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Geschrieben von Cpt_Elli am 26.05.2023, 11:34 Uhr

Wie gehen eure Grundschullehrer*innen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen um?

Hallo zusammen,

meine größere Tochter wird im Juni 6 Jahre alt und wird im Herbst eingeschult. Ich finde die Grundschule gut, sie kann dorthin laufen sowie von dort (in der Gruppe) zum Hort. Allerdings ist es eine sehr große Einrichtung und sie haben 30 Kinder und mehr in einer Klasse.

Sie kann bereits ganz gut Lesen und Schreiben. Wir haben das nicht gefördert, sondern die Kids in der Vorschulgruppe haben sich das irgendwie selbst am Maltisch beigebracht und sie hat es auch immer wieder eingefordert. Beim Lesen schafft sie z. B. die "Erst ich, dann du"-Bücher vom Kleinen Drachen Kokosnuss problemlos (auch neue, hat sie also nicht auswendig gelernt). Rechnen klappt auch, da hat sie sich vom zählenden Rechnen weitgehend verabschiedet.

Ich habe Angst, dass sie sich in der Schule langweilen wird. Mir ist bewusst, dass Kinder sich auch mal langweilen können und sollen. Und ich halte meine Tochter auch nicht für begabter als andere (!!), sie hatte halt gute Startvoraussetzungen. Ich kann nur meine eigene Schulzeit heranziehen, mir war oft langweilig, aber ich hatte immer tolle Lehrer*innen, die das einigermaßen ausgleichen konnten, trotzdem habe ich erst im Studium gelernt, wie man wirklich systematisch lernt. Und in meinen Klassen waren wir maximal 25 - und das auf dem Gymnasium. Wie ist das heute mit 30+?

Wahrscheinlich mache ich mir zu viele Gedanken, aber dennoch: Wie sind eure Erfahrungen?

Und ja: Von Posts à la Heli-Mom bitte absehen, das bin ich sicher nicht.

 
22 Antworten:

Re: Wie gehen eure Grundschullehrer*innen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen um?

Antwort von Caot am 26.05.2023, 12:14 Uhr

Nun, Du musst nicht das Licht deiner Tochter unter den Scheffel stellen. Wer liest und rechnet und das autodidaktisch dann ist er eben tatsächlich begabter als andere. Ist so. Hat ja mit gut oder schlecht nichts zu tun. Und vom Schulerfolg auch nicht.

Ich kann Dir jetzt sagen, mit einem überdurchschnittlich begabtem Kind, dass leider das System bei uns nicht dem Kind geholfen hat. Zwar war man in der Grundschule durchaus bemüht, aber 5 Klassenlehrerinnen in 4 Jahren sind galt einfach doof. So wurde aus meinem anfänglich motivierten Kind ein, ich will jetzt nicht sagen Minderleister, aber ein eher durchschnittlicher Dahinschwimmer. Was halt einfach daran liegt, dass die Lehrerinnen von einem fixen Kind die selben Dinge erwarteten wie von einem durchschnittlichen. Das erzeugte massiv Frust und führte zur Konsequenz nur ein Minimum zu machen. Das wiederum passte nicht ins Bild des Begabten und führte zur Negierung der Förderung. Ein Teufelskreislauf.

Von daher, Du wirst es ja sehen.

Wir haben versucht die Nichtbeachtung der Schulen durch private Förderung zu kompensieren. Jetzt nach dem Abi schlussfolgere ich, dass es uns gut gelungen ist.

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Re: Wie gehen eure Grundschullehrer*innen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen um?

Antwort von Lena_1922 am 26.05.2023, 13:00 Uhr

Hier überspringen auch manchmal Kinder eine Klasse - oft nach dem ersten Halbjahr - ich würde abwarten... Schule ist soviel mehr wie lesen und rechnen.

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Re: Wie gehen eure Grundschullehrer*innen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen um?

Antwort von Jomol am 26.05.2023, 18:24 Uhr

Ich konnte auch vor der Schule richtig lesen, damals hat das niemand so wirklich interessiert und ich weiß auch nicht, ob und wenn ja wann die Lehrerin das wusste. Ich habe immer die Texte hinten im Lesebuch gelesen. Ich würde es anlaufen lassen und dem Kind Lernmaterial außerhalb des Lernstoffes (z. B. einfach Lesetexte und Knobelaufgaben) besorgen, im Idealfall in Absprache mit der Lehrerin.
Ein Jahr zu überspringen ist mit gerade 6 vielleicht nicht so günstig. Sie ist so schon eine der Jüngsten.
Grüße,
Jomol

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Re: Wie gehen eure Grundschullehrer*innen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen um?

Antwort von Ally79 am 26.05.2023, 20:25 Uhr

Meine Kinder konnten beide lesen bevor sie in die Schule kamen. Einfach weil es sie interessiert hat. Mein Sohn konnte den kompletten Stoff der ersten Klasse bevor er eingeschult wurde.
Das Homeschooling seiner Schwester hatte zur Folge, dass er auch lernen wollte. Selbst heute sitzt er als Zweitklässler dran und rechnet mit dem alten Viertklässlermaterial seiner Schwester wenn ihm langweilig ist.
In der Schule wird er nicht gesondert gefördert. Stört ihn selbst nicht. Er freut sich immer, dass er weniger Hausaufgaben hat, weil er das Meiste in der Schule schon schafft.
Überspringen kommt für uns ( beide selbst Lehrer) bis heute nicht in Frage. Trotz des Könnens ist uns wichtig, dass er die normale Eingewöhnung in den Schulalltag hatte, die in Klasse 1 anders berücksichtigt wird. Zudem möchten wir, dass er seine soziale Entwicklung mit seiner Altersgruppe mitmacht.
Wenn er mehr wissen will, eignet er sich das daheim an. Er liest z.B. inzwischen gerne zum Frühstück in der Zeitung;-)
Uns ist wichtig, dass er vor allem noch Kind ist, viel Freizeit hat und viel spielt. Und das kann er im Moment, weil die Schule ein absoluter Selbstläufer ist. Wir erwarten tatsächlich keine gesonderte Förderung für ihn, erwarten aber, dass er durch schwächere Schüler nicht ausgebremst wird. Und das bekommt der Lehrer gut hin.

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Re: Wie gehen eure Grundschullehrer*innen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen um?

Antwort von BB0208 am 27.05.2023, 7:21 Uhr

In der Klasse meiner Zwillinge war ein Mädchen, die konnte alles vom großen Bruder.
In der Klasse waren aber auch Kinder, die nicht mal ihren Namen schreiben konnten.
Die Lehrerin war extrem überfordert und für das Mädchen waren es keine schönen ersten Monate.
Sie sollte sich eigene Bücher mitbringen und lesen, während die anderen lesen lernen.
Arbeitsblätter gab es für sie immer mehr und andere, damit sie ja was zu tun hat.

Bei unserer Tochter ist es nicht ganz so gravierend. Sie ist definitiv weiter als ein Vorschüler, ganze Bücher liest sie zum Glück noch nicht. Sie wird im August eingeschult.
Wir haben eine Schule gewählt, wo Klasse 1 und 2 in einigen Fächern zusammen lernt.
Die Direktorin sagte nach den ersten Vorschultagen, dass sie glaubt, unsere Tochter könnte sich massiv langweiligen, sie würden ihr dann auch Stoff aus der 2. Klasse anbieten. Eine
Klasse überspringen kommt auch in Frage, passiert jedes Jahr und sei nicht außergewöhnlich.
Wir warten das jetzt ganz entspannt ab.

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Re: Wie gehen eure Grundschullehrer*innen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen um?

Antwort von Biene5 am 27.05.2023, 7:56 Uhr

Guten Morgen,
Meine Mädels sind auch in Flex Klassen, sodass es die Möglichkeit gibt, ganz unproblematisch eine Klasse zu überspringen. Es ist leider schwierig zu sagen, was für eine Lehrerin deine Tochter bekommen wird. Es gibt tolle engagierte Lehrer und welche die einfach nur Dienst machen. Ich drück euch die Daumen das sie nicht untergeht. Leider landen viele Kinder von anderen Schulen an unserer, obwohl sie eine Brennpunktschule ist. Aber genau deswegen können die Kinder die mehr Hilfe benötigen, v.a im sozialen Verhalten, auch besser gefördert werden. Das macht das lernen für alle leichter. Unsere Klassen haben aber auch nur zwischen 18-25 Kinder, da sie 4 Zügig starten. Wenn bei euch so viele Kinder in einer Klasse sind, ist das bestimmt nicht leicht für die Lehrer

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Re: Wie gehen eure Grundschullehrer*innen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen um?

Antwort von Pamo am 27.05.2023, 9:08 Uhr

Das kommt vollkommen auf den Lehrer an. Es wird sehr unterschiedlich damit umgegangen.

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Re: Wie gehen eure Grundschullehrer*innen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen um?

Antwort von Maca am 27.05.2023, 10:26 Uhr

Hallo,

Schau, dass deine Tochter gesehen wird und Binnendifferenzierung nicht nur daraus besteht, einfach mehr langweiliges Arbeitsmaterial zu bearbeiten.
Langeweile lässt sich nicht gänzlich vermeiden, sie sollte aber eine Ausnahme bleiben.
Falls ihr an eine Lehrkraft geraten solltet, die euch erstmal mitteilt, wie wichtig das Aushalten von Leerlauf und stupider Wiederholung für die Entwicklung von Frustrationstoleranz sei, dann ……flieht.

Leider fallen unterforderte Mädchen immer noch weniger auf als gleich betroffene Jungen.
Da wirkt meiner Meinung nach immer noch der Bescheidenheits- und Anpassungsaspekt.

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Re: Wie gehen eure Grundschullehrer*innen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen um?

Antwort von Mijou am 27.05.2023, 10:37 Uhr

Bei uns gibt es die sog. Flexible Eingangsstufe, die haben ja inzwischen etwa die Hälfte aller Bundesländer. Das heißt, erste und zweite Klasse werden gemeinsam unterrichtet. Ist ein Erstklässler hier schon sehr weit, kann er gleich nach der ersten in die dritte Klasse versetzt werden. Wenn Ihr das auch habt, ist es also kein Problem, weil deine Maus dann eben Zweitklässler-Niveau hat und ggf. eine Klasse überspringen kann. Genau für solche Schwankungen ist dieses Modell gedacht.

Wenn es das bei euch nicht gibt, wird es normalerweise so gehandhabt, dass die Kinder „Lernwerkstätten“ haben. Das sind kleine Mappen mit Arbeitsblättern, in denen jedes Kind selbständig dort weiterarbeiten kann, wo es gerade ist. Manche sind noch am Anfang, manche schon fast durch (sie bekommen dann idealerweise neue Arbeitsblätter dazu).

Eine gute Lehrkraft bekommt also problemlos auch Kinder beschäftigt, die weiter sind als die anderen. Ich wünsche euch, dass ihr so eine flexible und engagierte Lehrkraft habt, die jedes Kind dort abholt, wo es in seinem Können steht. Auch der Lesestoff wird - z. B. in den wöchentlichen Stunden mit den Lesepaten - so gewählt, dass gute Leser schwerere Bücher bekommen als Anfänger. Bei uns an der Schule brauchen Eltern keine Sorge vor Langeweile beim Kind zu haben.

LG

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Re: Wie gehen eure Grundschullehrer*innen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen um?

Antwort von Maca am 27.05.2023, 13:21 Uhr

“Ein Jahr zu überspringen ist mit gerade 6 vielleicht nicht so günstig. Sie ist so schon eine der Jüngsten“

Mein Sohn, auch Juni-Kind, hatte zwei Klassen übersprungen.
War kein Problem, kommt auf‘s Kind an.

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Re: Wie gehen eure Grundschullehrer*innen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen um?

Antwort von Rote_Nelke am 28.05.2023, 19:54 Uhr

Schade, dass du die Leistung deines Kindes scheinbar nicht richtig einordnen kannst.

Mein Kind ist hochbegabt und besucht eine städtische Schule, welche ihre Fördergelder in den Ausbau der inklusiven Begabtenförderung investiert hat.

Jedes Kind (also sowohl die HBchen, als auch die Stadtteilkinder, welche zu 90% einen Migrationshintergrund haben) bekommt einen eigenen Lehrplan und Hefte. Die Kinder lernen von einander und miteinander.

Für dieses Konzept fahren wir aver auch quer durch die Stadt.

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Re: Wie gehen eure Grundschullehrer*innen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen um?

Antwort von Pamo am 28.05.2023, 20:01 Uhr

Ich finde es super, dass es das bei euch gibt. In meiner Millionenstadt gibt es keine HB-Klasse - an keiner städtischen oder sonstigen Schule hier.

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eine Seltenheit für Grundschulen

Antwort von Caot am 30.05.2023, 7:39 Uhr

Da habt Ihr Glück dort wohnen zu können wo es das gibt. Bei Grundschulen sind spezialisierte Schulen extrem selten. Selbst bei den weiterführenden Schulen muss man suchen.

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Re: Danke!

Antwort von Cpt_Elli am 30.05.2023, 9:42 Uhr

Danke für eure vielen und zum Teil sehr ausführlichen Beiträge!

Meine Quintessenz: Wir lassen es auf uns zukommen und hoffen auf eine gute Lehrperson. Die wird vermutlich am wichtigsten sein.

Hier in Bayern wurde die flexible Eingangsstufe auch pilotiert, implementiert ist sie aber trotz Erfolg bislang nur an 300 Schulen . Außerdem gilt das Sprengelprinzip: Wer nicht in seine Sprengelschule möchte, der muss einen Antrag beim Schulverwaltungsamt stellen. Grund ist vorrangig die Betreuung (Oma holt Kind nachmittags ab, wohnt im anderen Sprengel, Hort liegt im anderen Sprengel). Unsere Sprengelschule gilt als "gut", von daher haben wir Glück. Nach passendem Konzept auswählen geht aber schlicht nicht. Wenn wir später "fliehen" möchten, dann bleibt nur eine Privatschule. Und selbst da wird es eng werden.

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Re: Wie gehen eure Grundschullehrer*innen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen um?

Antwort von Cpt_Elli am 30.05.2023, 9:49 Uhr

Danke dir für deinen Beitrag.

Darf ich nachfragen, wie ihr das mit der privaten Förderung gemacht habt? Ich finde ja eine klare Abgrenzung zwischen Schule und Freizeit gut.

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Re: Wie gehen eure Grundschullehrer*innen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen um?

Antwort von Cpt_Elli am 30.05.2023, 10:06 Uhr

Danke für dein Positiv-Beispiel. Überspringen (wenn es überhaupt in Frage kommt), wäre für mich auch die letzte Wahl. Sie ist im Kindergarten sehr gut eingebunden, die Kinder wohnen fast alle ums Eck, werden zusammen eingeschult und sie wäre dann der "Sonderling".

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Re: Wie gehen eure Grundschullehrer*innen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen um?

Antwort von Cpt_Elli am 30.05.2023, 10:41 Uhr

Klingt absolut paradiesisch. Peer Learning usw. Für so etwas würde ich auch quer durch die Stadt fahren, gibt es hier aber nicht.

Und wieso kann ich die Leistung meines Kindes nicht richtig einordnen? Wir wissen schlicht nicht, ob sie einfach fix ist, hochbegabt, was dazwischen oder darunter. Das wird sich zeigen. Auf keinen Fall möchte ich, dass sie darauf reduziert wird schlau zu sein. Daher wäre inklusive Begabtenförderung ein Wunschtraum, hier aber wie gesagt nicht existent.

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Re: Wie gehen eure Grundschullehrer*innen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen um?

Antwort von Lena_1922 am 30.05.2023, 13:11 Uhr

Haben wir auch in der Bekanntschaft - Dezember geboren - mit 5,5 eingeschult - 1. Klasse übersprungen - war jahrelang kein Problem - aber 12 Jahre / Klasse 6. merkt man deutliche Unterschiede - konnte das Kind aber auch ausgleichen, da es mit der Altersgruppe auch gut "mitgealtert" ist.

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Re: Wie gehen eure Grundschullehrer*innen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen um?

Antwort von Rote_Nelke am 30.05.2023, 15:05 Uhr

"Und ich halte meine Tochter auch nicht für begabter als andere (!!), sie hatte halt gute Startvoraussetzungen"

Diesen Satz meinte ich. Natürlich ist es super, dass sie bei euch gut gefördert wird, aber dennoch klingt sie weit voraus und das solltest du (versuchen) anzuerkennen. Eine (Hoch-)Begabung ist nichts Schlimmes

"Auf keinen Fall möchte ich, dass sie darauf reduziert wird schlau zu sein."

Dein Kind bekommt nach einem Begabungstest das Ergebnis nicht auf die Stirn gedruckt. Wenn du es niemanden erzählst, wird es keiner erfahren.

Andererseits ist es durchaus von Vorteil, wenn ihr ein Attest vorliegen habt, denn im Moment unterstellen leider viele Eltern ihren Kindern eine Hochbegabung bei Schulproblemen.

Mein Kind ist damals in ein "Rätselhaus" gefahren, hatte einen riesen Spaß dort und wir ein Ergebnis, mit welchem wir uns "berechtigt" gefühlt hatten, uns Unterstützung beim HB Verein unserer Stadt zu suchen.

Die können auch bei Spielgruppen und der Schulwahl helfen.

Unsere Schule hätten wir ohne den Verein tatsächlich nie gefunden, denn sie liegt in einem "Brennpunktviertel".

Wir müssen jetzt versuchen eine weiterführende Schule zu finden, welche auch nur annähernd auf dem Niveau unserer Grundschule liegt drei haben schon erklärt, dass es bei ihnen keine HBs gäbe, da alle Kinder begabt seien

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Re: Wie gehen eure Grundschullehrer*innen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen um?

Antwort von kea2 am 06.06.2023, 12:25 Uhr

Leider gehen die meisten Lehrer nicht wirklich auf Kinder ein, die schneller lernen als andere.
Die sind meistens schon mit den langsamen Lernern und den Störern ausgelastet, und sehen auch keinen Bedarf, die fitten Kinder zu fordern. Die können es schließlich schon.

Wie sich das zu langsame Unterrichtstempo auf die Kinder auswirkt, ist unterschiedlich.

Manche langweilen sich friedlich vor sich hin und jammern zu Hause ein bisschen herum. (unsere Tochter).
Sie wollte nicht springen, sondern bei ihrer Lehrerin und ihren Freundinnen bleiben. Da hat sie sich lieber gelangweilt.

Unser Sohn hat in der Grundschule eine Klasse übersprungen, weil er nur noch gefrustet, bockig und deprimiert war, weil die Lehrerin sich hartnäckig geweigert hat, ihn zu fordern.

Dauerhafte Unterforderung kann genauso schlimm werden, wie dauerhafte Überforderung. Das ist kein Luxus-Problem.
Wenn die Kinder Anzeichen nachhaltiger Unzufriedenheit zeigen, sollte man zügig handeln.

Am besten für fitte Kinder sind jahrgangsübergreifende Klassen, wo jeder in seinem Tempo lernen kann. Das gibt es bei uns nur leider nicht.

Springen ist kein Vergnügen, weil der dann fehlende Stoff in der Freizeit nachgeholt werden muss. Unser Sohn hat dafür drei Monate neben der Schule gebraucht.

Die Kinder privat nachmittags auszulasten, bringt, nach meiner Erfahrung, nichts. Die sitzen ja trotzdem den ganzen Vormittag in der Schule und langweilen sich.

Was die Gymnasien angeht, sind da heute, meiner Ansicht nach, mehr Kinder, die nicht dorthin gehören, als früher und damit ist das Niveau niedriger. (Wir sind übrigens NRW.)
Es ist unruhiger als früher in den Klassen, auch, wenn die nicht so riesig sind.
Unsere Tochter hat sich weiterhin gelangweilt, was das Lerntempo angeht, aber nicht was die Stoffmenge angeht. Mal sehen, wie es in der Oberstufe läuft.

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Re: Wie gehen eure Grundschullehrer*innen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen um?

Antwort von Caot am 11.06.2023, 12:46 Uhr

Nun, mein Kind spielt mehrere Musikinstrumente. Außerdem haben wir jeden spannenden VHS-Kurs mitgenommen, diverse Akademien und sogar das Schülerstudium. Museumskurse und Bibliothekskurse ….. dazu noch Sport. Es ganz Einiges auf was sich das Kind ab Mittag in Grundschulzeiten freute.

Ab weiterführender Schule konzentrierte sich das dann auf das Schülerstudium und die Musik (Sport).

Jetzt jungerwachsen ist Musik etabliert, der Sport wurde intensiviert. Schule ist allerdings ein notwendiges Übel ohne Höchstleistungen. Kind will dafür nicht mehr geben als er muss.

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Re: Wie gehen eure Grundschullehrer*innen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen um?

Antwort von Rosablume am 14.06.2023, 14:21 Uhr

Es herrscht gravierender Lehrermangel und wie du dir vorstellen kannst, hat eine einzelne Person mit 30 (!) Kindern ALLE Hände voll zu tun! Da bleibt nicht viel Zeit für Individualförderung, leider!

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