zurück| Geschrieben von FrauvonWunderfitz am 03.07.2023, 19:39 Uhr |
Bitte mal um eure Gedanken zum Thema: Mathe
Hallo,
da ich schon einmal so hilfreiche Unterstützung hier bekommen habe, wende ich mich nochmal hier an euch.
Es geht um meinen Sohn, 9 Jahre alt, 3 Klasse.
Er ist ein ganz passabler Schüler, nur in Mathe sind seine Noten immer zwischen 3 und 4, ausser in den Schnelltests, da liegen die Noten zwischen 1 und 2.
Weil ich selbst in Mathe sehr schlecht war und mein Selbstwert extremst darunter gelitten hat - habe mich immer bemüht und NIE kam etwas dabei raus - und ich sehe, dass er ähnlich an die Aufgaben rangeht wie ich es mache, dachte ich, ich lasse als erstes eine Dyskalkulie ausschließen.
Wir hatten dann auch einen Termin bei der schulpsychologischen Beratungsstelle wo er dann letztlich auch getestet wurde.
Mit einem Ergebnis mit dem ich NIE gerechnet hätte, da ich eher auf der Spur der Dyskalkulie war:
in allen Bereichen der Mathematik schnitt er ÜBERdurchschnittlich ab explizit wurde im Ergebnis festgehalten: hat eine Stärke in Mathematik.
So und nun weiss ich nicht so richtig wie ich das alles denn einsortieren soll, denn: WO ist dann genau sein Problem?
Habt ihr da eine Idee, wo ich ansetzen kann
bzw. was sind eure Gedanken?
LG und vielen Dank
Beitrag beantworten
Nachtrag
Antwort von FrauvonWunderfitz am 03.07.2023, 19:41 Uhr
Vermutet wurde einfach ein Defizit in der Konzentration ABER es betrifft nur das Fach Mathematik, kann da dann wirklich die Konzentration ursächlich sein?
Re: Bitte mal um eure Gedanken zum Thema: Mathe
Antwort von Delphine am 04.07.2023, 8:17 Uhr
Sind die Aufgaben zu langweilig, so dass er sich nicht richtig anstrengt? Das könnte erklären, weshalb die Schnelltests deutlich besser sind.
Wie sieht es sonst mit Hausaufgaben aus? Sind die richtig oder falsch?
Vielleicht musst Du am Arbeitsverhalten ansetzen, aber ohne ihn zu sehr zu frustrieren.
Re: Bitte mal um eure Gedanken zum Thema: Mathe
Antwort von schneeziege08 am 04.07.2023, 8:58 Uhr
Ich würde mir die Arbeiten anschauen: Was für Fehler macht er da?
Wenn du das nicht "rausfiltern" kannst, lass es dir von der Lehrerin erläutern und sag ihr auch, dass dich der Test extrem verwirrt hat, da du ja auch siehst, dass es nicht läuft. Eigentlich sollte sie/ er damit irgendetwas anfangen können.
Mein Sohn ist auch in Mathe eigentlich besser als in allen anderen Fächern, hat aber dort mit einer drei die schlechtedte Note.
Bei uns ist aber alles klar: Er liest in den Arbeiten nur die halbe Aufgabe und dann fehlen auch dem Blatt Teile der Aufgaben.
Außerdem begreift er nicht, dass Zwischenschritte auch offizieller Teil der Aufgabe sind. Er kann es sofort im Kopf und knallt dann nur das Ergebnis hin - schon sind die nächsten Punkte weg usw.
Re: Bitte mal um eure Gedanken zum Thema: Mathe
Antwort von Neverland am 04.07.2023, 19:22 Uhr
Mit einem mathematisch begabten Kind kann ich dir sagen, es liegt ziemlich sicher an der Vorgaben vom Rechenweg. Die Lehrer geben vor wie dieser sein muss und die Kinder müssen diesen befolgen. Und nicht anders. Kind klagt such immer wie kompliziert deren Vorgaben sind, Mathe wäre soo leicht und es würde viel zu kompliziert gerechnet.
Re: Bitte mal um eure Gedanken zum Thema: Mathe
Antwort von dann am 04.07.2023, 20:41 Uhr
Aus Erfahrung kann ich sagen, meist ist es ein anderes Denken.Wahrscheinlich geht er ganz anders an die Aufgabe ran, als es im Unterricht gemacht wird und versteht nicht warum 10 Zwischenschritte gemacht werden, wenn man doch ganz anders (für das Kind einfacher) auf das Ergebnis kommen kann. Dann noch einen Leichtsinnsfehler eingebaut und schnell sind viele Punkte weg.
Lass ihn mal einige Aufgaben zu Hause rechnen, wie er rangehen würde, vielleicht siehst du dann seine Art mathematisch zu denken, bei meiner Tochter hat das geholfen, dass ich sehe wie sie denkt und dann konnte ich ihr auch eher den von der Schule gewünschten Rechenweg erklären.
Re: Bitte mal um eure Gedanken zum Thema: Mathe
Antwort von Pamo am 04.07.2023, 23:00 Uhr
Das kommt häufig bei mathematisch begabten Kindern vor. Die Aufgaben sind unverständlich, weil uneindeutig formuliert, jedoch mit der nicht begründeten Erwartung eines bestimmten Rechenwegs. Das fühlt sich für das Kind wie ein unerfreuliches Ratespiel an, das auch noch inhaltlich öd ist.
siehste, Wissen alleine nützt nichts
Antwort von Caot am 05.07.2023, 7:14 Uhr
Ich rate zur Vorsicht einen Wert aus einem Untertest einzeln zu bewerten. Mathe in so einem Test ist nicht Schulmathe. Was sagte denn die Psychologin zur Auswertung?
Wenn dein Kind mit Schulmathe nicht klar kommt, trotzdem aber der IQ stimmt und auch Dyskalkulie ausgeschlossen wurde, nützt euch das nichts. Im Zweifel bleibt er unter seinen Fähigkeiten und landet auf einer Schulform die seinem Potential nicht entspricht.
Ich habe keinen Rat. Keinen wirklichen. Du kannst die Umstände ja nicht ändern. Kein Lehrer glaubt Dir die Thematik. Letzten Endes gibt es keine Punkte für den kreativsten Rechenweg. Dein Kind muss damit klar kommen.
Was gab euch denn die Psycholog:in auf den Weg zur Thematik mit? Was hat Sie Euch empfohlen?
Vielen lieben Dank...
Antwort von FrauvonWunderfitz am 05.07.2023, 7:57 Uhr
erstmal für eure Beiträge.
Er hat eine super Klassenlehrerin, der das aufgefallen ist, dass er in Mathe sehr schwankend nur sein Wissen abrufen und zeigen kann.
Was sie an ihm beobachtet ist: eine sehr schnelle Auffassungsgabe aber dass er das Gelernte, nicht zuverlässig abrufen kann. Wenn man es dann nochmal zeigt, ist es zwar wieder da aber eben nicht kontinuierlich.
Das war genau das, was sie sagte: dass er nicht zeigen kann, was er drauf hat, das Wissen nicht zuverlässig abrufen kann.
In den Arbeiten sehen wir Zahlendreher 187 statt 178, nur zum teil gelöste Textaufgaben obwohl er den fehlenden Teil gut hätte lösen können, in einem Block von Aufgaben plötzlich eine Aufgabe ausgelassen. Und, was er tatsächlich auch sehr häufig macht: Zwischenschritte auslassen bzw. sie im Kopf ausrechnen und nicht aufs Papier bringen weil seiner Meinung nach unnötig.
Die Schulpsychologin nach der Testauswertung schrieb im Bericht: Stärke in Mathematik und als Ursache für die schlechten Noten: Konzentrationsproblematik,
Was ich aber nicht so GANZ verstehe, denn die Hausaufgaben ( unter der Woche in der Schule erledigt und am WE zu Hause) sind mit kleiner Fehlermenge UND die Testung zum Ausschluss von Dyskalkulie dauerte auch fast 2 Stunden und er hatte stark abgeschnitten.
Im SPZ waren wir auch schon. Auch dort wurde eine rasche Ermüdbarkeit festgestellt
und ein IQ Test durchgeführt, wobei da auffällig war, dass sein IQ zwar leicht über dem Durchschnitt liegt aber sein Arbeitsgedächtnis im unteren Normbereich, sprich eine große Differenz zwischen dem IQ Wert und dem Wert für Arbeitsgedächtnis,
Eine Konsequenz gab es von dort aber nicht.
Keine Therapieempfehlungen. Nur, dass das eine Reifeprozess wäre.
Er selber geht gerne zur Schule und hat auch keine Abneigung gegen das Fach Mathematik.
Jetzt kann ich sagen: jammern auf hohem Niveau aber irgendwo beschäftigt es mich doch.
Re: Vielen lieben Dank...
Antwort von FrauvonWunderfitz am 05.07.2023, 8:00 Uhr
und was ich auffällig finde:
in den anderen Fächern scheint die Konzentration ja auszureichen, die Zensuren liegen zwischen 1 und 2.
Deswegen dachte ich ja, das ist vielleicht eine Dyskalkulie aber nein, in Mathe (angeblich stark)
ich würde mich mal …..
Antwort von Caot am 05.07.2023, 8:37 Uhr
….. einfach als Ratsuchende an ein Forum für Hochbegabung wenden. Auch wenn das auf dein Kind nicht zutrifft, haben die aber teilweise gute Hinweise wie Du dein Kind unterstützen bzw noch einmal konkreter zu den Diskrepanzen nachhaken könntest.
Re: Vielen lieben Dank...
Antwort von 3wildehühner am 05.07.2023, 13:30 Uhr
Wie ist denn das Leseverständnis und die Rechtschreibleistung deines Kindes?
Meine jüngste Tochter hat ähnliche Schwierigkeiten in Mathematik und bei ihr gab es eine so große Diskrepanz zwischen Arbeitsgedächtnis und den anderen untersuchten Punkten, dass kein Gesamt-IQ errechnet werden konnte.
Das war für den Kinderpsychiater Zeichen der Legasthenie bei extrem hoher Intelligenz.
Dyskalkulie hat sie nicht.
Sie ist mittlerweile erwachsen und hat ein gutes Abitur gemacht.
Re: Vielen lieben Dank...
Antwort von BabyBoy20 am 05.07.2023, 20:23 Uhr
Hört sich für mich bekannt an. Ich habe eine mathematische Hochbegabung. Mir war das oft alles zu einfach, die Wege des Lehrers zu kompliziert. Heraus kamen Zahlendreher, ausgelassene Aufgaben, Rechnen mit nur einem Teil der Angaben… In anderen Fächern musste ich mich mehr anstrengen, mehr konzentrieren, hatte dort bessere Noten. Mathe war lange frustrierend.
Machen kannst du da nichts. Nimm den Druck raus. 2-3 ist doch eine vollkommen akzeptable Note! Das gibt sich von ganz alleine, wenn die Aufgaben in Mathe irgendwann anspruchsvoller werden. Ab der 9ten hatte ich Mathe nur noch 1er und im Abi volle Punktzahl ;)
P.S. Nicht falsch verstehen, aber wenn du selbst mit Mathe auf dem Kriegspfad stehst, bist du diesbezüglich vielleicht auch nicht ganz die perfekte Ansprechpartnerin. Wenn dein Sohn! mit der Situation unzufrieden ist, sucht euch vielleicht lieber eine/n Nachhilfelehrer/in? Ich habe selbst lange Nachhilfe gegeben. Kinder, die sich mit Sprachen leichter tun, gehen ganz anders an die Aufgaben heran, als Kinder, die sich mit Mathe leicht tun. Jemand, der seine Art des Denkens gut nachvollziehen kann, kann deinem Sohn vermutlich leichter helfen. Wie gesagt, weder persönlich noch böse gemeint!
@ 3 wildehühner und babyboy
Antwort von FrauvonWunderfitz am 05.07.2023, 21:06 Uhr
Hallo,
vielen lieben Dank erstmal.
In euren Beiträgen waren jetzt Aspekte die ich NIE im Leben in Betracht gezogen hätte:
Sprache und Leseverständnis.
Also es ist so, dass er sehr schnell das lesen gelernt hat, auch gerne liest, allerdings bevorzugt Comics.
Abschreiben war in Klasse 1 und 2 in der Tat ein riesen Problem, mittlerweile klappt aber auch das nahezu fehlerfrei, Diktate waren nie ein Problem, Grammatikarbeiten auch nicht, seine Aufsätze sind oft etwas, naja, unkreativ und wortkarg aber insgesamt steht er in Deutsch auf einer sehr sehr guten 2 im Endzeugnis jetzt Klasse 3.
Kann da dennoch das Leseverständnis beeinträchtigt sein und er aufgrund dessen an Schulmathematik scheitern?
Und nein, auf KEINEN Fall, kann ICH ihm Mathematik beibringen und ich bin auch total offen jemanden für ihn zu suchen nur: wo finde ich jemanden, der genau sein Problem erfasst und auch darauf eingehen kann?
Weil wenn, dann würde ich mir für eine 1 zu 1 Betreuung wünschen und nicht in eine Gruppe bei einem der Nachhilfeinstitute gehen,
Seine Noten in Mathematik sind vor allem in Kurztests gut weil es da oft nur um wirklich rein rechnerische Dinge geht...weiss nicht wie ich das besser beschreiben kann.
Jedenfalls möchte ich ihm gerne helfen, klar, er wird jetzt eine 3 auf dem Zeugnis bekommen und ich bin auch nicht mit dieser Note per se auf dem Kriegsfuß nur in der Hinsicht, dass sowohl die Lehrerin als auch wir sehen, dass er nicht zeigen kann, was er drauf hat und weit hinter seinen Fähigkeiten zurück bleibt.
Und das ist einfach mega schade....
Lieben Dank für den Hinweis!
Antwort von FrauvonWunderfitz am 05.07.2023, 21:07 Uhr
Lieben Gruß
Re: Nachtrag
Antwort von Emmi67 am 05.07.2023, 21:22 Uhr
Ja, natürlich kann das sein. Mathe fällt ihm so leicht, dass die Konzentration leidet-das hatte ich bei meinen Kindern auch, allerdings haben sie meist Dreien und ab und an auch Zweien geschafft. Trotzdem war auffällig, dass sie in Mathe immer besser wurden, je anspruchsvoller die Aufgaben wurden. Mein Mittlerer hatte in der Grundschule sogar mal eine 5 in einer Klassenarbeit, auch mal eine 4, in der MIttelstufe waren die Noten so im Dreierbereich, ab der 10 dann eher 2, im Matheleistungskurs im Abi dann 1. Jetzt studiert er Informatik mit Nebenfach Mathe......auch hier mit guten Noten.
Beispiel
Antwort von FrauvonWunderfitz am 05.07.2023, 21:50 Uhr
Also ich gebe euch mal ein Beispiel wo er hängt und weswegen ich z.B. an Dyskalkulie dachte:
Frau Busch hat einen Blumenladen. Sie verkauft 7 Rosen für 28 Euro.
Laura kauft eine Rose,
Nils kauft 5 Rosen
Was müssen die Kinder jeweils bezahlen?
Da schaut mein Sohn nur mit großen Augen.
Der kommt da nicht drauf die Euro durch die Anzahl zu teilen.
Die 28:7 zu rechnen bereitet ihm 0 Schwierigkeiten aber soweit kommt er ja erst gar nicht
und wenn er das Ergebnis hat, dass assoziiert er nicht, dass das der errechnete Wert für eine Rose ist.
Seltsamerweise gelang es ihm aber mühelos 5 auszurechnen.
Also WORAN hängt das? Wo ist der Punkt?
Ist das Division noch nicht verstanden
oder ist das Text nicht verstanden?
Er sträubt sich auch unheimlich Textaufgaben in eigenen Worten wieder zu geben.
Meist gibt er die Sätze einfach genauso wieder wie sie da stehen.
Doch eine Leseproblematik?
Sinnerfassendes lesen????
Antwort von misses-cat am 06.07.2023, 6:30 Uhr
Ich würde da ansetzen für mich hört es sich so an als ob dein Sohn nicht sinnerfassend lesen kann
Re: Beispiel
Antwort von 3wildehühner am 06.07.2023, 13:41 Uhr
Das deutet tatsächlich auf Probleme mit dem Leseverständnis hin.
Es gibt Arbeitshefte zu dem Thema, wo Texte gelesen werden müssen und danach Fragen dazu beantwortet werden müssen.
Vielleicht guckst du mal, wie er das kann.
Dann kann dort angesetzt werden und gezielt geübt werden.
Re: Beispiel
Antwort von Pamo am 06.07.2023, 18:58 Uhr
Ich sage nein.
Die Rechenaufgabe erklärt nur, dass 7 Rosen 28€ kosten. Sie erklärt aber nicht, ob der Preis bei weniger oder mehr Rosen relativ gleich bleibt. Oft gibt's nun mal für ein größeres Gebinde einen geringeren Einzelpreis. Man müsste zunächst die Hypothese formulieren, dass der Preis pro Rose gleich bleibt, bevor man da ausrechnen kann, wieviel 5 Rosen kosten.
Genau das meine ich mit den ungenau formulierten Aufgaben. Es ist ein Ratespiel, was genau erwartet wird.
das kann ich so bestätigen
Antwort von Caot am 07.07.2023, 8:07 Uhr
….. mit sinnerfassenden lesen hat das meiner Meinung nach nichts zu tun. Aber - ich bin kein Experte! Aber das was @pamo beschreibt kommt mir sehr bekannt vor.
Eine Lösung habe ich übrigens auch nicht. Daher mein Ratschlag es in einem Forum für Hochbegabung zu versuchen. Die haben oft spannende Ansätze. Auch wenn man Dinge nicht ändern kann, eine Erklärung zu bekommen die passt hilft ja oft im eigenen verstehen weiter.
Re: Bitte mal um eure Gedanken zum Thema: Mathe
Antwort von kea2 am 07.07.2023, 11:54 Uhr
Für mich klingt es danach, als habe Dein Sohn Schwierigkeiten mit dem sinnerfassenden Lesen, wie ja auch von anderen schon geschrieben wurde.
Ich bin mir aber nicht so sicher, ob man das durch Übung selbst in den Griff bekommt.
Mit Lernstörungen kenne ich mich zwar nicht aus, aber ich weiß, dass schon viele Erwachsene daran verzweifelt sind, betroffenen Kindern mit normalen Methoden weiterzuhelfen. 
Da, wo Ihr gewesen seid, um das abzuklären, hat man Euch ja nicht wirklich weiter geholfen. Die haben Euch ein paar Testergebnisse hingeworfen, die aber weder interpretiert, noch Handlungs- oder Therapieempfehlungen gegeben.
Es ist schon faszinierend, was manche "Hilfsangebote" für eine Hilfe halten...
Ich würde zu einer Praxis, Institut oder was auch immer es bei Euch gibt, die auf Lernstörungen spezialisiert sind, gehen, und mir da eine zweite Meinung holen.
Da würde ich darauf bestehen, dass mir erklärt wird, was das Ergebnis bedeutet und wie weiter verfahren werden sollte.
(Wahrscheinlich werden die das schon von alleine machen, aber man weiß ja nie.)
Vielen lieben Dank nochmal
Antwort von FrauvonWunderfitz am 07.07.2023, 12:08 Uhr
für diese neuen Blickwinkel zum Thema.
In Deutsch ( und auch in den anderen Fächern) ist er ansonsten sehr gut bis gut.
In den Arbeiten, die bisher das Thema Textverständnis beinhaltet habe, hat er immer gut abgeschnitten, das Lesen rasch erlernt, liest flüssig DENNOCH beobachte ich tatsächlich, dass er Schwierigkeiten hat einen Text in eigenen Worten wieder zu geben.
Daher werde ich mich nun tatsächlich auf den Weg machen um das abklären zu lassen ob womöglich doch eine Legasthenie vorliegt.
Denn IRGENDWO hakt es...und was ich auf keinen Fall will ist: dass er irgendwann man den Spass an Mathe verliert und das an den Selbstwert geht...und noch macht es ihm Spass (ja, trotz der Noten bezeichnet er es als sein Lieblingsfach) und geht auch allgemein gerne zur Schule.
Und auch in der Entscheidung in Hinblick auf die weiterführende Schule hätte ich irgendwie gerne mehr Gewissheit wo er denn gut aufgehoben wäre....
Danke euch jedenfalls sehr. Tolles Forum.
Allen ein schönes WE
SPZ und schulpsychologische Beratungsstelle
Antwort von FrauvonWunderfitz am 07.07.2023, 12:11 Uhr
beide sagten nur: liegt an der Konzentration, kann man nichts machen.
Weitere Ergebnisse gab es nicht obwohl ich auf die große Diskrepanz zwischen Arbeitsgedächntis und den übrigen IQ Werten hingewiesen habe.
Da eine Dyskalkulie ausgeschlossen wurde
und diese Diskrepanz aber - wie ich nun verstanden habe? - auf eine Lernstörung hinweisen kann, werde ich nun auch noch Legasthenie abklären lassen auch wenn seine Noten in Deutsch und seine Leistungen in den übrigen Fächern, das erstmal nicht vermuten lassen aber wer weiss das schon...
LG
Re: SPZ und schulpsychologische Beratungsstelle
Antwort von Jomol am 07.07.2023, 15:59 Uhr
Wir hatten mit unserer Tochter ein ähnliches Problem. Es betraf nur eine Lehrerin in der 5. Klasse und was wirklich das Problem war, ist mir schleierhaft. Das Kind hat die Fragen einfach nicht verstanden und plötzlich 5en in Deutsch gekriegt. Mir war nicht mal klar, was es da nicht zu verstehen gab. Sie liest viel und gern (im Schnitt braucht sie für 1 Buch Größenordnung Harry Potter 3-7 ca. 2-3 Wochen) und m. E. hatte sie auch nie Probleme, den Inhalt zu verstehen. Ich weiß immer noch nicht, was los war. Wir haben sie dann Geschichten nacherzählen lassen im Sinne von "was ist das Wichtigste an dieser Geschichte". Das hat zügig geholfen. Oder es ist einfach so plötzlich besser geworden, soll mir auch recht sein.
Ich glaube, ich würde mit Deinem Sohn üben, aus Textaufgaben Rechenaufgaben zu machen. Oder andersrum dass er aus Rechenaufgaben Textaufgaben macht. Muss ja nicht um langweilige Blumenläden gehen... Gibt ja auch Außerirdische, die in Raumschiffen unterwegs sind oder Rennwagen mit Zylindern, tanken müssen die auch. Geht auch als Aufgabe beim Einkaufen å la 2x Joghurt für je 1 Euro, 2 Kohlrabi für je 1,50, 1x Gummibärchen für 3 Euro- reichen 10 Euro und wieviel Wechselgeld kriege ich? Backen: doppelte Menge für doppelt viele Muffins- wieviele Bleche?
Grüße,
Jomol
Re: Bitte mal um eure Gedanken zum Thema: Mathe
Antwort von Rote_Nelke am 09.07.2023, 8:58 Uhr
Mein Kind hat eine Hochbegabung und liebt es, zu rechnen.
Rechenwege sind aber der absolute Erzfeind: Warum etwas aufschreiben, wenn man das Ergebnis doch schon hat? "Unnötig und langweilig"
Sprich mal mit der Lehrerin.
Unser Kind bekommt Aufgaben der nächsten Klasse und ist damit viel glücklicher.
Ansonsten könntest du ihm Aufgaben mitgeben, die er (in Absprache mit der Lehrerin) machen darf, wenn er mit den Klassenaufgaben fertig ist. Sowas wie "Mathe im Advent", "Mathe Känguru", "Mathe Olympiade" gibt es jedes Jahr und sie bieten alte Wettbewerbsaufgaben auf ihren Websites an.
Re: Bitte mal um eure Gedanken zum Thema: Mathe
Antwort von Mamamal4 am 09.07.2023, 11:47 Uhr
Zum einen kann es wirklich auch am Lehrer liegen,meine hatten in Mathe ab der dritten eine andere Mathelehrerin,sind beide massiv abgerutscht,bei der Vergleichsarbeit in der Weiterführenden Schule waren sie auf einmal sehr gut,und dass obwohl sie mit mehreren aus der alten Klasse gewechselt waren die immer besser wären,auf einmal war es umgekehrt,die zweite ist sogar mit einer 5 in Mathe abgegangen,und hat in der 5 Klasse den Kreiswettbewerb in Mathe als 2 gemacht ,das passt ja null übereinander
Bei ihr ist es immer die Aufgabenstellung,mündlich und daheim ist sie gut,auch bei der Nachhilfe weiß der Lehrer nicht was sie da soll,in den Klausuren ist sie froh wenn sie eine 5 schafft(ist bereits in der Oberstufe)
Es kann aber auch zu langweilig sein,oder eben weil er mit seiner Logik schon komplexere oder einfacherer Wege drauf hat die aber von der Schule eben nicht gefördert werden
Meine erste hat in Mathe als alle anderen noch 3+3+3 gerechnet haben gefragt ob es nicht einen einfacheren Weg gibt und sich das mal nehmen so selber zusammengereimt,da sie aber schrittweise rechnen sollten fehlte bei ihr natürlich der halbe Rechenweg und es gab Punktabzug
Und oft machen Lehrer bei unterforderten Schülern Fehler in der Art der Förderung,meine sollte kniffeligere Aufgaben lösen,aber eben nicht statt der Hausaufgaben sondern zusätzlich,da hat sie selber gesagt -so blöd kann doch keiner sein,ich zeige jetzt nicht mehr was ich kann ich möchte auch Freizeit haben-dem Lehrer war es dann irgendwie auch vollkommen egal
Aus dem Sprachbereich kenne ich aber auch noch andere Probleme,meine eine spricht fließend Englisch mit einem riesigen Vokabular weil sie sehr anspruchsvolle Lektüre auf Englisch liest,alles auf Englisch anschaut...
Dann sollte sie unbedingt Französisch weiter machen,sie sei ja so sprachbegabt,aber eine zweite Fremdsprache hat sie überfordert,nur weil eine super klappt heißt es nicht dass einem die zweite zufliegt
Das Gespräch mit der Lehrerin zusammen mit dem Testergebnis wäre jetzt mein erster Ansatz,nicht die Schuld beim Leher suchen sondern fragen wo sie das Problem sieht und wie man gemeinsam das Kind kitzeln kann um seine stärke auch einsetzen zu können
