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Geschrieben von frei_heraus am 04.01.2008, 15:38 Uhr

Kann-Kind-Frage (sehr lang, sorry)

Hallo zusammen,

ich hoffe ihr verzeiht das Doppelposting, aber hier ist die Wahrscheinlichkeit wohl höher noch mehr Antworten zu bekommen. Ich kopiere mein Anliegen hier mal rein. Es geht um eine evtl. Kann-Kind-Einschulung meiner Tochter.


Hallo allerseits,

gibt es noch mehr Leute hier, die noch immer nicht wissen, ob das Kind eingeschult wird oder nicht? Ich habe ein September-Kann-Kind und bin absolut unschlüssig. Ich würde mich sehr über einen Austausch hier freuen :o)

Hallo du :o)

danke für deine Antwort! Was versteht man denn unter Schulhofreife? In welchem Monat ist deine Tochter geboren?

Unsere Tochter liest, schreibt und rechnet bereits (nicht stöhnen, es gibt einen große Bruder ;o) )und unsere Schule überzeugt uns schon beim Großen nicht gerade mit einer großartigen Differenzierung. Von daher ist es wahrscheinlich völlig schnurz wann sie zur Schule kommt. Leider ist die Auswahl bei uns nicht allzu groß was Schulen angeht, es gibt keine echte Alternative.

Aktuell nimmt meine Tochter am Vorschulprogramm teil und der KIGA macht nur die Aussage "Wir empfehlen prinzipiell keine Kann-Kind-Einschulung", nun, was soll man da sagen?! Der Kinderarzt befürwortet die Einschulung, die Verwandtschaft ist geschlossen der Meinung sie soll gehen, meine Tochter will unbedingt und wir haben mittlerweile echt keine Ahnung mehr, tendieren aber stark zum nicht einschulen, weil sie sich aktuell nur schwer an Regeln halten kann und insgesamt sehr "aufmüpfig" ist.

Was bei uns etwas doof ist- der KIGA fällt so oder so ab Sommer weg (lange Story) und es gibt auch hier keine Alternative. Sprich: Ich hätte sie ein Jahr zuhause *grmpf* womit ich auch nicht wirklich glücklich bin. Aber nur deswegen einschulen kann es auch nicht sein...

Die Frage die mich im Moment am meisten bewegt- wie würden Eltern eingeschulter Kann-Kinder heute entscheiden? Und was waren die ausschlaggebenden Punkte FÜR die Einschulung? Ich habe hier schon mehrfach nachgefragt und hoffe ich nerve nicht langsam schon, aber ich kann und will mir diese Entscheidung nicht leicht machen.

Es ist schwierig, sehr schwierig...

LG frei


Hallo Tine,

danke für die Antwort! Wir haben hier keine reine Vorschule, von daher keine Option (ich würde mich als Außenstehender nun fragen wo zum Geier wir leben *lol* am A.....der Welt...)

Mensch, es is aber auch...Ich finde halt so von der Gesamterscheinung her, dass sie nicht sonderlich auffällig ist, im Sinne von weit (war mal so, aber das hat sich eigentlich relativiert), so dass ich sagen würde sie MUSS nun unbedingt in die Schule.

Woran soll ich es konkret festmachen, ich meine die Entscheidung? Ich weiß es einfach nicht :o(((

Schon mal danke im Voraus!
LG frei

 
20 Antworten:

Re: Kann-Kind-Frage (sehr lang, sorry)

Antwort von MelB am 04.01.2008, 15:45 Uhr

Aus eigener Erfahrung mit meiner Tochter (auch September-Kind) kann ich in dem Fall nur raten: Einschulen! In meinen Augen spricht alles dafür! Meine Tochter geht heute in die 6. Klasse Gymnasium und ist sehr gut in der Schule.
Meinen Sohn (Oktober) hab ich wegen "sozialer Unreife" bei gleicher Eignung nicht früher eingeschult. Dafür hat er dann aber nach den HErbstferien in die 2. Klasse gewechselt und das läuft sehr gut. Aber wenn eure Schule eh nicht so sehr differenziert, dürfte ein solcher Schritt eher schwierig werden. Und da deine Tochter sogar selber will, schick sie in die Schule!
Mel

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Re: Kann-Kind-Frage (sehr lang, sorry)

Antwort von frei_heraus am 04.01.2008, 15:55 Uhr

Hallo Mel,

danke für deine Antwort. Ich bin skeptisch wegen ihres aufmüpfigen (es ist ein doofes Wort, aber es trifft es am ehesten) Verhaltens und des sich aktuell nur schwer an Regeln halten können. Meinst du, dass gibt keine Probleme? Ich stelle mir das schwierig vor...

Sie ist insgesamt auch sehr verspielt. Sie interessiert sich zwar sehr für Schulisches, aber ich würde es auf einer Beliebtheitsskala eigentlich mit dem Spielen gleichsetzen.

Andererseits werden auch ihre besten Freundinnen alle eingeschult (allerdings als knapp 7 Jährige!)...

Waaaaaah,ich ärgere mich so über die Aussage des KIGAs, es hätte ja echt ein Anhaltspunkt sein können *grummel*

LG frei

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Re: Kann-Kind-Frage (sehr lang, sorry)

Antwort von Pauline04 am 04.01.2008, 16:20 Uhr

Hallo,
bzgl. dem "Aufmüpfig" würd ich gerne wissen ob du denkst das es was mit dem Alter zu tun hat? Sie wird doch nächstes Jahr genau so sein - oder meinst Du das gibt sich? Vielleicht ist sie aufmüpfig weil ihr entsprechende Anforderungen fehlen.

In der Klasse meines Sohnes sind auch Mädchen, die vorzeitig eingeschult wurden. Sie konnten Lesen und rechnen und im ersten Jahr hatten sie sich sogar gelangweilt. Gut, das hat sich auch gegeben denn irgendwann konnten die anderen natürlich auch lesen.... Die beiden Mädels sind keinen Deut schlechter als andere, hatten also keine Schwierigkeiten.

Und bei der Aussicht, die kleine daheim zu haben, ein Jahr lang - wie willst Du dem Mädel gerecht werden, wenn sie jetzt schon so fit ist :-))

Schick sie in die Schule ! Wenn sie selbst will, wenn sie jetzt schon so fit ist, wenn sie eh keinen Kiga hat der sie fordert: Schule ! Sie schafft das. Und wenn alle Stricke reißen, was würde im schlimmsten Fall die Konsequenz sein ?

Außerdem, es gibt doch diese Schuleignungstests an der Grundschule. Die könnten doch auch noch so das letzte Quentchen Zweifel beseitigen.

Ich glaub's das es nicht einfach ist. Aber so wie du das schilderst ist sie echt "Schulreif".

Pauline

P.S.
So mancher Wildfang ist übrigens in der Schule zahm wie ein Lämmchen !!

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Re: Kann-Kind-Frage (sehr lang, sorry)

Antwort von frei_heraus am 04.01.2008, 16:31 Uhr

Hallo Pauline,

danke für deine Antwort!

Ich bin unsicher ob es was mit dem Alter zu tun hat. Sie ist so seit sie letztes Jahr nicht mit dem großen Bruder eingeschult wurde, aber das ging nun beim besten Willen nicht. Kann sein, dass irgendwann einfach das Alter der Grund war, ich kann es wirklich nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen. Eigentlich ist sie eher ein angepasstes, ruhigeres Kind gewesen.

Das ihr Anforderungen fehlen glaube ich weniger. sie spielt gitarre, sie geht reiten, trifft sich mit Freundinnen und bekommt zuhause Input wann immer sie will. Auch das Vorschuljahr macht ihr großen Spaß. Sie hat eigentlich nie Langeweile, weiß immer etwas mit sich anzufangen.

Wie ich ihr gerecht werden soll, nun, ich weiß es nicht...Aber andere Eltern schaffen das doch auch ;o)

Letztendlich wird sowieso alles am Rektor hängen, der hier entscheidet ob ein Kind aufgenommen wird. Sollten die Klassen zu groß sein, wird er sie auf alle Fälle ablehnen.

Ich danke dir vielmals für deine Einschätzung! Mich macht es nur so furchtbar fertig, dass ich nicht weiß was das Richtige ist, dass ich mich nicht entscheiden kann und ständig schwanke...

LG frei

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Re: Kann-Kind-Frage (sehr lang, sorry)

Antwort von sun1024 am 04.01.2008, 17:48 Uhr

Guck mal, diese Information ist auf den Seiten der Schulpsychologen zum Thema Einschulungsreife zu finden:
http://www.schulpsychologie.de/downloads/wallberg/einschulung.pdf

Ich persönlich habe ein Kind früher eingeschult und es nicht bereut, ein anderes nicht früh eingeschult und das aber später bereut. Aber das ist so eine individuelle Entscheidung, dass es kein Patentrezept gibt.

Insgesamt klingen die Rahmenbedingungen eher nach Einschulen finde ich - wegfallender Kindergarten, Teilnahme am Vorschulprogramm (trotz Ablehnung früher Einschulung? seltsam), Schule mit wenig Differenzierung, ...

Aber mach es nicht nur am Lesen, Schreiben, Rechnen fest. Lies mal in dem Schulpsychologie-Blättchen und überleg, welche anderen Kriterien sie problemlos erwfüllt oder wo es haken könnte (und ob ein weiteres Jahr warten dabei helfen könnte, da noch was zu fördern).

LG sun

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Re: Kann-Kind-Frage @sun

Antwort von frei_heraus am 04.01.2008, 18:04 Uhr

Hallo sun!

Danke für den Link ich werde in mir heute abend wenn die Kinder im Bett sind, in aller Ruhe zu Gemüte führen.

Und ja, du hast recht ;o) Es klingt natürlich seltsam das sie am Vorschulprogramm teilnimmt, obwohl wir aktuell eher zur späteren Einschulung tendieren. Sie war unserer Meinung nach letztes Jahr vollkommen schulreif und wir hätten sie auch eingeschult, wenn es hier möglich gewesen wäre. Hier ist aber keine Einschulung unter 5 Jahren möglich. Es stand für uns völlig außer Frage, dass sie in die Schule gehört.

Aber in diesem letzten halben Jahr hatten wir nun eigentlich zunehmend das Gefühl, dass der gefühlte Vorsprung nicht mehr da ist, sie insgesamt viele ihrer damals hervorstechenden Eigenschaften verloren hat. Sie wirkt deutlich weniger reif als vor einem halben Jahr, ihre Konzentrationsfähigkeit ist massiv gesunken (von bis zu 2 Stunden auf maximal 20 Minuten), ihre Frustrationstoleranz hat abgebaut. Für uns wäre das damals undenkbar gewesen.

Ich möchte es ganz sicher nicht nur an ihren schulischen Fähigkeiten festmachen, sonst würde ich auch kaum zweifeln, da ist sie deutlich über die erste Klasse hinaus (abgesehen von Schreibschrift, Kleinbuchstaben und Rechtschreibung- und das ist ja doch noch einiges). Ich melde mich nochmal wenn ich mir den Text durchgelesen habe, vielleicht bekomme ich da noch ein paar Anregungen :o)

Ich danke dir!

LG frei

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Re: Kann-Kind-Frage @sun und alle

Antwort von frei_heraus am 04.01.2008, 18:45 Uhr

Hallo sun!

Okay, da bin ich noch mal, dank hilfsbereitem und Kinder beaufsichtigendem Ehemann *gg*


Interessanter Artikel, danke für den Link! Nach dem Lesen und dem Einschätzen bleibt festzuhalten:

Im Bezug auf die >>> körperliche Reife >intellektuelle Reife

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nochmal..sorry Text war weg

Antwort von frei_heraus am 04.01.2008, 18:47 Uhr

Hallo sun!

Okay, da bin ich noch mal, dank hilfsbereitem und Kinder beaufsichtigendem Ehemann *gg*

Interessanter Artikel, danke für den Link! Nach dem Lesen und dem Einschätzen bleibt festzuhalten:

Im Bezug auf die körperliche Reife

* Meine Tochter ist eher klein und zierlich (ca. 106 cm und 18 kg) was laut diesem Artikel gegen eine frühere Einschulung spricht. Allerdings sind wir alle klein und zierlich sind (Sohnemann wurde im Alter von 6 Jahren mit 105 cm eingeschult und 20 kg eingeschult hm…)

Im Bezug auf die intellektuelle Reife

* Zeitspannen einschätzen. Ich weiß nicht wirklich wie gut sie das kann. Keine Ahnung, müsste ich antesten.

* Anstrengungsbereitschaft: Schwierig…würde ich wohl als altersgemäß beschreiben. Ist die Frage ob die altersgemäße Anstrengungsbereitschaft bei einem Septemberkind ausreicht…hmmm… Hat da vielleicht jemand Erfahrung bei einem September-Muss-Kind eines anderen Bundeslandes?

Soziale Reife, da gibt es offensichtlich keine Probleme (das bestätigte auch der KIGA), mathematisch weit ist sie mindestens, laut der dort angeführten Beispiele und der Rest ist kein Thema.

Was ansonsten dagegen spricht ist der Satz "Wenn sie selbst erhebliche Zweifel haben: Lassen sie es! Im Zweifelsfall sollten sie gegen eine vorzeitige Einschulung entscheiden."

Ist nun die Frage inwieweit man die o.g. Punkte als "erheblich" bezeichnen könnte. Skeptisch bin ich insbesondere bei der Anstrengungsbereitschaft… Letztendlich ist aber der Endsatz mit den Zweifeln das Ko-Kriterium schlechthin und spricht eindeutig für das nicht einschulen…

LG frei

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Re: nochmal..sorry Text war weg

Antwort von sun1024 am 04.01.2008, 19:28 Uhr

Also wenn das "Benehmen" deines Kindes im letzten Jahr sogar besser war, bezweifel ich, dass es noch mal besser wird, wenn es noch ein Jahr länger warten muss...

Im Jahr vor der Einschulung haben übrigens die meisten Kinder nochmal einen Schub, in dem sie zickig und "vorpubertär" werden und man sich fragt, ob dieses Kind wirklich schon schulreif ist.

Die Punkte, die du genannt hast, würde ich nicht als "erhebliche Zweifel" zählen. Für mich klingt das ziemlich deutlich nach: Einschulung auf jeden Fall anstreben und versuchen. Zurücktreten könnt ihr bis zum ersten Schultag immer noch.

LG sun

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Kopf hoch...

Antwort von Pauline04 am 04.01.2008, 20:11 Uhr

das mit dem "richtig entscheiden" geht mir auch so. Ich hatte das im Kiga (welches ist der richtige so) und hab es jetzt, wo der Schulwechsel ansteht, wieder.

Was ist richtig so oder doch lieber so?
Ich beneide auch die, die immer absolut wissen was das richtige ist; die scheinbar immer gleich und sofort die richtige Entscheidung treffen ohne zu zweifeln.

Seuuuuuuuuuufz. Zu denen gehöre ich auch nicht :-)

Also sammle ich wie Du soviele Info's wie möglich, hole und höre mir gerne andere Meinungen und versuche dann zu entscheiden. Diesesmal beziehe ich mein Kind mit ein, er ist ja 10. Mit drei kam da wenig :-)

Komisch ist das mein Mann da immer viel schneller und leichter entscheidet.
Liegt wohl am Glucken-Gen bei mir, keine Ahnung.

Drück Dir die Daumen das du bald "klarer" siehst :-))

Pauline

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@ Sun:Bist Du vom Fach?

Antwort von Kida am 04.01.2008, 20:25 Uhr

Darf ich Dir eine rechtliche Frage stellen?

Mein Kind (wird im November 6) wird höchstwahrscheinlich auch im Sommer eingeschult,und der Flyer hat mich wieder einmal bestätigt.

Die leitende Erziehrin ist ohne Grund dagegen,einfach,weil man den armen Kindern doch noch Zeit zum Spielen lassen sollte,und sie noch genug lernen müssen.
Nun wurde ich gebeten,bis Januar verbindlich zuzusagen,ob mein Kind im Sommer in die Schule geht,damit der Kindergartenplatz vergeben werden kann.
Termin für die Schuluntersuchung ist frühestens im März,Gespräch mit dem Schulleiter erst im April/Mai,also wüsste ich erst dann sicher Bescheid,ob mein Kind zur Schule gehen wird.

Weisst Du,ob es eine Regelung betreffs des Kindergartenplatzes für Kann-Kinder gibt?
Ich bin natürlich schon aufgrund der Entscheidung extrem unter Druck gesetzt,und bekomme nirgentwo eine klare Auskunft.

Kiki

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oT. Absolut-einschulen

Antwort von Franca am 04.01.2008, 20:49 Uhr

..

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Re: @ Sun:Bist Du vom Fach?

Antwort von sun1024 am 04.01.2008, 22:47 Uhr

Huhu Kida,

also die Einschulung meiner Tochter stand erst im Mai vor der Einschulung fest...

Guck mal in euren Kindergartenvertrag - normalerweise darf man zu jedem Monatsende kündigen, mit einer gewissen Frist vorher, zwei Wochen oder so. Etwas anderes als das, was im Vertrag steht, können sie dir nicht vorschreiben - auch wenn sie es vielleicht gerne hätten.

Wenn ihr wegziehen würdet, müssten sie auch damit leben.

Aber meistens gibt es doch eh diverse Kinder auf der Warteliste, die kurzfristig noch einen Platz nehmen?

Drück euch die Daumen, dass ihr ohne großen Stress da raus kommt.



"Vom Fach" - ich war Sonderschullehrerin, beschäftige mich seit ca. 7 Jahren mit der Begabtenförderung, und habe selbst drei Kinder... hab also einfach n bisschen Erfahrung gesammelt :).

LG sun

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Re: Kann-Kind-Frage (sehr lang, sorry)

Antwort von HeidiRahm am 05.01.2008, 8:33 Uhr

Habe auch ein Kann-Kind (September) und meine geht jetzt in die 2. Klasse.
Ich würde es immer wieder machen.
Meine Tochter konnte vor der Schule NICHT rechnen und lesen/schreiben.
Aber sie war ansonsten soweit, dass sie in die Schule gehen sollte (Reife/Größe/Verhalten und vorallem die Freude auf die Schule).
Der Kiga war auch dagegen, ein Kind das länger in den Kiga geht, bringt auch länger Geld - so war mein Eindruck.
Sie war dann in der Vorschule und hat da super mitgemacht und alles hat hervorragend geklappt.
Also folge deinem Gefühl, wenn du voll dahinter stehst und auch deine Tochter "bereit" für die Schule ist, dann immerzu.

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Re: Kann-Kind-Frage (sehr lang, sorry)

Antwort von MelB am 05.01.2008, 9:08 Uhr

Zu dem Aufmüpfig sein kann ich dir nur sagen: Mein Sohn ist zu Hause der reinste Dickkopf. Da geht gar nichts ohne ständige Diskussion und Türenknallen. Aber in der Schule ist er lammfromm und total aufmerksam. Bin immer wieder erstunt, dass die Lehrerin da von MEINEM Kind redet ;-)
Und wenn alle ihre Freundinnen in die Schule gehen wäre ein Jahr länger zu Hause für sie sicher die Hölle!
Mel

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Re: Kann-Kind-Frage @sun

Antwort von schneggal am 05.01.2008, 11:27 Uhr

Zitat: "Aber in diesem letzten halben Jahr hatten wir nun eigentlich zunehmend das Gefühl, dass der gefühlte Vorsprung nicht mehr da ist, sie insgesamt viele ihrer damals hervorstechenden Eigenschaften verloren hat. Sie wirkt deutlich weniger reif als vor einem halben Jahr, ihre Konzentrationsfähigkeit ist massiv gesunken (von bis zu 2 Stunden auf maximal 20 Minuten), ihre Frustrationstoleranz hat abgebaut. Für uns wäre das damals undenkbar gewesen."

genau das wäre für mich eher sogar ein Grund für die Einschulung, auch wenn es scheint, dass sie einen Rückschritt gemacht hat, aber erstens ist diese Phase in den letzten Monaten vor der Einschulung total normal (meine haben mich nie mehr zur Weißglut gebracht, als in diesen Monaten...) und außerdem sehe ich darin eher eine vollkommene Unzufriedenheit wegen Unterforderung, wenn sie vorher wirklich soweit vorraus war. Denn Fähgkeiten verliert man ja nicht einfach, man stumpft nur ab, wenn man sieht, es geht nix vorwärts ;)

Ich hatte vom KiA die Empfehlung meine beiden mit 5 1/2 einzuschulen, was ja in Bayern vollkommen unormal ist und habe es nicht gemacht, das letzte KiGa Jahr war vorallem mit der Kleinen ein Graus, sie hat sich total verweigert, keine Angebote mehr mitgemacht, anscheinend "Probleme" mit dem Auswendiglernen, dem Anpassen an die Gesellschaft gehabt, Anweisungen nicht verstanden...was glaubst, was ich da an Gesprächen mit den KiGaTanten hatte, die mir erklärten, meine Tochter habe hier und dort Defizite!! Hatte sie nie, ihr war einfach nur langweilig!! Nun habe ich 2 Kinder, denen auch in der Schule langweilig ist, aber noch nicht genug vom "Nebenstoff" intus haben, dass ich sie springen lassen würde. Gut, dass es Mädels sind und nun verstanden haben, dass Schule so wichtig ist, dass sie sich anpassen und mitmachen, bisher ohne die Querälen wie im KiGa!!

Ich würde mich trauen, diesen Schritt zu wagen! Alles Gute...

lg schneggal

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Re: Kann-Kind-Frage (sehr lang, sorry)

Antwort von stesa am 05.01.2008, 12:01 Uhr

Hallo,
wir haben auch ein Kann-Kind(August), er konnte auch noch nicht lesen und schreiben, nur Rechenaufgaben hat er sich selbst gestellt und gelöst.
Er war im Kindergarten den anderen Kindern geistig voraus, die Kindergärtnerin hatte aber Bedenken, weil er so langsam ist->sie haben in der Vorschule ewig Formen geübt, er hat mir gesagt,er langweilt sich, deshalb macht er kaum was.
Ansonsten hat er sich für Gott und die Welt interessiert, ich habe Stapel aus der Bibo geholt, Internet bemüht um seine Fragen zu beantworten usw.und mir Gedanken gemacht.
Letzlich haben wir auf Anraten der Kinderärztin die Schulpsychologin gefragt, die hat einen Intelligenztest und einen Schulreifetest veranlasst und ist zu dem Entschluss gekommen, er soll in die Schule, sonst könnte es im nächten Jahr Probleme mit Unterforderung geben und er sich total verweigern, wegen der Langsamkeit sah sie kein Problem-> wenn er will, kann er-> stimmt bis heute.
Jetzt geht er ca.1/2 Jahr, es macht ihm Spaß, er kapiert den Stoff schnell, die Langsamkeit ist aber noch da, ich bin dabei, herauszufinden, woran es liegt, denke an seinem Wesen, das wäre im nächten Jahr aber auch nicht anders.
Liebe Grüße
stesa

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Re: Auch an das Ende der GS denken....

Antwort von Lesebär am 05.01.2008, 18:50 Uhr

Hm....., schwierig! Ich habe selbst eine "Kannkindtochter" Juli(99)kind, die dann auch noch wegen IQ-Test gesprungen ist. Ich kann also alle eure Argumente sehr sehr gut verstehen!

Aber -zumindestens in unserer GS (leben in NRW)- ist es schon so, dass jüngere Kinder oft schlechtere Empfehlungen nach der 4. Klasse bekommen. Oft mit dem Argument, sie seien noch zu unreif, verspielt usw.... um mit G8 klar zu kommen. Ich kenne zwei Kannkinder hier (Augustkinder) die mit reinem 2er Zeugnis "nur" eine Real bzs. eingeschränkte Gymnasialempfehlung bekommen haben. Und es ist ja bekannt, dass oft auch Jungen die schlechtere E. bekommen (vermute mal stark aus demselben Grund, eben wegen Unreife).

Das muss sicher alles bei dir nicht zutreffen!!!! Aber sollte man vielleicht auch bedenken.

Meine zweite Tochter hat morgen Geburtstag (7), ist in der 1. Klasse, also ganz normal. Meine dritte Tochter wird im Oktober 4 und ich werde mir in zwei Jahren sehr überlegen, ob ich sie als Kannkind einschulen werde......

Lesebär

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Re: Kann-Kind-Frage (sehr lang, sorry)

Antwort von Susanne2 am 06.01.2008, 14:19 Uhr

Hallo,

meine Tochter ist vom August 99 und geht in die 3. Klasse. Wir haben uns auch den Kopf gemacht, ob es richtig ist. Würde jetzt für sie sagen: immer wieder (sie konnte noch nicht lesen und nicht rechnen...). Und sie war mit 5 auch sehr anhänglich, aber als sie zur schule ging war alles o.k. und wurde viel selbständiger. Im Kindergarten wäre sie auch nicht mehr glücklich gewesen.
Denke hängt vom Kind ab. Zur zeit ist unsere Tochter sogar stellvertretende Kklassensprecherin, was für ihre Sicherheit spricht...
mach Dir nicht zuviel Kopf, das ist halt das dumme bei Kannkindern, dass man slebst entscheiden kann...
Liebe Grüße
Susanne

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Re: Kann-Kind-Frage (sehr lang, sorry)

Antwort von Sylvia1 am 06.01.2008, 15:27 Uhr

Hallo,

ich habe mir jetzt nicht alle Antworten durchgelesen, aber ich finde, dass sich das schon stark danach anhört, dass ihr eure Tochter unbedingt einschulen lassen solltet. Zumal sie es doch selber möchte. Was habt ihr also zu verlieren? Nichts. Vielleicht ist sie auch nur "aufmüpfig", weil sie auch gerne in die Schule will und dort Leistung bringen will. Gerade wenn sie sieht, dass der große Bruder auch dahin geht.

Ich halte generell nichts von späten Einschulungen, da ich persönlich damit sehr schlechte Erfahrungen gemacht habe (wurde leider erst mit 7 Jahren eingschult, auch gegen meinen eigenen Willen, bin Ende Juli geboren).

Viel schlimmer als eine relativ frühe Einschulung ist eine (zu) späte. Man macht so unheimlich viel kaputt dabei. Es ist besser, wenn man - im allerschlimmsten Fall, und der kommt ja nun wirklich eher selten vor, zumindest in der GS - mal eine Klasse wiederholen muss, als wenn ein Kind ein ganzes Jahr lang, obwohl es hochmotivert und wissbegierig ist, vom schulischen Lernen bewußt abgehalten wird, weil die Eltern (oder Erzieher) ihm nicht zutrauen, in der Schule klar zu kommen. Das hat langfristig viel schlimmere Folgen. Diejenigen, die in der Schule nicht klarkommen, werden in der Regel auch, wenn sie ein Jahr älter sind, nicht klarkommen. Nur dann haben sie schon wieder ein ganzes Jahr verloren und "sinnlos" im Kiga vertrödelt. Und ein Jahr ist viel in dem Alter - zu viel.

Meine Tochter ist im Februar geboren und wurde leider erst mit 6,5 Jahren eingeschult. Sie ist jetzt im 4. Schuljahr, hatte durchgängig nur Bestnoten und hat sich nun 3,5 Jahre in der GS total gelangweilt. Sie war viel weiter als die anderen, sowohl vom Wissen als auch sozial. Ich hätte sie lieber ein Jahr früher eingeschult, fand aber in ihrer langjährigen Kita - die sie seit dem Babyalter her kannten und die mir jahrelang immer wieder erzählten, wie weit sie doch den anderen voraus war - keinerlei Unterstützung dafür, weil sie grundsätzlich dagegen waren. Das war - rückblickend kann ich das wirklich sagen - zum Nachteil für meine Tochter. Da ich auch noch andere "Igel zu bürsten" habe, wollte ich für die frühere Einschulung auch nicht Himmel und Hölle in Bewegung setzen (habe auch nirgendwo Informationen herbekommen, wie man da vorgehen müsste). Heute bereue ich das, wie gesagt. Ich glaube einfach, sie wollten uns damals noch ein Jahr in der Kita behalten - wir gehörten damals ja auch zu den aktiveren Familien dort, ich war 5 Jahre im Elternrat und immer dabei, wenn irgendwas anstand. Ich habe die Erfahrung gemacht - auch durch Gespräche mit vielen anderen Eltern in meinem Bekanntenkreis, dass in Einrichtungen für Kinder im Kiga-Alter generell nicht so gerne empfohlen wird, die Kinder früh einzuschulen. Im Grunde genommen wird es sogar fast nie empfohlen, egal wie das Kind ist. Das ist dort ziemlich populär und viele Eltern lassen sich - vielleicht aufgrund eigener Erfahrungen aus der Schulzeit, die in mind. 10 Jahren Schulpflicht ja durchaus auch zeitweise bei manchen durchaus mal negativ gewesen sein können - heutzutage sehr schnell verunsichern. Solche Erfahrungen kann unsere Generation aber der unserer Kinder nicht generell vorenthalten. Das ist von viel zu vielen Faktoren abhängig. Genausowenig, wie man sagen kann, jedes Kind soll besonders früh zur Schule kommen, kann man auch nicht sagen "jedes Kind sollte lieber nochmal ein Jahr warten". Das ist nicht immer zum Wohle des Kindes. Ich denke, eher umgekehrt (d. h. mehr frühere Einschulungen) kommt man den richtigen Anforderungen für die meisten Kinder näher (nicht für alle, aber für die meisten schon - man muss ihnen nur auch mal was zutrauen).

In der Klasse meiner Tochter (4. Schuljahr) sind einige früh eingeschulte Kinder und die sind im Regelfall mindestens durchschnittlich gut bis überdurchschnittlich. Ich kenne nur einen einzigen Fall, bei dem es anders war. Umgekehrt sind die spät eingeschulten in der Regel nicht unbedingt die Überflieger (gibt sicher auch hier wieder Ausnahmen) sondern eher die frustrierten, gelangweilten, unterforderten, die dann anfangen, ihre überschüssige Energie in Dinge zu stecken, die nicht so sinnvoll und gewollt sind und ihrem eigenen Fortkommen (und dem der Klasse) nicht immer dienlich sind. Gleiche Erfahrungen habe ich übrigens auch in meiner eigenen Schulzeit gesammelt in den Klassen, in denen ich war.

Viele Grüße
Sylvia

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