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Geschrieben von dhana am 05.03.2010, 0:25 Uhr

Verweisandrohung

Hallo,

mein Sohn kam heute etwas durcheinander nach Hause - nachdem ich dann ne Weile mit ihm geredet hatte, hat er dann auch rausgerückt was los ist.

Er hätte heute beinahe einen Verweise bekommen.

Grund - seine Klassenkameraden machten Quatsch und er sollte das unterbinden.

Im Sportunterricht wurden vom Lehrer 4 Riegenführer bestimmt, die sich dann ihre Mannschaften wählen mussten. Mein Sohn war einer davon.
Und dann waren wohl immer 2 Mannschaften dran, während die anderen 2 Mannschaften warten mussten. Und der Lehrer machte die Riegenführer dafür verantwortlich, das kein Quatsch gemacht wurde. Mein Sohn hat "seinen" Leuten zwar ein paar Mal gesagt, sie sollen aufhören (ging wohl um irgendwelche Sportgeräte an die sie sich anlehnten und die rumschoben) aber die Jungs haben halt nicht auf ihn gehört.
Und dann kam vom Lehrer wirklich die Androhung, das die Riegenführer einen Verweis bekommen wenn sie nicht für Ordnung sorgen.

Mein Sohn war dann heute wirklich verunsichert - weil er nicht mehr wusste, was er machen soll. Er ist einer der jüngeren Jungs in der Klasse und auch körperlich einer der kleinsten und leichtesten. Er ist zwar beliebt, aber durchsetzen können ist was anderes. Er hätte sich auch nie freiwillig als Riegenführer gemeldet - er ist eher ruhiger und zurückhaltend, wenn auch nicht wirklich schüchtern.

Kann ein Lehrer wirklich für sowas einen Verweis geben?

Ich hab dann heute erst mal meinen Sohn beruhigt, das ich so einen Verweis nicht hinnehmen würde, wenn er was falsch macht ist das was anderes.

LG Dhana

 
10 Antworten:

Re: Verweisandrohung

Antwort von Sternspinne am 05.03.2010, 8:01 Uhr

Ich vermute, daß der Lehrer auf das Verantwortungsgefühl der ganzen Gruppe setzt. Also, daß ihr Verhalten sie eben nicht nur selber betrifft.
Es könnte auch eine Chance sein, ungeahnte Führungsqualitäten zu entdecken.
Das stelle ich mir als Hintergrund vor.
Aber ich finde es nicht in Ordnung, denn erstens ist es Grundschule und zweitens sind es ja "ernsthafte" Konsequenzen. Anders wäre es zum Erlernen der gewünschten sozialen Fähigkeiten spielerische Elemente anzuwenden.
Bei uns sehr beliebt: bei verschiedenem "Fehlverhalten" muß ein Kuchen für alle gebacken werden.

Ich würde einen Verweis (was genau bedeutet das bei euch? bei uns gibt es z.B. Einträge) auch nicht ohne Rücksprache akzeptieren.

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Re: Verweisandrohung

Antwort von Svenni am 05.03.2010, 8:22 Uhr

Hallo,
das ist doch Blödsinn.
Ich hoffe und glaube einfach mal, da hat Sohnemann was falsch verstanden.
Ruf doch bitte den Lehrer an, bestimmt gibt es eine logische Erklärung.

Andernfalls würde ich das naürlich nicht hinnehmen und mich mit der Lehrkraft auseinandersetzen. Den pädagogischen Hintergrund würde ich dann gern mal erfahren...
LG Svenni

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Re: Verweisandrohung

Antwort von berita am 05.03.2010, 9:36 Uhr

Ich denke auch, dass dein Sohn entweder was falsch verstanden hat oder dir nicht die ganze Geschichte erzählt hat. Red am besten mit dem Lehrer!

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Re: Verweisandrohung

Antwort von MamaMalZwei am 05.03.2010, 9:52 Uhr

Hallo, ich kenne es als Mittel bei Lehrern, für Ruhe zu sorgen, indem sie einen Schüler (in Deinem Fall auch mehrere) um für Ruhe zu sorgen. Angeblich soll dadurch Verantwortungsbewußtsein für die ganze Gruppe geweckt werden. Soweit die Theorie. In der Praxis funktioniert das allerdings nicht. Jedenfalls dann nicht, wenn man Kinder als Aufpasser bestimmt, die zwar beliebt sind, sich aber gegenüber den anderen nicht durchsetzen können. Da bräuchte es eher den Feldwebel...
Rede in Ruhe mit dem Lehrer und sage ihm, was die Verweisandrohung bei Deinem Jungen ausgelöst hat. Werde aber nicht laut oder ausfallend, sondern bleibe ganz ruhig und sage dem Lehrer auch, dass Du Dich ansonsten beim Rektor erkundigst, ob ein Verweis gerechtfertigt wäre.
Das sollte genügen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man am besten mit Lehrern klarkommt, wenn man in Ruhe mit ihnen spricht. Meist machen sie dann auch das, was ich ihnen vorgeschlagen habe... LG

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Re: Verweisandrohung

Antwort von dezemberstern am 05.03.2010, 10:01 Uhr

Vielleicht war nicht die Rede von einem "Schulverweis" (kann ich mir in diesem Fall auch gar nicht vorstellen), sondern von einem "Verweis" innerhalb der Sportstunde, so dass evtl. die Mannschaft Deines Sohnes nicht mehr an dem Spiel oder dieser Sportstunde teilnehmen durfte???

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Re: Verweisandrohung

Antwort von +emfut+ am 05.03.2010, 10:25 Uhr

Verweisandrohung - das klingt so offiziell.

Meine Vermutung: Die Kinder waren laut und der Lehrer hat wild aus dem Äther irgendwas angedroht. Pädagogisch nicht wirklich wertvoll, aber auch nicht ganz fürchterlich schlimm. Mir ist auch durchaus bewußt, daß ein "Wenn Du nicht gleich Dein Zimmer aufräumst, bekommst Du Stubenarrest bis zu Deinem 18. Geburtstag" nicht pädagogisch einwadnfrei ist - aber mir fällt manchmal nichts anderes ein und danach fühle ich mich besser.

Es gab dann doch keinen Verweis - obwohl ich stark vermute, daß danach immer noch keine Ruhe herrschte.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Verweisandrohung

Antwort von Tinai am 05.03.2010, 11:28 Uhr

Hallo,

Dein Sohn wird immer wieder mit Drohungen konfrontiert werden, da kannst Du ihm nur den Rücken stärken und ihm erklären, dass er für das, was er tut, gerade stehen muss, dass aber Lehrer manchmal weit über das Ziel hinausschießen.

Mein Sohn war mal kurz davor zum Rektor zitiert zu werden und an dieser Stelle muss ich sagen: Mein Sohn ist ein ganz lieber und braver, der nur leider sehr unaufmerksam sein kann. Der Lehrerin war ihr kompliziertes Strafsystem aus dem Ruder gelaufen. Bei meiner Tochter in der Klasse gibt es eine Lehrerin, die den Kindern Einträge dafür gibt, wenn sie ihre Hefte vergessen haben (seit der 1. Klasse! ) völlig überzogen und völlig kontraproduktiv. Dass die schon nach 6 Wochen nicht mehr in dei Schule wollten, ist verständlich.

Kurzum: Meine Kinder nehmen sich sowas auch sehr zu Herzen (haben es sich sehr zu Herzen genommen) und ich übe mit Ihnen das zu relativieren. Ich mache das nicht gerne, denn damit schwäche ich auch die Position des Lehrers. Aber es ist einfach Unangemessen! Was machen solche Lehrer wenn die Kinder wirklcih einmal richtigen Mist machen, wenn die schon wegen drei Einträgen wegen "Heft vergessen" zum Rektor müssen? Bundesgrenzschutz? GSG9? Ministerium?

Lächerlich. Und wenn man sieht, dass doch gar nicht wenige Lehrer mit den Kidnern viel kindgerechter umgehen und dabei noch viel bessere Ergebnisse erzielen und nicht nur Respekt genießen, sondern auch noch angehimmelt werden, dann zeigt das, dass manche andere einfach den falschen Beruf ergriffen haben.

Aber jetzt bin ich ausschweifend geworden.

Grüße Tina

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Das stimmt!

Antwort von Tinai am 05.03.2010, 11:38 Uhr

Ich habe auch gute Erfahrung damit gemacht, mit den Lehrern zu sprechen - abgesehen von einem "harten Knochen", an der sich alle Eltern die Zähne ausbeißen.

Damit ich mich selbst nihct aufrege, frage ich dann:

"Was versprechen Sie sich davon"
Dass die anderen Kinder ruhig werden, damit der Riegenführer keinen Ärger bekommt?
Dass der Riegenführer die anderen ruhig bekommt?
Hält er den Riegenführer für diese Position für geeignet?
Ist es denn wirklich so, dass Grundschüler schon gegenseitig als Aufpasser eingesetzt werden können?

Und so weiter.

In einem extremen Fall hatte ich damit durchschlagenden Erfolg.

Grüße Tina

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Re: Verweisandrohung

Antwort von dhana am 05.03.2010, 13:44 Uhr

Hallo,

bei dem Verweis ging es sehr wohl um den Verweis mit Eintrag in die Schülerakte - nachdem es in letzter Zeit einige davon gab, wissen die Kinder auch was ein Verweis ist.

So einfach Reden kann ich mit dem Lehrer leider nicht - er ist nur Sportlehrer und hat keine eigene Sprechstunde.
Nachfrage bei der Klassenlehrerin hat ergeben, das sie die Problematik kennt, aber es der Sportlehrer wohl immer so macht.
Aber sie wird nochmal mit ihm Reden.

Naja - Rücken stärken kann ich meinem Sohn - sollte wegen sowas wirklich irgendwann ein Verweis rauskommen und nicht nur die Drohung, werde ich dagegen vorgehen.

LG Dhana

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Re: Verweisandrohung - Ohnmachtszeichen?

Antwort von Franz Josef Neffe am 06.03.2010, 14:11 Uhr

Mein Kollege überspielt da seine eigene Unzulänglichkeit. Er macht DRUCK und gibt ihn nach unten weiter. Das zeigt, a) dass er die pädagogische FÜHRUNG nicht verstanden hat, denn Führung basiert auf SOGwirkung und b) dass er wohl Probleme mit sich selber hat, die er nicht ausleben kann und die er deshalb in andere projiziert.
Als Ich-kann-Schule-Lehrer habe ich großen Respekt davor, dass Du Dich klar auf die Seite Deines Kindes stellst; das ist wichtig für eine gute Persönlichkeitsentwicklung. ´Was mein Kollege da probierte, war ja eine MINDERUNG der Persönlichkeit; der päd. Auftrag besteht aber gerade umgekehrt in der MEHRUNG der Persönlichkeit. Wenn wir die Persönlichkeit Deines Jungen durch Achtung, Anerkennung, Stärkung, Motivation usw. zum Wachsen bringen, dann ist das für alle zum Besten.
Da das hier nicht klappte, kannst Du ein wenig ausgleichend eingreifen und Deinem Sohn den Rücken stark machen, ja, Du aknnst dieses Beispiel dafür nutzen, ihm zu zeigen, dass er das auch selber kann. In der IKS nutze ich die Autosuggestion ganz einfach zur Selbststärkung. Schließlich haben unsere Talente es verdient, dass sie von uns immer wieder zu hören bekommen, dass sie GUT sind.
Und Du wirst lachen, wenn wir uns selbst STÄRKEN, bekommen wir eine andere AUSSTRAHLUNG und die macht eine andere Atmosphäre, in der sich manche Probleme gar nicht mehr ergeben müssen. Ich freue mich auf Euren Erfolg!
Franz Josef Neffe

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