Grundschule

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Geschrieben von +emfut+ am 18.04.2009, 9:54 Uhr

Frage zur Grundschulwahl

Ich denke, es gibt nicht EIN Kriterium und das war's dann. Man kann Prioritäten setzen, die für einen selber wichtig sind, man kann sagen, daß das Konzept wichtiger ist oder die Nähe oder das Gebäude oder der Ruf, aber die Schule, die 100%ig genau dem entspricht, was man sich vorstellt, gibt es einfach nicht. Wenn man die Vorteile des einen genießen möchte, muß man die Nachteile des anderen in Kauf nehmen - und dann müssen die Vorteile des einen einfach die Nachteile des anderen ausgleichen.

Ich persönlich finde gerade im Nachhinein die Nähe der Grundschule sehr wichtig. Seit 3 Jahren geht Fumi auf eine Realschule, die eben nicht mehr um's Eck ist - und jetzt erst kann ich wirklich erkennen, welche Vorteile die Nähe der Grundschule gebracht hat. Sie zehrt heute noch von den Freundschaften, die sie dort geschlossen hat. Die Grundschulfreunde wohnen eben um's Eck, da kann man auch am späten Nachmittag sich noch mal eben für eine Stunde Fußball auf dem Bolzplatz treffen oder vom Spielen dort kurz anrufen und sagen: "Mama, ich esse hier noch zu Abend und komme dann heim!" die Freunde aus ihrer jetzigen Schule wohnen so wit verstreut, daß ein Treffen sich nur für längere Zeit lohnt, daß es ein Akt ist, da hinzufahren, daß man Verabredungen im Voraus plant, sich die Verbindungen aus dem Fahrplan raussuchen muß, und schon darauf achten muß, daß man nicht zu lange bleibt, weil man sonst spät abends noch in der U-Bahn sitzt.

Wir hatten Fumi aus diversen Gründen auch auf zwei Grundschulen außerhalb des SPrengels angemeldet. Sie wurde bei beiden nicht genommen, und heute bin ich froh darum.

Die Grundschule, auf die Fumi damals ging und Temi heute geht, ist nicht in allen Punkten ideal. Das Gebäude ist stark renovierungsbedürftig, seit Ewigkeiten "droht" die Renovierung (mit Auslagerung und Baulärm und allem, was so dazugehört) und es gibt einen hohen Ausländeranteil. Aber die Lehrer (zumindest die meisten) sind engagiert und liebevoll, und die Schule ist durchaus sowas wie das "Kommunikationszentrum" des Stadtteils. Man kennt sich, man trifft sich im Supermarkt, auf dem Spielplatz oder im Café, man spricht über dieses und jenes. Schulprobleme werden auf dem "kleinen Dienstweg" besprochen und werden deswegen selten groß. Man hilft sich aus, man betreut sich gegenseitig die Kinder, wenn was los ist, man kennt sich und kennt den Alltag der anderen Familien, man trifft sich im Sportverein oder im Chor wieder nd es ist kein Problem, daß eine Mutter alle Jungs der F2-Jugend vom Hort zum Sportverein bringt, damit die anderen den Weg nicht auch machen müssen.

Das sind die Vorteile, die ich in einer wohnortnahen Grundschule sehe. Aber der weiterführenden Schule relativieren sich diese Vorteile. Aber in der Grundschule ist mir das einfach wichtig.

Doch im Endeffekt bist Du sicher in einer ganz anderen Situation als ich, und deswegen hast Du wahrscheinlich ganz andere Prioritäten. Was für Euch das Beste ist, mußt Du selber entscheiden und bewerten.

Gruß,
Elisabeth.

 
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