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Geschrieben von azalee am 05.02.2007, 20:18 Uhr

an Majo 1304 Achtung ! - extrem lang

Also, da muß man etwas weiter ausholen:

Als Baby litt sie sehr lange unter echten Koliken, so mußte sie sich jedes neue Lebensmittel im ganzen ersten Jahr mit mehreren Koliken "erkaufen".

Auch später litt sie noch gelegentlich unter Koliken.

Mit 4 Jahren ging es ihr einige Monate nicht gut: Sie sah grau aus und war total schlapp. Der KiA fand nichts, außer einer schmerzlos verlaufenden Blasenentzündung, aber nicht den Grund für ihren zustand. Kennen wir jetzt immer noch nicht.

Jetzt zu unserem Problem, den Kopf- und Bauchschmerzen.

bevor sie in die 1. Klasse kam, hatte sie über Monate häufig leichte Bauchschmerzen.

In der 1. Klasse litt sie häufig unter leichten bis mittleren Kopfschmerzen.

Der KiA konnte sich wieder keinen Reim darauf machen.

In beiden Fällen dachten wir: Naja, haben andere Kinder auch. Liegt an der Einschulung etc.

Und immer wieder leichte Bauchschmerzen, oder auch mal Kopfschmerzen.

Wir haben sie auch einige Male aus der Schule abholen müssen. Sogar von einem Geburtstag. (Wir schoben das darauf, dass sie da sowieso nicht gerne hinging)

Im Juli 2006 hatte sie wieder eine schlimme Kolik. Da sie nach einem Busausflug mit ihrem Verein auftrat, und sie an dem Tag viel Sprudel getrunken hatte, dachten wir an nichts Böses. Wir haben für alle Fälle immer ein krampflösendes Medikament für den Darm im Haus. Wenigstens war das keine falsche Behandlung.

Im August hatte sie einige kleinere Schmerzattacken. Wir schoben das auf verschiedene Umstellungen. (Baby, Lehrerwechsel, zuviele Ortswechsel in den Ferien ...)

Ab September wurde sie immer schlapper, bei den Hausaufgaben zappeliger und unkonzentrierter. In Mathe war ich schier am Verzweifeln. Ich kannte mein Kind nicht mehr wieder. Sie brauchte viel länger für alles.

Ich habe sogar mit ihr geschimpft .. :-(

Die neue L'in wußte ja nicht, wie sie vorher war, konnte demzufolge auch die starke Änderung nicht bemerken. Sie war zwar nicht mehr bei den Besten, aber auch nicht schlecht.

Sie wurde schlapper und schlapper. Und ich dachte, sie wollte dies und jenes nicht mehr machen, um mehr Zeit für ihre Freundin zu haben.

Die Bauchschmerzen wurden stärker und erreichten wieder Kolik-Stärke.

Im Dezember überschlugen sich die Ereignisse. Wir tippten auf Blinddarmprobleme, der KiA bestellte uns zum Ultraschall, nachdem sie wiederholt aus der Schule abgeholt werden mußte, aber auf Anhieb keine Krankheit zu erkennen war.

Am selben Vormittag fuhren wir noch in die Uniklinik. Mit Diagnose Blinddarm. Der war es aber nicht.

Dafür haben ihre Blutwerte für Aufsehen gesorgt. Da sie nicht die besten Venen hat, wollte ich ihr die Qüälerei mit dem Stechen ersparen. Und jetzt der Schock: Ihre Leberwerte waren extrem überhöht.

Sie verfiel noch am Einlieferungstag in einen apathischen Zustand, der einen angst und bange werden ließ.

Die Ärzte testeten auf alle möglichen Infektionen, riefen ihren KiA und den ZahnA an, suchten in allen Richtungen, und fanden Gallensteine, die einen Rückstau von Gallenflüssigkeit verursacht und die Leber schon stark geschädigt hatten. Die Leber konnte ihren Körper nicht mehr entgiften, und das hat alle möglichen Zellen in Mitleidenschaft gezogen.

Und in den ersten beiden Tagen immer schneller aufeinanderfolgende Koliken. Trotz Schmerzmittel-Infusion wand sich der kleine Körper in Krämpfen.

Die Antibiose, weil der Bauchraum schon großflächig entzündet war, und die speziellen Medikamente zeigten aber schon bald erste Erfolge.

Aber das Kind war wie unter Schock, durch all die Angst und die extremen Schmerzen.

Dann kam heraus, dass sie sich kurz zuvor mit dem Epstein-Bahr Virus angesteckt hatte - was allerdings nahezu symptomlos verlief. (Auch Pfeiffersches Drüsenfieber genannt, sollen bis zu 90% der Europäer mal gehabt haben).

Nach 6 Wochen haben wir das mit den Gallensteinen gut überstanden, die Nachwehen des EBV sind aber noch deutlich zu spüren. Ihr Immunsystem arbeitet noch nicht wieder zuverlässig, und sie ist körperlich kaum belastbar.

Die Konzentrationsfähigkeit nimmt langsam wieder zu. Mit Betonung auf langsam.

Wir hoffen, dass sie bis Ostern das Schlimmste überstanden hat.

Fazit: hätte ich schon im Juni oder Juni Blutwerte kontrollieren lassen, und nicht alles auf Baby, Lehrer und vermeintliche Trägheit geschoben, dann hätte ich ihr viel ersparen können. Dann hätte sie keinen dramatischen und traumatischen (trotz sehr netter Ärzte und Schwestern, und begleitender Oma) Klinikaufenthalt gebraucht, und hätten uns einige Monate echter Krankheit erspart.

Dazu ihre Versagensängste, weil sie selber nicht verstand, warum sie in der Schule nicht mehr alles auf Anhieb verstand. Diese ganze Verzweiflung darüber ...

Außerdem: Ihr Speiseplan hatte sich im Sommer von selbst auf Gallenschonkost umgestellt. Jetzt, wo alles wieder so gut wie in Ordnung ist, fängt sie wieder an, ihre früheren Lieblingsspeisen zu essen, und auch wieder Pommes mit Ketchup ;-)

Also, wenn der Kleine mal über längere Phasen grau und schlapp sein sollte, werde ich ihm bestimmt eher Blut abnehmen lassen. Lieber ein paar Minuten blödes Stechen, als Monate voller Schmerzen, Schlappheit und quälerischen Leistungsabfall.

Aber laut Ärzten ist das, was meine Tochter hat, Gott sei Dank extrem selten!!!

Ich wünsch Dir alles Gute mit Deinem Kind, und einen guten KiA ...

LG azalee

 
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