mit ihm, wenn das Bewusste Pause hat, und das ist wenn das Kind schläft. Dann kannst Du mit den Kräften, die für Bauchweh, Angst, Lehrerausprobieren usw. zuständig sind, reden, kannst sie erst einmal anerkennen. Dann kannst Du ihnen ihre mögliche gute Entwicklung ausmalen und ihnen DAFÜR Kraft zusprechen und Wachstum. Und dann gibst Du ihnen noch einen klaren, eindeutigen Auftrag und gibst ihnen wiederum Anerkennung dafür, dass sie es gut machen.
Was ich Dir hier kurz umrissen habe, findest Du als Schlafsuggestion in Coués Autosuggestion wieder, einem kleinen, sehr nützlichen Büchlein. Wichtig ist einfach, dass es für alles, was getan werden soll, Kräfte gibt, die es tun können, wenn wir die dafür optimal vorbereiten. Wir füttern immer nur die Körperkräfte und denken nicht daran, dass auch Geist und Seele Hunger haben. Wenn Du diese seelisch-geistige Erste Hilfe gut machst, werden es sicher irgendwann erst Deine Tochter und dann auch die "Profis" von Dir lernen. Wenn Ihr nämlich deren Talente besser behandelt als sie, dann mögen die Euch und folgen Euch lieber als ihnen. Das wird dann interessant! Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe
Ferienaufenthalt für Kinder...Würdet ihr euer Kind da hinschicken?
Meningokokken
@drillingsmama (ist schon soweit nach unten gerutscht)...
Wann wieder schwimmen nach Nebenhöhlenentzündung
Ungeliebtes Enkelkind?
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