@Henni..hm...

Hallo,
ein gedemütigtes und verängstigtes Kind verhält sich durchaus so.
Ich vermute, dass Dein Sohn sich in den Pausen tatsächlich so einige Klopfer erlaubt hat und deswegen eh Euch Eltern gegenüber ein schlechtes Gewissen hat bzw. Eure Enttäuschung fürchtet. Piekt die Lehrerin nun genau in diese Wunde, ist das Verhalten des Jungen - nämlich gar nichts zu sagen bzw. ausweichende Antworten zu geben - sehr nachvollziehbar, wie ich finde.
Ich habe als hospitierende Lehramtstudentin schon derart haarsträubende Erziehungsmaßnahmen bzw. Disziplinierungsmaßnahmen von Lehrkräften erlebt, dass ich mir das "an den Pranger stellen" schon vorstellen kann.
Ich würde so vorgehen:
"Ich habe erfahren, dass Frau XY das und das gemacht haben soll. Es ist mir im Moment vollkommen egal, was und ob du etwas angestellt hast - hierüber brauchen wir jetzt und hier nicht zu sprechen. Mich interessiert nun ausschließlich, ob das wahr ist. Es ist ganz wichtig, dass du mir berichtest, was da nach den Pausen abgelaufen ist."
Wenn Dein Sohn Dir dann immer noch nichts erzählt, dann weiß ich wirklich auch nicht, was ich machen würde.
Natürlich kann es sein, dass die anderen Kinder herumtüddeln und es gar nicht so abgelaufen ist. Doch Du schreibst ja auch von einem veränderten Verhalten Deines Sohnes, oder? Im Zweifelsfall würde ich mir wohl, das Einverständnis der Eltern vorausgesetzt, eines der erzählenden Kinder greifen und es befragen. Stimmt das nämlich so, dann soll sich diese Lehrkraft auch dazu äußern und keine Möglichkeit bekommen, diese Geschichte zu leugnen.
LG Svenni