Völlig übertrieben

Hallo,

ich finde es völlig unangemessen wie Du reagierst. Deine Tochter war in Not und wusste sich nicht anders zu helfen. Da solltest Du ansetzen.

Übrigens hat meine Tochter das auch schon einmal gemacht und ist durchgekommen damit. Sie hat es bisher nie wieder gemacht und es war auch viel harmloser. Sie hat die Unterschrift unter eine Klassenarbeit gesetzt, weil man bei der Lehrerin sonst Strafstehen muss in der Pause; gerade diese Lehrerin reagiert häufig völlig überzogen auf Vergesslichkeiten von Erst-, Zweit- oder Drittklässlern. Ich habe das damals mit ihr besprochen. Viellicht macht sie es wieder einmal, aber sie weiß, dass das nicht in Ordnung ist.

Was mir aber viel wichtiger ist, ist die Tatsache, dass sie sich mir anvertrauen kann. Dass sie keine Angst haben muss, mir ein Vergehen, ein Versäumnis, einen Eintrag zu melden.

Du solltest Dein "Entsetzen" und Deine "Enttäuschung" ganz schnell wieder einpacken und Deiner Tochter zuallererst mal Verständnis entgegen bringen. Das kann man, ohne dass sie deswegen jetzt munter weiter Deine Unterschift fälscht oder sonst durchmogelt.

Und dann hilf ihr einfach ein wenig, damit sie ihre Hausaufgaben vollständig macht, ohne sie zu kontrollieren und ihr zu misstrauen. Letzteres hat sie nun wirklich nicht verdient.

Gruß Tina

PS. Es gibt glaube ich von Reinhard Mey eine Geschichte oder ein Lied, da werden die Eltern zum Rektor zitiert und der Vater soll bestätigen, dass die (gefälschte) Unterschrift, gefälscht ist. Der Vater sagt aber: Ja, das ist eindeutig meine Unterschrift - deckt also seinen Sohn.
Die einen werden das verwerflich finden, die anderen sehen den Kern im Schutz der eigenen Kinder.