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Geschrieben von Janka_ am 17.09.2007, 15:25 Uhr

Probleme in der 2.Klasse nach Schulwechsel

Hallo!

Benjamin hat vor 3 Wochen zum Schulstart der 2. Klasse die Schule gewechselt, bedingt durch Umzug in ein anderes Bundesland.

Und was soll ich sagen, es ist der Horror.

Das ganze erste Schuljahr ging er super gerne zur Schule, hat sogar in den Ferien ständig nachgefragt, wann die Schule wieder anfängt. Es gab im ersten Jahr keine Probleme, er hat in normalen Klassentempo Lesen und Schreiben gelernt, Mathe ist er sogar ziemlich weit.

In der alten Schule in Berlin war gerade der Einschulungsstichtag herabgesetzt wurden, Benjamin auch noch das jüngste Musskind (Kannkinder gab es in der Klasse nicht). Die kleinen Erstklässler waren somit für die Lehrer auch neu, es wurde alles sehr spielerisch gemacht. Das erste Halbjahr war so, wie ich mich an die Vorschule erinnere. Hausaufgaben hatte er vielleicht einmal in der Woche und die dauerten dann 5 – 10 Minuten.

So nun sind wir also ins Umland gezogen, hier ist er durch anderen Einschulungstichtag (er wäre hier eigentlich erst dieses Schuljahr eingeschult wurden)mit Abstand der Jüngste in seiner Klasse, zusätzlich ist er auch sehr klein und zierlich für sein Alter.

Ich möchte mal behaupten in der neuen Schule sind sie gut ein halbes Schuljahr weiter. Erstmal hatten die Kinder dort von Anfang an Englischunterricht, hatte Benjamin nicht. Ihm fehlt somit ein Schuljahr, dann schreiben die Kinder dort in Schreibschrift, hatte Benjamin auch noch nicht. Sprich, was die Lehrerin an die Tafel schreibt kann Benjamin nicht lesen. Beim Lesen wird auf Betonung der Satzzeichen geachtet; die hatte Benjamin in der alten Klasse noch gar nicht.

Benjamin ist generell eher der Grobmotoriker, Feinmotorik ist er eher etwas zurück, sprich Schreiben etc. fällt ihm sowieso schwerer als anderen. Seine normale Druckschrift sieht chaotisch aus. Das war in der alten Klasse egal. Hier wird auf Linienpapier geschrieben und die Lehrerin schreibt gnadenlos drunter, dass seine Handschrift sehr schlecht ist. Selbst beim Schulreifetest vor 1 ½ Jahren hielt er den Stift noch mit der ganzen Hand.

Kopfmäßig ist er gerade in Mathe weit, aber sobald er bspw. in Mathe Kästchen ausmalen muss oder so, fällt es ihm schwer.

Wenn ich ihn jetzt um 16 Uhr 30 aus dem Hort abhole hat er dort mit Glück eine halbe Stunde Hausaufgaben gemacht (länger machen sie dort nicht), wir sitzen dann auch noch mal so 1 –1 ½ Stunden an weiteren Hausarbeiten. Und zusätzlich soll ich ihm ja noch die Schreibschrift und das Englisch privat beibringen, des weiteren fürs wöchentliche Diktat und den wöchentlichen Mathetest lernen.

Sollen 6jährige Kinder nicht irgendwann auch mal spielen?

Er quält sich so richtig. Gut er ist es auch nicht gewohnt, aber er kann sich nicht konzentrieren. Er hibbelt auf seinem Stuhl rum (so wie ein Kleinkind, was dringend zur Toilette muss), richtig still sitzen geht nicht. Es gibt jeden Tag Tränen.

Leider gibt es dort keine Flexklassen, das wäre wohl momentan das Richtige für ihn. Ich bin momentan echt hilflos, wie ich ihm helfen kann. Er ist deprimiert, meint er ist überall der schlechteste. Aber er kann ja dafür nichts. Die Lehrerin ist auch nicht besonders motivierend. Sein erstes Diktat (es war überhaupt sein erstes diktat, sowas gab es in der alten Klasse auch nicht) dort hat er mit 0 Fehlern geschrieben, was schreibt sie drunter? –Übe Schreibschrift!, statt ihn zu loben.

Von mir aus könnte er auch gerne die erste Klasse noch mal machen, aber das will Benjamin selber auch nicht, er ist ja stolz ein Zweitklässler zu sein. Außerdem da wäre er dann kopfmäßig wohl unterfordert. Aber ich finde es sehr schade, wie schnell aus einem begeisterten Schulkind ein Häufchen Elend werden kann.

Wie bringt man dem Kind das Lernen bei? Konzentrationsmäßig bei der Sache bleiben. Zappeln eure Kinder auch so rum, wenn sie nachdenken? Und würde Ergotherapie bzgl. der Feinmotorik was bringen? Nur, wie ich die wieder zeitmäßig unterbringen sollte bei den ganzen Hausaufgaben wäre dann auch zu klären.

LG Janka

 
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