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Geschrieben von salsa am 03.03.2007, 15:32 Uhr

französisch als pflichtsprache ab der 5. klasse ..

saarland und halb baden-württemberg hat französisch ab der 1. klasse ... jetzt soll es als pflichtsprache ab der 5. klasse eingeführt werden ...
http://www.ka-news.de/karlsruhe/news.php4?show=mwz200732-119C

Erste Pflichtfremdsprache
"Rau will mit dem Kopf durch die Wand"

Die Schüler haben bei Französisch als erster Pflichtfremdsprache nach Ansicht der Grünen bald nichts mehr zu lachen (Archivfoto: ka-news)
Karlsruhe - Die Diskussionen um die Art der ersten Pflichtfremdsprachen im Gymnasium der fünften Klasse geht weiter (ka-news berichtete): Kultusminister Helmut Rau soll jüngst zwei parlamentarische Anträge der Grünen abgelehnt haben und weiterhin auf Französisch als erster Pflichtsprache beharren. Die Grünen hatten gefordert, den Eltern entlang der Rheinschiene Wahlfreiheit bei der Sprachenfolge im Gymnasium zu gewähren.

Für die Karlsruher Landtagsabgeordnete Renate Rastätter von den Grünen und ihre Kollegin Gisela Splett versucht Kultusminister Rau sein Pläne auf dem Rücken der Eltern und Kinder und gegen den Widerstand der Schulen durchzuboxen und sei nicht imstande, zu erkennen, dass er seinen Zielen, Französisch an der Rheinschiene zu stärken, schade. Die Abneigung gegen Französisch werde dadurch eher stärker, dabei würden die meisten Schüler Französisch in irgendeiner Form am Gymnasium belegen.

"Zurückbleiben wird ein Scheiterhaufen"

"Kultusminister Rau will mit dem Kopf durch die Wand", kommentiert Renate Rastätter die Ablehnung des Kulturministers auf Anträge der Grünen. "Zurückbleiben wird ein Scherbenhaufen, wenn Rau Französisch als erste Fremdsprache gegen den Willen der Eltern und Schulen von oben zwangsweise verordnet", prophezeit die bildungspolitische Sprecherin der Grünen. "Wir werden deshalb alles tun, damit wenigstens Kompromisse im Interesse der Eltern und Kinder in den nächsten Wochen erreicht werden."
Wegen der Bildungspolitik von Kultusminister Helmut Rau kommt bei Renate Rastätter keine Freude auf (Archivfoto: ka-news)

Nach Ansicht der Grünen stellte Rau in seiner Antwort auf ihre Anträge eine Reihe von Behauptungen auf, die als falsch zurückgewiesen werden müssen: Demnach meinte der Kultusminister, der Verwaltungsgerichtshof habe am 17.12.02 das Sprachkonzept des Kultusministerium bestätigt. Rau zufolge sehe dieses als wesentliches Element die Anschlussfähigkeit in den weiterführenden Schulen vor. Der Beschluss des Kabinetts vom 17. Mai 2000 lege fest, dass die Grundschulfremdsprache in Klasse 5 des Gymnasiums fortgeführt werde. Die Grünen negieren jedoch die Beschlusslage, dass Französisch als erste Fremdsprache im Gymnasium fortgeführt werden muss und die Alternative Englisch mit Latein in der fünften Klasse zu kombinieren, nicht mehr möglich sei.

Französisch als erste Pflichtfremdsprache ist Benachteiligung...

Grundlage des Urteils war laut Rastätter vielmehr die Annahme, dass die Grundschulfremdsprache keineswegs die weitere schulische Ausbildung ab Klasse 5 festlege oder erheblich einschränke, und dass auch künftig alle Schüler des Gymnasiums an der Rheinschiene ab Klasse 5 alle in Baden-Württemberg eingerichteten Wahlmöglichkeiten bei der Sprachenfolge haben würden. Die Wahl von Englisch in der fünften und Latein in der siebten Klasse werde im Gegenteil dort explizit erwähnt. Falls die Bundesregierung damals bereits die Absicht habe, Französisch als erste Fremdsprache im Gymnasium zwingend vorzuschreiben, so habe sie entweder in voller Absicht oder zumindest fahrlässig das Gericht in falschem Glauben gelassen. Auch der bereits feststehende Beschluss der flächendeckenden Einführung des achtjährigen Gymnasiums sei im übrigen nicht klargestellt worden.

Nach Ansicht der Grünen würde die Festlegung von Französisch als erste Fremdsprache im Gymnasium die schulische Ausbildung der Kinder einschränken. Für Kinder mit Stärken in Naturwissenschaften und Schwächen im sprachlichen Bereich sei die Vorgabe, ab der fünften Klasse zwei moderne Fremdsprachen zu lernen, eine große Benachteiligung. Diese Schüler, die in der Regel den naturwissenschaftlichen Zug mit zwei Sprachen wählen, sollten die leichter voneinander zu unterscheidenden Sprachen Englisch und Latein für ihren schulischen Erfolg weiterhin parallel wählen dürfen.

...und Belastung der Schüler des achtjährigen Gymnasiums
Will Helmut Rau "mit dem Kopf durch die Wand"? (Archivfoto: pr)

Die Kombination von Englisch und Latein soll nun nur noch in der siebten Klasse entlang der Rheinschiene zugelassen werden. Die Logik, dass an diesen Gymnasium sogar die Möglichkeit bestehe, vier Sprachen - zwei neue und zwei alte - gelernt werden könnten, ohne dass Französisch zwingen dabei sein muss, sei nicht nachvollziehbar. Es sei paradox, dass Kinder mit großen sprachlichen Begabungen überhaupt kein Französisch lernen müssten, dafür aber Kinder mit Stärken im naturwissenschaftlichen Bereich gezwungen würden, Französisch als erste Fremdsprache zu wählen. In der Antwort des Kultusministerium auf die Anträge der Grünen werde auch bestätigt, dass die privaten Gymnasien weiterhin Englisch und Latein ab der fünften Klasse anbieten können und so von der Französischpflicht befreit sind. Die Folge dieses Privilegs sei, dass das private Gymnasium St. Ursula in Freiburg bereits jetzt an den Grundschulen für dieses besondere Angebot werbe. Mit einer solchen verfehlten Bildungspolitik, treibe Kultusminister Rau die Eltern dazu, ihre Kinder in Privatschulen anzumelden.

Zugelassen werde an der Rheinschiene künftig nur die Variante Französisch mit Latein. Spätestens mit diesem Vorschlag sei die Bildungspolitik völlig weltfremd und absurd. In diesem Fall würden die Schüler in Klasse 7 mit Englisch beginnen und hätten somit drei Fremdsprachen, was die Kontingentstundentafel des Gymnasiums überhaupt nicht vorsehe. Die Stundenzahl müsste bei der ohnehin hohen Belastung der Schüler in der Unterstufe (Klassen fünf bis sieben) des achtjährigen Gymnasiums auf mindestens 35 reguläre Wochenstunden (ohne Poolstunden) ausgedehnt werden. (ps/mwz)

Meldung vom Samstag, 3. März 2007 © ka-news 2007

 
6 Antworten:

Re: französisch als pflichtsprache ab der 5. klasse ..

Antwort von chrissyf.71 am 03.03.2007, 19:29 Uhr

Hallo!

Im Saarland gibt es ab der 3. KLasse Französisch als Fremdsprache. Ab der 5. Klasse entweder Englisch oder Französisch, aber auch je nach Schulzweig!

LG!
Chris (mit 1. Klässler ohne F und 3. Klässler mit F)

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saarland + baden-w.

Antwort von salsa am 04.03.2007, 12:12 Uhr

dann gibt es auch da noch unterschiede, bei euch franz ab 3. klasse, bei uns franz ab 1. klasse ...

und bisher ist es auch noch so, dass ab der 5. klasse zwischen englisch + franz gewählt werden kann, aber dass soll ja abgeschafft werden :-(

salsa

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Re: saarland + baden-w.

Antwort von chrissyf.71 am 04.03.2007, 16:11 Uhr

WO bist Du denn her? Ich kenn eigentlich im Saarland nur Franzsisch ab 3. KLasse.

LG!
Chris

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Re: Mein Sohn hat Franz seit der 1.Klasse

Antwort von Janny am 04.03.2007, 20:40 Uhr

..ist eine bill.GS, die Franz.auch f.Anfänger schon ab der 1. anbietet.Er hat 4 Std.die Woche und macht das toll.

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karlsruhe franz. ab 1. klasse ...(ot)

Antwort von salsa am 05.03.2007, 9:01 Uhr

.

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Re: französisch als pflichtsprache ab der 5. klasse ..

Antwort von hase67 am 05.03.2007, 9:20 Uhr

Hallo Salsa,

ich bin ja auch aus Ba-Wü (aus Freiburg, weiß nicht, ob du dich erinnerst), und meine Tochter macht jetzt auch seit Schulbeginn Französisch (ist in der 1.).

Das Schulfranzösisch ab 1. Klasse hier finde ich gut und sinnvoll, da es hier weiterführende Schulen gibt, die bilingualen Unterricht anbieten. Außerdem plädiere ich als Sprachlerin (bin ja Übersetzerin) dafür, dass Kinder im vorschriftlichen Alter (wo sie die Sprache noch intuitiv über Lieder, Reime, Klänge lernen) lieber mit einer grammatikalisch komplizierteren Sprache konfrontiert werden sollten als mit Englisch, da sie dann eher so etwas wie ein "Sprachgefühl" entwickeln. Die Grammatikregeln im Französischen sind wirklich nicht jedermanns Sache.

Andererseits halte ich es aber aus beruflichen Gründen natürlich für sinnvoller, später die Wahlfreiheit zwischen der Kombi Englisch/Latein oder Französisch/Englisch zu belassen, aus den genannten Gründen. Mein Mann wäre heute nicht da, wo er ist (ist Wissenschaftler), wenn man ihn zu Französisch gezwungen hätte. Dafür spricht er ein erstklassiges Englisch und hat Basiskenntnisse in Latein.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht so recht, was Rau mit dieser Direktive bezweckt... Meiner Erfahrung nach lernen die Kinder im Grundschulunterricht Französisch die Sprache nicht so sicher, dass es zwingend notwendig wäre, darauf im Gymi aufzubauen. Sie bekommen eben einfach nur ein "Gefühl" dafür. Für einen Neueinstieg in Englisch sähe ich da gar kein Problem. Bei uns ist der Französischunterricht mit 4 Wochenstunden zwar gut repräsentiert, aber trotzdem eher von untergeordneter Bedeutung - er fließt eben spielerisch in den restlichen Unterricht mit ein. Das und nichts anderes soll ja auch der Zweck des Frühfranzösisch/Frühenglisch sein: Dass die Kinder den Umgang mit einer Fremdsprache lernen und ein Interesse dafür entwickeln, aber nicht mehr.

Ich finde diesen Vorstoß mehr als zweifelhaft.

LG

Nicole

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