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Geschrieben von julle1 am 06.01.2018, 9:56 Uhr

Langsames Kind

Also, mein Sohn ist 8 Jahre, in der 2. Klasse. Er ist helle, aber langsam. Im letzten halben Jahr ist bei ihm der Groschen beim Schreiben gefallen, das klappt jetzt viel besser, die Buchstaben sehen gut aus, aber er schreibt unglaublich langsam. Ist schonmal die gesamte Pause drinnen geblieben, um noch fertig zu schreiben (allerdings die Ausnahme). Auch braucht er oft recht lange, um mit einer Aufgabe anzufangen, was die Lage natürlich nicht besser macht....
Rechnen ist OK, aber auch da ist er sehr langsam. Dadurch schafft er es nie, im Mattebuch die Übungen zu machen, die er nach dem gemeinsamen Teil machen soll. Das ist mir erst aufgefallen, als er vor kurzem mit dem alten Mattebuch nach Hause kam (das bleibt sonst immer in der Schule), jetzt haben sie nämlich ein neues angefangen. Massenweise weisse Lücken. Da die Lehrerin gesagt hat, dass man es ausfüllen kann, wenn man will, und er nicht will, beiss ich mir da echt die Zähne aus und bekomme ihn einfach nicht dazu.

Irgendwelche Ideen? Ich finde, er braucht mehr Uebungszeit. Und wenn die Zeit in der Schule nicht reicht, muss man es eben irgendwie zu Hause machen, aber das ist superschwer -ich beiss mir da die Zähne aus. Belohnungen in Form von Screenzeit? Sehe ich etwas gemischt, aber das sit bislang das einzige, was klappt...

 
8 Antworten:

Re: Langsames Kind

Antwort von seerose1979 am 06.01.2018, 12:47 Uhr

Hallo,
mein älterer Sohn war auch in den ersten beiden Klassen so. Es wurde ab der 3. Klasse besser. Wir haben verschiedene Sachen ausprobiert. Was dann etwas gebracht hat, war, dass wir ihm z.b. bei den Hausaufgaben eine Stoppuhr hingestellt haben. Die Lehrer haben gesagt, die Aufgaben müßten in 30 Minuten zu schaffen sein. Anfangs haben wir die Uhr auf 40 Minuten gestellt. Langsam haben wir dann runtergestellt. Irgendwann hat es "Klick" gemacht und er brauchte keine Uhr mehr, um schnell seine Aufgaben zu erledigen.
So war das bei uns. Vielleicht helfen auch kleine Etappen: wenn du deine Matheaufgaben geschafft hast, darfst du 5- 10 Minuten Pause machen (turnen, essen, trinken o.ä.). Dann wird weiter gearbeitet. Das geht in der Schule eher nicht, aber die Lehrer könnten mit euch da auch eine Lösung überlegen.
Viel Glück, das wird schon, manche Kinder brauchen für gewisse Sachen eben länger als andere.
Lg Seerose

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Re: Langsames Kind

Antwort von niccolleen am 06.01.2018, 13:31 Uhr

Er muss diese Uebungen von der Lehrerin aus nicht machen, sitzt sowieso schon laenger als jeder andere beim Lernen, und du willst ihn zu noch mehr Lernzeit verdonnern?
Worum geht es dir denn, dass er schneller wird, oder dass er noch laenger sitzt?
Schneller werden geht sicherlich mit der Zeit von selbst, und eine Antwort ist ja shcon gekommen, was du probieren kannst, dass er dran bleibt.
Ansonsten gibt es langsame und schnelle Kinder, und die schnellen sind nicht unbedingt immer die besseren. Oft sind sie sehr unreflektiert und es kommt zwar bei allem schnell was raus, aber nicht das Richtige. 7
Zur Konzentrationssteigerung und Steigerung der Aufmerksamkeitsspanne gibt es viele Moeglichkeiten. Ein wichtiger Faktor ist genug Bewegung an der Luft im Tageslicht. Ohne dem ist kein ordentliches aus ausgiebiges Konzentrieren moeglich.

lg
niki

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Re: Langsames Kind

Antwort von AKAM am 06.01.2018, 19:47 Uhr

Hallo,

ist er denn nur langsam oder hat er auch durch seine Langsamkeit Defizite, was die Lerninhalte angeht?

Wenn er nur langsam ist, dann würde ich ihm nicht noch mehr Zeit aufdrücken, sondern es auch mit einer Eieruhr und bestimmten Anreizen versuchen, ihn aber nicht zu sehr unter Druck setzen. Wenn er sich nämlich beeilt, kann das dazu führen, dass er vermehrt Fehler macht und damit ist ihm ja auch nicht geholfen.

Wenn er langsam ist und zu befürchten ist, dass er mehr und mehr auch den Lernstoff dadurch nicht aufnehmen kann, weil er zu wenig Übungsaufgaben bearbeitet, würde ich mit der Lehrerin sprechen und mit ihr gemeinsam überlegen, welche Möglichkeiten es gibt, um ihn zu unterstützen.

LG

Anja

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Re: Langsames Kind

Antwort von lubasha am 06.01.2018, 21:20 Uhr

War meine auch, vor allem, da sie nicht so schnell war hatte sie nach dem Übergang in die 2 Klasse in dem Schuljahr Probleme. Es wurde wesentlich besser, als der Rechtschreiblehrgang abgeschlossen war und sie nicht mehr auf Schönschrift geachtet hat. Sie schreibt gut leserlich, allerdings echt nicht schön. Dafür ist die schnellste in der Klasse, super Noten und als eine der ersten fertig.

In Mathe hatte sie auch lange das Problem, dass sie schneller mit rechnen als mit aufschreiben war und das Aufschreiben öde fand. Teilweise hat sie geturnt jnd gerechnet, und icj aufgeschrieben.

Auch wurde es besser als die Multiplikation dazu kam, die Aufgaben mit Teilen mit Rest, die gemischte Aufgaben mit Punkt vor Strich...
Jetzt liebt sie schreiben, schreibt gerne Aufsätze, löst Gleichungen mit x...

Gemacht haben wir nichts. Außer, dass ich Diktate selten voll geübt habe, sondern die Schreibmenge auf Worte mit Fehlern reduziert habe, mit der Klassenlehrerin den verringerten Hausaufgabenumfang abgesprochen habe. Und erst nach und nach habe steigern lassen. Und teilweise für sie geschrieben.
Also tatsächlich Zeit geben, dann löst sich das Problem von alleine.

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Re: Langsames Kind

Antwort von Mickie am 07.01.2018, 22:47 Uhr

Ich musste grad grinsen, meiner war ja auch so ein Kandidat immer Letzer langsam ohne Ende.
Die Lehrerin monierte es und sah schon Defizite. Bei uns gab es die Eltern-Lehrer-Kind-Gespräche und sie sagte es wieder. Ich war der Ansicht er Langweilt sich schlicht. Wir haben dann ihn gefragt und seine Antwort war damals: Warum soll ich schneller machen, dann muss ich ja nur noch mehr der langweiligen Aufgaben machen.....
Wir haben damals ihn gefragt was passieren müsste damit er schneller wird. Seine Antwort war.: ich darf danach in mein Lieblingsbuch lesen.
Mit der Lehrerin zusammen haben wir uns auf das Experiment eingelassen und von Stund an war er der erste der fertig ist. Inzwischen ist er aufm Gym und total entspannt.

Lieben Gruss

Mickie

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Re: Langsames Kind

Antwort von nils am 08.01.2018, 11:00 Uhr

Meine Große war auch so. Musste oft die Pausen durcharbeiten während die anderen Kinder spielen durften.
Machte ihr scheinbar aber nichts aus und sie wurde nicht schneller.
Das Langsam-sein schlug im Gymi dann auf Faul-sein um, aber sie wusste immer wie sie sich schön durchs Gymi schlagen kann, jedenfalls schaffte sie es ohne die Klasse wiederholen zu müssen.

Erst jetzt mit 15/16 J. weiß sie wirklich was sie will und der Ehrgeiz hat sie gepackt. Macht jetzt sogar Reifeprüfung.

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Ist ja kein Problem des Tempos...

Antwort von Hexhex am 08.01.2018, 14:27 Uhr

Wenn Dein Sohn nachmittags keine Lust zum Üben hat, hat das ja nichts mit seiner Langsamkeit zu tun. Sondern mit normaler Unlust. Ich finde es nicht schlimm, wenn man als Eltern das Lösen ungeliebter Aufgaben mit ein bissl „Erpressung“ erreicht. Bei meinen Kindern habe ich Bildschirmzeit nicht als Belohnung benutzt, sondern umgekehrt, als Druckmittel: Bevor nicht geübt worden ist, gab‘s nix: Kein Daddeln, kein Glotzen, keine Verabredungen - fertig. Das wirkt ziemlich sicher.

Du brauchst deswegen auch keine Bedenken zu haben. Es ist ja völlig normal und nachvollziehbar, dass ein Kind keine Lust auf mühsames Rechnen und Schreiben hat. Deshalb darf man die „Motivation“ hier etwas erhöhen. Wichtig ist, dass er nicht hier und da viel auf einmal übt, sondern täglich 10 Minütchen. Das Regelmäßige hat einen viel höheren Trainingseffekt. Nur so kommt Routine auf. Und Routine ist das Einzige, was ein Kind im Unterricht oder bei Lernzielkontrollen schneller macht.

LG

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Re: Ist ja kein Problem des Tempos...

Antwort von julle1 am 09.01.2018, 16:06 Uhr

Danke! Deine Antwort finde ich realistisch und hilfreich.

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