zurück| Geschrieben von tequila sunrise am 24.09.2007, 19:53 Uhr |
Rechengeschwindigkeit erhöhen
meine Tochter ist in der 2. Klasse und ist recht träge, was rechnen anbelangt. Letzte Woche wurde ein Test geschrieben, bei dem sie nur ca. 2/3 in der vorgegebenen Zeit geschafft hat. Die Lehrerin hat dann drunter geschrieben, dass sie Schnelligkeit üben muss, jeden Tag !
Wie macht man das am besten ? Ich kann die Lehrerin erst übernächste Woche selbst nach Tipps fragen.
Unsere Tochter KANN die Aufgaben über den Zehner lösen, hat aber keine Eile ;-) Bis sie überhaupt mal anfängt, über die nächste Aufgabe nachzudenken, sind andere Kinder schon wieder zwei Aufgaben weiter. Sie hat auch überhaupt kein Einsehen, wieso sie etwas SCHNELL machen soll. Ist ja grundsätzlich eine gesunde Lebenseinstellung, sich nicht hetzen zu lassen, aber wie kann ich ihr schmackhaft machen, dass es auch Spaß machen kann, Aufgaben schnell zu lösen ?
Seit dem Test habe ich nur normal mit ihr jeden Tag ein paar extra-aufgaben geübt, die sie auch bereitwillig macht, aber eben in ihrem Tempo. Ich dachte, wenn sie mehr Routine kriegt, gehts ihr auch leichter von der Hand und sie weiß einige Aufgaben eher mal auswendig.
Habt ihr Ideen, wie man dem Kind beibringt, sich zu beeilen ? ;-)
LG
Beitrag beantwortenRe: Rechengeschwindigkeit erhöhen
Antwort von huevelfrau am 24.09.2007, 20:51 Uhr
Wüsste ich auch gerne, Problem haben wir auch, allerdings 3. Klasse.
Re: Rechengeschwindigkeit erhöhen
Antwort von ClaudiP68 am 24.09.2007, 21:37 Uhr
Hallo!
Also in der Schule wird bei uns Bankrechnen gemacht. Zu Hause ist so was schwierig, da man keine Konkurenten hat. Da läßt es sich nur gegen die Stoppuhr rechnen.Das kann man mit vielen Dingen machen.
Es gibt Spiele, wo man schnell sein muß (Halli-Galli z.B. TOP) oder auch am Computer gibt es versch. Programme.
Ist sie auch in anderen Dingen langsam ?
Gruß Claudia
Langsame Kinder
Antwort von AndreaL am 24.09.2007, 21:51 Uhr
Hallo,
so in etwas hatten wir hier ein Problem'chen'...
Mein Sohn ist von der eher langsamen Sorte. In vielen Bereichen, er lässt sich Zeit, er überdenkt die Dinge, das Wort 'Hektik' ist ihm quasi fremd...
Ich habe viiiiiiiiiiel nachgedacht darüber, viel darüber gelesen, viele viele Fachleute befragt. Sogar zur Ergotherapie habe ich das Kind geschleppt.
Wurde es schneller... nein...
Eine sehr weise Kollegin von mir (Förderschullehrerin und Sprachheilpädagogin) sagte von Anfang an dazu:
Es gibt Kinder, die sind langsam. Das ist eine Charaktereigenschaft - da kann man nicht viel machen.
Hier sah es so aus, dass mein Sohn immer recht fehlerfrei arbeitet. In Mathe, in Deutsch und in SU.
Oft haben wir mit seinen Lehrerinnen überlegt - ist es ein Problem oder ist es keins... Langsamkeit geht bei vielen Schülern oft auch mit Schulversagen oder schlechten Leistungen einher. Dann ist es anders zu begründen. Bei meinem Sohn blieben die Leistungen konstant sehr gut bis gut. Auch bei steigenden Anforderungen. Langsam blieb er trotzdem.
Die komplett überforderte Ergotherapeutin gab irgendwann zu, nicht weiter zu wissen. Mein Sohn hatte dort eine nette Zeit, nette Dinge gemacht - schneller hat es seine Arbeits- und Denkweise nicht gemacht.
Solange die Leistungen im guten Bereich sind, Arbeiten (Proben, Tests) auch alle im 2'er Bereich liegen...
... so what...?
Beobachte Deine Tochter, während sie arbeitet. Finde heraus, warum sie langsam ist. Ist sie abgelenkt... Schreibt sie langsam (Motorik in Ordnung???)....
Und beruhige Dich...;-)
Es gibt Schlimmeres.
LG
Andrea
Langsam, oder kein Zeitgefühl?
Antwort von mamaj am 25.09.2007, 7:55 Uhr
Bei uns war es so, das unsere Tochter kein Zeitgefühl hatte.
Klar war sie langsam, aber wann sind eigentlich 10, wann 20, wann 15 Minuten um?
Also habe ich ihr gezeigt, wie die Zeit vergeht, und zwar zuerst bei den Hausaufgaben.
Sie hat, trotz das sie eine gute Schülerin ist, teilweise 2-3 Stunden für die HA gebraucht...trödel hier, trödel da. Oh, schon 2 Stunden um?
Ich habe einen digitalen Küchenwecker, bei dem man wegen der Zahlen gut erkennen kann, wie die Zeit rückwärts läft...also immer weniger wird.
Diese Uhr stand während des gesamten 2.Schuljahres beim HA machen neben ihr, damit sie erkennen konnte, wann die HA-Zeit vorbei ist...laut Lehrerin max. 30-45Minuten...ich gebe ihr bis heute 60 min., HA sollen ja kein Streß sein.
Und so haben wir auch die Tests geübt.
Wir haben einen Test genommen, auf dem eine Zeitangabe stand und ihn zu Hause anschließend noch einmal gemacht.
Die Uhr steht neben ihr und sie erkennt, wie die Zeit verrinnt.
Beim ersten mal hat sie es in der angegebenen Zeit nicht geschafft und war überrascht.
Ihr wurde dann bewußt, das sie am Anfang viel zu lange getrödelt hat...erst mal alle Aufgaben anschauen, überlegen wo man anfängt, maulen das es zu viele Aufgaben sind, schauen ob ein Vogel am Fenster vorbeifliegt...
Nun ist sie in der 3.Klasse und wir üben z.B. das Einmaleins immer noch so.
Sie hat für 40 Aufgaben 4 Minuten Zeit...diese 4 Minuten haben zu Beginn des Übens nicht ausgereicht. Sie hat anfangs 6-8 Aufgaben nicht geschafft.
So hat sie begriffen, dass sie sofort anfangen muß und konsequent die 4 Minuten nutzen muß.
4 Minuten sind schnell um....
Nach einer Woche täglich 8 Minuten üben, also 2mal den Test, sind wir nun bei 2,5 Minuten *freu*
Nun im 3.Schuljahr macht sie die HA ohne Küchenuhr, sie macht sie zügig fertig, ohne besonders auf die Zeit zu achten und braucht in der Regel weniger als eine Stunde.
Vieleicht wäre das für Euch auch eine Möglichkeit...
LG
mamaj
Vielen Dank für die Antworten :-)
Antwort von tequila sunrise am 25.09.2007, 9:52 Uhr
Ich kann meine Tochter am ehesten im Beitrag von Andrea wiederfinden. Sie ist ein langsames Kind. Sie sieht überhaupt keine Veranlassung, sich zu beeilen. Das ist auch in anderen Lebenslagen so. In den anderen Fächern (außer Mathe) fällt das nicht auf, weil sie ihr sehr leicht fallen.
Dass sie langsam ist, ist wohl eine Mischung aus fehlender Lust, sich den Kopf zu zerbrechen, und auch mangelndem Selbsbewusstsein, weil die anderen eben schneller sind.
Ich werde also nach Aufgaben mit Zeitangabe Ausschau halten und dann schauen, dass sie sich mit der Zeit steigert. Mit Aussicht auf Belohnung könnte das klappen ;-)
Der Papa, von dem sie so ziemlich alle Eigenarten geerbt hat, ist übrigens exakt genauso. Die Ruhe selbst *g* Hab noch nie erlebt, dass der sich bei irgendwas beeilt hätte ;-)
Danke nochmal.
Wenn noch jemand Tipps für Aufgaben mit Zeitangabe hätte ...
sanduhr ....
Antwort von salsa am 25.09.2007, 10:12 Uhr
kenne ich von meiner tochter genauso ... bei uns half eine sanduhr ... es gibt so welche, ich glaube für die saune *grübel* die läuft 15 minuten ... bei meiner tochter ging es eher,d ass sie sah, wie die zeit "zeran" als mit einer eieruhr ...
salsa
Re: sanduhr ....
Antwort von peggy360 am 25.09.2007, 10:48 Uhr
bei uns gibt es in deutsch tempochecks. da haben wir eine sanduhr dazbekommen. sie mußten in den 5 oder 10 minuten bilder anschauen oder kleine geschichten lesen. bei den bildern mußten sie das richtige wort ankreuzen. bei den geschichten, fragen beantworten.
wir haben das beim lesen so gemacht, zweimal drehen sind zehn minuten. dann auf dem zettel angekreuzt und nach 10 mal gabe es ein belohnung in der schule.
nimm einen küchenwecker, stelle 5min oder 10 minuten ein und geb ihr zehn aufgaben. dann machst du eine liste und schreibst 5 min oder 10 minuten drauf. hat sie die aufgaben gelöst gibte es ein lachendes gesicht. hat sie die aufgaben nicht gelöst, gibt es keins. nach dem sie 10 lachende gesichter hat bekommt sie eine kleinigkeit. bei uns wird es halt nur mit den lesen gemacht und die kleinigkeit ist mal eine poskarte oder ein aufkleber.
schaffst sie die aufgaben im zeitraum, setzt du das ziel nach oben. also 11, 12 aufgaben und so weiter. irgendwann stellst du dann auch die zeit nach oben und ingesamt auch die aufagebn, also sind dann 20 mintuten zeit und sie soll 25 aufgaben lösen. das kann mann immer so weiter machen.
wie gesagt wir haben es mit dem lesen so gemacht und unser sohn liest fliesend und hat sein deutsch gut verbessert.
lg peggy
Re: Rechengeschwindigkeit erhöhen
Antwort von 58er am 25.09.2007, 19:37 Uhr
nicht schlecht ist es, wenn man den sportsgeist im kind weckt, wie bei einem lustigen wettrennen. meiner hat ewig das 1x1 nicht kapiert bzw. kapieren wollen und statt es auswendig zu lernen, um es schnell parat zu haben bei textaufgaben etc., hat er es mit so vielen hilfskonstrukten und brücken ausgerechnet (an sich schon eine kunst; ich kam da nicht mehr mit;-), dass es bis dahin mittag wurde:-)
ich hab ihm in der 3. klasse dann analog zum test in der schule das gesamte 1x1 als prüfung zusammengestellt und ausgedruckt - also alle 100 rechenaufgaben in beliebiegr reihenfolge aufgelistet, und er hatte 10 minuten zeit, sie auszurechnen. ich hab ihn dann auch benotet und eine lehrerähnliche bemerkung drunter geschrieben, mit männchen und pipapo. er wollte es so und fands lustig.
wir haben das wie ein lustiges wettrennen auf dem spielplatz inszeniert: z.b. hab ich die blätter ausgedruckt, hab gerufen, schnell herkommen, blätter nehmen, und an den tisch, zeit läuft; er packt die blätter, rennt zum tisch, und fängt an; ich rufe nach 5 minuten: 5 minuten sind um, tempo, tempo. usw.usw. heute kommt er manchmal sogar ohne anlass und bittet mich, das rechenspiel zu spielen, weil ers lustig findet.
Bin fix und fertig! 2 Fünfen in Deutsch
1. Mathetest - heute
Gedicht auswendig lernen - ein Beispiel
Nintendo DS lite - wer kann mich mal beraten?
"Warm up" für Elternabend gesucht
Seit der SChreibschrift mehr Fehler - normal??
Weihnachten!!!
Hausaufgabe oder nicht...
Englisch in Bayern
