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Geschrieben von +emfut+ am 07.09.2010, 11:58 Uhr

Diktatdrill hat nichts mit Rechtsschreibunterricht zu tun

Ich gehe mit Eleanamami nicht immer konform, was neue Methoden angeht, und speziell über Schreibschrift kann ich gar trefflich mit ihr streiten - aber bei der Rechtschreibung gebe ich ihr recht.

Ich war selber Ausbilderin, habe mit Auzubis gearbeitet und Bewerbungen gelesen. Ganz ehrlich: Wenn jemand da eine besonders unangenehme Form von kreativer Rechtschreibung benutzt, dann kann der vor allem sein Rechtschreibprogramm nicht richtig bedienen und hat die Bewerbung vor dem Abschicken nicht mehr ordentlich durchgelesen (oder durchlesen lassen, das empfehle ich immer) - mehr Kompetenzen oder Nicht-Kompetenzen kann ich daraus nicht erkennen. Da ich in der IT-Branche war, war für uns die Bedienung des Rechtschreibprogramms ein Kriterium - wobei man das eine Azubi, der sich ansonsten pfiffig anstellt, durchaus noch beibringen kann.

Was nicht heißt, daß ich Bewerbungen mit drei Orthographiefehlern pro Satz toll finde oder so jemanden mit großer Begeisterung einstellen würde - aber eine Kernkompetenz ist Rechtschreibung dann doch nicht.

Plus: Diktate verbessern die Rechtschreibung erwiesenermaßen genau gar nicht. Als Mutter einer Legasthenikerin und eines Kindes mit einer fast perfekten Rechtschreib-Intuition kann ich das aus eigener Erfahrung bestätigen. Korrekte Rechtschreibung ist durch stures Auswendiglernen von Lernwörtern nicht zu lernen. Keines meiner Kinder hat es so gelernt - weder die Legasthenikerin noch der Orthograph. Die Legasthenikerin geht über Regeln und den Kopf, der Orthograph über die Intuition.

Gruß,
Elisabeth.

 
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