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Geschrieben von SagIchMalNicht am 10.03.2007, 11:59 Uhr

Warum können kaum Kinder vor der Schule lesen?

Hi Ihr,
schon lange bevor ich in die Schule kam, konnte ich richtig lesen.
Meine Kinder können das beide nicht, trotz sehr viel vorlesen ...
In der Schule sind beide gut.
Auch sonst gab es bei beiden Kindern in der ersten Klasse niemanden, der schon lesen konnte.
Also bei uns war das einfach "normal", das 4-5 Kinder lesen konnten.
Ich frage mich schon, woran das liegen kann. Ich tippe auf "Reizüberflutung" durch Fernsehen, Kassetten, Spielzeug, es besteht einfach weniger Bedarf, die Zeichen zu "entschlüsseln".
Was meint Ihr?
Viele Grüße ...

 
23 Antworten:

Re: Warum können kaum Kinder vor der Schule lesen?

Antwort von cheerdance am 10.03.2007, 12:26 Uhr

Hmmmm,
so würde ich das ehrlich gesagt nicht sehen.
Zum einen gibt es Kinder in fast jeder Klasse die bereits bei der Einschulung mehr oder weniger gut lesen können. Zum anderen "fördert" man doch meist das, was die Kids besonders interessiert, oder worauf man selbst großen Wert legt.
Das eine Kind interessiert sich mehr für die Buchstaben, andere finden Zahlen toller, meine Tochter malte lieber Bilder zu meinen Geschichten.

LG Cheerdance

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Re: Warum sollten Kinder vor der Schule lesen können...?

Antwort von Hexhex am 10.03.2007, 12:26 Uhr

Hallo,

naja, was hat es denn umgekehrt für Vorteile, schon vor der Schule lesen zu können? Außer, dass die Kinder sich dann anfangs unter Umständen langweilen - und die anderen Kinder eventuell leicht frustriert sind, weil sie das selbst noch nicht können...?

Ich selbst konnte vor der Schule nicht lesen, ganz ohne Fernsehen und Reizüberflutung und trotz täglichen Vorlesens. Bin aber heute Sprachwissenschaftlerin und Zeitungsredakteurin - es hatte also offenbar null Bedeutung. Meine Tochter konnte auch kaum lesen vor der Schule, sie ist jetzt im 2. Schuljahr und sprachlich extrem fit. Auch meine Tochter bekommt immer noch vorgelesen, nachmittags zum Entspannen und abends vor dem Insbettgehen, und zwar täglich, seit sie anderthalb war. Fernsehen darf sie 45 Minuten am Tag.

Ich kann nicht bestätigen, dass früher mehr Kinder vorab lesen konnten. Das müsste man mal unabhängig untersuchen, ich weiß nicht, ob es da Studien gibt. Vielleicht ist es nur Dein subjektiver Eindruck. Wie auch immer, große Bedeutung hat das sicher nicht. Viel schlimmer ist, dass im manchen Kreisen tatsächlich soviel geglotzt wird, dass die Sprachentwicklung darunter leidet - aber das ist ein ganz anderes Thema.

Grüßle,
Hexe

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Re: Warum sollten Kinder vor der Schule lesen können...?

Antwort von ClaudiP68 am 10.03.2007, 14:15 Uhr

Hallo!

Kann das auch nicht bestätigen. Mein Sohn konnte vorher auch schon lesen. In seiner Klasse waren mit ihm 3 Kinder. Es gibt auch Klassen , wo es halt kein Kind gibt.

Gruß Claudia

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Auch ein subjektiver Eindruck...

Antwort von like am 10.03.2007, 14:17 Uhr

... ist mein folgender: ich habe nun über 7 Schuljahre beobachten können bzw. mitbekommen, dass die Kinder, die vor der Schule lesen konnten, den MEISTEN anderen im Lesen voraus bleiben. Und dabei spielte es meinen Erfahrungen nach keine Rolle, ob die Kinder selber aus eigenem Antrieb oder auf Antrieb der Eltern lesen lernten. Ich weiß auch nicht, ob diese Beobachtung repräsentativ ist, hab aber auch schon von sogenannten "Entwicklungsfenstern" gelesen, wobei sich das für das Lesen-Lernen anscheinend so mit 10 schließt. Das heißt, das Kind bleibt mehr oder weniger auf dem Stand, den es so ungefähr mit 10 Jahren erreicht hat - und da spielt es dann sicher schon eine Rolle, ob es mit 5 oder mit 7 angefangen hat, lesen zu lernen. Vielleicht kanst du, Hexhex, als Sprachwissenschaftlerin dazu was sagen - ist das nun so oder trügt mich da mein Eindruck?

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Re: Warum können kaum Kinder vor der Schule lesen?

Antwort von Birgit 2 am 10.03.2007, 14:40 Uhr

Hallo,
ich frage mich auch, was das bringen soll. Ich frage mich sowieso, in was für einer extremen Leistungsgesellschaft unsere Kinder zur Zeit leben. Noch vor wenigen Jahren waren ganz andere Dinge wichtig, im Kindergarten das Freispiel zur freien Entwicklung und sozialem Lernen, viel draußen toben, sich schmutzig machen, einfach frei sein. Heute werden zigfach Kurse besucht, die Kindergärten arbeiten nach den neuesten Fördermodellen, es wird nach Englisch im Kindergarten verlangt, noch bevor die Kinder überhaupt die deutsche Sprache beherrschen oder simple Dinge wie Schleife binden können,...

Meine Tochter konnte vor der Schule nicht lesen. Ich habe ihr dauernd vorgelesen, sie hatte viel Spaß, aber auf die Idee, ihr lesen beizubringen bin ich nicht gekommen. Das hat sie in der Schule gelernt, ist mittlerweile in der dritten Klasse und hat im Lesen eine 1 auf dem Zeugnis. In ihrer Klasse konnte lediglich ein Kind vorher lesen, das heute nicht besser oder nicht schlechter ist wie andere Kinder. Was soll denn die Schule vermitteln? Was soll man denn den Kindern alles beibringen? Echt vorher lesen? Wozu? Verstehe ich echt nicht...

Ich finde einige andere Dinge viel wichtiger...

Ach ja, meine Tochter ist aus heutiger Sicht spät eingeschult worden, wurde im Einschulungsjahr bereits im Oktober 7. Nachteile sehe ich da nicht, sie ist sehr selbständig und weiß, was sie tut....

Gruß
Birgit

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muss mich verbessern

Antwort von like am 10.03.2007, 14:58 Uhr

Das Entwicklungsfenster zum Lesen-Lernen schließt sich so mit 13-15 Jahren. Dennoch bleiben meine subjektiven Erfahrungen mit Kindern, die vor der Schule lesen konnten. Diese waren bei den Vorlesewettbewerben an unserer Grundschule seit vielen Jahren immer auf den vorderen Rängen platziert, obwohl es pro Klassenstufe meist nur 1 - 2 Kinder sind, die vor der Schule lesen können. Hier auf dem "Dorf" kennt man sich recht gut und weiß meist auch über die Kinder recht gut Bescheid. Mich würden wirklich wissenschaftliche Hintergründe bzw. die Erfahrungen von Lehrerinnen diesbezüglich interessieren - ist dies hier ein Zufall, oder ist da was dran?
Auch interessant: http://www.hh.schule.de/pipermail/eltern-forum/2002-April/001740.html

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Re: Warum können kaum Kinder vor der Schule lesen?

Antwort von AndreaL am 10.03.2007, 15:16 Uhr

Hallo,

früher konnten auch nicht mehr Kinder vor Eintritt in die Schule lesen. Ich habe das Lesen auch in der Schule gelernt und in der GS immer eine 1 gehabt.

Mein Sohn hat ebenfalls in der Schule lesen gelernt. Ebenfalls bekommt er immer noch abends vorgelesen. Wir haben uns über die Jahre durch alles Wesentliche der guten Kinderliteratur 'durchgearbeitet'. Seine Leseleistung ist gut (also '2' sagt seine Kl.lehrerin).

Ich selbst bin Lehrerin an einer Förderschule und beobachte das Thema auch schon sehr lange. Ich kann nicht bestätigen, dass Vor-Schuleintritt-Leser immer die besseren Leser bleiben. Eher habe ich sogar Negativ-Beispiele - dass nämlich diese Früh-Leser später in der Schule von den anderen Kindern überholt werden.

Insgesamt wird das Lesen-Lernen als kognitive Leistung völlig überschätzt. Auch dazu gibt es mittlerweile Untersuchungen. Viel wichtiger als die Technik ist die Text-Analyse und das Verständnis über den reinen vordergründigen Inhalt hinaus. Und das kann so mancher Gut- und Frühleser eben nicht unbedingt.

Ich plädiere dafür dem Nachwuchs nicht vor der Schule das Lesen beizubringen, sondern vorzulesen und über Texte zu sprechen. Gut ist es auch, gelesene Bücher als Film zu gucken (nicht hauen... *fg*) und das miteinander zu vergleichen und ausführlich zu besprechen. Das bildet sehr viele Verknüpfungen, die die Kinder in der Schule nutzen können.

LG

Andrea

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Re: Warum können kaum Kinder vor der Schule lesen?

Antwort von Tathogo am 10.03.2007, 17:17 Uhr

Nö,glaube nicht dass es mit Reizüberflutung zu tun hat,sondern einfach vom Kind abhängig ist...
Ich hab 2.Meine Tochter(heute 9) konnte schon mit knapp 5 ganz gut lesen und ist bist heute eine ausgesprochene Leseratte.
Mein Sohn ist in der ersten Klasse und man muss ihn immer wieder motivieren,von sich aus kommt er garnicht auf die Idee mal zu lesen*g*...
er KANN es zwar,aber es interessiert ihn eigentlich nicht.

Nun ist es so,dass wir eine extrem belesene Familie sind,es wird und wurde immer sehr viel vorgelesen usw....
Fernsehen gibts kaum,genauso wie PC,meine Kinder besitzen weder Gameboy noch sonst irgendeinen unnötigen Krempel...
Dennoch sind sie was die Leserei angeht halt völlig verschieden gelagert;o)

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AndreaL hat Recht....

Antwort von Tathogo am 10.03.2007, 17:21 Uhr

...nicht das lesen an sich ist "wichtig",sondern das VERSTEHEN des Textes-ich habs grad gesehen an den Orientierungsarbeiten die meine Tochter letzte Woche schrieb...da ging es fast ausschließlich ums Textverständnis...ist natürlich dann aber von Vorteil wenn man einigermaßen flott und flüssig lesen kann ;o)

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Re: Warum können kaum Kinder vor der Schule lesen?

Antwort von teichlein am 10.03.2007, 19:40 Uhr

ich kenne 1 kind das 5 ist und es kann schon lange lesen,in meine Augen hochintelligent,oder

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Re: Warum können kaum Kinder vor der Schule lesen?

Antwort von mama-muh am 10.03.2007, 20:05 Uhr

Birgit, du sprichst mir aus der Seele. Bei meiner Tochter ist es genauso.
Lasst doch bitte die Kinder Kinder sein. Die haben noch so früh Streß!!! Was soll das alles? Tun das fördern vor der Schule für die Kinder oder für uns um sagen zu können : "Schau mal was er schon kann, intelligent nicht?!?!"
Lg

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AndreaL hat Recht.....nur bedingt!

Antwort von ClaudiP68 am 10.03.2007, 20:21 Uhr

Hallo!

Ich gehe da eigentlich von dem Fall aus, das das Kind auch den Text versteht den es liest. Und das tut mein Sohn auf jeden Fall. Hat er auch schon vor der Schule. Er schreibt in seiner Leistungsgruppe (1. Kl. ) Kontrollen zum Textverständnis und hat 1 oder 2. Es gibt von 5 Klassen 7 Kinder in dieser Gruppe und werden gesondert gefördert.

Und ich muß es mal erwähnen. Ich habe eher selten vorgelesen. Er mochte es einfach nicht. In keinem Alter. Aber das Interesse war trotzdem früh da. Hat mit fast 5 die 1. Wörter angefangen und konnte mit 6 lesen. Aber beigebracht habe ich ihm das nicht. Das ABC hat er immer bei der Sesamstraße geguckt oder auch mal nachgefragt. Aber Laute und das zusammenschleifen.,Worterkennung.? Ich hab keine Ahnung wo er es her hat.
Also in so fern finde ich die Leistung doch nennenswert.
Habe ihn auch nur begrenzt Fernsehen lassen, und ihn viel zu anderen Spielen angeregt aber er war nicht zu bremsen.

Gruß Claudia

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Ich glaube eher,

Antwort von Dorilys am 10.03.2007, 21:32 Uhr

daß die Spannweite bei den I-Dötzchen größer ist als früher. Einige können schon lesen, manche schreiben und lesen bekannte Worte, andere können nur ein paar Buchstaben.
Als ich (Jahrgang 64) in die Schule kam, konnte ich meinen Namen schreiben und das war schon viel, ebenso bei meinen Geschwistern. KEIN Kind in unseren Klassen konnte lesen (ich kannte damals nur ein kind, welches vor der Schule lesen konnte und das hat auch zweimal eine Klasse übersprungen) Zu der Zeit war es auch eher verpönt, Kinder vor der Schule an Buchstaben heranzuführen - dafür war die Schule da. Bei uns in der Nähe wohnte eine Lehrerin mit Kind, die ihrer Tochter in der KiGa-Zeit schon "A wie Apfel","B wie Bär" beibrachte und genau deswegen wurde über die Frau gelästert. Heute wird das Interesse der Kinder für Buchstaben doch viel eher unterstützt.

Und auch wenn ich es schade finde, daß die Schreibschrift oft erst in der zweiten klasse gelehrt wird (wir haben noch damit angefangen), dadurch, dass in unserer Welt die Druckschrift überwiegt, werden die Kinder schneller zum lesen animiert. Aber das ist ein anderes Thema

LG Dorilys

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hab eher das Gegenteil gedacht

Antwort von schneggal am 10.03.2007, 22:46 Uhr

...denn ich hab eine Zeitlang mich sehr gewundert, wie begeistert meine 2 Mädels mit Buchstaben und Zahlen jonglierten, da waren sie 3-4 Jahre alt, konnten mit 5 lesen, schreiben und rechnen....und ich dachte so manchmal bei mir, sie wären vielleicht hochbegabt und dann kam der Dämpfer....mann...hier können sooooo viele Kinder mit 5 das, was meine können !! Ok, meine 2 sind interessierter und haben ein besseres Verständnis für die Dinge, die uns Erwachsene bewegen, aber als hochbegabt würde ich sie nie wieder einstufen...nur eben pfiffig ;)

Nun ist meine Große in der ersten Klasse und wurde erstmal von einigen überholt, sie lässt sich ziehen, nimmt die Schule lange nicht so ernst, wie manch andres Kind, dass am Anfang vielleicht ein bischen strampeln musste, bis es die Buchstaben kapiert hatte !

Also ich zumnindest kenne in meinem Bekanntenkreis sehr sehr viele, die bereits vor der Einschulung eine klare Buchstaben und Zahlenvorstellung haben.
Damals als ich in die Schule kam (1981), war ich eine Ausnahme.

lg schneggal

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Re: Warum können kaum Kinder vor der Schule lesen?

Antwort von 123mami am 10.03.2007, 22:49 Uhr

Hallo,
ich bin auch der Meinung, dass es vom Kind abhängt. Ich habe drei Kinder. Die beiden Jungs (7. und 3. Klassse) konnten beide vor der Schule fließend lesen (der große hat es sich mehr oder weniger selbst beigebracht und Nr. 2 hat es sich dann vom großen Bruder gelernt)Sie sind beide sehr an vielen Sachthemen interessiert (Tiere, Naturwissenschaften, Erdkunde, Sport usw.) Sie lesen nur, wenn sie überhaupt lesen, Sachbücher und die Zeitung.
Meine Jüngste (1. Klasse) hatte vor der Schule relativ wenig Interesse an Buchstaben. Sie kannte zwar auch fast alles Buchstaben und wusste im Prinzip, dass man die Laute zusammenziehen muss, um lesen zu könnne, aber großes Interesse, das zu üben hatte sie überhaupt nicht. Sie hat lieber mit Puppen gespielt und gemalt. Nun ist sie ein halbes Jahr in der Schule und ist eine richtige Leseratte geworden. Sie hat innerhalb von 6-8 Wochen in der Schule das Lesen gelernt und hat mit Sicherheit jetzt schon mehr gelesen, als ihre Brüder zusammen.
Alle drei Kinder wurde viel vorgelesen, bei der Kleinen machen wir es abends immer noch. Mein Mann und ich sind beide Leseratten, vor allem ich. Und trotzdem haben sich die drei Kinder im Leseverhalten unterschiedlich entwickelt: die beiden Jungs, die vor der Schule lesen konnten, lesen jetzt relativ wenig und die Kleine, die noch nicht richtig lesen konnte, ist jetzt schon eine absolute Leseratte.
Ich denke wirklich, dass das Lesen wollen und die Lesefähigkeit absolut vom Kind abhängt.

LG
Dagmar

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Re: Warum können kaum Kinder vor der Schule lesen?

Antwort von sunnymausi am 11.03.2007, 9:17 Uhr

Also das lesen selbst lernt man ja eh erst in der Grundschule, denk ich.
Ich mach mir bei unserem Sohn da noch nicht die großen Gedanken, wird erst im 2009 eingeschult werden, ist also noch eine Weile hin.
Meine Tochter hingegen, hatte (bis jetzt noch) nie wirklich Lust drauf, dass ich Ihr etwas vorlese. Und dabei hab ich so viele schöne Bücher für sie gehabt und immernoch sehr schöne da..
Sie hat auch das Lesen erst in der Schule erlernt. Andere (wenige) konnten es schon vorher, aber das war/ist/ der Lehrerin nicht Wichtig.
Sie geht nun schon in die 2.KLasse und klappt alles soweit recht gut, mit dem Lesen :0)

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Re: @mama-muh

Antwort von bigwusch am 11.03.2007, 9:33 Uhr

Hallo :o)

Warum denkst du das es immer die Eltern sind die ihre Kinder zum lesen drängen (zwingen)?

Meine Kleine (5) hat sich mit 4 jahren die Buchstaben bei der Großen abgekuckt und gelernt. Als sie die konnte hat sie ihre Schwester intensiv beim lesen lernen beobachtet und das zusammen ziehen der Laute auch gelernt. Ich habe anfangs auch versucht davon fern zu halten. Glaub mir aber es war vergebens.

Heute kann sie leichte Sachen lesen. Viel wörter erkennt sie auch schon am Schriftbild und versteht was sie da liest. Nur bei langen und unbekannten Wörtern braucht sie etwas länger.

Also es steckt nicht immer falcher Ehrgeiz der Eltern dahinter.

Lg Mel

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Re: Warum können kaum Kinder vor der Schule lesen?

Antwort von bigwusch am 11.03.2007, 9:40 Uhr

Hallo :o)

ich denke auch das ist ganz unterschiedelich. Bei unserer Großen war einer in der Klasse der schon lesen konnte und sie war kurz davor. In der Schule hat es noch 2 Wochen gedauert da konnte sie es. Und sie ist eine der besten Leserinnen ihrer Klasse.

Die Kleine (5) hat sich mit 4 Jahren die Buchstaben an der Anlaut Tabelle der Großen gelernt die an der Kühlschranktür hing. Als sie die konnte hat sie ihre Schwester intensiv beim lesen lernen beobachtet und das zusammen ziehen der Laute auch gelernt. Ich habe anfangs auch versucht davon fern zu halten aber es war vergebens.

Heute kann sie leichte Sachen lesen. Viel wörter erkennt sie auch schon am Schriftbild und versteht was sie da liest. Nur bei langen und unbekannten Wörtern braucht sie etwas länger.

Meine Kinder gucken kaum Fernsehen (vielleicht 1-2 Stunden in der Woche) und ich habe ihnen selten vorgelesen das mochten sie nie so besonders. Heute die Kleine ein bisschen, aber nach 1-2 seiten mag sie nicht mehr.

Lg Mel

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Re: @bigwusch

Antwort von mama-muh am 11.03.2007, 9:46 Uhr

Hey Mel!
So war das nicht gemeint. Ich finde es ok wenn man Kinder hat, die einem Löcher in den Bauch fragen und alles Wissen und Lernen wollen, egal welches Alter. Ich bekomme es nur im Moment bei meiner Freundin mit. Kindergärtnerin macht mit den Kindern das Zahlenland bis 5. (Kids zwischen 4 und 5) Die gibt jeden Tag Hausaufgaben und korrigiert sie streng wie ein Lehrer. Form der Zahl etc. Sohnemann hat aber keine Lust mit 4 1/2 auf Hausaufgaben, sondern will draußen spielen. Mutter macht sich verrückt (bekam es wörtlich so von der Kigatante) dass ihr Sohnemann doch ehr ein förderbedarfskind sei, da er noch nicht vorwärts und rückwärts bis 20 zählen kann und die Buchstaben noch nicht kennt. Bei uns im Kiga sind einige Mütter die dir fast täglich erzählen, was sie doch gestern mit ihren Mäusen geübt haben und wenn sie es können dürfen sie den Sandmann schauen. hallo, da hört es bei mir auf und diese Mütter und Kigaerzieher meinte ich.
Lg Patty

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Re: Warum können kaum Kinder vor der Schule lesen?

Antwort von Idamama am 11.03.2007, 10:23 Uhr

Meine Tochter konnte nur ein paar Buchstaben. Jetzt nach einem halben Jahr kann sie schon sehr gut lesen. Wir lesen jeden Tag. Für sie ist es eher demotivierend, dass es andere in der Klasse gab, die es vorher schon konnten. Ich muß sie dann immer trösten und ihr sagen, wie stolz ich bin, dass sie in so kurzer Zeit jetzt wirklich schon alles lesen kann. In ihrem Zeugnis hat sie dafür auch sehr viel Anerkennung von der Lehrerin erhalten.

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Re: Warum können kaum Kinder vor der Schule lesen?

Antwort von Romacel am 11.03.2007, 19:28 Uhr

Hallo,

meine Tochter konnte weder lesen noch schreiben (außer ihrem Namen), als sie in die Schule kam. Sie laß am Ende der 1. Klasse ihre ersten Bücher (Romane) komplett durch und nun verschlingt sie jetzt in der 3. Klasse ziemlich dicke Wälzer und hat im Lesen von der ersten Zensur an eine 1.

Meine Schwiegermutter war der Meinung, ein Kind müsse lesen und schreiben können, bevor es in die Schule kommt, ihre Kinder hätten es auch gekonnt. Ich habe mich regelrecht gestritten mit ihr, sie wollte ihr unbedingt das Lesen beibringen. Ich bin aber auch der Meinung, dass sich die Kinder dann langweilen, wenn den anderen das Lesen beigebracht wird.

Mein Sohn kommt dieses Jahr in die Schule und freut sich wie Bolle drauf, das Lesen zu lernen. Er hat aber ebenfalls noch nie den Wunsch geäußert, jetzt schon mit dem Lesen anzufangen. Seine Lieblingsbücher bekommt er von Mama, Papa oder der großen Schwester vorgelesen und ist damit noch vollkommen zufrieden.

Ich selber habe auch alles erst in der Schule gelernt und war (bzw. bin, wenn es die Zeit zuläßt) eine Leseratte und hatte alle Jahre durchweg eine 1 in allen Deutschfächern. Ich denke also nicht, dass Vor-der-Schule-lesen-Könner die besseren Leser sind.

Liebe Grüße Romacel

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Re: Warum können kaum Kinder vor der Schule lesen?

Antwort von RenateK am 12.03.2007, 8:45 Uhr

Hallo,
ich weiß nicht, ob früher mehr Kinder vor der Schule lesen konnten als heute, keine Ahnung. Ich konnte es jedenfalls mit 4 (ganze Kinderbücher). Das liegt ganz klar am Kind, ob es das möchte oder nicht, weil mein jüngerer Bruder hat es erst in der Schule gelernt und wir sind von unseren Eltern sicher gleich behandelt worden. Mein Sohn konnte auch vor der Schule lesen, er wollte es einfach lernen und ich habe es ihm dann natürlich systematisch erklärt und dann ging es ganz schnell. Er ist jetzt im 3. Schuljahr und man merkt schon noch einen deutlichen Vorsprung gegenüber vielen anderen (nicht allen) Kindern, die es erst später gelernt haben. Bei Mathe ist es genauso, er konnte vor der Schule beliebig addieren und subtrahieren, auch schriftlich und im negativen Bereich, und bis zur 100 multiplizieren, da merkt man auch den Fortschritt. Auf der anderen Seite hat er malen und schreiben gehasst und es nie getan und da hat er jetzt noch Probleme im Vergleich zu anderen.
Ob es mit der Reizüberflutung zusammenhängt, weiß ich nicht. Wir sehen jedenfalls nie fern und ich habe ihm schon im Alter von 4 Jahren lange Kinderbücher (also über 100 Seiten) vorgelesen. Ob das einen Einfluss hat, weiß ich nicht.
Gruß, Renate

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@SagIchMalNicht

Antwort von sun1024 am 13.03.2007, 23:20 Uhr

Ich glaube nicht, dass du eine vierstellige oder größere Menge an Schülern früher und heute beobachtet hast... daher halte ich deinen Eindruck einfach mal für sehr subjektiv.

Ich kenne zumindest auch einige "heutige" Kinder, die vor der Schule lesen konnten.

LG sun

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